Matt: "Das schönste 0:4 meines Lebens"

Christoph Matt fühlt sich immer noch wie in einem Traum. Am Samstag spielte der 21-Jährige mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund. Trotz der 0:4-Heimniederlage blickt Matt auf unvergessliche Erlebnisse zurück. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Tim Noller spricht er über Szenenapplaus nach einer Ballannahme, das begehrte Trikot von Pierre-Emerick Aubameyang, eine neu gegründete Fanpage auf Instagram und die Rückkehr in den Verbandsliga-Alltag.

DFB.de: Vier Tage nach dem größten Spiel Ihrer Karriere. Realisieren Sie allmählich, was am Samstag passiert ist?

Christoph Matt: So richtig kann ich es immer noch nicht realisieren. Das geht den anderen auch so. Es ist wie in einem Traum. Das Handy steht nicht still, ich bekomme immer noch viele Nachrichten und Glückwünsche. Das ist schon ein cooles Gefühl.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel auf dem Platz erlebt?

Matt: Von den Fans habe ich während des Spiels nicht so viel mitbekommen. Ich war zu fokussiert. Man ist wie in einem Tunnel. Bei zwei Aktionen habe ich dann aber gemerkt, wie laut es im Stadion eigentlich ist.

DFB.de: Sie sprechen Ihre gelungene Ballannahme in der ersten und Ihren Torabschluss in der zweiten Halbzeit an.

Matt: Genau. Der Szenenapplaus war echt cool. Das hat mich nochmal zusätzlich motiviert. Nervös war ich über das ganze Spiel hinweg nicht. Das hat mich selbst überrascht. Auch nicht, als mir dieses Missgeschick passiert ist…

DFB.de: Mit dem Sie beinahe einen Elfmeter verursacht hätten.

Matt: Ich habe ein Zeichen des Schiedsrichters falsch interpretiert und bin in einer Szene zu früh auf den Platz gelaufen. Zum Glück einige Zentimeter neben der Strafraumlinie, ansonsten hätte es sogar Elfmeter gegeben. So gab es Gelb für mich und nur einen Freistoß für Dortmund. Gonzalo Castro hat gelacht und der BVB-Block mich danach mit Sprechchören gefeiert. Das war schon lustig.

DFB.de: 0:4 gegen den Titelverteidiger. Damit können Sie gut leben, oder?

Matt: Das war die schönste 4:0-Niederlage meines Lebens. Das Ergebnis, unser Spiel – das war sehr geil!



Christoph Matt fühlt sich immer noch wie in einem Traum. Am Samstag spielte der 21-Jährige mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund. Trotz der 0:4-Heimniederlage blickt Matt auf unvergessliche Erlebnisse zurück. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Tim Noller spricht er über Szenenapplaus nach einer Ballannahme, das begehrte Trikot von Pierre-Emerick Aubameyang, eine neu gegründete Fanpage auf Instagram und die Rückkehr in den Verbandsliga-Alltag.

DFB.de: Vier Tage nach dem größten Spiel Ihrer Karriere. Realisieren Sie allmählich, was am Samstag passiert ist?

Christoph Matt: So richtig kann ich es immer noch nicht realisieren. Das geht den anderen auch so. Es ist wie in einem Traum. Das Handy steht nicht still, ich bekomme immer noch viele Nachrichten und Glückwünsche. Das ist schon ein cooles Gefühl.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel auf dem Platz erlebt?

Matt: Von den Fans habe ich während des Spiels nicht so viel mitbekommen. Ich war zu fokussiert. Man ist wie in einem Tunnel. Bei zwei Aktionen habe ich dann aber gemerkt, wie laut es im Stadion eigentlich ist.

DFB.de: Sie sprechen Ihre gelungene Ballannahme in der ersten und Ihren Torabschluss in der zweiten Halbzeit an.

Matt: Genau. Der Szenenapplaus war echt cool. Das hat mich nochmal zusätzlich motiviert. Nervös war ich über das ganze Spiel hinweg nicht. Das hat mich selbst überrascht. Auch nicht, als mir dieses Missgeschick passiert ist…

DFB.de: Mit dem Sie beinahe einen Elfmeter verursacht hätten.

Matt: Ich habe ein Zeichen des Schiedsrichters falsch interpretiert und bin in einer Szene zu früh auf den Platz gelaufen. Zum Glück einige Zentimeter neben der Strafraumlinie, ansonsten hätte es sogar Elfmeter gegeben. So gab es Gelb für mich und nur einen Freistoß für Dortmund. Gonzalo Castro hat gelacht und der BVB-Block mich danach mit Sprechchören gefeiert. Das war schon lustig.

DFB.de: 0:4 gegen den Titelverteidiger. Damit können Sie gut leben, oder?

Matt: Das war die schönste 4:0-Niederlage meines Lebens. Das Ergebnis, unser Spiel – das war sehr geil!

###more###

DFB.de: Ein weiteres Highlight wartete nach dem Schlusspfiff auf Sie. Wie kamen Sie an das Trikot von Pierre-Emerick Aubameyang?

Matt: Ich habe ihn in der 10. Minute bei einem Eckball gefragt. Er meinte zu mir, dass er es mir nach dem Spiel geben würde. Das konnte ich gar nicht wirklich glauben und habe in den folgenden Minuten noch darüber nachgedacht. Als er nach dem Spiel dann mit den Interviews fertig war, nahm er mich in die Kabine. Da stand ich plötzlich neben Aubameyang und den anderen BVB-Stars.

DFB.de: Wie ging es am Samstagabend nach dem Spiel weiter?

Matt: Wir sind noch lange auf dem Stadiongelände geblieben und später erst auf ein Weinfest und dann in einen Club gegangen. Dort wurden wir in unseren Trainingsanzügen ständig von Leuten angesprochen. Jeder wollte ein Foto oder ein Autogramm haben. Vor zwei Tagen habe ich dann eine weitere lustige Nachricht erhalten.

DFB.de: Welche denn?

Matt: Mich haben zwei Mädels aus Bregenz und Bielefeld angeschrieben, dass sie eine Fanpage auf Instagram gestartet haben. Sie haben mich gefragt, ob das okay ist und ob ich ihnen Fotos schicken könnte. Das ist schon Wahnsinn. Ich meine: Wir spielen in der Verbandsliga.

DFB.de: Der Medienhype vor dem Spiel muss für Sie ähnlich ungewohnt gewesen sein.

Matt: Das ging ungefähr eine Woche vor dem Spiel los. Mit dem Besuch von Thorsten Legat hat alles angefangen. Er motivierte uns in der Kabinen mit einer lustigen, aber auch emotionalen Ansprache und hat auf dem Platz kleine Wettbewerbe gegen uns gemacht. Auf der einen Seite ist das Interesse natürlich cool, aber es ist auch sehr stressig. Da merkt man erst, wie es den Profis gehen muss. Da ist es ja noch deutlich schlimmer.

DFB.de: Nun ist der Hype vorbei, der Alltag kehrt zurück. Heute Abend steht in der Verbandsliga das Spiel gegen den FC Radolfzell an. Wie groß ist die Umstellung?

Matt: Ich glaube, dass uns das keine großen Schwierigkeiten bereitet. Im Gegenteil: Durch das tolle Erlebnis gegen Dortmund haben wir nochmal mehr Selbstvertrauen bekommen und gehen umso motivierter an die Sache heran.

DFB.de: Das dürfte auch für den Verbandspokal gelten, bei dem Sie im Achtelfinale stehen. Noch vier Siege und Sie stehen erneut im DFB-Pokal.

Matt: Wer das einmal erlebt hat, möchte es um jeden Preis nochmal schaffen. Ich könnte gar nicht in Worte fassen, was mir eine erneute Qualifikation bedeuten würde. Es müsste auch nicht wieder der BVB sein, die Bayern würden schon reichen. (lacht)

###more###