Magdeburgs Jacobsen: "Das Einfache ist oft das Schwierige"

Heimatliche Gefühle werden bei Thore Jacobsen, der mit dem 1. FC Magdeburg heute (ab 13 Uhr) in der 3. Liga gegen den VfB Lübeck antritt, kaum aufkommen. Auch wenn der ehemalige Juniorennationalspieler im nur 70 Kilometer von Lübeck entfernten Henstedt-Ulzburg geboren wurde. Im DFB.de-Interview spricht Jacobsen mit Mitarbeiter Peter Haidinger auch über Neu-Trainer Christian Titz.

DFB.de: Der 2:1-Auswärtserfolg beim SV Meppen war für den 1. FC Magdeburg ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib. In den vergangenen sechs Spielen hat der FCM vor allem nur ein Gegentor kassiert. Wie erklären Sie sich diese Stabilität, Herr Jacobsen?

Thore Jacobsen: Das hat in erster Linie etwas damit zu tun, wie wir den jeweiligen Gegner anlaufen und bereits in der eigenen Hälfte unter Druck setzen. Insgesamt verteidigen wir sehr gut und hatten auch in manchen Situationen das nötige Quäntchen Glück, das man sich aber auch erarbeiten muss.

DFB.de: Wie hat der neue Trainer Christian Titz, der das Team im Februar übernommen hatte und mit drei Niederlagen gestartet war, die Kehrtwende und den Aufschwung hinbekommen?

Jacobsen: Am Anfang benötigten wir ein wenig Zeit, um die Vorgaben umzusetzen. Mittlerweile haben wir uns eingespielt, sind als Mannschaft zusammengewachsen, die Abläufe stimmen. Christian Titz ist ein enormer Ruhepol, immer sachlich. Er achtet auch sehr auf Kleinigkeiten.

DFB.de: Welche "Kleinigkeiten" sprechen Sie an?

Jacobsen: Im Training werden die Übungen beispielsweise häufiger unterbrochen. Selbst dann, wenn ein Spieler den Ball vielleicht "nur" mit dem falschen Fuß mitnimmt. Christian Titz arbeitet sehr akribisch und geht ins Detail, was beim Team sehr gut ankommt.

DFB.de: Der Trainer hatte Ihr Spiel als "kreativ" bezeichnet. Was könnte er damit gemeint haben?

Jacobsen: Ich wurde von Christian Titz bereits als Innenverteidiger sowie im defensiven und offensiven Mittelfeld eingesetzt - und war vor seiner Amtszeit auch schon als Linksverteidiger am Ball. Ich will einfache und klare Aktionen im Spiel abliefern. Aber gerade die Einfachheit im Fußball ist manchmal auch das Schwierige.

DFB.de: Durch die jüngsten Erfolge hat Ihr Team die Abstiegsplätze verlassen. Wie viele Punkte werden in den verbleibenden fünf Partien nötig sein, um auch in der nächsten Saison wieder in der 3. Liga dabei sein zu können?

Jacobsen: In der Vorsaison hatten 47 Punkte für den Klassenverbleib gereicht. Ich denke, dass wir auch in dieser Spielzeit in etwa die gleiche Punktzahl benötigen. Es fehlen also noch einige Zähler, aber wir sind auf einem guten Weg, sollten schnell die dafür nötigen zwei Siege einfahren. Ich hoffe, dass wir nach den nächsten beiden Wochen nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden. Dafür werden wir alles geben.

DFB.de: In wenigen Wochen endet Ihr Leihgeschäft und Sie werden nach aktuellem Stand zum Bundesligisten SV Werder Bremen zurückkehren. Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit Cheftrainer Florian Kohfeldt, den Sie bereits aus der Bremer U 23 kennen?

Jacobsen: Ich habe in Bremen eineinhalb Jahre mit Florian Kohfeldt zusammengearbeitet und bin mit ihm in den Profikader aufgerückt. Wir kamen persönlich gut klar, hatten immer ein ordentliches Verhältnis.

DFB.de: Für den SV Werder Bremen standen Sie beim Spiel gegen Rekordmeister FC Bayern München nur einmal im Profikader, kamen aber nicht zum Einsatz. Was ist Ihnen von der 2:5-Niederlage vor 75.000 Zuschauern in Erinnerung geblieben?

Jacobsen: Das war eine riesige Erfahrung für mich. Ich hatte mich riesig gefreut, wäre auch gerne auf dem Feld dabei gewesen. Aber der Spielverlauf hatte es damals nicht hergegeben.

DFB.de: Hatten Sie sich ein Trikot von Franck Ribery oder Arjen Robben gesichert?

Jacobsen: Ich hatte damals ganz andere Sachen im Kopf. Erst am Abend danach ist mir aufgefallen, was für eine Chance ich verpasst hatte. (lacht)

DFB.de: Am Samstag stellt sich Aufsteiger VfB Lübeck in Magdeburg vor. Sie sind ganz in der Nähe von Lübeck geboren und aufgewachsen. Hatten Sie jemals Kontakt zum VfB Lübeck?

Jacobsen: Als Jugendlicher hatte ich mit dem Hamburger SV sehr oft gegen den VfB gespielt. Ich hatte damals einen Freund, der für Lübeck gespielt hat, aber heute nicht mehr aktiv ist. Sonst gab es aber keine engeren Berührungspunkte.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie vom Gegner und worauf wird es ankommen?

Jacobsen: Klar ist: Der VfB Lübeck hat sich in den vergangenen Wochen stabilisiert und wird uns alles abverlangen. Ich denke, es wird ein zweikampfbetontes Spiel. Der VfB muss unbedingt punkten, um unten herauszukommen, und wird alles reinhauen. Wir wollen dagegenhalten und in den Zweikämpfen noch etwas ekeliger sein. Dabei dürfen wir aber unsere Stärke, das spielerische Element, nicht vergessen.

[mspw]

Heimatliche Gefühle werden bei Thore Jacobsen, der mit dem 1. FC Magdeburg heute (ab 13 Uhr) in der 3. Liga gegen den VfB Lübeck antritt, kaum aufkommen. Auch wenn der ehemalige Juniorennationalspieler im nur 70 Kilometer von Lübeck entfernten Henstedt-Ulzburg geboren wurde. Im DFB.de-Interview spricht Jacobsen mit Mitarbeiter Peter Haidinger auch über Neu-Trainer Christian Titz.

DFB.de: Der 2:1-Auswärtserfolg beim SV Meppen war für den 1. FC Magdeburg ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib. In den vergangenen sechs Spielen hat der FCM vor allem nur ein Gegentor kassiert. Wie erklären Sie sich diese Stabilität, Herr Jacobsen?

Thore Jacobsen: Das hat in erster Linie etwas damit zu tun, wie wir den jeweiligen Gegner anlaufen und bereits in der eigenen Hälfte unter Druck setzen. Insgesamt verteidigen wir sehr gut und hatten auch in manchen Situationen das nötige Quäntchen Glück, das man sich aber auch erarbeiten muss.

DFB.de: Wie hat der neue Trainer Christian Titz, der das Team im Februar übernommen hatte und mit drei Niederlagen gestartet war, die Kehrtwende und den Aufschwung hinbekommen?

Jacobsen: Am Anfang benötigten wir ein wenig Zeit, um die Vorgaben umzusetzen. Mittlerweile haben wir uns eingespielt, sind als Mannschaft zusammengewachsen, die Abläufe stimmen. Christian Titz ist ein enormer Ruhepol, immer sachlich. Er achtet auch sehr auf Kleinigkeiten.

DFB.de: Welche "Kleinigkeiten" sprechen Sie an?

Jacobsen: Im Training werden die Übungen beispielsweise häufiger unterbrochen. Selbst dann, wenn ein Spieler den Ball vielleicht "nur" mit dem falschen Fuß mitnimmt. Christian Titz arbeitet sehr akribisch und geht ins Detail, was beim Team sehr gut ankommt.

DFB.de: Der Trainer hatte Ihr Spiel als "kreativ" bezeichnet. Was könnte er damit gemeint haben?

Jacobsen: Ich wurde von Christian Titz bereits als Innenverteidiger sowie im defensiven und offensiven Mittelfeld eingesetzt - und war vor seiner Amtszeit auch schon als Linksverteidiger am Ball. Ich will einfache und klare Aktionen im Spiel abliefern. Aber gerade die Einfachheit im Fußball ist manchmal auch das Schwierige.

DFB.de: Durch die jüngsten Erfolge hat Ihr Team die Abstiegsplätze verlassen. Wie viele Punkte werden in den verbleibenden fünf Partien nötig sein, um auch in der nächsten Saison wieder in der 3. Liga dabei sein zu können?

Jacobsen: In der Vorsaison hatten 47 Punkte für den Klassenverbleib gereicht. Ich denke, dass wir auch in dieser Spielzeit in etwa die gleiche Punktzahl benötigen. Es fehlen also noch einige Zähler, aber wir sind auf einem guten Weg, sollten schnell die dafür nötigen zwei Siege einfahren. Ich hoffe, dass wir nach den nächsten beiden Wochen nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden. Dafür werden wir alles geben.

DFB.de: In wenigen Wochen endet Ihr Leihgeschäft und Sie werden nach aktuellem Stand zum Bundesligisten SV Werder Bremen zurückkehren. Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen mit Cheftrainer Florian Kohfeldt, den Sie bereits aus der Bremer U 23 kennen?

Jacobsen: Ich habe in Bremen eineinhalb Jahre mit Florian Kohfeldt zusammengearbeitet und bin mit ihm in den Profikader aufgerückt. Wir kamen persönlich gut klar, hatten immer ein ordentliches Verhältnis.

DFB.de: Für den SV Werder Bremen standen Sie beim Spiel gegen Rekordmeister FC Bayern München nur einmal im Profikader, kamen aber nicht zum Einsatz. Was ist Ihnen von der 2:5-Niederlage vor 75.000 Zuschauern in Erinnerung geblieben?

Jacobsen: Das war eine riesige Erfahrung für mich. Ich hatte mich riesig gefreut, wäre auch gerne auf dem Feld dabei gewesen. Aber der Spielverlauf hatte es damals nicht hergegeben.

DFB.de: Hatten Sie sich ein Trikot von Franck Ribery oder Arjen Robben gesichert?

Jacobsen: Ich hatte damals ganz andere Sachen im Kopf. Erst am Abend danach ist mir aufgefallen, was für eine Chance ich verpasst hatte. (lacht)

DFB.de: Am Samstag stellt sich Aufsteiger VfB Lübeck in Magdeburg vor. Sie sind ganz in der Nähe von Lübeck geboren und aufgewachsen. Hatten Sie jemals Kontakt zum VfB Lübeck?

Jacobsen: Als Jugendlicher hatte ich mit dem Hamburger SV sehr oft gegen den VfB gespielt. Ich hatte damals einen Freund, der für Lübeck gespielt hat, aber heute nicht mehr aktiv ist. Sonst gab es aber keine engeren Berührungspunkte.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie vom Gegner und worauf wird es ankommen?

Jacobsen: Klar ist: Der VfB Lübeck hat sich in den vergangenen Wochen stabilisiert und wird uns alles abverlangen. Ich denke, es wird ein zweikampfbetontes Spiel. Der VfB muss unbedingt punkten, um unten herauszukommen, und wird alles reinhauen. Wir wollen dagegenhalten und in den Zweikämpfen noch etwas ekeliger sein. Dabei dürfen wir aber unsere Stärke, das spielerische Element, nicht vergessen.

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