Magdeburgs Saliou Sané: "Ich mag Herausforderungen"

Zwei Tore und zwei Vorlagen bei nur vier Einsätzen: Das ist die Bilanz von Saliou Sané, Winterzugang beim abstiegsbedrohten Drittligisten 1. FC Magdeburg, vor dem Derby am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im MDR) beim Halleschen FC. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen guten Start.

DFB.de: Wie groß war die Erleichterung nach dem 2:1-Auswärtserfolg in der Nachholpartie beim MSV Duisburg, Herr Sané?

Saliou Sané: Das war ein wichtiger Erfolg gegen einen Mitkonkurrenten. Uns hat man von Beginn an angesehen, dass wir das Spiel unbedingt für uns entscheiden wollten. Wir haben viel Aufwand betrieben und dafür verdient die drei Punkte eingefahren.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der MSV zwischenzeitlich in Führung gegangen war?

Sané: Es war ärgerlich und frustrierend. Zumal ich eher das Gefühl hatte, dass wir näher am Führungstor waren. Von dem Rückschlag haben wir uns aber nicht beirren lassen. Wir haben weiterhin unsere Spielweise durchgedrückt und den Gegner früh gestört.

DFB.de: Für Sie stehen nun nach vier Einsätzen zwei Tore und zwei Vorlagen zu Buche. Haben Sie mit so einem guten Start gerechnet?

Sané: Ich fühle mich gut, bin fit. Die Mannschaft hat mich offen und gut aufgenommen. Das hat sich auch im Zusammenspiel schon bemerkbar gemacht. Da waren bereits richtig gute Spielzüge dabei.

DFB.de: Mit Nico Granatowski hat ein weiterer Winterzugang in Duisburg erstmals getroffen. Bringen Sie auch eine gewisse Unbekümmertheit in die Mannschaft?

Sané: Das kann ein Faktor sein. Wir haben vielleicht einen leicht anderen Blick auf die Situation. Wobei es auch nicht so war, dass ich meine Mitspieler mit hängenden Köpfen kennengelernt hätte. Der Glaube an uns ist da. Mit dieser Einstellung werden wir noch viele Möglichkeiten bekommen, unser Punktekonto auszubauen.

DFB.de: Während Ihrer Karriere waren Sie schon mit dem Karlsruher SC und den Würzburger Kickers in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Ist es weiterhin Ihr Ziel, sich höherklassig zu beweisen?

Sané: Jeder Spieler strebt nach dem Höchsten, bei mir ist das nicht anders. Mehrere Faktoren haben bisher dafür gesorgt, dass ich mich in der 2. Bundesliga noch nicht durchgesetzt habe. Als ich aus der Regionalliga Nord vom TSV Havelse zum SC Paderborn 07 gewechselt bin, sind wir in die Bundesliga aufgestiegen. Der Schritt kam für mich zu früh, weshalb ich zu Holstein Kiel ausgeliehen wurde. Beim Karlsruher SC hatte ich mit Marvin Pourié, Anton Fink und nach dem Aufstieg auch mit Philipp Hofmann starke Konkurrenz. In Würzburg hatte ich auch ein wenig Pech mit Verletzungen. Ich habe dennoch bei jeder Station viel gelernt und bereue keinen Schritt.

DFB.de: Was hat Sie von einem Wechsel zum 1. FC Magdeburg überzeugt?

Sané: Der FCM ist ein Traditionsverein mit einer großen Strahlkraft. Ich war schon häufiger als Gegenspieler in Magdeburg und habe selbst erlebt, welche Wucht der 1. FC Magdeburg mit seinen Fans entwickeln kann. Der Verein hat viel Potenzial. Ich will dabei helfen, dass es abgerufen wird. Ich mag Herausforderungen.

DFB.de: Aus eigener Erfahrung: Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen dem Rennen um den Aufstieg und dem Kampf um Klassenverbleib?

Sané: Die Grundstimmung ist bei einem Verein, der die Chance auf den Aufstieg hat, verständlicherweise besser. Druck ist aber in jeder Situation da. Als Spitzenteam besteht die Gefahr, seine gute Ausgangssituation zu verlieren. In der unteren Tabellenregion kann viel für die Zukunft auf dem Spiel stehen. Genauso kann es aber auch ein Vorteil sein, dass man als abstiegsbedrohte Mannschaft oft in der Rolle des Außenseiters ist. Für mich gibt es da keine wesentlichen Unterschiede. Die Einstellung, jedes Spiel gewinnen zu wollen, ist ohnehin da.

DFB.de: Sieben Punkte aus vier Spielen bedeuten für den FCM im Jahr 2021 bislang die zweitbeste Ausbeute aller Teams. Was zeichnet die Mannschaft aktuell aus?

Sané: Wir benötigen in den Spielen keine lange Anlaufzeit und sind häufig von der ersten Minute an da. Uns merkt man die Lust auf Fußball an. Auch nach Rückschlägen lassen wir den Kopf nicht hängen. Für uns bleibt die Belastung mit der nun anstehenden dritten englischen Woche in Folge hoch. Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere Qualität im Kader hoch genug ist, das erfolgreich durchzustehen.

DFB.de: Am Samstag sind Sie mit dem FCM zum Rückrundenstart beim Halleschen FC zu Gast. Ein besonderes Spiel, oder?

Sané: Absolut. Meine Mitspieler haben mir schon von der Bedeutung dieses Duells erzählt. Jeder von uns würde so ein Spiel natürlich lieber vor Fans spielen, das ist aktuell nicht möglich. Wir können uns aber sicher sein, dass sie vor den Fernsehern mit uns mitfiebern.

DFB.de: Was wird für Ihre Mannschaft besonders wichtig sein?

Sané: Mit dem Sieg in Duisburg haben wir einen ersten Grundstein gelegt. Jetzt gilt es, dranzubleiben. Wir wollen weiterhin so engagiert spielen und dürfen keinen Schritt weniger machen. Dafür wird von jedem 100 Prozent gefordert sein.

[mspw]

Zwei Tore und zwei Vorlagen bei nur vier Einsätzen: Das ist die Bilanz von Saliou Sané, Winterzugang beim abstiegsbedrohten Drittligisten 1. FC Magdeburg, vor dem Derby am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im MDR) beim Halleschen FC. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen guten Start.

DFB.de: Wie groß war die Erleichterung nach dem 2:1-Auswärtserfolg in der Nachholpartie beim MSV Duisburg, Herr Sané?

Saliou Sané: Das war ein wichtiger Erfolg gegen einen Mitkonkurrenten. Uns hat man von Beginn an angesehen, dass wir das Spiel unbedingt für uns entscheiden wollten. Wir haben viel Aufwand betrieben und dafür verdient die drei Punkte eingefahren.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der MSV zwischenzeitlich in Führung gegangen war?

Sané: Es war ärgerlich und frustrierend. Zumal ich eher das Gefühl hatte, dass wir näher am Führungstor waren. Von dem Rückschlag haben wir uns aber nicht beirren lassen. Wir haben weiterhin unsere Spielweise durchgedrückt und den Gegner früh gestört.

DFB.de: Für Sie stehen nun nach vier Einsätzen zwei Tore und zwei Vorlagen zu Buche. Haben Sie mit so einem guten Start gerechnet?

Sané: Ich fühle mich gut, bin fit. Die Mannschaft hat mich offen und gut aufgenommen. Das hat sich auch im Zusammenspiel schon bemerkbar gemacht. Da waren bereits richtig gute Spielzüge dabei.

DFB.de: Mit Nico Granatowski hat ein weiterer Winterzugang in Duisburg erstmals getroffen. Bringen Sie auch eine gewisse Unbekümmertheit in die Mannschaft?

Sané: Das kann ein Faktor sein. Wir haben vielleicht einen leicht anderen Blick auf die Situation. Wobei es auch nicht so war, dass ich meine Mitspieler mit hängenden Köpfen kennengelernt hätte. Der Glaube an uns ist da. Mit dieser Einstellung werden wir noch viele Möglichkeiten bekommen, unser Punktekonto auszubauen.

DFB.de: Während Ihrer Karriere waren Sie schon mit dem Karlsruher SC und den Würzburger Kickers in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Ist es weiterhin Ihr Ziel, sich höherklassig zu beweisen?

Sané: Jeder Spieler strebt nach dem Höchsten, bei mir ist das nicht anders. Mehrere Faktoren haben bisher dafür gesorgt, dass ich mich in der 2. Bundesliga noch nicht durchgesetzt habe. Als ich aus der Regionalliga Nord vom TSV Havelse zum SC Paderborn 07 gewechselt bin, sind wir in die Bundesliga aufgestiegen. Der Schritt kam für mich zu früh, weshalb ich zu Holstein Kiel ausgeliehen wurde. Beim Karlsruher SC hatte ich mit Marvin Pourié, Anton Fink und nach dem Aufstieg auch mit Philipp Hofmann starke Konkurrenz. In Würzburg hatte ich auch ein wenig Pech mit Verletzungen. Ich habe dennoch bei jeder Station viel gelernt und bereue keinen Schritt.

DFB.de: Was hat Sie von einem Wechsel zum 1. FC Magdeburg überzeugt?

Sané: Der FCM ist ein Traditionsverein mit einer großen Strahlkraft. Ich war schon häufiger als Gegenspieler in Magdeburg und habe selbst erlebt, welche Wucht der 1. FC Magdeburg mit seinen Fans entwickeln kann. Der Verein hat viel Potenzial. Ich will dabei helfen, dass es abgerufen wird. Ich mag Herausforderungen.

DFB.de: Aus eigener Erfahrung: Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen dem Rennen um den Aufstieg und dem Kampf um Klassenverbleib?

Sané: Die Grundstimmung ist bei einem Verein, der die Chance auf den Aufstieg hat, verständlicherweise besser. Druck ist aber in jeder Situation da. Als Spitzenteam besteht die Gefahr, seine gute Ausgangssituation zu verlieren. In der unteren Tabellenregion kann viel für die Zukunft auf dem Spiel stehen. Genauso kann es aber auch ein Vorteil sein, dass man als abstiegsbedrohte Mannschaft oft in der Rolle des Außenseiters ist. Für mich gibt es da keine wesentlichen Unterschiede. Die Einstellung, jedes Spiel gewinnen zu wollen, ist ohnehin da.

DFB.de: Sieben Punkte aus vier Spielen bedeuten für den FCM im Jahr 2021 bislang die zweitbeste Ausbeute aller Teams. Was zeichnet die Mannschaft aktuell aus?

Sané: Wir benötigen in den Spielen keine lange Anlaufzeit und sind häufig von der ersten Minute an da. Uns merkt man die Lust auf Fußball an. Auch nach Rückschlägen lassen wir den Kopf nicht hängen. Für uns bleibt die Belastung mit der nun anstehenden dritten englischen Woche in Folge hoch. Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere Qualität im Kader hoch genug ist, das erfolgreich durchzustehen.

DFB.de: Am Samstag sind Sie mit dem FCM zum Rückrundenstart beim Halleschen FC zu Gast. Ein besonderes Spiel, oder?

Sané: Absolut. Meine Mitspieler haben mir schon von der Bedeutung dieses Duells erzählt. Jeder von uns würde so ein Spiel natürlich lieber vor Fans spielen, das ist aktuell nicht möglich. Wir können uns aber sicher sein, dass sie vor den Fernsehern mit uns mitfiebern.

DFB.de: Was wird für Ihre Mannschaft besonders wichtig sein?

Sané: Mit dem Sieg in Duisburg haben wir einen ersten Grundstein gelegt. Jetzt gilt es, dranzubleiben. Wir wollen weiterhin so engagiert spielen und dürfen keinen Schritt weniger machen. Dafür wird von jedem 100 Prozent gefordert sein.

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