Matthias Ginter: "Freiheit, Vielfalt und Toleranz sind wichtig"

Es ist eine Begegnung, die weit über den Sport hinausgeht. Seit 2008 gestaltet die DFB-Kulturstiftung eine Länderspielreise für die deutsche U 18-Nationalmannschaft in den Nahen Osten. Dort nimmt der DFB-Nachwuchs nicht nur am Winterturnier teil, sondern lernt die Vergangenheit und Gegenwart Israels kennen. Nun gastiert die derzeitige U 18-Auswahl von DFB-Trainer Frank Kramer dort - der Jahrgang 2001 erlebt somit das zehnte Jubiläum des deutsch-israelischen Freundschaftsprogramms mit.

Von den aktuellen A-Nationalspielern haben Julian Draxler, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter zu ihrer Juniorenzeit an dem Länderspiellehrgang teilgenommen. Ginter, der mit seiner Stiftung im besonderen Maße gesellschaftlich engagiert ist, nahm 2011 an dem Austausch teil und kam bei allen drei Partien zum Einsatz. Grund genug für den 24 Jahre alten Defensivspieler von Borussia Mönchengladbach, im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann über den "Fußball als Brückenbauer" zu sprechen.

DFB.de: Herr Ginter, im Jahr 2011 haben Sie mit der damaligen U 18-Nationalmannschaft die Länderspielreise nach Israel miterlebt. Welche Erinnerungen haben Sie noch daran?

Matthias Ginter: Ich habe noch recht konkrete Erinnerungen daran, denn es war damals erst mein zweiter DFB-Lehrgang überhaupt. Vieles war noch neu für mich, zudem reisten wir in ein sehr geschichtsträchtiges Land. Aus sportlicher Sicht weiß ich, dass wir nicht gut in das Turnier gestartet waren. Wir verloren zum Auftakt 1:2 gegen Israel - ausgerechnet in der allerletzten Minute fiel das entscheidende Tor. Der Schiedsrichter pfiff unmittelbar danach ab. Die anschließenden Partien gegen die Niederlande und Portugal konnten wir gewinnen.

DFB.de: Und über den Sport hinaus - was blieb hängen?

Matthias Ginter: Der Länderspiellehrgang ist mir auch deswegen in besonderer Erinnerung geblieben, weil er einen sehr großen persönlichkeitsbildenden Wert hatte. Wir haben die deutsch-israelische Beziehung kennengelernt - mit verschiedenen Einblicken in das Land und seine Menschen. Auch ein Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem gehörte zum Programm. Man spürt und lernt, wie wichtig Freiheit, Vielfalt und Toleranz sind.

DFB.de: Insgesamt absolvierten Sie 34 Länderspiele für die U-Nationalmannschaften. 2014 wurden Sie Weltmeister und gewannen 2017 den Confed Cup. Inwiefern hat Ihnen die Zeit bei den DFB-Junioren dabei geholfen?

Ginter: Für meine Entwicklung waren die U-Länderspiele ein ganz wichtiger Faktor. Ich konnte mich dadurch auf internationalem Topniveau mit den besten Spielern meines Jahrgangs messen, wodurch ich viel gelernt habe und besser werden konnte. Ich habe tolle Erinnerungen an meine Zeit bei den DFB-Junioren. Außerdem sind dabei viele Freundschaften zu Spielern aus anderen Vereinen entstanden.

DFB.de: Privat engagieren Sie sich mit Ihrer Stiftung gesellschaftlich - als Spieler in Ihrem Alter ein deutliches Zeichen. Was ist Ihre Motivation?

Ginter: Ich möchte Kinder und Jugendliche unterstützen, denen es nicht so gut geht wie manch anderen. Dadurch haben sie womöglich nicht die gleichen Chancen, ihre Potenziale zu entfalten. Diese Benachteiligung verhindert, dass die Kinder ihren Weg gehen können. Dort setzt die Arbeit meiner Stiftung an. Mir ist es wichtig, etwas zurückzugeben. Ich engagiere mich überwiegend im Raum Freiburg. Es ist somit auch eine meiner Verbindungen in meine Heimat.

[rz]

Es ist eine Begegnung, die weit über den Sport hinausgeht. Seit 2008 gestaltet die DFB-Kulturstiftung eine Länderspielreise für die deutsche U 18-Nationalmannschaft in den Nahen Osten. Dort nimmt der DFB-Nachwuchs nicht nur am Winterturnier teil, sondern lernt die Vergangenheit und Gegenwart Israels kennen. Nun gastiert die derzeitige U 18-Auswahl von DFB-Trainer Frank Kramer dort - der Jahrgang 2001 erlebt somit das zehnte Jubiläum des deutsch-israelischen Freundschaftsprogramms mit.

Von den aktuellen A-Nationalspielern haben Julian Draxler, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter zu ihrer Juniorenzeit an dem Länderspiellehrgang teilgenommen. Ginter, der mit seiner Stiftung im besonderen Maße gesellschaftlich engagiert ist, nahm 2011 an dem Austausch teil und kam bei allen drei Partien zum Einsatz. Grund genug für den 24 Jahre alten Defensivspieler von Borussia Mönchengladbach, im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann über den "Fußball als Brückenbauer" zu sprechen.

DFB.de: Herr Ginter, im Jahr 2011 haben Sie mit der damaligen U 18-Nationalmannschaft die Länderspielreise nach Israel miterlebt. Welche Erinnerungen haben Sie noch daran?

Matthias Ginter: Ich habe noch recht konkrete Erinnerungen daran, denn es war damals erst mein zweiter DFB-Lehrgang überhaupt. Vieles war noch neu für mich, zudem reisten wir in ein sehr geschichtsträchtiges Land. Aus sportlicher Sicht weiß ich, dass wir nicht gut in das Turnier gestartet waren. Wir verloren zum Auftakt 1:2 gegen Israel - ausgerechnet in der allerletzten Minute fiel das entscheidende Tor. Der Schiedsrichter pfiff unmittelbar danach ab. Die anschließenden Partien gegen die Niederlande und Portugal konnten wir gewinnen.

DFB.de: Und über den Sport hinaus - was blieb hängen?

Matthias Ginter: Der Länderspiellehrgang ist mir auch deswegen in besonderer Erinnerung geblieben, weil er einen sehr großen persönlichkeitsbildenden Wert hatte. Wir haben die deutsch-israelische Beziehung kennengelernt - mit verschiedenen Einblicken in das Land und seine Menschen. Auch ein Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem gehörte zum Programm. Man spürt und lernt, wie wichtig Freiheit, Vielfalt und Toleranz sind.

DFB.de: Insgesamt absolvierten Sie 34 Länderspiele für die U-Nationalmannschaften. 2014 wurden Sie Weltmeister und gewannen 2017 den Confed Cup. Inwiefern hat Ihnen die Zeit bei den DFB-Junioren dabei geholfen?

Ginter: Für meine Entwicklung waren die U-Länderspiele ein ganz wichtiger Faktor. Ich konnte mich dadurch auf internationalem Topniveau mit den besten Spielern meines Jahrgangs messen, wodurch ich viel gelernt habe und besser werden konnte. Ich habe tolle Erinnerungen an meine Zeit bei den DFB-Junioren. Außerdem sind dabei viele Freundschaften zu Spielern aus anderen Vereinen entstanden.

DFB.de: Privat engagieren Sie sich mit Ihrer Stiftung gesellschaftlich - als Spieler in Ihrem Alter ein deutliches Zeichen. Was ist Ihre Motivation?

Ginter: Ich möchte Kinder und Jugendliche unterstützen, denen es nicht so gut geht wie manch anderen. Dadurch haben sie womöglich nicht die gleichen Chancen, ihre Potenziale zu entfalten. Diese Benachteiligung verhindert, dass die Kinder ihren Weg gehen können. Dort setzt die Arbeit meiner Stiftung an. Mir ist es wichtig, etwas zurückzugeben. Ich engagiere mich überwiegend im Raum Freiburg. Es ist somit auch eine meiner Verbindungen in meine Heimat.

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