Markus Brzenska über Leistung in die Stammformation

Im Schatten seiner erfahrenen Kollegen Christian Wörns und Christoph Metzelder hat sich Markus Brzenska bei Borussia Dortmund "klammheimlich" zu einem festen Bestandteil der Innenverteidigung entwickelt. Dabei verrichtet der 21-Jährige seine Arbeit wie eh und je: Ohne markige Sprüche und spektakuläre Aktionen, dafür nüchtern, sachlich und grundsolide.

"Es sieht nicht immer elegant aus, aber er spielt doch sehr effektiv", erklärte BVB-Trainer Bert van Marwijk, der den gebürtigen Westfalen in die Stammformation hievte, dafür Metzelder auf die Bank setzte. Heute Abend im Spiel der U 21 gegen die A-Elf Lettlands (20.15 Uhr/live im DSF) kann Brzenska erneut beweisen, dass er mittlerweile auch internationalen Ansprüchen genügt. Das war nicht immer so, denn auch im Team von DFB-Trainer Dieter Eilts musste der Youngster hart um Anerkennung kämpfen. Bundestrainer Jürgen Klinsmann beorderte meist entweder Robert Huth (FC Chelsea) oder Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) zum Nachwuchs, und die hatten ihren Platz in der Innenverteidigung sicher. Brzenska gehörte dagegen nicht immer zum Aufgebot, doch inzwischen hat er Eilts überzeugt. "Markus hat sich sehr gut entwickelt", konstatierte der DFB-Trainer: "Er ist sehr zweikampf- und kopfballstark, gerade bei Offensivstandards. Zudem ist er kaum aus der Ruhe zu bringen."

Letzteres gefällt nicht nur Eilts, es hat Brzenska in seiner wechselhaften Karriere stets vor dem Absturz bewahrt. Wegen seiner unorthodoxen und schlaksigen Art musste er sich immer mehr beweisen als andere. Sein Bundesliga-Debüt im November 2003 bei Bayern München ging mit einer Gelb-Roten Karte nach 43 Minuten derart in die Hose, dass ein TV-Reporter vorschnell bilanzierte: "Brenzska hat heute zwei Spiele gemacht - sein erstes und sein letztes."

BVB-Coach van Marwijk schickte den Innenverteidiger 2004 nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt zurück zu den Amateuren. Ab dem zehnten Spieltag der Vorsaison war Brzenska dann doch Stammspieler im Bundesliga-Team des BVB. Auch in diesem Jahr schien er chancenlos zu sein, nutzte aber schließlich die erneuten Verletzungsprobleme von Metzelder in der Winterpause, um sich im Team festzubeißen.

Der U 21-Nationalspieler ist sich durchaus bewusst, dass dies "eine schwierige Geschichte" ist. Neulich musste er sich sogar die Frage gefallen lassen, ob er Mitleid mit Metzelder habe. "Fußballprofis geht es gut. Da kann man nicht von Mitleid sprechen", sagte er und will sich keineswegs den Fürsprechern des renommierteren Kollegen beugen. "Ich muss die Zeit nutzen, mich weiter zu verbessern. Damit es schwer wird, mich zu verdrängen", sagte er mit Blick auf einen dauerhaften Stammplatz gelassen und versprach: "Ich lasse mich nicht verrückt machen." Das hat schließlich schon öfter gewirkt. [db]


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Im Schatten seiner erfahrenen Kollegen Christian Wörns und Christoph Metzelder hat sich Markus Brzenska bei Borussia Dortmund "klammheimlich" zu einem festen Bestandteil der Innenverteidigung entwickelt. Dabei verrichtet der 21-Jährige seine Arbeit wie eh und je: Ohne markige Sprüche und spektakuläre Aktionen, dafür nüchtern, sachlich und grundsolide.



"Es sieht nicht immer elegant aus, aber er spielt doch sehr effektiv", erklärte BVB-Trainer Bert van Marwijk, der den gebürtigen Westfalen in die Stammformation hievte, dafür Metzelder auf die Bank setzte. Heute Abend im Spiel der U 21 gegen die A-Elf Lettlands (20.15 Uhr/live im DSF) kann Brzenska erneut beweisen, dass er mittlerweile auch internationalen Ansprüchen genügt. Das war nicht immer so, denn auch im Team von DFB-Trainer Dieter Eilts musste der Youngster hart um Anerkennung kämpfen. Bundestrainer Jürgen Klinsmann beorderte meist entweder Robert Huth (FC Chelsea) oder Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) zum Nachwuchs, und die hatten ihren Platz in der Innenverteidigung sicher. Brzenska gehörte dagegen nicht immer zum Aufgebot, doch inzwischen hat er Eilts überzeugt. "Markus hat sich sehr gut entwickelt", konstatierte der DFB-Trainer: "Er ist sehr zweikampf- und kopfballstark, gerade bei Offensivstandards. Zudem ist er kaum aus der Ruhe zu bringen."



Letzteres gefällt nicht nur Eilts, es hat Brzenska in seiner wechselhaften Karriere stets vor dem Absturz bewahrt. Wegen seiner unorthodoxen und schlaksigen Art musste er sich immer mehr beweisen als andere. Sein Bundesliga-Debüt im November 2003 bei Bayern München ging mit einer Gelb-Roten Karte nach 43 Minuten derart in die Hose, dass ein TV-Reporter vorschnell bilanzierte: "Brenzska hat heute zwei Spiele gemacht - sein erstes und sein letztes."



BVB-Coach van Marwijk schickte den Innenverteidiger 2004 nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt zurück zu den Amateuren. Ab dem zehnten Spieltag der Vorsaison war Brzenska dann doch Stammspieler im Bundesliga-Team des BVB. Auch in diesem Jahr schien er chancenlos zu sein, nutzte aber schließlich die erneuten Verletzungsprobleme von Metzelder in der Winterpause, um sich im Team festzubeißen.



Der U 21-Nationalspieler ist sich durchaus bewusst, dass dies "eine schwierige Geschichte" ist. Neulich musste er sich sogar die Frage gefallen lassen, ob er Mitleid mit Metzelder habe. "Fußballprofis geht es gut. Da kann man nicht von Mitleid sprechen", sagte er und will sich keineswegs den Fürsprechern des renommierteren Kollegen beugen. "Ich muss die Zeit nutzen, mich weiter zu verbessern. Damit es schwer wird, mich zu verdrängen", sagte er mit Blick auf einen dauerhaften Stammplatz gelassen und versprach: "Ich lasse mich nicht verrückt machen." Das hat
schließlich schon öfter gewirkt.