Maier und Rolser: "Auf einer Wellenlänge"

Beide kommen aus Schwaben, beide gehen seit ihrem zwölften Lebensjahr durch alle Auswahlteams und U-Mannschaften einen gemeinsamen Weg, sind gute Freundinnen und mittlerweile auch in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zusammen am Start: Leonie Maier und Nicole Rolser. Für das dreitägige Trainingslager der DFB-Auswahl in der Klosterpforte wurde Rolser erstmals in den A-Kader berufen.

Im DFB.de-Interview sprechen die beiden über ihre ungewöhnliche Freundschaft, schwere Zeiten und eine verrückte Maultaschenaktion auf dem FC Bayern-Campus.

DFB.de: Wie lange kennen Sie sich schon?

Nicole Rolser: Wir haben uns nach einem Talentturnier kennengelernt, da waren wir zwölf Jahre alt. Die beiden besten Spielerinnen dieses Turniers wurden nach Oberstdorf zum Weltcup-Skispringen eingeladen. Leo war die Beste in ihrer Gruppe, ich in meiner. Dort haben wir uns dann zum ersten Mal gesehen.

Leonie Maier: Dann ging unser gemeinsamer Weg bei der Württemberg-Auswahl los. Ab da haben wir alle Auswahl-Mannschaften sowie die U-Mannschaften des DFB durchlaufen und waren immer gemeinsam auf dem Zimmer.

DFB.de: Hier in der Klosterpforte aber nicht – müssen wir uns jetzt Sorgen machen?

Rolser: Nein, nein. Leo ist ja schon ein langer und fester Bestandteil des A-Teams und hat hier ihre feste Zimmerpartnerin. Für mich war das die erste Nominierung für die Frauen und da hat Verena (Schweers, geb. Faißt) mich gefragt, ob ich mit ihr aufs Zimmer möchte. Das hat mich dann sehr gefreut, sie ist ja auch eine vertraute Person.

DFB.de: Wie hat sich der gemeinsame Weg entwickelt?

Maier: Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Haben dann auch in den gleichen Vereinen gespielt, viel gemeinsam erlebt, da wächst man zusammen. Die Chemie hat einfach gepasst. Wir sind über die Jahre zu sehr guten Freundinnen geworden. Nici ist für mich wie eine Schwester, die ich nie bekommen habe – bei drei Brüdern.

DFB.de: Wie würden Sie den jeweils anderen beschreiben?

Rolser: Leo ist ein sehr offener Mensch, mit einem sehr guten Humor. Man kann ihr alles anvertrauen und man bekommt immer eine ehrliche Meinung von ihr.

Maier: Nici ist unglaublich herzlich. Mit ihr kann ich über alles reden. Außerdem hat sie es faustdick hinter den Ohren, auch wenn sie immer wie ein kleines Mäuschen rüberkommt.

DFB.de: Was hätten Sie gerne von der jeweils anderen?

Maier: Ich hätte gerne ihre Schnelligkeit.

Rolser: Schwer zu sagen, wir sind uns echt ziemlich ähnlich. Und so langsam bist du doch gar nicht, Leo. (lacht) Wir haben auch komplett die gleichen Interessen, sind unkompliziert, auf einer Wellenlänge. Auch was die Leidenschaft fürs Kochen angeht.

DFB.de: Fürs Kochen?

Maier: Ja genau, wir kochen auch gerne mal für unsere Mannschaftskolleginnen. Unsere Spezialität sind Käsespätzle. Da hatten wir auch einmal eine Aktion in der Kantine des FC Bayern-Campus.

DFB.de: Welche denn?

Rolser: Also wir schauen uns gerne mal hinter den Kulissen um bei den Köchen und machen da mal mit, weil uns das sehr interessiert in der Küche.

Maier: Genau, und dann haben wir einmal vorgeschlagen, dass wir Maultaschen machen.

DFB.de: Wie jetzt?

Maier: Sie haben dann Maultaschen auf die Speisekarte genommen und die haben wir dann gemacht. Komplett selbst.

Rolser: 400 Maultaschen für den ganzen Campus. Den Nudelteig selbst gemacht und die Füllung. Das war cool.

Maier: Wir mussten da das Heft etwas in die Hand nehmen, da sie dieses Gericht noch nie zubereitet haben. An dem Tag waren wir Küchenchefinnen.

DFB.de: Gab es denn Beschwerden danach?

Rolser: Ne, ne, alle waren sehr zufrieden. Es gab nur positives Feedback.

Maier: War 'ne coole Aktion.

DFB.de: Wer kommt auf solch verrückte Ideen?

Rolser: Beide. Da tut sich keine etwas.

Maier: Meistens haben wir den gleichen Einfall und sind uns sofort einig. Sogar bei unseren Kreuzbandrissen. (schmunzelt)

DFB.de: Den Kreuzbandrissen?

Maier: Ja, ich habe mir das Kreuzband gerissen und eine Woche danach Nici auch.

DFB.de: Nicht wirklich.

Rolser: Doch, Leo schickte mir an dem Tag ihrer OP, als sie aus der Narkose aufwachte, ein Foto von sich, dass es ihr gut geht. Und ich antwortete mit einem Foto von meinem Knie in Eis gepackt mit der Nachricht: Ich glaube, meins ist auch gerissen. Das war 2014.

Maier: Das hat uns dann noch mehr zusammengeschweißt. Auch solche Phasen haben wir überstanden. In guten und schlechten Zeiten ein Team. Und jetzt freuen wir uns total, dass wir auch hier bei der A-Nationalmannschaft zusammen sein dürfen.

[as]

Beide kommen aus Schwaben, beide gehen seit ihrem zwölften Lebensjahr durch alle Auswahlteams und U-Mannschaften einen gemeinsamen Weg, sind gute Freundinnen und mittlerweile auch in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zusammen am Start: Leonie Maier und Nicole Rolser. Für das dreitägige Trainingslager der DFB-Auswahl in der Klosterpforte wurde Rolser erstmals in den A-Kader berufen.

Im DFB.de-Interview sprechen die beiden über ihre ungewöhnliche Freundschaft, schwere Zeiten und eine verrückte Maultaschenaktion auf dem FC Bayern-Campus.

DFB.de: Wie lange kennen Sie sich schon?

Nicole Rolser: Wir haben uns nach einem Talentturnier kennengelernt, da waren wir zwölf Jahre alt. Die beiden besten Spielerinnen dieses Turniers wurden nach Oberstdorf zum Weltcup-Skispringen eingeladen. Leo war die Beste in ihrer Gruppe, ich in meiner. Dort haben wir uns dann zum ersten Mal gesehen.

Leonie Maier: Dann ging unser gemeinsamer Weg bei der Württemberg-Auswahl los. Ab da haben wir alle Auswahl-Mannschaften sowie die U-Mannschaften des DFB durchlaufen und waren immer gemeinsam auf dem Zimmer.

DFB.de: Hier in der Klosterpforte aber nicht – müssen wir uns jetzt Sorgen machen?

Rolser: Nein, nein. Leo ist ja schon ein langer und fester Bestandteil des A-Teams und hat hier ihre feste Zimmerpartnerin. Für mich war das die erste Nominierung für die Frauen und da hat Verena (Schweers, geb. Faißt) mich gefragt, ob ich mit ihr aufs Zimmer möchte. Das hat mich dann sehr gefreut, sie ist ja auch eine vertraute Person.

DFB.de: Wie hat sich der gemeinsame Weg entwickelt?

Maier: Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Haben dann auch in den gleichen Vereinen gespielt, viel gemeinsam erlebt, da wächst man zusammen. Die Chemie hat einfach gepasst. Wir sind über die Jahre zu sehr guten Freundinnen geworden. Nici ist für mich wie eine Schwester, die ich nie bekommen habe – bei drei Brüdern.

DFB.de: Wie würden Sie den jeweils anderen beschreiben?

Rolser: Leo ist ein sehr offener Mensch, mit einem sehr guten Humor. Man kann ihr alles anvertrauen und man bekommt immer eine ehrliche Meinung von ihr.

Maier: Nici ist unglaublich herzlich. Mit ihr kann ich über alles reden. Außerdem hat sie es faustdick hinter den Ohren, auch wenn sie immer wie ein kleines Mäuschen rüberkommt.

DFB.de: Was hätten Sie gerne von der jeweils anderen?

Maier: Ich hätte gerne ihre Schnelligkeit.

Rolser: Schwer zu sagen, wir sind uns echt ziemlich ähnlich. Und so langsam bist du doch gar nicht, Leo. (lacht) Wir haben auch komplett die gleichen Interessen, sind unkompliziert, auf einer Wellenlänge. Auch was die Leidenschaft fürs Kochen angeht.

DFB.de: Fürs Kochen?

Maier: Ja genau, wir kochen auch gerne mal für unsere Mannschaftskolleginnen. Unsere Spezialität sind Käsespätzle. Da hatten wir auch einmal eine Aktion in der Kantine des FC Bayern-Campus.

DFB.de: Welche denn?

Rolser: Also wir schauen uns gerne mal hinter den Kulissen um bei den Köchen und machen da mal mit, weil uns das sehr interessiert in der Küche.

Maier: Genau, und dann haben wir einmal vorgeschlagen, dass wir Maultaschen machen.

DFB.de: Wie jetzt?

Maier: Sie haben dann Maultaschen auf die Speisekarte genommen und die haben wir dann gemacht. Komplett selbst.

Rolser: 400 Maultaschen für den ganzen Campus. Den Nudelteig selbst gemacht und die Füllung. Das war cool.

Maier: Wir mussten da das Heft etwas in die Hand nehmen, da sie dieses Gericht noch nie zubereitet haben. An dem Tag waren wir Küchenchefinnen.

DFB.de: Gab es denn Beschwerden danach?

Rolser: Ne, ne, alle waren sehr zufrieden. Es gab nur positives Feedback.

Maier: War 'ne coole Aktion.

DFB.de: Wer kommt auf solch verrückte Ideen?

Rolser: Beide. Da tut sich keine etwas.

Maier: Meistens haben wir den gleichen Einfall und sind uns sofort einig. Sogar bei unseren Kreuzbandrissen. (schmunzelt)

DFB.de: Den Kreuzbandrissen?

Maier: Ja, ich habe mir das Kreuzband gerissen und eine Woche danach Nici auch.

DFB.de: Nicht wirklich.

Rolser: Doch, Leo schickte mir an dem Tag ihrer OP, als sie aus der Narkose aufwachte, ein Foto von sich, dass es ihr gut geht. Und ich antwortete mit einem Foto von meinem Knie in Eis gepackt mit der Nachricht: Ich glaube, meins ist auch gerissen. Das war 2014.

Maier: Das hat uns dann noch mehr zusammengeschweißt. Auch solche Phasen haben wir überstanden. In guten und schlechten Zeiten ein Team. Und jetzt freuen wir uns total, dass wir auch hier bei der A-Nationalmannschaft zusammen sein dürfen.

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