Maximilian Arnold: "Mario Götze ist ein Vorbild"

A-Junioren statt Urlaub - Mittelfeldspieler Maximilian Arnold spielt mit dem VfL Wolfsburg um den Einzug ins Finale der A-Junioren-Meisterschaft. Heute (ab 20.15 Uhr, live auf Sport1) steht das Rückspiel auf Schalke an, das Hinspiel gewannen die Wölfe 2:0. Die Erfahrungen aus der Bundesliga dürften dem 19-Jährigen dabei zugute kommen. Der U-19 Nationalspieler kam vergangene Saison auf sechs Einsätze - und erzielte dabei drei Tore.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Maximilian Arnold mit dem Journalisten Oliver Jensen über das bevorstehende Halbfinale, über sein Vorbild und über seinen Ziehvater.

DFB.de: Herr Arnold, kürzlich spielten Sie noch vor zigtausend Zuschauern in der Bundesliga, nun wieder für die A-Junioren. Ist das eine große Umstellung?

Maximilian Arnold: Nein. Es geht einfach darum, Fußball zu spielen - 22 Menschen laufen einem Ball hinterher. (lacht) Aber Spaß beiseite. Ich habe schon vor vielen und vor wenigen Zuschauern gespielt. Das ist für mich nichts Neues.

DFB.de: Ihre Kollegen aus der Profimannschaft sind längst im Urlaub. Würden Sie nicht auch lieber am Strand liegen?

Arnold: Nein, ich habe mit Dieter Hecking (Trainer der Profimannschaft, Anm. d. Red.) darüber gesprochen und war von Anfang an offen dafür. Die A-Jugend ist und bleibt meine Mannschaft, ich habe ein halbes Jahr mit den Jungs zusammengespielt. Ich möchte zum Abschluss meiner Jugendzeit etwas erreichen. Die Deutsche Meisterschaft ist ein großes Ziel.

DFB.de: Ist es auf Grund Ihrer Erfahrungen in der Bundesliga nun einfacher, bei den Junioren richtig aufzutrumpfen?

Arnold: Einfacher würde ich nicht sagen. Natürlich habe ich nun mehr Erfahrung, mehr Spielverständnis. Ich habe in der Bundesliga schon einiges gelernt. Aber auch in der A-Jugend gibt jeder Gegenspieler sein Bestes. Wir spielen um die Deutsche Meisterschaft und messen uns mit den stärksten Jugendspielern.



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A-Junioren statt Urlaub - Mittelfeldspieler Maximilian Arnold spielt mit dem VfL Wolfsburg um den Einzug ins Finale der A-Junioren-Meisterschaft. Heute (ab 20.15 Uhr, live auf Sport1) steht das Rückspiel auf Schalke an, das Hinspiel gewannen die Wölfe 2:0. Die Erfahrungen aus der Bundesliga dürften dem 19-Jährigen dabei zugute kommen. Der U-19 Nationalspieler kam vergangene Saison auf sechs Einsätze - und erzielte dabei drei Tore.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Maximilian Arnold mit dem Journalisten Oliver Jensen über das bevorstehende Halbfinale, über sein Vorbild und über seinen Ziehvater.

DFB.de: Herr Arnold, kürzlich spielten Sie noch vor zigtausend Zuschauern in der Bundesliga, nun wieder für die A-Junioren. Ist das eine große Umstellung?

Maximilian Arnold: Nein. Es geht einfach darum, Fußball zu spielen - 22 Menschen laufen einem Ball hinterher. (lacht) Aber Spaß beiseite. Ich habe schon vor vielen und vor wenigen Zuschauern gespielt. Das ist für mich nichts Neues.

DFB.de: Ihre Kollegen aus der Profimannschaft sind längst im Urlaub. Würden Sie nicht auch lieber am Strand liegen?

Arnold: Nein, ich habe mit Dieter Hecking (Trainer der Profimannschaft, Anm. d. Red.) darüber gesprochen und war von Anfang an offen dafür. Die A-Jugend ist und bleibt meine Mannschaft, ich habe ein halbes Jahr mit den Jungs zusammengespielt. Ich möchte zum Abschluss meiner Jugendzeit etwas erreichen. Die Deutsche Meisterschaft ist ein großes Ziel.

DFB.de: Ist es auf Grund Ihrer Erfahrungen in der Bundesliga nun einfacher, bei den Junioren richtig aufzutrumpfen?

Arnold: Einfacher würde ich nicht sagen. Natürlich habe ich nun mehr Erfahrung, mehr Spielverständnis. Ich habe in der Bundesliga schon einiges gelernt. Aber auch in der A-Jugend gibt jeder Gegenspieler sein Bestes. Wir spielen um die Deutsche Meisterschaft und messen uns mit den stärksten Jugendspielern.

DFB.de: Trotzdem sind Sie bei den A-Junioren ein Führungsspieler.

Arnold: Natürlich. Das ist auch völlig in Ordnung so. Ich übernehme gerne Verantwortung.

DFB.de: Wie fällt Ihr Fazit zum Hinspiel aus, das Sie vor heimischem Publikum mit 2:0 gewannen - mit einem Tor von Ihnen?

Arnold: Der frühe Führungstreffer hat uns natürlich sehr geholfen. Danach hatten wir einen kleinen Schlendrian in unserem Spiel. Mit unseren Fehlern haben wir Schalke stark gemacht. Besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nicht das 1:1 kassierten. Zum richtigen Zeitpunkt gelang uns dann das zweite Tor. (Arnold traf per Distanzschuss in der 71. Minute, Anm. d. Red.)

DFB.de: Das Ergebnis bietet eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel.

Arnold: Natürlich. Aber entschieden ist noch gar nichts. Wir brauchen den unbedingten Willen, in das Finale einzuziehen. Mit absoluter Geschlossenheit und Disziplin können wir das schaffen. Ich bin mir sicher: Das wird ein heißes Spiel.

DFB.de: Geht es für Ihre Mannschaft vor allem darum, mit einem Tor für die Vorentscheidung zu sorgen?

Arnold: Ich denke schon. Wir möchten uns nicht hinten reinstellen. Das Spiel geht für uns bei 0:0 los. Wir werden alle Kräfte mobilisieren. Gelingt uns ein Tor, bräuchte Schalke drei Treffer für ein Elfmeterschießen. Die muss man gegen uns erst einmal erzielen.

DFB.de: Bereits das Hinspiel wurde auf Sport1 übertragen, auch das Rückspiel wird im Fernsehen zu sehen sein. Ist das speziell für Ihre Mannschaftskameraden, die die Öffentlichkeit nicht so gewohnt sind, etwas Besonderes?

Arnold: Natürlich waren manche am Anfang etwas nervöser als sonst. Aber man spielt auch nicht alle Tage um die Deutsche Meisterschaft. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft. Wir haben am Donnerstag richtig gut agiert.

DFB.de: 2011 feierten Sie mit der A-Jugend des VfL Wolfsburg bereits die Meisterschaft. War das bisher das Highlight Ihrer Karriere?

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Arnold: Es gab so viele tolle Erlebnisse in meiner Karriere. Die Meisterschaft, das erste Profitraining, das erste Tor in der Bundesliga - all das ist etwas Besonderes gewesen. Das lässt sich nicht miteinander vergleichen.

DFB.de: Ihre Mannschaftskameraden träumen davon, den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Sie haben das bereits erreicht. Können Sie Ihren Kollegen dafür Tipps geben?

Arnold: Man braucht das nötige Talent, viel Disziplin und natürlich auch etwas Glück. Das ist schließlich in jedem Beruf so. Letztendlich muss alles zusammenpassen, damit man in die Bundesliga gelangt. Es ist schwer, einen Tipp dafür zu geben.

DFB.de: Als Jungprofi sind Sie nun das Vorbild vieler junger Fußballer. Haben auch Sie noch ein Vorbild, mit dem Sie sich identifizieren können?

Arnold: Wirklich identifizieren kann man sich mit niemandem. Jeder Mensch ist anders. Aber Mario Götze ist mit Sicherheit ein Vorbild für mich. Zu ihm blicke ich auf - neben und auf dem Fußballplatz. Er ist ein super Spieler und ein super Typ.

DFB.de: Nationalspieler Marcel Schäfer soll eine Art Ziehvater für Sie gewesen sein. Inwiefern hat er Sie unterstützt?

Arnold: Er ist noch immer ein Ziehvater für mich. Gleich beim ersten Profitraining hat er mich super aufgenommen. Er hat mir gezeigt, wie in der Mannschaft und in der Kabine alles abläuft. Auch bei Auswärtsfahrten konnte ich mich in der letzten Saison immer an ihm orientieren. Er ist ein sehr bodenständiger Mensch und ein super Typ.

DFB.de: Sie haben die Schule verlassen, um sich voll und ganz auf den Fußball zu konzentrieren.

Arnold: Das ist richtig. Aber ich mache zwei Sprachkurse, um mein Englisch zu verbessern und außerdem Spanisch zu lernen.

DFB.de: Möchten Sie also eines Tages in der Primera Division oder in der Premier League spielen?

Arnold: (lacht) Ich wusste, dass diese Frage irgendwann einmal kommen wird. Nein, Spanien und England sind keine direkten Ziele von mir. Aber man weiß nie, wie sich das Leben weiterentwickelt. Man muss für alles gewappnet sein. Es ist im Leben immer förderlich, mehrere Sprachen zu sprechen.

DFB.de: Letzte Frage zur Bundesliga: Im Wolfsburger Mittelfeld wird es in der kommenden Saison viel Konkurrenz geben. Neben Diego und Ivan Perisic stößt aus Freiburg Daniel Caligiuri hinzu. Wird es für Sie also schwieriger, Einsatzzeiten zu bekommen?

Arnold: Ich hatte diese Saison sechs Einsätze, fünf davon in der Startelf. Auch das hätte ich mir niemals erträumen lassen. Kommende Saison geht es wieder bei Null los. Ich werde Gas geben und jeden Tag mein Bestes geben. Wer spielt, entscheidet letztendlich der Trainer.