Maximilian Eggestein: "Flensburg ist ein unbequemer Gegner"

Er ist eines der neuen Gesichter des SV Werder Bremen: Maximilian Eggestein stammt aus dem eigenen Nachwuchs, spielt seit fast vier Jahren für die Profis und ist heute unumstrittener Stammspieler im zentralen Mittelfeld. In der Bundesliga zählen die Norddeutschen zu den positiven Überraschungen dieser Saison. In der 2. Runde des DFB-Pokals wartet morgen (ab 18.30 Uhr) der Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 als nächster Gegner.

Im DFB.de-Interview mit Oliver Jensen spricht der 21-Jährige über das Pokalspiel und den Höhenflug der Bremer, aber auch über einen wertvollen Tipp von Claudio Pizarro und die bevorstehenden Aufgaben mit der U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Eggestein, ist Weiche Flensburg ein einfaches Los, weil man als klarer Favorit in das Spiel geht, oder ein schwieriges Los, weil es im Pokal bekanntlich immer wieder Überraschungen gibt?

Maximilian Eggestein: Das lässt sich sicherlich von beiden Seiten betrachten. Weiche Flensburg hat in der 1. Pokalrunde (1:0 gegen den VfL Bochum, Anm.d.Red.) gezeigt, dass sie ein unbequemer Gegner sind. Trotzdem erwarten alle, dass wir als Bundesligist die Aufgabe mit Bravour meistern. Wir müssen das Spiel daher sehr konzentriert angehen.

DFB.de: Warum sind unterklassige Mannschaften überhaupt so schwierig zu bespielen?

Eggestein: Auch in den unteren Ligen spielen viele gut ausgebildete Spieler. Viele haben genauso wie wir in einem Nachwuchsleistungszentrum gespielt. Zudem sind viele Mannschaften dazu in der Lage, gut zu verteidigen und tief zu stehen. Dann kommen oft noch die schwierigeren Gegebenheiten hinzu. Die Platzverhältnisse sind meist schlechter als in der Bundesliga. Umso wichtiger, dass wir trotzdem Lösungen finden.

DFB.de: Werder Bremen zählt zu den großen Überraschungsmannschaften dieser Saison. Hat die offensive Zielsetzung, man wolle sich für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, für eine Extra-Motivation gesorgt?

Eggestein: Uns war einfach bewusst, dass wir eine gute Mannschaft zusammen haben. Innerhalb der Saisonvorbereitung entstand der Anspruch, dass wir nach Europa wollen. Im Moment befinden wir uns auf einem guten Weg. Mit Florian Kohfeldt haben wir einen Trainer, der immer einen genauen Plan hat – nicht nur für das nächste Spiel, sondern auch langfristig. Wir haben uns als Mannschaft immer weiterentwickelt und sind noch längst nicht am Ende.

DFB.de: Fühlt sich der Kampf um die internationalen Plätze anders an als der Abstiegskampf der vergangenen Jahre?

Eggestein: Natürlich, das Selbstvertrauen ist größer, man hat ein anderes Selbstverständnis und die Mannschaft wirkt eingespielter. Man geht mit einem besseren Gefühl in das Spiel, als wenn man Angst haben muss, im Falle einer Niederlage auf die Abstiegsplätze zu rutschen oder den Anschluss zu verlieren.

DFB.de: Auch Sie sind in dieser Saison torgefährlicher geworden, treffen vor allem per Distanzschuss häufig. Woher haben Sie diesen starken Schuss?

Eggestein: Ich denke, der Grund ist einfach, dass ich mir nun häufiger zutraue, einfach auf das Tor zu schießen. Und je öfter man ein Tor erzielt, desto größer ist das Selbstvertrauen.



Er ist eines der neuen Gesichter des SV Werder Bremen: Maximilian Eggestein stammt aus dem eigenen Nachwuchs, spielt seit fast vier Jahren für die Profis und ist heute unumstrittener Stammspieler im zentralen Mittelfeld. In der Bundesliga zählen die Norddeutschen zu den positiven Überraschungen dieser Saison. In der 2. Runde des DFB-Pokals wartet morgen (ab 18.30 Uhr) der Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 als nächster Gegner.

Im DFB.de-Interview mit Oliver Jensen spricht der 21-Jährige über das Pokalspiel und den Höhenflug der Bremer, aber auch über einen wertvollen Tipp von Claudio Pizarro und die bevorstehenden Aufgaben mit der U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Eggestein, ist Weiche Flensburg ein einfaches Los, weil man als klarer Favorit in das Spiel geht, oder ein schwieriges Los, weil es im Pokal bekanntlich immer wieder Überraschungen gibt?

Maximilian Eggestein: Das lässt sich sicherlich von beiden Seiten betrachten. Weiche Flensburg hat in der 1. Pokalrunde (1:0 gegen den VfL Bochum, Anm.d.Red.) gezeigt, dass sie ein unbequemer Gegner sind. Trotzdem erwarten alle, dass wir als Bundesligist die Aufgabe mit Bravour meistern. Wir müssen das Spiel daher sehr konzentriert angehen.

DFB.de: Warum sind unterklassige Mannschaften überhaupt so schwierig zu bespielen?

Eggestein: Auch in den unteren Ligen spielen viele gut ausgebildete Spieler. Viele haben genauso wie wir in einem Nachwuchsleistungszentrum gespielt. Zudem sind viele Mannschaften dazu in der Lage, gut zu verteidigen und tief zu stehen. Dann kommen oft noch die schwierigeren Gegebenheiten hinzu. Die Platzverhältnisse sind meist schlechter als in der Bundesliga. Umso wichtiger, dass wir trotzdem Lösungen finden.

DFB.de: Werder Bremen zählt zu den großen Überraschungsmannschaften dieser Saison. Hat die offensive Zielsetzung, man wolle sich für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, für eine Extra-Motivation gesorgt?

Eggestein: Uns war einfach bewusst, dass wir eine gute Mannschaft zusammen haben. Innerhalb der Saisonvorbereitung entstand der Anspruch, dass wir nach Europa wollen. Im Moment befinden wir uns auf einem guten Weg. Mit Florian Kohfeldt haben wir einen Trainer, der immer einen genauen Plan hat – nicht nur für das nächste Spiel, sondern auch langfristig. Wir haben uns als Mannschaft immer weiterentwickelt und sind noch längst nicht am Ende.

DFB.de: Fühlt sich der Kampf um die internationalen Plätze anders an als der Abstiegskampf der vergangenen Jahre?

Eggestein: Natürlich, das Selbstvertrauen ist größer, man hat ein anderes Selbstverständnis und die Mannschaft wirkt eingespielter. Man geht mit einem besseren Gefühl in das Spiel, als wenn man Angst haben muss, im Falle einer Niederlage auf die Abstiegsplätze zu rutschen oder den Anschluss zu verlieren.

DFB.de: Auch Sie sind in dieser Saison torgefährlicher geworden, treffen vor allem per Distanzschuss häufig. Woher haben Sie diesen starken Schuss?

Eggestein: Ich denke, der Grund ist einfach, dass ich mir nun häufiger zutraue, einfach auf das Tor zu schießen. Und je öfter man ein Tor erzielt, desto größer ist das Selbstvertrauen.

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DFB.de: Inwiefern profitieren junge Spieler wie Sie von einem erfahrenen Mitspieler wie Claudio Pizarro?

Eggestein: Claudio hilft uns sehr. Einmal, wenn er auf den Platz kommt, weil er dann sofort eine große Präsenz hat und die Verteidiger sich auf ihn konzentrieren. Und dann ist er auch in der Kabine ein super Typ und hat immer ein Lächeln für jeden übrig. Zudem ist er sehr erfahren, hat vom Champions-League-Sieg bis hin zum Abstiegskampf alles erlebt. Ihn bringt nichts aus der Ruhe. Zudem ist er ein Spieler, der auf die Jüngeren zugeht und ihnen Tipps gibt.

DFB.de: Welchen Tipp hat er Ihnen gegeben?

Eggestein: (grinst) Er hat mir gesagt, ich soll einfach öfter auf das Tor schießen. Das hat bislang gut funktioniert.

DFB.de: Ihr Vater Karl Eggestein war ebenfalls Fußballprofi und hat in der 2. Bundesliga gespielt. Ihr jüngerer Bruder Johannes Eggestein ist genauso wie Sie Profi bei Werder Bremen. War Fußball bei Ihnen in der Familie schon immer das Thema Nummer eins?

Eggestein: Als mein Bruder und ich auf die Welt kamen, war die Karriere meines Vaters zu Ende. Er war danach nur noch ein wenig als Trainer aktiv. Natürlich war Fußball bei uns immer ein großes Thema. Wir haben viel zusammen gespielt und am Samstag natürlich die Sportschau geguckt. Unsere Eltern haben uns aber nie dazu gedrängt, dass wir unbedingt Fußball spielen müssen. Das war unser Wunsch.

DFB.de: Gab es in der Karriere von Ihnen und Ihrem Bruder auch Stolpersteine?

Eggestein: In jeder Karriere gibt es Phasen, die weniger schön sind. Bei mir war das die Zeit, als ich zwischenzeitlich wieder hinunter in die U 23 musste. Mein Bruder wiederum hatte das Pech, einmal aufgrund einer Verletzung länger auszufallen. Karrieren verlaufen eben nicht immer geradlinig, sondern eher wellenförmig.

DFB.de: Verbringen Sie und Ihr Bruder auch außerhalb des Fußballplatzes viel Zeit miteinander?

Eggestein: Wir wohnen in der gleichen Nachbarschaft. Dadurch ist man dann auch abends häufiger zusammen. Ich koche dann meist für uns. Ich wohne ja schon etwas länger alleine und kann daher einigermaßen kochen.

DFB.de: Inwiefern haben Sie in Ihrer Entwicklung auch von den Länderspielen für die U 20- und U 21-Nationalmannschaft profitiert?

Eggestein: Internationale Erfahrungen sind sehr hilfreich. Man spielt gegen andere Nationen, hat andere Mitspieler, lernt andere Trainer kennen und kann neue Dinge mitnehmen.

DFB.de: Die U 21-Nationalmannschaft war zuletzt sehr erfolgreich, hat sich für die Europameisterschaft qualifiziert und ist seit acht Spielen ungeschlagen. Was macht die Mannschaft momentan so stark?

Eggestein: Wir brauchten eine gewisse Zeit, um uns als Mannschaft zu finden. Es kamen viele neue Spieler hinzu, unter anderem auch ich. Wir haben uns aber von Maßnahme zu Maßnahme weiterentwickelt, haben uns als Mannschaft gefunden und verstehen uns auf dem Platz immer besser.

DFB.de: Im November stehen noch zwei U 21-Länderspiele gegen Italien und die Niederlande an. Sind solche Klassiker auch im U 21-Bereich etwas Besonderes?

Eggestein: Auf jeden Fall. Beide Länder stehen für eine gute Jugendarbeit. Das sind echte Gradmesser. Wir möchten auch diese beiden Länderspiele nutzen, um uns noch besser einzuspielen und uns perfekt auf die EM vorzubereiten.