Mayer-Vorfelder: Kein Psychologe für Nationalmannschaft

Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), lehnt den Einsatz eines Psychologen für die deutsche Nationalmannschaft ab. "Rudi und ich haben uns über diese Frage unterhalten. Es war wichtig, dass wir darüber gesprochen haben, aber ich betrachte das Thema als erledigt", erklärte Mayer-Vorfelder am Montag im Trainingslager der DFB-Auswahl in Gravenbruch und machte zugleich deutlich: "Eine generelle Betreuung durch Psychologen wird in der Nationalmanschaft nicht stattfinden."

Nach Bekanntwerden der Erkrankung von Sebastian Deisler vom deutschen Meister Bayern München hatte DFB-Teamchef Rudi Völler noch über die Hinzuziehung eines Psychologen zur Betreuung seiner Auswahl nachgedacht. "Eigentlich gehört die seelische Betreuung zur Aufgabe des Trainers. Die Jungs können mich auch Tag und Nacht anrufen. Aber ich frage mich: Reicht das? Die größere Verantwortung liegt bei den Vereinen, die täglich mit ihren Profis zu tun haben", hatte Völler erklärt.

Mayer-Vorfelder sieht ebenfalls hauptsächlich die Vereine in der Pflicht. "Wenn Fälle auftreten, dann sollte die Betreuung durch den Verein stattfinden", sagte er: "Wir werden das in Einzelfällen mit den Vereinen abstimmen." Der DFB-Präsident unterstrich, dass die Situation bei der Nationalmannschaft ohnehin eine andere sei als in den Klubs. "In den Vereinen ist die Drucksituation für die Spieler weitaus größer." [ko]


[bild1]Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), lehnt den Einsatz eines Psychologen für die deutsche Nationalmannschaft ab. "Rudi und ich haben uns über diese Frage unterhalten. Es war wichtig, dass wir darüber gesprochen haben, aber ich betrachte das Thema als erledigt", erklärte Mayer-Vorfelder am Montag im Trainingslager der DFB-Auswahl in Gravenbruch und machte zugleich deutlich: "Eine generelle Betreuung durch Psychologen wird in der Nationalmanschaft nicht stattfinden."



Nach Bekanntwerden der Erkrankung von Sebastian Deisler vom
deutschen Meister Bayern München hatte DFB-Teamchef Rudi Völler
noch über die Hinzuziehung eines Psychologen zur Betreuung seiner Auswahl nachgedacht. "Eigentlich gehört die seelische Betreuung zur Aufgabe des Trainers. Die Jungs können mich auch Tag und Nacht anrufen. Aber ich frage mich: Reicht das? Die größere Verantwortung liegt bei den Vereinen, die täglich mit ihren Profis zu tun haben", hatte Völler erklärt.



Mayer-Vorfelder sieht ebenfalls hauptsächlich die Vereine in
der Pflicht. "Wenn Fälle auftreten, dann sollte die Betreuung durch den Verein stattfinden", sagte er: "Wir werden das in Einzelfällen mit den Vereinen abstimmen." Der DFB-Präsident unterstrich, dass die Situation bei der Nationalmannschaft ohnehin eine andere sei als in den Klubs. "In den Vereinen ist die Drucksituation für die Spieler weitaus größer."