Lukas Klostermann: "Hymne mitsingen ist unbeschreiblich"

Quartierwechsel bei der U 17-Nationalmannschaft. In der Sportschule Kamen-Kaiserau laufen die letzten Vorbereitungen vor der anstehenden EM-Qualifikation. Um sich für die Endrunde in der Slowakei zu qualifizieren, muss sich die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Böger in der sogenannten Eliterunde (vom 26. bis 31. März in Rheda-Wiedenbrück, Ahlen und Iserlohn) gegen Bulgarien, Estland und die Ukraine durchsetzen.

DFB.de stellt die Junioren-Nationalspieler vor, die zwischen den zahlreichen Trainingseinheiten, Video-Analysen, Behandlungen und Schule ihr großes Ziel nie aus den Augen verlieren. Im Interview mit DFB.de spricht Lukas Klostermann über den Moment beim Abspielen der Nationalhymne, den schwierigen Alltag als Nachwuchsspieler und die Anspannung vor dem ersten Qualifikationsspiel gegen Bulgarien.

DFB.de: Lukas Klostermann, Sie sind erst vor kurzem erstmals zur Nationalmannschaft berufen worden. Was ist das für ein Gefühl?

Klostermann: Ja, ich bin relativ neu dabei. Das Trainingslager in La Manga in Spanien war meine erste Nominierung. Beim Algarve Cup habe ich mein erstes Spiel gemacht. Das war natürlich ein unbeschreibliches Gefühl. Als ich die erste Einladung bekommen habe, da habe ich mich mega gefreut. In gewisser Weise ist das eine Bestätigung für die eigene Leistung und es motiviert, immer alles zu geben, um für die Nationalmannschaft spielen zu dürfen.

DFB.de: Was geht in einem Spieler vor, wenn er die Nationalhymne hört?

Klostermann: Es ist etwas ganz anderes, wenn man zu Hause vor dem Fernseher sitzt und sich die Spiele anguckt. Wenn man dann selbst auf dem Platz steht, die Hymne mitsingen darf, für Deutschland auflaufen darf, dann ist das ein absolut unbeschreiblicher Moment.

DFB.de: Wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen?

Klostermann: Das ist eine witzige Geschichte. Ich muss damals fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein. Meine Freunde und ich waren Nachbarn. Wir haben in der Straße immer zusammen Fußball gespielt. Weil auf der Straße keiner so wirklich ins Tor wollte, habe ich mich reingestellt. Ich kam dann immer mit entsprechend dreckigen Hosen nach Hause. Irgendwann haben sie mich dann mit in ihren Verein geschleppt. Und dann war ich erstmal Torwart.

DFB.de: Torwart?

Klostermann: (lacht) Ja, aber meine Karriere als Keeper des VfL Gevelsberg dauerte nicht lange. Irgendwann war ich meinem Trainer zu schade für das Tor und er hat mich aufs Feld geschickt. Dann wurde ich zum Stürmer umfunktioniert. Mittlerweile spiele ich in der Defensive.

DFB.de: Wie ging es weiter?

Klostermann: In der D-Jugend ging ich zum SSV Hagen, bevor es für mich nach Bochum ging. Und seit drei Jahren spiele ich mittlerweile beim VfL.

DFB.de: Der VfL Bochum bring in letzter Zeit einige Talente heraus, allen voran Leon Goretzka. Was macht die Ausbildung dort aus?

Klostermann: Uns wird sehr viel geboten. Besonders die Kooperation mit der Schule ist sehr wichtig. Der Verein interessiert sich sehr dafür, wie es in der Schule läuft und hilft mir, Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen.

DFB.de: Sie sind mit der Nationalmannschaft viel auf Reisen, haben im Verein zahlreiche Trainingseinheiten in der Woche, schreiben nächstes Jahr Ihr Abitur. Es ist nicht einfach, dass alles zusammen zu organisieren, oder?

Klostermann: Nein, es ist nicht immer einfach. Wir müssen sehr hart für unsere Ziele arbeiten – dafür brauchen wir Unterstützung. Ich persönlich kriege vom Verein, aber auch von meinen Eltern, Mitspielern und Freunden Hilfe. Während ich bei Länderspielmaßnahmen bin, informieren mich meine Freunde regelmäßig über den Stoff in der Schule. So bleibe ich immer auf dem Neuesten Stand. Das ist manchmal ziemlich stressig, besonders wenn ich auf Länderspielmaßnahmen bin und dort Klausuren schreiben muss. Aber bis jetzt habe ich es ganz gut hinbekommen.

DFB.de: Haben Sie während des Trainingslagers Arbeiten geschrieben?

Klostermann: Ja, Englisch und Mathe.

DFB.de: Inwieweit helfen Ihnen die DFB-Lehrer dabei?

Klostermann: Sie sind schon eine große Hilfe. Gerade in den letzten Tagen konnte ich noch mal hingehen, den Stoff besprechen und Fragen stellen, ob ich alles auch wirklich verstanden habe und mir die Sicherheit zu holen, dass ich die Klausuren auch gut auf die Reihe kriege.

DFB.de: Wie lauten Ihre nächsten Ziele?

Klostermann: Ich möchte natürlich mit der Nationalmannschaft erfolgreich die Eliterunde spielen.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft nach sechs Tagen Trainingslager?

Klostermann: Die Stimmung ist sehr gut, aber natürlich wächst jetzt auch kurz vor der Eliterunde die Anspannung. Ich glaube, dass wir das richtige Gleichgewicht gefunden haben. Wir freuen uns auf die nächste Woche!

Das meinen DFB.de-User:

"Lukas kann nicht nur gut Fußball spielen, er ist auch sehr schnell auf den Beinen. Zumindest aufgrund seiner Sprintfähigkeit kennt er schon das Berliner Olympiastadion und auch wie es sich anfühlt, von 70.000 Zuschauer angefeuert zu werden. Wieso??? Als Zehn-, Elf-, Zwölf- und 13-Jähriger gewann er das deutsche Supersprintfinale über 50 Meter im Rahmen des Berliner ISTAF Meetings. Übrigens: Drei Rekorde stehen noch heute!!!" (Winfried Dreger, Berlin)

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Quartierwechsel bei der U 17-Nationalmannschaft. In der Sportschule Kamen-Kaiserau laufen die letzten Vorbereitungen vor der anstehenden EM-Qualifikation. Um sich für die Endrunde in der Slowakei zu qualifizieren, muss sich die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Böger in der sogenannten Eliterunde (vom 26. bis 31. März in Rheda-Wiedenbrück, Ahlen und Iserlohn) gegen Bulgarien, Estland und die Ukraine durchsetzen.

DFB.de stellt die Junioren-Nationalspieler vor, die zwischen den zahlreichen Trainingseinheiten, Video-Analysen, Behandlungen und Schule ihr großes Ziel nie aus den Augen verlieren. Im Interview mit DFB.de spricht Lukas Klostermann über den Moment beim Abspielen der Nationalhymne, den schwierigen Alltag als Nachwuchsspieler und die Anspannung vor dem ersten Qualifikationsspiel gegen Bulgarien.

DFB.de: Lukas Klostermann, Sie sind erst vor kurzem erstmals zur Nationalmannschaft berufen worden. Was ist das für ein Gefühl?

Klostermann: Ja, ich bin relativ neu dabei. Das Trainingslager in La Manga in Spanien war meine erste Nominierung. Beim Algarve Cup habe ich mein erstes Spiel gemacht. Das war natürlich ein unbeschreibliches Gefühl. Als ich die erste Einladung bekommen habe, da habe ich mich mega gefreut. In gewisser Weise ist das eine Bestätigung für die eigene Leistung und es motiviert, immer alles zu geben, um für die Nationalmannschaft spielen zu dürfen.

DFB.de: Was geht in einem Spieler vor, wenn er die Nationalhymne hört?

Klostermann: Es ist etwas ganz anderes, wenn man zu Hause vor dem Fernseher sitzt und sich die Spiele anguckt. Wenn man dann selbst auf dem Platz steht, die Hymne mitsingen darf, für Deutschland auflaufen darf, dann ist das ein absolut unbeschreiblicher Moment.

DFB.de: Wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen?

Klostermann: Das ist eine witzige Geschichte. Ich muss damals fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein. Meine Freunde und ich waren Nachbarn. Wir haben in der Straße immer zusammen Fußball gespielt. Weil auf der Straße keiner so wirklich ins Tor wollte, habe ich mich reingestellt. Ich kam dann immer mit entsprechend dreckigen Hosen nach Hause. Irgendwann haben sie mich dann mit in ihren Verein geschleppt. Und dann war ich erstmal Torwart.

DFB.de: Torwart?

Klostermann: (lacht) Ja, aber meine Karriere als Keeper des VfL Gevelsberg dauerte nicht lange. Irgendwann war ich meinem Trainer zu schade für das Tor und er hat mich aufs Feld geschickt. Dann wurde ich zum Stürmer umfunktioniert. Mittlerweile spiele ich in der Defensive.

DFB.de: Wie ging es weiter?

Klostermann: In der D-Jugend ging ich zum SSV Hagen, bevor es für mich nach Bochum ging. Und seit drei Jahren spiele ich mittlerweile beim VfL.

DFB.de: Der VfL Bochum bring in letzter Zeit einige Talente heraus, allen voran Leon Goretzka. Was macht die Ausbildung dort aus?

Klostermann: Uns wird sehr viel geboten. Besonders die Kooperation mit der Schule ist sehr wichtig. Der Verein interessiert sich sehr dafür, wie es in der Schule läuft und hilft mir, Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen.

DFB.de: Sie sind mit der Nationalmannschaft viel auf Reisen, haben im Verein zahlreiche Trainingseinheiten in der Woche, schreiben nächstes Jahr Ihr Abitur. Es ist nicht einfach, dass alles zusammen zu organisieren, oder?

Klostermann: Nein, es ist nicht immer einfach. Wir müssen sehr hart für unsere Ziele arbeiten – dafür brauchen wir Unterstützung. Ich persönlich kriege vom Verein, aber auch von meinen Eltern, Mitspielern und Freunden Hilfe. Während ich bei Länderspielmaßnahmen bin, informieren mich meine Freunde regelmäßig über den Stoff in der Schule. So bleibe ich immer auf dem Neuesten Stand. Das ist manchmal ziemlich stressig, besonders wenn ich auf Länderspielmaßnahmen bin und dort Klausuren schreiben muss. Aber bis jetzt habe ich es ganz gut hinbekommen.

DFB.de: Haben Sie während des Trainingslagers Arbeiten geschrieben?

Klostermann: Ja, Englisch und Mathe.

DFB.de: Inwieweit helfen Ihnen die DFB-Lehrer dabei?

Klostermann: Sie sind schon eine große Hilfe. Gerade in den letzten Tagen konnte ich noch mal hingehen, den Stoff besprechen und Fragen stellen, ob ich alles auch wirklich verstanden habe und mir die Sicherheit zu holen, dass ich die Klausuren auch gut auf die Reihe kriege.

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DFB.de: Wie lauten Ihre nächsten Ziele?

Klostermann: Ich möchte natürlich mit der Nationalmannschaft erfolgreich die Eliterunde spielen.

DFB.de: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft nach sechs Tagen Trainingslager?

Klostermann: Die Stimmung ist sehr gut, aber natürlich wächst jetzt auch kurz vor der Eliterunde die Anspannung. Ich glaube, dass wir das richtige Gleichgewicht gefunden haben. Wir freuen uns auf die nächste Woche!

Das meinen DFB.de-User:

"Lukas kann nicht nur gut Fußball spielen, er ist auch sehr schnell auf den Beinen. Zumindest aufgrund seiner Sprintfähigkeit kennt er schon das Berliner Olympiastadion und auch wie es sich anfühlt, von 70.000 Zuschauer angefeuert zu werden. Wieso??? Als Zehn-, Elf-, Zwölf- und 13-Jähriger gewann er das deutsche Supersprintfinale über 50 Meter im Rahmen des Berliner ISTAF Meetings. Übrigens: Drei Rekorde stehen noch heute!!!" (Winfried Dreger, Berlin)