Manfred Starke: "Das ist Emotion pur"

Die Vita von Manfred Starke, Offensivspieler des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena, liest sich alles andere als gewöhnlich. Geboren wurde der 27-Jährige in der namibischen Hauptstadt Windhoek, rund 11.850 Kilometer von Jena entfernt. In Deutschland war er viele Jahre für den FC Hansa Rostock am Ball, ehe er 2015 zum FCC wechselte. Der 1. Spieltag der aktuellen Saison in der 3. Liga hätte besser kaum laufen können. Zum 3:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach steuerte Starke zwei Treffer bei.

Im DFB.de-Interview spricht Manfred Starke mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den gelungenen Start, seine Heimat und seine Rolle als Lebensretter.

DFB.de: Wie oft wurde Ihnen nach dem 3:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach eine "Starke Leistung" bescheinigt, Herr Starke?

Manfred Starke: Es war dann eher "Starke Sache". (lacht) Das habe ich schon sehr häufig gehört und mich darüber selbstverständlich gefreut.

DFB.de: Als Stürmer mit einem Doppelpack starten: Träumt man genau davon?

Starke: Auf den Moment des ersten Saisonspiels hatten wir sechs Wochen hingearbeitet. Dass die Spielzeit mit einem Sieg beginnt und ich zwei Treffer beisteuern kann, war optimal. Die erste Halbzeit gegen Großaspach haben wir klar dominiert. In der zweiten Hälfte hatten wir Probleme und sind in Rückstand geraten. Doch in der Schlussphase konnten wir noch einmal zulegen und das Spiel drehen.

DFB.de: Der Siegtreffer durch Dominik Bock fiel erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Bleiben solche Siege besonders haften?

Starke: Ganz klar! Wenn so etwas passiert, ist das Emotion pur. Nüchtern betrachtet hat uns dieser Sieg gezeigt, dass wir auch mehr als 90 Minuten in den Beinen haben.

DFB.de: Sorgt der Auftakterfolg auch für Rückenwind?

Starke: Einen guten Auftakt zu erwischen, finde ich enorm wichtig. Es gibt dir gleich von Beginn an ein gutes Gefühl. Wir dürfen den Erfolg aber auch nicht überbewerten. Wir haben uns zwei Tage gefreut und jetzt geht der Blick nur nach vorn.

DFB.de: Am Samstag geht es zum ersten Tabellenführer SC Preußen Münster. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Starke: Es wird wieder ein hartes Stück Arbeit bei voraussichtlich erneut hohen Temperaturen. Preußen-Trainer Marco Antwerpen steht dafür, dass seine Mannschaften Fußball spielen wollen. Das habe ich schon erlebt, als wir 2017 in den Playoff-Spielen um den Aufstieg gegen Viktoria Köln angetreten sind. Glücklicherweise hatten wir die Nase vorn.

DFB.de: Was haben Sie sich mit Jena für die Saison vorgenommen?

Starke: Mein Ziel ist es, noch mehr Führung zu übernehmen und noch mehr voranzugehen. Außerdem will ich verletzungsfrei bleiben. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Mit meinen Leistungen will ich dabei helfen, dass wir so schnell wie möglich die nötigen Zähler für den Klassenverbleib zusammenbekommen. Jeder Punkt ist wertvoll.

DFB.de: Wie finden Sie die aktuelle Zusammensetzung der 3. Liga?

Starke: Durch die Auf- und Absteiger ist die Liga stärker geworden - aber auch noch attraktiver. Auf das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg freue ich mich zum Beispiel schon jetzt. Gerade für solche Spiele bin ich Profi geworden.



Die Vita von Manfred Starke, Offensivspieler des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena, liest sich alles andere als gewöhnlich. Geboren wurde der 27-Jährige in der namibischen Hauptstadt Windhoek, rund 11.850 Kilometer von Jena entfernt. In Deutschland war er viele Jahre für den FC Hansa Rostock am Ball, ehe er 2015 zum FCC wechselte. Der 1. Spieltag der aktuellen Saison in der 3. Liga hätte besser kaum laufen können. Zum 3:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach steuerte Starke zwei Treffer bei.

Im DFB.de-Interview spricht Manfred Starke mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den gelungenen Start, seine Heimat und seine Rolle als Lebensretter.

DFB.de: Wie oft wurde Ihnen nach dem 3:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach eine "Starke Leistung" bescheinigt, Herr Starke?

Manfred Starke: Es war dann eher "Starke Sache". (lacht) Das habe ich schon sehr häufig gehört und mich darüber selbstverständlich gefreut.

DFB.de: Als Stürmer mit einem Doppelpack starten: Träumt man genau davon?

Starke: Auf den Moment des ersten Saisonspiels hatten wir sechs Wochen hingearbeitet. Dass die Spielzeit mit einem Sieg beginnt und ich zwei Treffer beisteuern kann, war optimal. Die erste Halbzeit gegen Großaspach haben wir klar dominiert. In der zweiten Hälfte hatten wir Probleme und sind in Rückstand geraten. Doch in der Schlussphase konnten wir noch einmal zulegen und das Spiel drehen.

DFB.de: Der Siegtreffer durch Dominik Bock fiel erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Bleiben solche Siege besonders haften?

Starke: Ganz klar! Wenn so etwas passiert, ist das Emotion pur. Nüchtern betrachtet hat uns dieser Sieg gezeigt, dass wir auch mehr als 90 Minuten in den Beinen haben.

DFB.de: Sorgt der Auftakterfolg auch für Rückenwind?

Starke: Einen guten Auftakt zu erwischen, finde ich enorm wichtig. Es gibt dir gleich von Beginn an ein gutes Gefühl. Wir dürfen den Erfolg aber auch nicht überbewerten. Wir haben uns zwei Tage gefreut und jetzt geht der Blick nur nach vorn.

DFB.de: Am Samstag geht es zum ersten Tabellenführer SC Preußen Münster. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Starke: Es wird wieder ein hartes Stück Arbeit bei voraussichtlich erneut hohen Temperaturen. Preußen-Trainer Marco Antwerpen steht dafür, dass seine Mannschaften Fußball spielen wollen. Das habe ich schon erlebt, als wir 2017 in den Playoff-Spielen um den Aufstieg gegen Viktoria Köln angetreten sind. Glücklicherweise hatten wir die Nase vorn.

DFB.de: Was haben Sie sich mit Jena für die Saison vorgenommen?

Starke: Mein Ziel ist es, noch mehr Führung zu übernehmen und noch mehr voranzugehen. Außerdem will ich verletzungsfrei bleiben. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Mit meinen Leistungen will ich dabei helfen, dass wir so schnell wie möglich die nötigen Zähler für den Klassenverbleib zusammenbekommen. Jeder Punkt ist wertvoll.

DFB.de: Wie finden Sie die aktuelle Zusammensetzung der 3. Liga?

Starke: Durch die Auf- und Absteiger ist die Liga stärker geworden - aber auch noch attraktiver. Auf das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg freue ich mich zum Beispiel schon jetzt. Gerade für solche Spiele bin ich Profi geworden.

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DFB.de: Sie wurden in Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, geboren. Wie ist Ihre Beziehung zu Ihrem Geburtsland?

Starke: Meine Eltern leben noch immer dort und ich versuche, sie mindestens einmal pro Jahr zu besuchen. Ich habe rund 13 Jahre in Namibia gelebt. Wenn ich dorthin reise, ist es wie nach Hause zu kommen. Deutschland sehe ich als meine zweite Heimat.

DFB.de: Drei A-Länderspiele für Namibia stehen zu Buche. Kommen noch weitere hinzu?

Starke: Momentan sieht es nicht so aus. Es ist aber auch immer ein Riesenaufwand für mich, zu den Länderspielen zu kommen. Obendrein orientieren sich die Termine nicht am Drittliga-Spielplan. Ich musste daher einmal absagen und ich glaube, dass man mir das etwas krummnimmt.

DFB.de: Sie haben 2009 mit Namibia an der Faustball-Weltmeisterschaft teilgenommen. Spielen Sie jetzt auch noch Faustball?

Starke: Freunde von mir haben Faustball gespielt und ich habe es dann auch versucht. So hat sich das entwickelt. Die U 18-WM fand in Namibia statt. Das war schon ein Erlebnis. Mittlerweile spiele ich nur noch Faustball, wenn es sich in Namibia, wo der Sport übrigens auch eher am Rand steht, anbietet. Auch in Namibia ist Fußball die Nummer eins.

DFB.de: Ihre Schwester Sandra spielt für den SC Freiburg in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie häufig tauschen Sie sich aus?

Starke: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Wenn wir miteinander sprechen, dann bestimmt nicht nur über Fußball. Ab und zu ergibt es sich auch, dass wir bei den Spielen des anderen dabei sein können. In der Regel lässt das die Terminlage aber nicht zu.

DFB.de: Gegen Großaspach haben Sie in Ihrem 75. Drittligaspiel den ersten Doppelpack erzielt. Insgesamt stehen zehn Treffer für Sie zu Buche. Zufrieden mit der Bilanz?

Starke: Man muss etwas differenzieren. Phasenweise wurde ich auch als Linksverteidiger eingesetzt. Aktuell spiele ich im Offensivbereich und kann verschiedene Positionen einnehmen. Ein paar Tore mehr waren sicher drin.

DFB.de: Sie hatten im Mai ihre Teilnahme am Landespokalfinale gegen Wismut Gera (5:0) abgesagt, weil Sie als Stammzellenspender infrage kamen und so Leben retten konnten. Haben Sie nach dem Eingriff schon etwas gehört, ob Sie helfen konnten?

Starke: Erst nach einem Vierteljahr bekommt man Bescheid, wie es gelaufen ist. Es war aber auf jeden Fall ein Bedürfnis für mich, meine Stammzellen zu spenden. Wenn man sich entscheidet, sich typisieren zu lassen, dann sollte man es im Fall der Fälle auch durchziehen.

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