Maren Meinert: "Große Chance verpasst"

Das Aus gegen Frankreich kam überraschend. Nach einer starken Gruppenphase bei der U 19 Frauen-Europameisterschaft mussten DFB-Trainerin Maren Meinert und die DFB-Auswahl ziemlich unvermittelter Dinge aus dem Teamquartier im nordirischen Belfast abreissen. Im DFB.de-Interview spricht die 44 Jahre alte Trainerin über die Lehren aus dem Turnier.

DFB.de: Frau Meinert, mit etwas Abstand: Wie ist Ihre Gefühlslage nach dem EM-Aus?

Maren Meinert: Natürlich bin ich immer noch enttäuscht, aber auf der anderen Seite muss man auch sehen - nehmen wir mal die zweite Halbzeit gegen Frankreich raus -, dass wir ein sehr gutes Turnier gespielt und ganz viele Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, gut umgesetzt haben. Ich denke, dass wir eine große Chance verpasst haben, in ein Finale einzuziehen.

DFB.de: In der ersten Halbzeit hat Deutschland klar dominiert - was hat Frankreich nach der Halbzeitpause besser gemacht?

Meinert: Die Einwechslungen haben den Französinnen geholfen. Es war aber auch so, dass es bei uns nach der ersten gefährlichen Situation kurz nach der Pause irgendwie einen Bruch im Spiel gab. Nach einem Standard dann den Ausgleich zu kassieren, ist ärgerlich. Sicherlich noch ärgerlicher ist es, wenn man innerhalb von vier Minuten das zweite Tor kassiert. Wir müssen einfach cleverer werden und ein bisschen ruhiger agieren, wenn wir mal unter Druck geraten. Letztlich ist es für jede Mannschaft schwer, dann den Hebel noch mal umzulegen und gegen gut verteidigende Französinnen auch noch zu einem Torerfolg zu kommen. Wir hatten noch Chancen, konnten sie aber nicht verwerten. Es war in der zweiten Halbzeit einfach schwer für uns, defensiv und offensiv unser Spiel zu finden. Für uns muss das heißen, aus der Situation zu lernen und es dann Richtung WM besser zu machen.

DFB.de: War es am Ende eine Kopfsache?

Meinert: Ich glaube, es ist für jede Mannschaft schwierig, in einem K.o.-Spiel in der zweiten Halbzeit in Rückstand zu geraten. Zudem ist es natürlich auch immer noch eine U 19 mit nicht allzu viel Erfahrung in K.o.-Spielen. Da ist eins zum anderen gekommen.

DFB.de: Was können Sie aus diesem Turnier mitnehmen?

Meinert: Wir werden uns anschauen, warum wir in der zweiten Halbzeit so den Faden verloren haben und was wir beim nächsten Mal besser machen können. Dann müssen wir schauen, dass wir uns nicht auseinanderziehen lassen, wenn wir unter Druck geraten, dass wir irgendwann einfach das Spiel beruhigen und uns wieder sammeln. Ich hoffe, wir werden in diesem Jahr noch in Situationen kommen, in denen wir vielleicht auch mal ein Spiel drehen können.

DFB.de: Und wie geht die Mannschaft mit diesem Rückschlag um?

Meinert: Es ist klar, dass sich die Mannschaft auch erst mal davon erholen muss. Wir haben ja auch sehr viel investiert in dieses Ziel, Europameister zu werden. Natürlich geht unser Weg jetzt nach vorne. Man darf nicht vergessen, dass wir uns wieder für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, das ist nicht selbstverständlich. Wir haben alle große Lust darauf, im nächsten Jahr zusammenzuarbeiten und dann eine gute WM zu spielen.

[kh]

Das Aus gegen Frankreich kam überraschend. Nach einer starken Gruppenphase bei der U 19 Frauen-Europameisterschaft mussten DFB-Trainerin Maren Meinert und die DFB-Auswahl ziemlich unvermittelter Dinge aus dem Teamquartier im nordirischen Belfast abreissen. Im DFB.de-Interview spricht die 44 Jahre alte Trainerin über die Lehren aus dem Turnier.

DFB.de: Frau Meinert, mit etwas Abstand: Wie ist Ihre Gefühlslage nach dem EM-Aus?

Maren Meinert: Natürlich bin ich immer noch enttäuscht, aber auf der anderen Seite muss man auch sehen - nehmen wir mal die zweite Halbzeit gegen Frankreich raus -, dass wir ein sehr gutes Turnier gespielt und ganz viele Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, gut umgesetzt haben. Ich denke, dass wir eine große Chance verpasst haben, in ein Finale einzuziehen.

DFB.de: In der ersten Halbzeit hat Deutschland klar dominiert - was hat Frankreich nach der Halbzeitpause besser gemacht?

Meinert: Die Einwechslungen haben den Französinnen geholfen. Es war aber auch so, dass es bei uns nach der ersten gefährlichen Situation kurz nach der Pause irgendwie einen Bruch im Spiel gab. Nach einem Standard dann den Ausgleich zu kassieren, ist ärgerlich. Sicherlich noch ärgerlicher ist es, wenn man innerhalb von vier Minuten das zweite Tor kassiert. Wir müssen einfach cleverer werden und ein bisschen ruhiger agieren, wenn wir mal unter Druck geraten. Letztlich ist es für jede Mannschaft schwer, dann den Hebel noch mal umzulegen und gegen gut verteidigende Französinnen auch noch zu einem Torerfolg zu kommen. Wir hatten noch Chancen, konnten sie aber nicht verwerten. Es war in der zweiten Halbzeit einfach schwer für uns, defensiv und offensiv unser Spiel zu finden. Für uns muss das heißen, aus der Situation zu lernen und es dann Richtung WM besser zu machen.

DFB.de: War es am Ende eine Kopfsache?

Meinert: Ich glaube, es ist für jede Mannschaft schwierig, in einem K.o.-Spiel in der zweiten Halbzeit in Rückstand zu geraten. Zudem ist es natürlich auch immer noch eine U 19 mit nicht allzu viel Erfahrung in K.o.-Spielen. Da ist eins zum anderen gekommen.

DFB.de: Was können Sie aus diesem Turnier mitnehmen?

Meinert: Wir werden uns anschauen, warum wir in der zweiten Halbzeit so den Faden verloren haben und was wir beim nächsten Mal besser machen können. Dann müssen wir schauen, dass wir uns nicht auseinanderziehen lassen, wenn wir unter Druck geraten, dass wir irgendwann einfach das Spiel beruhigen und uns wieder sammeln. Ich hoffe, wir werden in diesem Jahr noch in Situationen kommen, in denen wir vielleicht auch mal ein Spiel drehen können.

DFB.de: Und wie geht die Mannschaft mit diesem Rückschlag um?

Meinert: Es ist klar, dass sich die Mannschaft auch erst mal davon erholen muss. Wir haben ja auch sehr viel investiert in dieses Ziel, Europameister zu werden. Natürlich geht unser Weg jetzt nach vorne. Man darf nicht vergessen, dass wir uns wieder für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, das ist nicht selbstverständlich. Wir haben alle große Lust darauf, im nächsten Jahr zusammenzuarbeiten und dann eine gute WM zu spielen.

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