Mainzer Kapitänin Uzungüney: "Es gibt im Moment kein anderes Thema"

Die Vorfreude ist riesig: Am heutigen Sonntag (ab 15 Uhr) erwartet der 1. FSV Mainz 05 im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen den MSV Duisburg. Welche Chancen hat der Drittligist gegen das Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga? Und welche mittelfristigen Ziele verfolgen die Mainzer Verantwortlichen mit ihrem Engagement im Frauenfußball?

In diesem Sommer ist das Projekt gestartet – und schon jetzt steht der erste Höhepunkt der noch jungen Historie unmittelbar bevor. Seit dieser Saison ist der FSV Mainz 05 mit Frauen- und Mädchenmannschaften im Spielbetrieb dabei. Dank einer Kooperation mit dem TSV Schott Mainz können die 05er mit der ersten Frauenmannschaft in der Regionalliga an den Start gehen. Dort thront das Team nach der Hinrunde mit 31 von 33 möglichen Punkten ganz oben. Und im DFB-Pokal steht am Sonntag (ab 15 Uhr) das Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Als Drittligist gehen die Mainzerinnen als krasse Außenseiterinnen in die Partie mit dem Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Aber wenn nicht im DFB-Pokal, wo sonst soll eine Überraschung möglich sein?

"Wir freuen uns alle riesig auf das Duell"

"Wir freuen uns alle riesig auf das Duell. Natürlich gibt es im Moment kein anderes Thema mehr. Bei uns gehen alle Spielerinnen arbeiten, studieren oder sogar noch zur Schule. Niemand spielt nur Fußball", sagt Ebru Uzungüney, 26, Kapitänin der Mannschaft auf DFB.de. "Alleine vor diesem Hintergrund ist es schon außergewöhnlich, dass wir es so weit geschafft haben. Wir werden gegen Duisburg wie immer alles geben. Aber vor allem wollen wir Spaß haben und die Begegnung genießen. Für viele von uns wird es das größte Spiel der Karriere sein."

Aber selbst der Einzug ins Viertelfinale scheint möglich. Die Mainzerinnen sind in dieser Saison noch unbesiegt in den Pflichtspielen. In der Regionalliga gab es zehn Siege und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 37:7. Im DFB-Pokal gewannen die 05 in der ersten Runde mit 1:0 beim 1. FFC Erfurt (Regionalliga), danach folgte ein 3:0 gegen den TSV Jahn Calden (Regionalliga). Und was geht jetzt gegen den MSV Duisburg?

"Wir wissen natürlich, dass Duisburg nicht gut gestartet ist und in der Bundesliga noch ohne Sieg ganz unten steht", sagt Uzungüney. "Dennoch können wir die Kräfteverhältnisse sehr gut einschätzen und wissen ganz genau, dass wir einen perfekten Tag brauchen und die Duisburgerinnen gleichzeitig einen schlechten Auftritt, damit wir eine Chance haben. Aber wenn es wirklich so sein sollte, wollen wir da sein."

"Vereinsphilosophie sieht vor, dass wir stark auf den Nachwuchs setzen"

Die Mainzerinnen zeigen auf jeden Fall schon in dieser Saison, dass mittelfristig mit Ihnen zu rechnen ist. Dass der Klub ambitionierte Ziele verfolgt, betont auch die sportliche Leiterin Nadine Kreß: "Als FSV Mainz 05 ist es selbstverständlich nicht unser Anspruch, dauerhaft in der Regionalliga zu spielen. Aber wir bauen jetzt auch nicht den riesigen Druck auf. Wir wollen selbstverständlich aufsteigen. Ob das diese Saison schon klappt oder erst in der nächsten oder übernächsten Saison, werden wir sehen. Viel wichtiger als der kurzfristige Erfolg ist und sowieso, dass wir nachhaltig und gesund wachsen."

Damit das funktionieren kann, haben die 05er neben der ersten und zweiten Frauenmannschaft auch sechs weibliche Nachwuchsteams des TSV Schott Mainz in den Verein integriert. "Unsere Vereinsphilosophie sieht vor, dass wir stark auf den Nachwuchs setzen. Das ist unsere Basis und gilt selbstverständlich auch für die Frauenabteilung. Wir wollen möglichst viele Spielerinnen so ausbilden, dass sie perspektivisch in der ersten oder zweiten Mannschaft spielen können", betont Kreß.

"Durch die sehr guten Beziehungen zu unserem Partnerverein TSV Schott ist es uns endlich möglich, auch talentierten Fußballerinnen unserer Stadt und unserer Region eine sportliche Heimat zu bieten. Wir wollen über den Breitensport hinaus Talente konkret fördern und ausbilden und darüber das Leistungsniveau der Teams weiterentwickeln", sagt Stefan Hofmann, Vereins- und Vorstandsvorsitzender von Mainz 05. Und Nadine Kreß ergänzt: "Der Frauenfußball in Deutschland hat zuletzt einen echten Boom erlebt. Wir sind glücklich darüber, jetzt auch bei Mainz 05 Frauenfußball anbieten zu können. Dieser Verein steht für Vielfalt. Daher ist es nur selbstverständlich, dass wir diesen Weg gehen."

"Wir werden perfekt gefördert und gefordert"

Auch Kapitänin Ebru Uzungüney ist glücklich über die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit: "Wir sind alle unglaublich stolz, jetzt das Trikot von Mainz 05 tragen und die Farben des Vereins vertreten zu dürfen. Schon beim TSV Schott wurde uns vieles ermöglicht. Aber hier sind die Voraussetzungen natürlich noch einmal ganz anders. Das war vom ersten Tag an deutlich zu spüren. Alles ist total professionell und wir werden perfekt gefördert und gefordert."

Und auch der sportliche Erfolg hat sich ziemlich schnell eingestellt. Nachdem der TSV Schott die vergangene Saison auf Rang drei beendet hat, gelten die Mainzerinnen in dieser Saison als Topfavoritinnen auf den Aufstieg. Im Achtelfinale des DFB-Pokals hingegen sind sie einer der großen Außenseiter. Aber was heißt das schon? Alles ist möglich für die Fußballerinnen des FSV Mainz 05.

[sw]

Die Vorfreude ist riesig: Am heutigen Sonntag (ab 15 Uhr) erwartet der 1. FSV Mainz 05 im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen den MSV Duisburg. Welche Chancen hat der Drittligist gegen das Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga? Und welche mittelfristigen Ziele verfolgen die Mainzer Verantwortlichen mit ihrem Engagement im Frauenfußball?

In diesem Sommer ist das Projekt gestartet – und schon jetzt steht der erste Höhepunkt der noch jungen Historie unmittelbar bevor. Seit dieser Saison ist der FSV Mainz 05 mit Frauen- und Mädchenmannschaften im Spielbetrieb dabei. Dank einer Kooperation mit dem TSV Schott Mainz können die 05er mit der ersten Frauenmannschaft in der Regionalliga an den Start gehen. Dort thront das Team nach der Hinrunde mit 31 von 33 möglichen Punkten ganz oben. Und im DFB-Pokal steht am Sonntag (ab 15 Uhr) das Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Als Drittligist gehen die Mainzerinnen als krasse Außenseiterinnen in die Partie mit dem Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Aber wenn nicht im DFB-Pokal, wo sonst soll eine Überraschung möglich sein?

"Wir freuen uns alle riesig auf das Duell"

"Wir freuen uns alle riesig auf das Duell. Natürlich gibt es im Moment kein anderes Thema mehr. Bei uns gehen alle Spielerinnen arbeiten, studieren oder sogar noch zur Schule. Niemand spielt nur Fußball", sagt Ebru Uzungüney, 26, Kapitänin der Mannschaft auf DFB.de. "Alleine vor diesem Hintergrund ist es schon außergewöhnlich, dass wir es so weit geschafft haben. Wir werden gegen Duisburg wie immer alles geben. Aber vor allem wollen wir Spaß haben und die Begegnung genießen. Für viele von uns wird es das größte Spiel der Karriere sein."

Aber selbst der Einzug ins Viertelfinale scheint möglich. Die Mainzerinnen sind in dieser Saison noch unbesiegt in den Pflichtspielen. In der Regionalliga gab es zehn Siege und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 37:7. Im DFB-Pokal gewannen die 05 in der ersten Runde mit 1:0 beim 1. FFC Erfurt (Regionalliga), danach folgte ein 3:0 gegen den TSV Jahn Calden (Regionalliga). Und was geht jetzt gegen den MSV Duisburg?

"Wir wissen natürlich, dass Duisburg nicht gut gestartet ist und in der Bundesliga noch ohne Sieg ganz unten steht", sagt Uzungüney. "Dennoch können wir die Kräfteverhältnisse sehr gut einschätzen und wissen ganz genau, dass wir einen perfekten Tag brauchen und die Duisburgerinnen gleichzeitig einen schlechten Auftritt, damit wir eine Chance haben. Aber wenn es wirklich so sein sollte, wollen wir da sein."

"Vereinsphilosophie sieht vor, dass wir stark auf den Nachwuchs setzen"

Die Mainzerinnen zeigen auf jeden Fall schon in dieser Saison, dass mittelfristig mit Ihnen zu rechnen ist. Dass der Klub ambitionierte Ziele verfolgt, betont auch die sportliche Leiterin Nadine Kreß: "Als FSV Mainz 05 ist es selbstverständlich nicht unser Anspruch, dauerhaft in der Regionalliga zu spielen. Aber wir bauen jetzt auch nicht den riesigen Druck auf. Wir wollen selbstverständlich aufsteigen. Ob das diese Saison schon klappt oder erst in der nächsten oder übernächsten Saison, werden wir sehen. Viel wichtiger als der kurzfristige Erfolg ist und sowieso, dass wir nachhaltig und gesund wachsen."

Damit das funktionieren kann, haben die 05er neben der ersten und zweiten Frauenmannschaft auch sechs weibliche Nachwuchsteams des TSV Schott Mainz in den Verein integriert. "Unsere Vereinsphilosophie sieht vor, dass wir stark auf den Nachwuchs setzen. Das ist unsere Basis und gilt selbstverständlich auch für die Frauenabteilung. Wir wollen möglichst viele Spielerinnen so ausbilden, dass sie perspektivisch in der ersten oder zweiten Mannschaft spielen können", betont Kreß.

"Durch die sehr guten Beziehungen zu unserem Partnerverein TSV Schott ist es uns endlich möglich, auch talentierten Fußballerinnen unserer Stadt und unserer Region eine sportliche Heimat zu bieten. Wir wollen über den Breitensport hinaus Talente konkret fördern und ausbilden und darüber das Leistungsniveau der Teams weiterentwickeln", sagt Stefan Hofmann, Vereins- und Vorstandsvorsitzender von Mainz 05. Und Nadine Kreß ergänzt: "Der Frauenfußball in Deutschland hat zuletzt einen echten Boom erlebt. Wir sind glücklich darüber, jetzt auch bei Mainz 05 Frauenfußball anbieten zu können. Dieser Verein steht für Vielfalt. Daher ist es nur selbstverständlich, dass wir diesen Weg gehen."

"Wir werden perfekt gefördert und gefordert"

Auch Kapitänin Ebru Uzungüney ist glücklich über die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit: "Wir sind alle unglaublich stolz, jetzt das Trikot von Mainz 05 tragen und die Farben des Vereins vertreten zu dürfen. Schon beim TSV Schott wurde uns vieles ermöglicht. Aber hier sind die Voraussetzungen natürlich noch einmal ganz anders. Das war vom ersten Tag an deutlich zu spüren. Alles ist total professionell und wir werden perfekt gefördert und gefordert."

Und auch der sportliche Erfolg hat sich ziemlich schnell eingestellt. Nachdem der TSV Schott die vergangene Saison auf Rang drei beendet hat, gelten die Mainzerinnen in dieser Saison als Topfavoritinnen auf den Aufstieg. Im Achtelfinale des DFB-Pokals hingegen sind sie einer der großen Außenseiter. Aber was heißt das schon? Alles ist möglich für die Fußballerinnen des FSV Mainz 05.

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