Manuel Schäffler: "Zuletzt mit 16 oder 17 viermal getroffen"

Der SV Wehen Wiesbaden hat in der 3. Liga gleich zwei historische Marken aufgestellt. Das 7:0 bei Fortuna Köln war gemeinsam mit dem 7:0 des 1. FC Saarbrücken beim FC Carl Zeiss Jena im August 2010 der höchste Sieg in der Geschichte der 3. Liga. Angreifer Manuel Schäffler, in der vergangenen Saison mit 22 Treffern Torschützenkönig, steuerte in Köln gleich vier Treffer bei. Damit ist der 29-Jährige nach Salvatore Amirante, Timmy Thiele (beide damals FC Carl Zeiss Jena), Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt), Marcel Ziemer (FC Hansa Rostock), Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98) und Michele Rizzi (SC Preußen Münster) der siebte Spieler, dem in einem Drittligaspiel ein Viererpack gelungen ist. Im DFB.de-Interview spricht Manuel Schäffler mit Dominik Dittmar über den historischen Erfolg in Köln und seine Torausbeute.

DFB.de: Wissen Sie, was Sie seit Sonntag mit Dominik Stroh-Engel, der aktuell beim Karlsruher SC unter Vertrag steht, und Timmy Thiele vom 1. FC Kaiserslautern gemeinsam haben, Herr Schäffler?

Manuel Schäffler: Nein, das wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht.

DFB.de: Sie sind einer von inzwischen sieben Spielern in der 3. Liga, die in einem Spiel einen Viererpack erzielt haben und damit zu den Rekordhaltern in der dritthöchsten deutschen Spielklasse gehören. Was bedeutet Ihnen diese Marke?

Schäffler: Davon höre ich jetzt zum ersten Mal. Das ist eine schöne Sache. Als Stürmer will ich immer so viel wie möglich zum Erfolg der Mannschaft beisteuern. Dass mir das in Köln mit vier Treffern und einer Torvorlage gelang, ist alles andere als selbstverständlich. Ich müsste 16 oder 17 Jahre alt gewesen sein, als ich zum letzten Mal in einem Freundschaftsspiel so oft getroffen habe.

DFB.de: Sie haben innerhalb eines Spiels Ihre bisherige Ausbeute von drei Saisontreffern mehr als verdoppelt. Warum lief es bislang nicht so gut?

Schäffler: Jeder Stürmer hat während der Saison eine Phase, in der es mit dem Toreschießen nicht ganz so gut funktioniert. Bei mir war es dann so, dass ich der Mannschaft dennoch zumindest mit einigen Vorlagen helfen konnte. Hinzu kam noch, dass ich mir am 2. Spieltag beim 0:2 gegen Energie Cottbus eine Kapselverletzung im Knöchel zugezogen hatte. Es war zwar keine gravierende Sache, hat mich aber doch daran gehindert, an meine 100-prozentige Leistungsfähigkeit heranzukommen. Ein, zwei Spiele ging es mit der Einschränkung noch ganz gut. Die erste Länderspielpause kam mir dann aber gelegen, um die Verletzung auszukurieren.

DFB.de: Wie viele Nachrichten hatten Sie nach Ihren vier Toren auf dem Handy?

Schäffler: Das waren schon einige. Mein Handy habe ich erst wieder im Mannschaftsbus angemacht. Die Rückfahrt von Köln nach Wiesbaden habe ich dann genutzt, um jedem Gratulanten zu antworten.

DFB.de: Mit dem 7:0 bei Fortuna Köln hat Wehen Wiesbaden auch den Rekord für den höchsten Sieg in der 3. Liga eingestellt. Was war der Schlüssel für den Erfolg?

Schäffler: Wir haben mit einer unglaublichen Effizienz nach vorne gespielt und unsere Torchancen eiskalt genutzt. Man muss allerdings auch so ehrlich sein, dass es uns an anderen Tagen auch schon schwerer gemacht wurde.

DFB.de: Gab es innerhalb der Mannschaft nach dem 0:3 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den HSV eine "Jetzt-erst-recht-Einstellung"?

Schäffler: Ganz klar: Wir wollten auch gegen den Hamburger SV gewinnen. Über weite Strecken haben wir sehr gut dagegengehalten und hatten sogar die Mehrzahl an Tormöglichkeiten. Das Manko war allerdings unsere Chancenverwertung. In Köln wollten wir an unsere fußballerische Leistung aus dem Bonusspiel gegen den HSV anknüpfen, was uns dann auch gut gelungen ist.

DFB.de: In der Englischen Woche gelang dem S WW bis zum Spiel in Köln nicht ein Tor. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Schäffler: Das 0:0 gegen den FSV Zwickau war von beiden Mannschaften eher defensiv geprägt. Die Teams standen sehr kompakt, so dass es kaum eine Lücke gab. Zwei Minuten vor dem Ende hatten wir mit einem Elfmeter die Möglichkeit, einen "dreckigen" Sieg einzufahren. Dass FSV-Torhüter Johannes Brinkies meinen Strafstoß halten konnte, hat zu dem Tag gepasst. Umso erleichterter bin ich, dass es gegen die Fortuna nun so gut geklappt hat.

DFB.de: Sechs der vergangenen acht Ligaspiele wurden gewonnen. Ein direkter Aufstiegsplatz ist nur noch drei Punkte entfernt. Was macht das Team derzeit so stark?

Schäffler: Der Saisonstart mit nur vier Punkten aus den ersten sechs Partien und Platz 18 verlief für uns äußerst enttäuschend. Die Ergebnisse stimmten nicht mit den gezeigten Leistungen überein. Das Heimspiel gegen den SV Meppen nach der Länderspielpause im September haben wir dann für uns als Neustart in die Saison betrachtet. Seitdem stimmt das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag meistens.

DFB.de: Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison mischt der SVWW jetzt wieder in der Spitzengruppe mit. Was ist in dieser Saison möglich?

Schäffler: Wir tun gut daran, weiterhin nur darauf zu schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen. Dafür müssen wir weiter hart arbeiten. Wenn uns das gelingt, werden wir in der Tabelle auch mit einer entsprechenden Platzierung belohnt.

[mspw]

Der SV Wehen Wiesbaden hat in der 3. Liga gleich zwei historische Marken aufgestellt. Das 7:0 bei Fortuna Köln war gemeinsam mit dem 7:0 des 1. FC Saarbrücken beim FC Carl Zeiss Jena im August 2010 der höchste Sieg in der Geschichte der 3. Liga. Angreifer Manuel Schäffler, in der vergangenen Saison mit 22 Treffern Torschützenkönig, steuerte in Köln gleich vier Treffer bei. Damit ist der 29-Jährige nach Salvatore Amirante, Timmy Thiele (beide damals FC Carl Zeiss Jena), Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt), Marcel Ziemer (FC Hansa Rostock), Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98) und Michele Rizzi (SC Preußen Münster) der siebte Spieler, dem in einem Drittligaspiel ein Viererpack gelungen ist. Im DFB.de-Interview spricht Manuel Schäffler mit Dominik Dittmar über den historischen Erfolg in Köln und seine Torausbeute.

DFB.de: Wissen Sie, was Sie seit Sonntag mit Dominik Stroh-Engel, der aktuell beim Karlsruher SC unter Vertrag steht, und Timmy Thiele vom 1. FC Kaiserslautern gemeinsam haben, Herr Schäffler?

Manuel Schäffler: Nein, das wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht.

DFB.de: Sie sind einer von inzwischen sieben Spielern in der 3. Liga, die in einem Spiel einen Viererpack erzielt haben und damit zu den Rekordhaltern in der dritthöchsten deutschen Spielklasse gehören. Was bedeutet Ihnen diese Marke?

Schäffler: Davon höre ich jetzt zum ersten Mal. Das ist eine schöne Sache. Als Stürmer will ich immer so viel wie möglich zum Erfolg der Mannschaft beisteuern. Dass mir das in Köln mit vier Treffern und einer Torvorlage gelang, ist alles andere als selbstverständlich. Ich müsste 16 oder 17 Jahre alt gewesen sein, als ich zum letzten Mal in einem Freundschaftsspiel so oft getroffen habe.

DFB.de: Sie haben innerhalb eines Spiels Ihre bisherige Ausbeute von drei Saisontreffern mehr als verdoppelt. Warum lief es bislang nicht so gut?

Schäffler: Jeder Stürmer hat während der Saison eine Phase, in der es mit dem Toreschießen nicht ganz so gut funktioniert. Bei mir war es dann so, dass ich der Mannschaft dennoch zumindest mit einigen Vorlagen helfen konnte. Hinzu kam noch, dass ich mir am 2. Spieltag beim 0:2 gegen Energie Cottbus eine Kapselverletzung im Knöchel zugezogen hatte. Es war zwar keine gravierende Sache, hat mich aber doch daran gehindert, an meine 100-prozentige Leistungsfähigkeit heranzukommen. Ein, zwei Spiele ging es mit der Einschränkung noch ganz gut. Die erste Länderspielpause kam mir dann aber gelegen, um die Verletzung auszukurieren.

DFB.de: Wie viele Nachrichten hatten Sie nach Ihren vier Toren auf dem Handy?

Schäffler: Das waren schon einige. Mein Handy habe ich erst wieder im Mannschaftsbus angemacht. Die Rückfahrt von Köln nach Wiesbaden habe ich dann genutzt, um jedem Gratulanten zu antworten.

DFB.de: Mit dem 7:0 bei Fortuna Köln hat Wehen Wiesbaden auch den Rekord für den höchsten Sieg in der 3. Liga eingestellt. Was war der Schlüssel für den Erfolg?

Schäffler: Wir haben mit einer unglaublichen Effizienz nach vorne gespielt und unsere Torchancen eiskalt genutzt. Man muss allerdings auch so ehrlich sein, dass es uns an anderen Tagen auch schon schwerer gemacht wurde.

DFB.de: Gab es innerhalb der Mannschaft nach dem 0:3 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den HSV eine "Jetzt-erst-recht-Einstellung"?

Schäffler: Ganz klar: Wir wollten auch gegen den Hamburger SV gewinnen. Über weite Strecken haben wir sehr gut dagegengehalten und hatten sogar die Mehrzahl an Tormöglichkeiten. Das Manko war allerdings unsere Chancenverwertung. In Köln wollten wir an unsere fußballerische Leistung aus dem Bonusspiel gegen den HSV anknüpfen, was uns dann auch gut gelungen ist.

DFB.de: In der Englischen Woche gelang dem S WW bis zum Spiel in Köln nicht ein Tor. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Schäffler: Das 0:0 gegen den FSV Zwickau war von beiden Mannschaften eher defensiv geprägt. Die Teams standen sehr kompakt, so dass es kaum eine Lücke gab. Zwei Minuten vor dem Ende hatten wir mit einem Elfmeter die Möglichkeit, einen "dreckigen" Sieg einzufahren. Dass FSV-Torhüter Johannes Brinkies meinen Strafstoß halten konnte, hat zu dem Tag gepasst. Umso erleichterter bin ich, dass es gegen die Fortuna nun so gut geklappt hat.

DFB.de: Sechs der vergangenen acht Ligaspiele wurden gewonnen. Ein direkter Aufstiegsplatz ist nur noch drei Punkte entfernt. Was macht das Team derzeit so stark?

Schäffler: Der Saisonstart mit nur vier Punkten aus den ersten sechs Partien und Platz 18 verlief für uns äußerst enttäuschend. Die Ergebnisse stimmten nicht mit den gezeigten Leistungen überein. Das Heimspiel gegen den SV Meppen nach der Länderspielpause im September haben wir dann für uns als Neustart in die Saison betrachtet. Seitdem stimmt das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag meistens.

DFB.de: Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison mischt der SVWW jetzt wieder in der Spitzengruppe mit. Was ist in dieser Saison möglich?

Schäffler: Wir tun gut daran, weiterhin nur darauf zu schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen. Dafür müssen wir weiter hart arbeiten. Wenn uns das gelingt, werden wir in der Tabelle auch mit einer entsprechenden Platzierung belohnt.

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