"Manuel Neuer verkörpert das moderne Torwartspiel"

Die vergangenen Tage hatte der Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart die Vorbereitungen auf die Europameisterschaft vorangetrieben. Am Mittwochabend verfolgte der versammelte Trainerstab dann den Champions-League-Auftritt des FC Schalke 04.

Bundestorwarttrainer Andreas Köpke bewertete im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth die Leistung des Schalker Schlussmanns Manuel Neuer, der den Einzug seines Teams in das Viertelfinale durch zwei parierte Strafstöße im Elfmeterschießen ermöglicht hatte.

Frage: Herr Köpke, welche Note hat sich Manuel Neuer im Spiel gegen Porto verdient?

Andreas Köpke: Ich verteile grundsätzlich keine Noten, aber Manuel Neuer hat gegen Porto sicher auf Weltklasse-Niveau gehalten.

Frage: Welche Parade hat Ihnen besonders gefallen?

Köpke: Er hat zwei oder drei hundertprozentige Chancen der Portugiesen vereitelt. Am spektakulärsten war sicherlich die Szene, als er den Kopfball des Porto-Spielers mit dem Fuß pariert hat. Da gehört auch das Quäntchen Glück dazu, das man braucht, aber ihm hat so ein Spiel mal gefehlt. Er hat in der Bundesliga in dieser Saison einige Kritik einstecken müssen.

Frage: Kommt für einen jungen Keeper zwangsweise irgendwann die große Krise?

Köpke: Jeder muss da nicht durch. Man sieht das bei René Adler, der eine solche Krise bislang nicht hat. Manuel Neuer hatte zwischenzeitlich sicher seine Unbekümmertheit ein wenig verloren. Aber ein Torwart, der eine solche Krise durchsteht, der kommt gestärkt wieder raus. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Man weiß danach, wer die Schulterklopfer sind, die nur da sind, wenn man erfolgreich ist.

Frage: Welche Stärken zeichnen Manuel Neuer aus?

Köpke: Manuel Neuer ist ein kompletter Torwart, er verkörpert das moderne Torwartspiel. Er ist rechts- wie linksfüßig, ist bei Flanken gut, auf der Linie bei Eins-gegen-Eins-Situationen hervorragend, wie wir auch gestern Abend gesehen haben. Die junge Generation hat dieses komplette, offensive Torwartspiel, wie wir es beim DFB auch sehen wollen, schon komplett verinnerlicht. Er gehört nach der Europameisterschaft zum Kandidatenkreis für die Nationalmannschaft. Manuel Neuer gehört die Zukunft.

[th]

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Die vergangenen Tage hatte der Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft in Stuttgart die Vorbereitungen auf die Europameisterschaft vorangetrieben. Am Mittwochabend verfolgte der versammelte Trainerstab dann den Champions-League-Auftritt des FC Schalke 04.

Bundestorwarttrainer Andreas Köpke bewertete im Gespräch mit DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth die Leistung des Schalker Schlussmanns Manuel Neuer, der den Einzug seines Teams in das Viertelfinale durch zwei parierte Strafstöße im Elfmeterschießen ermöglicht hatte.

Frage: Herr Köpke, welche Note hat sich Manuel Neuer im Spiel gegen Porto verdient?

Andreas Köpke: Ich verteile grundsätzlich keine Noten, aber Manuel Neuer hat gegen Porto sicher auf Weltklasse-Niveau gehalten.

Frage: Welche Parade hat Ihnen besonders gefallen?

Köpke: Er hat zwei oder drei hundertprozentige Chancen der Portugiesen vereitelt. Am spektakulärsten war sicherlich die Szene, als er den Kopfball des Porto-Spielers mit dem Fuß pariert hat. Da gehört auch das Quäntchen Glück dazu, das man braucht, aber ihm hat so ein Spiel mal gefehlt. Er hat in der Bundesliga in dieser Saison einige Kritik einstecken müssen.

Frage: Kommt für einen jungen Keeper zwangsweise irgendwann die große Krise?

Köpke: Jeder muss da nicht durch. Man sieht das bei René Adler, der eine solche Krise bislang nicht hat. Manuel Neuer hatte zwischenzeitlich sicher seine Unbekümmertheit ein wenig verloren. Aber ein Torwart, der eine solche Krise durchsteht, der kommt gestärkt wieder raus. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Man weiß danach, wer die Schulterklopfer sind, die nur da sind, wenn man erfolgreich ist.

Frage: Welche Stärken zeichnen Manuel Neuer aus?

Köpke: Manuel Neuer ist ein kompletter Torwart, er verkörpert das moderne Torwartspiel. Er ist rechts- wie linksfüßig, ist bei Flanken gut, auf der Linie bei Eins-gegen-Eins-Situationen hervorragend, wie wir auch gestern Abend gesehen haben. Die junge Generation hat dieses komplette, offensive Torwartspiel, wie wir es beim DFB auch sehen wollen, schon komplett verinnerlicht. Er gehört nach der Europameisterschaft zum Kandidatenkreis für die Nationalmannschaft. Manuel Neuer gehört die Zukunft.