Maier: "Der Mannschaft Stabilität geben"

Aufgrund einer Verletzungsmisere fehlte Arne Maier von Hertha BSC der U 21-Nationalmannschaft mehr als ein Jahr. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Redakteur Karl Evers über seine Leidenszeit, die Lehren daraus und seine Rolle im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz.

DFB.de: Herr Maier, nach mehr als einem Jahr Abstinenz sind Sie zurück bei der U 21. Wie fühlen sich die ersten Tage an?

Arne Maier: Es fühlt sich sehr gut an. Im letzten Jahr sind mir immer wieder Verletzungen in die Quere gekommen, deshalb konnte ich leider nicht dabei sein. Aber jetzt bin ich froh, endlich bei der Mannschaft sein zu können.  

DFB.de: Sie sprechen die vielen Verletzungen an. Wie sind Sie durch diese Zeit gekommen?

Maier: Mental ist so eine Phase natürlich immer schwierig, das war für mich eine lange Leidenszeit. Ich hatte das Glück, dass mich meine Familie und meine Freunde in der Zeit sehr gut unterstützt haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit, nun geht der Blick nach vorne.  

DFB.de: Haben Sie eventuell sogar aus dieser Zeit lernen können?

Maier: Natürlich. Im Fußball kann es auch schnell mal vorbei sein. Aber ich denke, aus jeder Verletzung kann man lernen. In meinem Fall war es, dass ich nun noch mehr auf meinen Körper hören will.

DFB.de: Haben Sie im Umgang mit ihrem Körper etwas verändert?

Maier: Ich hatte ja häufig Probleme mit den Knien, auf die achte ich jetzt besonders. Außerdem bin ich jetzt noch öfter im Kraftraum. Auch bei der Ernährung habe ich einige Dinge geändert. Ich versuche – wenn auch nicht komplett – sehr viel und bewusst auf Fleisch zu verzichten und mich gesund zu ernähren. Zudem mache ich Yoga, das tut mir sehr gut.

DFB.de: Wie war Ihr Kontakt mit Trainer Stefan Kuntz in dieser Zeit?

Maier: Wir haben regelmäßig miteinander gesprochen. Ab und zu hat er mich mal bei Hertha-Spielen besucht, auch jetzt in der Saisonvorbereitung ist er mal nach Berlin gekommen. Es gab also einen ständigen Austausch. Andersherum habe ich die U 21 natürlich immer verfolgt und mir die Spiele angeschaut.

DFB.de: Sie sind bei der U 21 einer der etablierten Spieler, aber durch die einjährige Abwesenheit aktuell auch ein gefühlter Neuling. Eine spezielle Situation für Sie?

Maier: Nein, für mich fühlt es sich nicht neu an. Ich kenne hier sehr viele Spieler und auch den Staff. Es war schön, wieder herzukommen – wirklich etwas Besonderes. Ich wurde sehr herzlich begrüßt und gut aufgenommen. Ich fühle mich hier definitiv nicht neu.

DFB.de: Sehen Sie sich durch Ihre Erfahrungen bei der U 21 als Führungsspieler?

Maier: Ja, klar. Das erwarte ich von mir selbst, und der Trainer hat es in den Medien ja auch schon deutlich gemacht. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich möchte mich weiterentwickeln und zu diesem Entwicklungsprozess gehört auch, dass ich mich hier als Führungsspieler einbringe.

DFB.de: Was sehen Sie dabei als Ihre Aufgaben an?

Maier: Neben dem Platz will ich für die Jungs immer ansprechbar sein. Wenn jemand etwas auf dem Herzen hat, kann er jederzeit zu mir kommen. Und auf dem Platz: Leistung bringen.

DFB.de: Was können Sie spielerisch in das Team einbringen?

Maier: Ich versuche, der Mannschaft Stabilität und Spielfreude zu geben. Mich kann man immer anspielen, egal wie.

DFB.de: Sie haben den letzten U 21-Jahrgang miterlebt, der bei der EM 2019 Vize-Europameister geworden ist. Wo sehen Sie die aktuelle Mannschaft im Vergleich?

Maier: Ich bin beim letzten U 21-Jahrgang ja erst gegen Ende dazugekommen. Am Anfang lief es da in der Qualifikation auch nicht ganz so rund – damals hat das Team gegen Norwegen verloren (1:3, Anm. d. Red.). In der neuen Mannschaft habe ich jetzt einige neue Gesichter kennengelernt. Ich denke, wenn die Mannschaft nun viele Spiele miteinander macht, wird sie immer besser zusammenfinden. Dann geht’s sicher voran.

DFB.de: Jetzt stehen die Spiele gegen Moldau und Belgien an. Was erwarten Sie?

Maier: Moldau wird mit Herzblut spielen und rennen bis zum Umfallen. Wir wollen vor allem versuchen, vieles spielerisch zu lösen. Gegen Belgien wird es dann vermutlich eine ganz andere Partie. Das Hinspiel (2:3, Anm. d. Red.) lief für uns nicht so gut, deshalb wollen wir es unbedingt besser machen und dort gewinnen. Letztlich dürfen wir beide Duelle nicht unterschätzen und werden versuchen, jeweils drei Punkte mitzunehmen.

[ke]

Aufgrund einer Verletzungsmisere fehlte Arne Maier von Hertha BSC der U 21-Nationalmannschaft mehr als ein Jahr. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Redakteur Karl Evers über seine Leidenszeit, die Lehren daraus und seine Rolle im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz.

DFB.de: Herr Maier, nach mehr als einem Jahr Abstinenz sind Sie zurück bei der U 21. Wie fühlen sich die ersten Tage an?

Arne Maier: Es fühlt sich sehr gut an. Im letzten Jahr sind mir immer wieder Verletzungen in die Quere gekommen, deshalb konnte ich leider nicht dabei sein. Aber jetzt bin ich froh, endlich bei der Mannschaft sein zu können.  

DFB.de: Sie sprechen die vielen Verletzungen an. Wie sind Sie durch diese Zeit gekommen?

Maier: Mental ist so eine Phase natürlich immer schwierig, das war für mich eine lange Leidenszeit. Ich hatte das Glück, dass mich meine Familie und meine Freunde in der Zeit sehr gut unterstützt haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit, nun geht der Blick nach vorne.  

DFB.de: Haben Sie eventuell sogar aus dieser Zeit lernen können?

Maier: Natürlich. Im Fußball kann es auch schnell mal vorbei sein. Aber ich denke, aus jeder Verletzung kann man lernen. In meinem Fall war es, dass ich nun noch mehr auf meinen Körper hören will.

DFB.de: Haben Sie im Umgang mit ihrem Körper etwas verändert?

Maier: Ich hatte ja häufig Probleme mit den Knien, auf die achte ich jetzt besonders. Außerdem bin ich jetzt noch öfter im Kraftraum. Auch bei der Ernährung habe ich einige Dinge geändert. Ich versuche – wenn auch nicht komplett – sehr viel und bewusst auf Fleisch zu verzichten und mich gesund zu ernähren. Zudem mache ich Yoga, das tut mir sehr gut.

DFB.de: Wie war Ihr Kontakt mit Trainer Stefan Kuntz in dieser Zeit?

Maier: Wir haben regelmäßig miteinander gesprochen. Ab und zu hat er mich mal bei Hertha-Spielen besucht, auch jetzt in der Saisonvorbereitung ist er mal nach Berlin gekommen. Es gab also einen ständigen Austausch. Andersherum habe ich die U 21 natürlich immer verfolgt und mir die Spiele angeschaut.

DFB.de: Sie sind bei der U 21 einer der etablierten Spieler, aber durch die einjährige Abwesenheit aktuell auch ein gefühlter Neuling. Eine spezielle Situation für Sie?

Maier: Nein, für mich fühlt es sich nicht neu an. Ich kenne hier sehr viele Spieler und auch den Staff. Es war schön, wieder herzukommen – wirklich etwas Besonderes. Ich wurde sehr herzlich begrüßt und gut aufgenommen. Ich fühle mich hier definitiv nicht neu.

DFB.de: Sehen Sie sich durch Ihre Erfahrungen bei der U 21 als Führungsspieler?

Maier: Ja, klar. Das erwarte ich von mir selbst, und der Trainer hat es in den Medien ja auch schon deutlich gemacht. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich möchte mich weiterentwickeln und zu diesem Entwicklungsprozess gehört auch, dass ich mich hier als Führungsspieler einbringe.

DFB.de: Was sehen Sie dabei als Ihre Aufgaben an?

Maier: Neben dem Platz will ich für die Jungs immer ansprechbar sein. Wenn jemand etwas auf dem Herzen hat, kann er jederzeit zu mir kommen. Und auf dem Platz: Leistung bringen.

DFB.de: Was können Sie spielerisch in das Team einbringen?

Maier: Ich versuche, der Mannschaft Stabilität und Spielfreude zu geben. Mich kann man immer anspielen, egal wie.

DFB.de: Sie haben den letzten U 21-Jahrgang miterlebt, der bei der EM 2019 Vize-Europameister geworden ist. Wo sehen Sie die aktuelle Mannschaft im Vergleich?

Maier: Ich bin beim letzten U 21-Jahrgang ja erst gegen Ende dazugekommen. Am Anfang lief es da in der Qualifikation auch nicht ganz so rund – damals hat das Team gegen Norwegen verloren (1:3, Anm. d. Red.). In der neuen Mannschaft habe ich jetzt einige neue Gesichter kennengelernt. Ich denke, wenn die Mannschaft nun viele Spiele miteinander macht, wird sie immer besser zusammenfinden. Dann geht’s sicher voran.

DFB.de: Jetzt stehen die Spiele gegen Moldau und Belgien an. Was erwarten Sie?

Maier: Moldau wird mit Herzblut spielen und rennen bis zum Umfallen. Wir wollen vor allem versuchen, vieles spielerisch zu lösen. Gegen Belgien wird es dann vermutlich eine ganz andere Partie. Das Hinspiel (2:3, Anm. d. Red.) lief für uns nicht so gut, deshalb wollen wir es unbedingt besser machen und dort gewinnen. Letztlich dürfen wir beide Duelle nicht unterschätzen und werden versuchen, jeweils drei Punkte mitzunehmen.

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