Marco Laping: "Ligaalltag abgeschaltet"

Berlin ist das Ziel! Nur noch ein Sieg trennt die U 19 des 1. FC Kaiserslautern vom Erreichen des Endspiels um den DFB-Vereinspokal der Junioren am 19. Mai in der Hauptstadt. Gegner der Mannschaft von Trainer Marco Laping (40) im Halbfinale ist am Samstag (ab 12 Uhr) mit 1899 Hoffenheim ein Ligakonkurrent der Pfälzer. Während der FCK in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga um den Klassenverbleib zittern muss, führt die TSG die Tabelle an. Dass Kaiserslautern aber keine Angst vor großen Namen hat, bewiesen bereits die Pokalerfolge gegen den FC Bayern München (3:2) und den SV Werder Bremen (14:13 im Elfmeterschießen) auf dem Weg in die Vorschlussrunde.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Marco Laping, der bei der Lauterer U 19 seit Oktober im Amt ist, mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Stellenwert des Pokal-Wettbewerbs, das Duell mit Hoffenheim sowie die Bedeutung des Verbleibs in der A-Junioren-Bundesliga.

DFB.de: Ihr erstes Pokal-Halbfinale als Trainer steht unmittelbar bevor. Sind Sie aufgeregt, Herr Laping?

Marco Laping: Das ist schon eine besondere Partie. Schließlich winkt bei einem Erfolg ein noch größerer Höhepunkt in Berlin. Wir alle freuen uns sehr auf das Duell mit Hoffenheim und gehen es mit viel Euphorie an.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Pokal?

Laping: Wir wollen in unserem Bonus-Wettbewerb noch so weit wie möglich kommen. Wir haben schon viel investiert, um das Halbfinale zu erreichen. Jetzt wollen wir alles in die Waagschale werfen, um auch in das Endspiel zu kommen. Den Ligaalltag mit dem Rennen um den Klassenverbleib haben wir aktuell abgeschaltet. Jetzt zählt zunächst nur Hoffenheim. Dann widmen wir uns wieder der Meisterschaft, die für uns die höchste Priorität besitzt.

DFB.de: Hoffenheim kommt als Tabellenführer in die Pfalz. Sind die Rollen daher klar verteilt?

Laping: Absolut! Hoffenheim ist der Favorit. In der Staffel Süd/Südwest verfügt die TSG über die individuell beste Mannschaft. Wir haben aber bereits mit unseren Pokalerfolgen gegen Werder Bremen und Bayern München gezeigt, dass wir auch mit Spitzenteams mithalten können. Ich bin überzeugt, dass wir eine weitere Überraschung schaffen können.

DFB.de: Sie können immerhin den Heimvorteil in die Waagschale werfen!

Laping: Ich sehe das in der Tat als kleinen Vorteil. Für unsere Mannschaft sind alle Abläufe wie gewohnt. Wir spielen auf unserem Platz, gehen in unsere Kabine, bewegen uns im gewohnten Umfeld.

DFB.de: Das Hinspiel gegen Hoffenheim in der Meisterschaft ging knapp 1:2 verloren. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Laping: Das war meine zweite Partie als U 19-Trainer in Kaiserslautern. Hoffenheim war damals die bessere Mannschaft. Dennoh hätten wir mit ein wenig mehr Glück ein Unentschieden schaffen können. Gerade in der Schlussphase besaßen wir einige gute Möglichkeiten. Die hatten allerdings auch die Hoffenheimer.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihren Spielern am Samstag sehen?

Laping: Wir müssen als Team auftreten und agieren. Es geht gegen eine spielstarke Mannschaft wie Hoffenheim darum, in erster Linie gut zu verteidigen. Die nötige Aggressivität ist dafür Voraussetzung. Wir dürfen es der TSG nicht zu einfach machen, ihr Spiel aufzuziehen.

DFB.de: Können Sie personell aus dem Vollen schöpfen?

Laping: Mit Flavius Botiseriu fehlt uns ein wichtiger Defensivspieler wegen einer Meniskusverletzung. Auf seiner Linksverteidigerposition ist er für uns kaum zu ersetzen. Innenverteidiger Sören Lippert laboriert an den Folgen eines Mittelfußbruchs, Mittelfeldspieler Nils Schätzle ist am Syndesmoseband verletzt.

DFB.de: Was würde es bedeuten, sollte der FCK das Endspiel in Berlin erreichen?

Laping: Das wäre für den Verein und besonders für das Leistungszentrum ein Highlight. Der FCK stand zuletzt 2013 beim 0:1 gegen den 1. FC Köln im Endspiel. Viele Mitarbeiter waren damals schon dabei und schwärmen noch davon. Trainer war Gunther Metz. Mit ihm habe ich erst vor wenigen Tagen telefoniert und auch er ist immer noch begeistert.

DFB.de: Gäbe ein Erfolg gegen Hoffenheim auch noch einmal Rückenwind für die Liga?

Laping: Klares Ja! Das war schon nach den Siegen gegen Bayern München und Werder Bremen so. Diese Erfolge haben für zusätzliches Selbstvertrauen gesorgt.

DFB.de: Wie wichtig ist der Klassenverbleib in der A-Junioren-Bundesliga?

Laping: Für den Verein und den Nachwuchs wäre das extrem wichtig. Wir wollen weiter auf Topniveau ausbilden und das geht nun einmal in der höchsten Spielklasse am besten. Ein Abstieg wäre bitter, es würde aber auch dann weitergehen. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, um dieses Szenario zu verhindern. Die Entwicklung der Mannschaft stimmt mich optimistisch. Von Woche zu Woche haben wir einen Schritt nach vorne gemacht und auch durch die Zugänge im Winter an Qualität gewonnen. Wir haben eine ganz andere Mannschaft als noch in der Hinrunde auf dem Platz stehen.

DFB.de: Sie sind seit rund fünf Monaten als Nachfolger von Alexander Bugera, der als Co-Trainer zu den Profis aufgerückt war, im Amt. Was macht bei Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Laping: Die tägliche Arbeit mit der Mannschaft in einem familiären Umfeld. Unsere Spieler sind heiß darauf, intensiv zu trainieren und sich zu verbessern. Bei einer der letzten Trainingseinheiten vor dem Hoffenheim-Spiel wollte ich eigentlich ein paar Minuten eher Schluss machen. Die Mannschaft wollte aber noch nicht aufhören und hat aus eigenem Antrieb noch eine Viertelstunde drangehängt.

[mspw]

Berlin ist das Ziel! Nur noch ein Sieg trennt die U 19 des 1. FC Kaiserslautern vom Erreichen des Endspiels um den DFB-Vereinspokal der Junioren am 19. Mai in der Hauptstadt. Gegner der Mannschaft von Trainer Marco Laping (40) im Halbfinale ist am Samstag (ab 12 Uhr) mit 1899 Hoffenheim ein Ligakonkurrent der Pfälzer. Während der FCK in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga um den Klassenverbleib zittern muss, führt die TSG die Tabelle an. Dass Kaiserslautern aber keine Angst vor großen Namen hat, bewiesen bereits die Pokalerfolge gegen den FC Bayern München (3:2) und den SV Werder Bremen (14:13 im Elfmeterschießen) auf dem Weg in die Vorschlussrunde.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Marco Laping, der bei der Lauterer U 19 seit Oktober im Amt ist, mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Stellenwert des Pokal-Wettbewerbs, das Duell mit Hoffenheim sowie die Bedeutung des Verbleibs in der A-Junioren-Bundesliga.

DFB.de: Ihr erstes Pokal-Halbfinale als Trainer steht unmittelbar bevor. Sind Sie aufgeregt, Herr Laping?

Marco Laping: Das ist schon eine besondere Partie. Schließlich winkt bei einem Erfolg ein noch größerer Höhepunkt in Berlin. Wir alle freuen uns sehr auf das Duell mit Hoffenheim und gehen es mit viel Euphorie an.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Pokal?

Laping: Wir wollen in unserem Bonus-Wettbewerb noch so weit wie möglich kommen. Wir haben schon viel investiert, um das Halbfinale zu erreichen. Jetzt wollen wir alles in die Waagschale werfen, um auch in das Endspiel zu kommen. Den Ligaalltag mit dem Rennen um den Klassenverbleib haben wir aktuell abgeschaltet. Jetzt zählt zunächst nur Hoffenheim. Dann widmen wir uns wieder der Meisterschaft, die für uns die höchste Priorität besitzt.

DFB.de: Hoffenheim kommt als Tabellenführer in die Pfalz. Sind die Rollen daher klar verteilt?

Laping: Absolut! Hoffenheim ist der Favorit. In der Staffel Süd/Südwest verfügt die TSG über die individuell beste Mannschaft. Wir haben aber bereits mit unseren Pokalerfolgen gegen Werder Bremen und Bayern München gezeigt, dass wir auch mit Spitzenteams mithalten können. Ich bin überzeugt, dass wir eine weitere Überraschung schaffen können.

DFB.de: Sie können immerhin den Heimvorteil in die Waagschale werfen!

Laping: Ich sehe das in der Tat als kleinen Vorteil. Für unsere Mannschaft sind alle Abläufe wie gewohnt. Wir spielen auf unserem Platz, gehen in unsere Kabine, bewegen uns im gewohnten Umfeld.

DFB.de: Das Hinspiel gegen Hoffenheim in der Meisterschaft ging knapp 1:2 verloren. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Laping: Das war meine zweite Partie als U 19-Trainer in Kaiserslautern. Hoffenheim war damals die bessere Mannschaft. Dennoh hätten wir mit ein wenig mehr Glück ein Unentschieden schaffen können. Gerade in der Schlussphase besaßen wir einige gute Möglichkeiten. Die hatten allerdings auch die Hoffenheimer.

DFB.de: Was wollen Sie von Ihren Spielern am Samstag sehen?

Laping: Wir müssen als Team auftreten und agieren. Es geht gegen eine spielstarke Mannschaft wie Hoffenheim darum, in erster Linie gut zu verteidigen. Die nötige Aggressivität ist dafür Voraussetzung. Wir dürfen es der TSG nicht zu einfach machen, ihr Spiel aufzuziehen.

DFB.de: Können Sie personell aus dem Vollen schöpfen?

Laping: Mit Flavius Botiseriu fehlt uns ein wichtiger Defensivspieler wegen einer Meniskusverletzung. Auf seiner Linksverteidigerposition ist er für uns kaum zu ersetzen. Innenverteidiger Sören Lippert laboriert an den Folgen eines Mittelfußbruchs, Mittelfeldspieler Nils Schätzle ist am Syndesmoseband verletzt.

DFB.de: Was würde es bedeuten, sollte der FCK das Endspiel in Berlin erreichen?

Laping: Das wäre für den Verein und besonders für das Leistungszentrum ein Highlight. Der FCK stand zuletzt 2013 beim 0:1 gegen den 1. FC Köln im Endspiel. Viele Mitarbeiter waren damals schon dabei und schwärmen noch davon. Trainer war Gunther Metz. Mit ihm habe ich erst vor wenigen Tagen telefoniert und auch er ist immer noch begeistert.

DFB.de: Gäbe ein Erfolg gegen Hoffenheim auch noch einmal Rückenwind für die Liga?

Laping: Klares Ja! Das war schon nach den Siegen gegen Bayern München und Werder Bremen so. Diese Erfolge haben für zusätzliches Selbstvertrauen gesorgt.

DFB.de: Wie wichtig ist der Klassenverbleib in der A-Junioren-Bundesliga?

Laping: Für den Verein und den Nachwuchs wäre das extrem wichtig. Wir wollen weiter auf Topniveau ausbilden und das geht nun einmal in der höchsten Spielklasse am besten. Ein Abstieg wäre bitter, es würde aber auch dann weitergehen. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, um dieses Szenario zu verhindern. Die Entwicklung der Mannschaft stimmt mich optimistisch. Von Woche zu Woche haben wir einen Schritt nach vorne gemacht und auch durch die Zugänge im Winter an Qualität gewonnen. Wir haben eine ganz andere Mannschaft als noch in der Hinrunde auf dem Platz stehen.

DFB.de: Sie sind seit rund fünf Monaten als Nachfolger von Alexander Bugera, der als Co-Trainer zu den Profis aufgerückt war, im Amt. Was macht bei Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Laping: Die tägliche Arbeit mit der Mannschaft in einem familiären Umfeld. Unsere Spieler sind heiß darauf, intensiv zu trainieren und sich zu verbessern. Bei einer der letzten Trainingseinheiten vor dem Hoffenheim-Spiel wollte ich eigentlich ein paar Minuten eher Schluss machen. Die Mannschaft wollte aber noch nicht aufhören und hat aus eigenem Antrieb noch eine Viertelstunde drangehängt.

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