Magdeburgs Krempicki: "Wir wollen unser Ding durchziehen"

Die Teilnahme am DFB-Pokal in der nächsten Saison hat der 1. FC Magdeburg bereits sicher. Jetzt soll in der 3. Liga am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) im Heimspiel gegen den FSV Zwickau auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht werden. Im DFB.de-Interview spricht FCM-Mittelfeldspieler Connor Krempicki (27) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Ausgangslage.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg hat sich als erster Drittligist vorzeitig für den DFB-Pokal 2022/2023 qualifiziert. Haben Sie schon ein Wunschlos, Herr Krempicki?

Connor Krempicki: Um ehrlich zu sein: Allzu viele Gedanken habe ich mir darüber noch nicht gemacht. Mein voller Fokus liegt auf dem kommenden Spiel. Als gebürtiger Gelsenkirchener hätte aber für mich der FC Schalke 04 natürlich seinen besonderen Reiz.

DFB.de: In der 3. Liga festigte der FCM zuletzt durch ein spektakuläres 5:4 beim SC Verl die Tabellenführung. Können Sie sich an ein ähnlich abwechslungsreiches Spiel erinnern?

Krempicki: Solche Partien kommen nicht allzu oft vor. Wir haben uns schon darüber geärgert, dass unsere zwischenzeitlichen 3:1- und 4:3-Führungen jeweils nicht lange gehalten haben. Die Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen werden, war aber jederzeit da. Die gesamte Mannschaft hat daran geglaubt. Dass mit Tatsuya Ito ein Einwechselspieler das Siegtor erzielt hat, zeigt außerdem, welche Qualität wir im Kader haben.

DFB.de: In den beiden zurückliegenden Partien fielen insgesamt 15 Treffer. Fehlt aktuell ein wenig die Balance?

Krempicki: Bislang waren wir glücklicherweise fast immer in der Lage, mehr Tore zu erzielen, als wir kassieren. Die sechs Gegentreffer in den beiden zurückliegenden Partien sind häufig durch individuelle Fehler entstanden. Das haben wir bei der Videoanalyse klar angesprochen. Die Sinne sind definitiv geschärft.

DFB.de: Mindestens Rang drei ist für den FCM schon sicher. Die beiden einzigen verbliebenen Verfolger 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig können bis zum Saisonende noch maximal neun Zähler sammeln. Ist der Aufstieg des FCM bei derzeit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch Formsache?

Krempicki: Im Fußball sind schon die verrücktesten Dinge passiert, da sollte man niemals nie sagen und sich niemals zu sicher sein. Wir konzentrieren uns auf das Spiel gegen Zwickau. Wir wollen unser Ding durchziehen.

DFB.de: Was hat die Mannschaft aus Ihrer Sicht in diese ausgezeichnete Ausgangslage gebracht?

Krempicki: Wir haben einen starken Zusammenhalt im Team und überragende Charaktere. Uns zeichnet eine offensive und dominante Spielweise aus. Unsere Offensivspieler sind in der Lage, sich in Eins-gegen-Eins-Situationen durchzusetzen.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg könnte zum zweiten Mal nach 2018 als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen. Zuvor gelang das nur Dynamo Dresden und dem VfL Osnabrück. Ist das ein zusätzlicher Ansporn?

Krempicki: Wir sind jetzt schon so lange Tabellenführer - und wollen das auch bleiben. Für die Fans wäre so ein Aufstieg mit Sicherheit auch etwas Besonderes.

DFB.de: Als gebürtiger Gelsenkirchener könnte es für Sie auch in der 2. Bundesliga zum Duell mit dem FC Schalke 04 kommen. Oder wünschen Sie sich die Bundesliga-Rückkehr der "Königsblauen"?

Krempicki: Aus persönlicher Sicht würde ich wohl eher zum Pflichtspielduell mit Schalke 04 tendieren. Das wäre etwas ganz Besonderes für mich. Auf der anderen Seite würde ich dem Verein aber auch den Aufstieg definitiv gönnen. Unter Mike Büskens lief es zuletzt ja auch sehr erfolgreich. Viele meiner Freunde sind S04-Fans. Auch sonst verfolge ich immer mit einem Auge, was mein Ex- und Heimatklub macht.

DFB.de: Sie wurden zehn Jahre lang in der Schalker "Knappenschmiede" ausgebildet. Was haben Sie aus dieser Zeit besonders mitgenommen?

Krempicki: Fußballerisch und taktisch habe ich eine Menge gelernt. Auch bei meiner Persönlichkeitsentwicklung habe ich viel mitgenommen - vor allem unter U 19-Trainer Norbert Elgert. Mit Marcel Sobottka von Fortuna Düsseldorf habe ich bis heute Kontakt. Der Gewinn der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft in der Saison 2011/2012 war natürlich ein Highlight. Aus der damaligen Mannschaft wurden Sead Kolasinac, Kaan Ayhan, Max Meyer und Philipp Max sogar Nationalspieler.

DFB.de: Sie waren dagegen bis vor vier Jahren ausschließlich in der Regionalliga am Ball, ehe der Sprung in den Profifußball gelang. Hätten Sie gedacht, dass Sie einmal so kurz vor dem Schritt in die 2. Bundesliga stehen würden?

Krempicki: Schon als Kind habe ich davon geträumt, auf höchstem Niveau Fußball zu spielen. Der Glaube daran ist auch nie verloren gegangen. Mit dem MSV Duisburg lagen wir in der Saison 2019/2020 schon einmal aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Nach der Corona-Unterbrechung des Spielbetriebs war uns dann aber ein wenig die Luft ausgegangen. Die Erfahrungen, die ich auf meinem bisherigen Weg sammeln konnte, haben mich stärker gemacht. Mit dem 1. FC Magdeburg will ich jetzt auch die letzten Schritte gehen.

DFB.de: Gegen den FSV Zwickau genügt am heutigen Sonntag sogar bereits ein Remis, um den Aufstieg fix zu machen. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Krempicki: Zwickau ist ein unangenehmer Gegner. Das darf für uns aber keine große Rolle spielen. Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und wollen das Spiel gewinnen.

[mspw]

Die Teilnahme am DFB-Pokal in der nächsten Saison hat der 1. FC Magdeburg bereits sicher. Jetzt soll in der 3. Liga am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) im Heimspiel gegen den FSV Zwickau auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht werden. Im DFB.de-Interview spricht FCM-Mittelfeldspieler Connor Krempicki (27) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Ausgangslage.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg hat sich als erster Drittligist vorzeitig für den DFB-Pokal 2022/2023 qualifiziert. Haben Sie schon ein Wunschlos, Herr Krempicki?

Connor Krempicki: Um ehrlich zu sein: Allzu viele Gedanken habe ich mir darüber noch nicht gemacht. Mein voller Fokus liegt auf dem kommenden Spiel. Als gebürtiger Gelsenkirchener hätte aber für mich der FC Schalke 04 natürlich seinen besonderen Reiz.

DFB.de: In der 3. Liga festigte der FCM zuletzt durch ein spektakuläres 5:4 beim SC Verl die Tabellenführung. Können Sie sich an ein ähnlich abwechslungsreiches Spiel erinnern?

Krempicki: Solche Partien kommen nicht allzu oft vor. Wir haben uns schon darüber geärgert, dass unsere zwischenzeitlichen 3:1- und 4:3-Führungen jeweils nicht lange gehalten haben. Die Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen werden, war aber jederzeit da. Die gesamte Mannschaft hat daran geglaubt. Dass mit Tatsuya Ito ein Einwechselspieler das Siegtor erzielt hat, zeigt außerdem, welche Qualität wir im Kader haben.

DFB.de: In den beiden zurückliegenden Partien fielen insgesamt 15 Treffer. Fehlt aktuell ein wenig die Balance?

Krempicki: Bislang waren wir glücklicherweise fast immer in der Lage, mehr Tore zu erzielen, als wir kassieren. Die sechs Gegentreffer in den beiden zurückliegenden Partien sind häufig durch individuelle Fehler entstanden. Das haben wir bei der Videoanalyse klar angesprochen. Die Sinne sind definitiv geschärft.

DFB.de: Mindestens Rang drei ist für den FCM schon sicher. Die beiden einzigen verbliebenen Verfolger 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig können bis zum Saisonende noch maximal neun Zähler sammeln. Ist der Aufstieg des FCM bei derzeit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch Formsache?

Krempicki: Im Fußball sind schon die verrücktesten Dinge passiert, da sollte man niemals nie sagen und sich niemals zu sicher sein. Wir konzentrieren uns auf das Spiel gegen Zwickau. Wir wollen unser Ding durchziehen.

DFB.de: Was hat die Mannschaft aus Ihrer Sicht in diese ausgezeichnete Ausgangslage gebracht?

Krempicki: Wir haben einen starken Zusammenhalt im Team und überragende Charaktere. Uns zeichnet eine offensive und dominante Spielweise aus. Unsere Offensivspieler sind in der Lage, sich in Eins-gegen-Eins-Situationen durchzusetzen.

DFB.de: Der 1. FC Magdeburg könnte zum zweiten Mal nach 2018 als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen. Zuvor gelang das nur Dynamo Dresden und dem VfL Osnabrück. Ist das ein zusätzlicher Ansporn?

Krempicki: Wir sind jetzt schon so lange Tabellenführer - und wollen das auch bleiben. Für die Fans wäre so ein Aufstieg mit Sicherheit auch etwas Besonderes.

DFB.de: Als gebürtiger Gelsenkirchener könnte es für Sie auch in der 2. Bundesliga zum Duell mit dem FC Schalke 04 kommen. Oder wünschen Sie sich die Bundesliga-Rückkehr der "Königsblauen"?

Krempicki: Aus persönlicher Sicht würde ich wohl eher zum Pflichtspielduell mit Schalke 04 tendieren. Das wäre etwas ganz Besonderes für mich. Auf der anderen Seite würde ich dem Verein aber auch den Aufstieg definitiv gönnen. Unter Mike Büskens lief es zuletzt ja auch sehr erfolgreich. Viele meiner Freunde sind S04-Fans. Auch sonst verfolge ich immer mit einem Auge, was mein Ex- und Heimatklub macht.

DFB.de: Sie wurden zehn Jahre lang in der Schalker "Knappenschmiede" ausgebildet. Was haben Sie aus dieser Zeit besonders mitgenommen?

Krempicki: Fußballerisch und taktisch habe ich eine Menge gelernt. Auch bei meiner Persönlichkeitsentwicklung habe ich viel mitgenommen - vor allem unter U 19-Trainer Norbert Elgert. Mit Marcel Sobottka von Fortuna Düsseldorf habe ich bis heute Kontakt. Der Gewinn der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft in der Saison 2011/2012 war natürlich ein Highlight. Aus der damaligen Mannschaft wurden Sead Kolasinac, Kaan Ayhan, Max Meyer und Philipp Max sogar Nationalspieler.

DFB.de: Sie waren dagegen bis vor vier Jahren ausschließlich in der Regionalliga am Ball, ehe der Sprung in den Profifußball gelang. Hätten Sie gedacht, dass Sie einmal so kurz vor dem Schritt in die 2. Bundesliga stehen würden?

Krempicki: Schon als Kind habe ich davon geträumt, auf höchstem Niveau Fußball zu spielen. Der Glaube daran ist auch nie verloren gegangen. Mit dem MSV Duisburg lagen wir in der Saison 2019/2020 schon einmal aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Nach der Corona-Unterbrechung des Spielbetriebs war uns dann aber ein wenig die Luft ausgegangen. Die Erfahrungen, die ich auf meinem bisherigen Weg sammeln konnte, haben mich stärker gemacht. Mit dem 1. FC Magdeburg will ich jetzt auch die letzten Schritte gehen.

DFB.de: Gegen den FSV Zwickau genügt am heutigen Sonntag sogar bereits ein Remis, um den Aufstieg fix zu machen. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Krempicki: Zwickau ist ein unangenehmer Gegner. Das darf für uns aber keine große Rolle spielen. Wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und wollen das Spiel gewinnen.

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