Marius Ebener: Der Manuel Neuer im Sand

Deutschland gegen Italien, die Schweiz und die Ukraine: Eine anspruchsvolle Gruppe, der Favorit ist das DFB-Team hier sicher nicht. Gut 1000 Kilometer von Sotschi entfernt, wo der amtierende Fußball-Weltmeister am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Schweden antritt, beginnt für eine andere deutsche Nationalmannschaft am Freitag in Asrebaidschans Hauptstadt Baku ein anderes Großturnier: die Euro Beach Soccer League (EBSL).

Trainer Matteo Marrucci, ein Italiener, hat für das Turnier, das einer EM-Qualifikation ähnelt, im Sand eine gute Mannschaft mit Akteuren zusammen, die im "normalen" Fußball in Amateurklubs spielen - so wie Keeper Marius Ebener. Der 20 Jahre alte Zugang beim Oberhausener Landesligisten Arminia Klosterhardt, zuvor bei der SSVg Velbert aktiv, ist am kommenden Wochenende so etwas wie der Manuel Neuer der Strandkicker. Im Interview mit DFB.de erzählt der 1,97-Meter-Mann, was ihn am Beachsoccer so fasziniert und warum er bei Manuel Neuer immer besonders genau hinschaut.

DFB.de: Marius Ebener, wie sind Sie zum Beachsoccer gekommen?

Marius Ebener: Über Freunde, die Futsal gespielt haben und noch mal etwas Neues ausprobieren wollten. Das ist ungefähr zwei Jahre her, es hat mir von Anfang an riesigen Spaß gemacht. Beachsoccer ist natürlich ganz anders als der herkömmliche Fußball, anfangs war es eine Riesenumstellung für mich.

DFB.de: Sie sind Torwart, müssen im "normalen" Fußball in erster Linie Tore verhindern. Das reicht beim Beachsoccer nicht, oder?

Ebener: Nein! Das ist schon beim Futsal nicht so - und beim Beachsoccer noch mal komplett anders. Der Torwart leitet jeden Spielzug ein und ist daher komplett in den Spielaufbau eingebunden. Das kommt mir entgegen, ich habe auch schon früher viel Wert darauf gelegt, mitspielen zu können.

DFB.de: Manuel Neuer ist also Ihr Vorbild...

Ebener: Auf jeden Fall. Er hat das gesamte Torwartspiel verändert, an ihm müssen sich seit Jahren alle anderen Keeper orientieren. Er ist einfach der Beste auf unserer Position.

DFB.de: Auch Sie stehen im deutschen Nationalteam zwischen den Pfosten. Schwingt da auch ein bisschen Stolz mit?

Ebener: Natürlich! Es ist einfach eine Ehre, das deutsche Trikot zu tragen und unsere Farben bei einem Turnier zu vertreten. Welcher Amateurfußballer hat schon die Gelegenheit dazu?

DFB.de: Die Euro Beach Soccer League steht vor der Tür, eine große Sache. Welchen Stellenwert nimmt Beachsoccer denn ansonsten in Ihrem Leben ein?

Ebener: Schon einen großen, vor allem jetzt. Beachsoccer ist ja vor allem ein Sommersport, die deutsche Liga geht von Mitte Mai bis Anfang August und pausiert wegen der EBSL jetzt für einen Monat. In Velbert hatte ich dreimal die Woche Training und war zusätzlich ein- bis zweimal in der Woche im Beachsoccer-Training bei meinem anderen Verein, den Beach Royals Düsseldorf. Vorher war das von der Belastung ähnlich, als ich noch Futsal gespielt habe, nur eben im Winter. Es gibt aber auch im Beachsoccer Turniere, die im Winter stattfinden, zum Beispiel ein Hallenevent in Holland.

DFB.de: Der erste Spieltag der Euro Beach Soccer League geht über ein Wochenende, aber beim Blick auf den Kalender fällt auf, dass bis Anfang September fast durchgehend Termine - Lehrgänge, Länderspiele und vor allem der EBSL-Heimspieltag im August in Warnemünde - anstehen. Wie schaffen Sie das zeitlich?

Ebener: Im Moment geht es noch ganz gut, aber ab dem 1. Juli trete ich eine Lehre bei der Feuerwehr an, dann steht die berufliche Ausbildung im Vordergrund. Bis es so weit ist, kann ich mich ja im Sand noch ein wenig austoben. (lacht)

DFB.de: Was trauen Sie Deutschland bei der Euro Beach Soccer League zu?

Ebener: Die Sportart steckt bei uns noch in den Kinderschuhen, da sind andere Nationen wie Italien weiter. Bei der letzten EM sind wir Zehnter geworden, da ist also noch Luft nach oben. Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen und die eine oder andere Überraschung schaffen, sind aber sicher nicht der Turnierfavorit.

[hb]

Deutschland gegen Italien, die Schweiz und die Ukraine: Eine anspruchsvolle Gruppe, der Favorit ist das DFB-Team hier sicher nicht. Gut 1000 Kilometer von Sotschi entfernt, wo der amtierende Fußball-Weltmeister am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Schweden antritt, beginnt für eine andere deutsche Nationalmannschaft am Freitag in Asrebaidschans Hauptstadt Baku ein anderes Großturnier: die Euro Beach Soccer League (EBSL).

Trainer Matteo Marrucci, ein Italiener, hat für das Turnier, das einer EM-Qualifikation ähnelt, im Sand eine gute Mannschaft mit Akteuren zusammen, die im "normalen" Fußball in Amateurklubs spielen - so wie Keeper Marius Ebener. Der 20 Jahre alte Zugang beim Oberhausener Landesligisten Arminia Klosterhardt, zuvor bei der SSVg Velbert aktiv, ist am kommenden Wochenende so etwas wie der Manuel Neuer der Strandkicker. Im Interview mit DFB.de erzählt der 1,97-Meter-Mann, was ihn am Beachsoccer so fasziniert und warum er bei Manuel Neuer immer besonders genau hinschaut.

DFB.de: Marius Ebener, wie sind Sie zum Beachsoccer gekommen?

Marius Ebener: Über Freunde, die Futsal gespielt haben und noch mal etwas Neues ausprobieren wollten. Das ist ungefähr zwei Jahre her, es hat mir von Anfang an riesigen Spaß gemacht. Beachsoccer ist natürlich ganz anders als der herkömmliche Fußball, anfangs war es eine Riesenumstellung für mich.

DFB.de: Sie sind Torwart, müssen im "normalen" Fußball in erster Linie Tore verhindern. Das reicht beim Beachsoccer nicht, oder?

Ebener: Nein! Das ist schon beim Futsal nicht so - und beim Beachsoccer noch mal komplett anders. Der Torwart leitet jeden Spielzug ein und ist daher komplett in den Spielaufbau eingebunden. Das kommt mir entgegen, ich habe auch schon früher viel Wert darauf gelegt, mitspielen zu können.

DFB.de: Manuel Neuer ist also Ihr Vorbild...

Ebener: Auf jeden Fall. Er hat das gesamte Torwartspiel verändert, an ihm müssen sich seit Jahren alle anderen Keeper orientieren. Er ist einfach der Beste auf unserer Position.

DFB.de: Auch Sie stehen im deutschen Nationalteam zwischen den Pfosten. Schwingt da auch ein bisschen Stolz mit?

Ebener: Natürlich! Es ist einfach eine Ehre, das deutsche Trikot zu tragen und unsere Farben bei einem Turnier zu vertreten. Welcher Amateurfußballer hat schon die Gelegenheit dazu?

DFB.de: Die Euro Beach Soccer League steht vor der Tür, eine große Sache. Welchen Stellenwert nimmt Beachsoccer denn ansonsten in Ihrem Leben ein?

Ebener: Schon einen großen, vor allem jetzt. Beachsoccer ist ja vor allem ein Sommersport, die deutsche Liga geht von Mitte Mai bis Anfang August und pausiert wegen der EBSL jetzt für einen Monat. In Velbert hatte ich dreimal die Woche Training und war zusätzlich ein- bis zweimal in der Woche im Beachsoccer-Training bei meinem anderen Verein, den Beach Royals Düsseldorf. Vorher war das von der Belastung ähnlich, als ich noch Futsal gespielt habe, nur eben im Winter. Es gibt aber auch im Beachsoccer Turniere, die im Winter stattfinden, zum Beispiel ein Hallenevent in Holland.

DFB.de: Der erste Spieltag der Euro Beach Soccer League geht über ein Wochenende, aber beim Blick auf den Kalender fällt auf, dass bis Anfang September fast durchgehend Termine - Lehrgänge, Länderspiele und vor allem der EBSL-Heimspieltag im August in Warnemünde - anstehen. Wie schaffen Sie das zeitlich?

Ebener: Im Moment geht es noch ganz gut, aber ab dem 1. Juli trete ich eine Lehre bei der Feuerwehr an, dann steht die berufliche Ausbildung im Vordergrund. Bis es so weit ist, kann ich mich ja im Sand noch ein wenig austoben. (lacht)

DFB.de: Was trauen Sie Deutschland bei der Euro Beach Soccer League zu?

Ebener: Die Sportart steckt bei uns noch in den Kinderschuhen, da sind andere Nationen wie Italien weiter. Bei der letzten EM sind wir Zehnter geworden, da ist also noch Luft nach oben. Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen und die eine oder andere Überraschung schaffen, sind aber sicher nicht der Turnierfavorit.

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