Marcus Sorg: "Konzentration, Stabilität, konsequentes Passspiel"

In der Eden Arena, der Heimstätte von Slavia Prag, trifft die verlustpunktfreie deutsche Nationalmannschaft heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im siebten Gruppenspiel der WM-Qualifikation auf die Tschechische Republik. Co-Trainer Marcus Sorg spricht über deutsche Zielsetzungen.

DFB.de: Dreier- oder Viererkette, darüber diskutieren Fußballfans derzeit leidenschaftlich. Marcus Sorg, verraten Sie uns, ob die Mannschaft beide Formationen in dieser Woche trainiert hat?

Marcus Sorg: Sicher, beides haben wir trainiert. Allerdings geht es ja viel weniger um taktische Grundausrichtungen als um die Art, wie wir Fußball spielen wollen. Das ist das Wichtigste. Wir haben während des Confed Cups viele Spieler besser kennengelernt. Wir haben jetzt auf mehreren Positionen Alternativen und wir sind heute taktisch variabler. Davon unbenommen ist es schon so - natürlich müssen wir aus verschiedenen Grundausrichtungen agieren können.

DFB.de: Worauf hat der Trainerstab die Mannschaft heute Abend gegen Tschechien vorbereitet?

Sorg: Die Tschechen haben fußballerisch eine sehr gute Mannschaft. Aufgrund der tabellarischen Konstellation müssen sie alles versuchen, heute Abend zu punkten, sonst wird ihr Rückstand auf Nordirland schon sehr groß. Wir wollen mit höchster Konzentration beginnen. Wir wollen in Sachen Stabilität, bei der Führung der Zweikämpfe, durch unser Pressing und ein konsequentes Passspiel von Anfang an das Heft in die Hand nehmen. Dann werden ihre Qualitäten im Fußballerischen, die sie fraglos haben, nicht ganz so zum Tragen kommen.

DFB.de: Werden sich die Tschechen einigeln?

Sorg: Nicht unbedingt. Beim Hinspiel in Hamburg waren sie phasenweise betont offensiv, da haben sie uns relativ hoch angelaufen. Aber das stört uns nicht. Wir haben die Qualität, uns Chancen zu erarbeiten, egal ob sie hoch oder tief stehen. Jedenfalls werden sie hochmotiviert sein, weil es für sie jetzt in der Gruppe schon in die entscheidende Phase geht. Und weil jeder Gegner gegen den Weltmeister nochmal motivierter antritt.

DFB.de: Effizienz statt Dominanz – das schien beim Confed Cup im Sommer die Losung zu sein. Beim 4:1 über Mexiko hatte man nur 39 Prozent Ballbesitz, beim Finalsieg über Chile sogar nur 34 Prozent. Aber man hatte mehr Großchancen. Ist das ein Kurswechsel?

Sorg: Diese Zahlen aus dem Sommer waren dem Gegner geschuldet und wir hatten einen veränderten Kader. Wir wollen das Spiel bestimmen, nach wie vor, und das wird auch unser Anspruch bleiben, egal gegen wen wir spielen. Mit Toni Kroos, Mesut Özil, Sebastian Rudy und anderen mehr ist es doch klar, dass unsere Stärken im Ballbesitz liegen. Das sind alles Spieler, die unglaublich gerne den Ball am Fuß haben. Wir wollen unsere Stärken, nämlich Dominanz und einen sehr hohen Ballbesitz, auch in den kommenden Spielen fortsetzen.

DFB.de: Deutschland hat nach sechs Spielen die beste Qualifikationsbilanz aller Europäer. Sechs Siege und 27:1 Tore ist zudem die beste Bilanz nach sechs Spielen in einer Qualifikation in der Geschichte der Nationalmannschaft. Juckt Sie oder die Spieler so eine Statistik überhaupt?

Sorg: Das beschäftigt mich persönlich weniger. Was früher war, war früher. Wir selbst wollen den bestmöglichen Fußball spielen. Solche Rekorde sind "nice to have". Entscheidend aber ist es, dass wir unserem eigenen Anspruch und Zielen gerecht werden.

DFB.de: Wie gut haben Ihnen persönlich gestern Abend die Franzosen gefallen?

Sorg: Die Franzosen haben eine gute Mannschaft, sind auch breit aufgestellt. Sie haben gute Möglichkeiten im Spiel nach vorne. Es hat Spaß gemacht, ihnen zuzuschauen. Aber wenn ich etwas gelernt habe im Leben, dann dass jedes Spiel anders ist. Wenn der Tag kommt, und wir auf die Franzosen treffen, werden wir vorbereitet sein.

[th]

In der Eden Arena, der Heimstätte von Slavia Prag, trifft die verlustpunktfreie deutsche Nationalmannschaft heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im siebten Gruppenspiel der WM-Qualifikation auf die Tschechische Republik. Co-Trainer Marcus Sorg spricht über deutsche Zielsetzungen.

DFB.de: Dreier- oder Viererkette, darüber diskutieren Fußballfans derzeit leidenschaftlich. Marcus Sorg, verraten Sie uns, ob die Mannschaft beide Formationen in dieser Woche trainiert hat?

Marcus Sorg: Sicher, beides haben wir trainiert. Allerdings geht es ja viel weniger um taktische Grundausrichtungen als um die Art, wie wir Fußball spielen wollen. Das ist das Wichtigste. Wir haben während des Confed Cups viele Spieler besser kennengelernt. Wir haben jetzt auf mehreren Positionen Alternativen und wir sind heute taktisch variabler. Davon unbenommen ist es schon so - natürlich müssen wir aus verschiedenen Grundausrichtungen agieren können.

DFB.de: Worauf hat der Trainerstab die Mannschaft heute Abend gegen Tschechien vorbereitet?

Sorg: Die Tschechen haben fußballerisch eine sehr gute Mannschaft. Aufgrund der tabellarischen Konstellation müssen sie alles versuchen, heute Abend zu punkten, sonst wird ihr Rückstand auf Nordirland schon sehr groß. Wir wollen mit höchster Konzentration beginnen. Wir wollen in Sachen Stabilität, bei der Führung der Zweikämpfe, durch unser Pressing und ein konsequentes Passspiel von Anfang an das Heft in die Hand nehmen. Dann werden ihre Qualitäten im Fußballerischen, die sie fraglos haben, nicht ganz so zum Tragen kommen.

DFB.de: Werden sich die Tschechen einigeln?

Sorg: Nicht unbedingt. Beim Hinspiel in Hamburg waren sie phasenweise betont offensiv, da haben sie uns relativ hoch angelaufen. Aber das stört uns nicht. Wir haben die Qualität, uns Chancen zu erarbeiten, egal ob sie hoch oder tief stehen. Jedenfalls werden sie hochmotiviert sein, weil es für sie jetzt in der Gruppe schon in die entscheidende Phase geht. Und weil jeder Gegner gegen den Weltmeister nochmal motivierter antritt.

DFB.de: Effizienz statt Dominanz – das schien beim Confed Cup im Sommer die Losung zu sein. Beim 4:1 über Mexiko hatte man nur 39 Prozent Ballbesitz, beim Finalsieg über Chile sogar nur 34 Prozent. Aber man hatte mehr Großchancen. Ist das ein Kurswechsel?

Sorg: Diese Zahlen aus dem Sommer waren dem Gegner geschuldet und wir hatten einen veränderten Kader. Wir wollen das Spiel bestimmen, nach wie vor, und das wird auch unser Anspruch bleiben, egal gegen wen wir spielen. Mit Toni Kroos, Mesut Özil, Sebastian Rudy und anderen mehr ist es doch klar, dass unsere Stärken im Ballbesitz liegen. Das sind alles Spieler, die unglaublich gerne den Ball am Fuß haben. Wir wollen unsere Stärken, nämlich Dominanz und einen sehr hohen Ballbesitz, auch in den kommenden Spielen fortsetzen.

DFB.de: Deutschland hat nach sechs Spielen die beste Qualifikationsbilanz aller Europäer. Sechs Siege und 27:1 Tore ist zudem die beste Bilanz nach sechs Spielen in einer Qualifikation in der Geschichte der Nationalmannschaft. Juckt Sie oder die Spieler so eine Statistik überhaupt?

Sorg: Das beschäftigt mich persönlich weniger. Was früher war, war früher. Wir selbst wollen den bestmöglichen Fußball spielen. Solche Rekorde sind "nice to have". Entscheidend aber ist es, dass wir unserem eigenen Anspruch und Zielen gerecht werden.

DFB.de: Wie gut haben Ihnen persönlich gestern Abend die Franzosen gefallen?

Sorg: Die Franzosen haben eine gute Mannschaft, sind auch breit aufgestellt. Sie haben gute Möglichkeiten im Spiel nach vorne. Es hat Spaß gemacht, ihnen zuzuschauen. Aber wenn ich etwas gelernt habe im Leben, dann dass jedes Spiel anders ist. Wenn der Tag kommt, und wir auf die Franzosen treffen, werden wir vorbereitet sein.

###more###