Luca Kilian vor Bosnien-Spiel: "Heiß darauf, das Ding zu gewinnen"

Erst die Berufung in den U 21-Kader, dann das Bundesliga-Debüt gegen Bayern München: Luca Kilian vom SC Paderborn erlebt aktuell ein Highlight nach dem anderen. Im DFB.de-Interview erklärt der 20 Jahre alte Verteidiger gegenüber Redakteur Karl Evers, wie er mit diesen Erlebnissen umgeht und wie die U 21 das heute (ab 18 Uhr, live bei ProSieben MAXX und ran.de) anstehende EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina angehen will.

DFB.de: Herr Kilian, heute steht – zumindest auf dem Papier – ein Topspiel an: Sie spielen mit der U 21 gegen Bosnien-Herzegowina, den aktuellen Tabellenersten ihrer Qualifikationsgruppe. Kribbelt es schon?

Luca Kilian: Klar. Ich habe vor jedem Spiel eine gewisse Nervosität. Speziell vor Länderspielen ist man noch ein bisschen angespannter, weil man für sein eigenes Land spielt. Wir sind alle heiß darauf, das Ding zu gewinnen und die drei Punkte einzufahren.

DFB.de: Wie gehen Sie mit dieser Nervosität um?

Kilian: Ich sage mir vor jedem Spiel: "Es ist alles nur Fußball, geh raus und hab Spaß. Versuch', gute Aktionen zu haben – und wenn sie nicht klappen, versuchst du es halt noch einmal."

DFB.de: Sie sagen, dass die Anspannung größer ist, wenn man für sein eigenes Land spielt. Können Sie dieses Gefühl näher beschreiben?

Kilian: Es gibt sehr viele Spieler, die den großen Traum haben, für die eigene Nation zu spielen. Und ich bin einfach stolz, dass ich diesen Traum leben und ein Teil von dem Ganzen hier sein kann. Ich versuche, das einfach zu genießen. Wenn man dann auf dem Platz steht und die Nationalhymne hört, bekommt man Gänsehaut. Das ist schon sehr speziell.

DFB.de: Zurück zum morgigen Spiel: Was erwarten Sie von Bosnien-Herzegowina?

Kilian: Ich erwarte sehr viel Mentalität. Die werden nicht aufgeben, sich voll reinhauen, uns ärgern wollen und mit Herz spielen – egal, wie es steht. Da müssen wir gegenhalten und seriös spielen, von der ersten Sekunde an da sein und das Spiel bestimmen.

DFB.de: Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Spiel gegen Spanien ziehen können? Speziell für Ihre Position?

Kilian: Dass wir im Ballbesitz noch etwas schneller agieren können und noch weniger Kontakte nutzen, um den Gegner mehr ins Laufen zu bringen. Und speziell für meine Position: Mutigeres Andribbeln, um den Gegner zu binden und zu einer Reaktion zu zwingen, sodass letztlich die Räume aufgehen. Das wollen wir ins nächste Spiel mitnehmen. Insgesamt waren wir aber sehr zufrieden – rein statistisch haben wir gegen die Spanier sogar in den meisten Bereichen vorne gelegen.

DFB.de: Sie haben vor gut zwei Wochen Ihr Bundesliga-Debüt gefeiert – und das direkt gegen den FC Bayern München. Haben Sie dieses besondere Erlebnis mittlerweile verarbeiten können?

Kilian: Am heftigsten war es eigentlich direkt nach dem Spiel, da war alles noch so surreal und ich konnte es nicht wirklich begreifen. Es ging alles ziemlich schnell – bevor es richtig angefangen hatte, war es gefühlt auch schon wieder vorbei. Im Laufe der Woche habe ich dann aber schon realisiert: "Hey, du hast jetzt dein erstes Bundesligaspiel gemacht und kannst stolz auf dich sein!" – das war ein richtig geiles Erlebnis.

DFB.de: Arbeitet man auf dieses Ziel "erstes Bundesligaspiel" besonders intensiv hin?

Kilian: Auf jeden Fall. Diesen Traum hat man schon als kleiner Junge, wenn man auf dem Bolzplatz spielt. Der Traum ist bei mir jetzt in Erfüllung gegangen – und jetzt will ich natürlich auch weitermachen.

DFB.de: Das haben Sie ja auch schon – im darauffolgenden Spiel gegen Mainz standen Sie erneut in der Startelf. Und auch hier bei der U 21 kommen Sie auf Ihre Spielzeit. Müssen Sie sich aktuell hin und wieder kneifen?

Kilian: Ja, im Moment läuft es echt super. Das ist aber auch wieder ein Beispiel dafür, dass es im Fußball extrem schnell gehen kann: Letztes Jahr habe ich mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund noch in der vierten Liga gespielt – und dann bin ich im Sommer nach Paderborn in die Bundesliga gewechselt. Das war schon ein Riesenschritt. Danach kam direkt die Berufung in die U 21, das ging alles sehr schnell. Ich bin aber natürlich sehr froh, dass es so gelaufen ist.

DFB.de: Was haben Sie sich beim SC Paderborn in dieser Saison noch vorgenommen?

Kilian: Zunächst einmal bin ich nach Paderborn gekommen, um von den erfahrenen Spielern zu lernen. Das habe ich bereits gemacht und möchte auch weiterhin alles aufsaugen. Natürlich erhoffe ich mir auch Spielzeit, aber ich bin keiner, der sagt, dass er immer spielen muss. Für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund.

DFB.de: Und mit der U 21? Welche Ziele setzen Sie sich hier?

Kilian: Für mich persönlich: Dass ich bei den Lehrgängen dabei bin. Und wenn ich spielen sollte, will ich meine Leistung bringen und dem Trainer zeigen, dass ich hier hingehöre. Als Mannschaft wollen wir uns natürlich für die Europameisterschaft qualifizieren.

[ke]

Erst die Berufung in den U 21-Kader, dann das Bundesliga-Debüt gegen Bayern München: Luca Kilian vom SC Paderborn erlebt aktuell ein Highlight nach dem anderen. Im DFB.de-Interview erklärt der 20 Jahre alte Verteidiger gegenüber Redakteur Karl Evers, wie er mit diesen Erlebnissen umgeht und wie die U 21 das heute (ab 18 Uhr, live bei ProSieben MAXX und ran.de) anstehende EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina angehen will.

DFB.de: Herr Kilian, heute steht – zumindest auf dem Papier – ein Topspiel an: Sie spielen mit der U 21 gegen Bosnien-Herzegowina, den aktuellen Tabellenersten ihrer Qualifikationsgruppe. Kribbelt es schon?

Luca Kilian: Klar. Ich habe vor jedem Spiel eine gewisse Nervosität. Speziell vor Länderspielen ist man noch ein bisschen angespannter, weil man für sein eigenes Land spielt. Wir sind alle heiß darauf, das Ding zu gewinnen und die drei Punkte einzufahren.

DFB.de: Wie gehen Sie mit dieser Nervosität um?

Kilian: Ich sage mir vor jedem Spiel: "Es ist alles nur Fußball, geh raus und hab Spaß. Versuch', gute Aktionen zu haben – und wenn sie nicht klappen, versuchst du es halt noch einmal."

DFB.de: Sie sagen, dass die Anspannung größer ist, wenn man für sein eigenes Land spielt. Können Sie dieses Gefühl näher beschreiben?

Kilian: Es gibt sehr viele Spieler, die den großen Traum haben, für die eigene Nation zu spielen. Und ich bin einfach stolz, dass ich diesen Traum leben und ein Teil von dem Ganzen hier sein kann. Ich versuche, das einfach zu genießen. Wenn man dann auf dem Platz steht und die Nationalhymne hört, bekommt man Gänsehaut. Das ist schon sehr speziell.

DFB.de: Zurück zum morgigen Spiel: Was erwarten Sie von Bosnien-Herzegowina?

Kilian: Ich erwarte sehr viel Mentalität. Die werden nicht aufgeben, sich voll reinhauen, uns ärgern wollen und mit Herz spielen – egal, wie es steht. Da müssen wir gegenhalten und seriös spielen, von der ersten Sekunde an da sein und das Spiel bestimmen.

DFB.de: Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Spiel gegen Spanien ziehen können? Speziell für Ihre Position?

Kilian: Dass wir im Ballbesitz noch etwas schneller agieren können und noch weniger Kontakte nutzen, um den Gegner mehr ins Laufen zu bringen. Und speziell für meine Position: Mutigeres Andribbeln, um den Gegner zu binden und zu einer Reaktion zu zwingen, sodass letztlich die Räume aufgehen. Das wollen wir ins nächste Spiel mitnehmen. Insgesamt waren wir aber sehr zufrieden – rein statistisch haben wir gegen die Spanier sogar in den meisten Bereichen vorne gelegen.

DFB.de: Sie haben vor gut zwei Wochen Ihr Bundesliga-Debüt gefeiert – und das direkt gegen den FC Bayern München. Haben Sie dieses besondere Erlebnis mittlerweile verarbeiten können?

Kilian: Am heftigsten war es eigentlich direkt nach dem Spiel, da war alles noch so surreal und ich konnte es nicht wirklich begreifen. Es ging alles ziemlich schnell – bevor es richtig angefangen hatte, war es gefühlt auch schon wieder vorbei. Im Laufe der Woche habe ich dann aber schon realisiert: "Hey, du hast jetzt dein erstes Bundesligaspiel gemacht und kannst stolz auf dich sein!" – das war ein richtig geiles Erlebnis.

DFB.de: Arbeitet man auf dieses Ziel "erstes Bundesligaspiel" besonders intensiv hin?

Kilian: Auf jeden Fall. Diesen Traum hat man schon als kleiner Junge, wenn man auf dem Bolzplatz spielt. Der Traum ist bei mir jetzt in Erfüllung gegangen – und jetzt will ich natürlich auch weitermachen.

DFB.de: Das haben Sie ja auch schon – im darauffolgenden Spiel gegen Mainz standen Sie erneut in der Startelf. Und auch hier bei der U 21 kommen Sie auf Ihre Spielzeit. Müssen Sie sich aktuell hin und wieder kneifen?

Kilian: Ja, im Moment läuft es echt super. Das ist aber auch wieder ein Beispiel dafür, dass es im Fußball extrem schnell gehen kann: Letztes Jahr habe ich mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund noch in der vierten Liga gespielt – und dann bin ich im Sommer nach Paderborn in die Bundesliga gewechselt. Das war schon ein Riesenschritt. Danach kam direkt die Berufung in die U 21, das ging alles sehr schnell. Ich bin aber natürlich sehr froh, dass es so gelaufen ist.

DFB.de: Was haben Sie sich beim SC Paderborn in dieser Saison noch vorgenommen?

Kilian: Zunächst einmal bin ich nach Paderborn gekommen, um von den erfahrenen Spielern zu lernen. Das habe ich bereits gemacht und möchte auch weiterhin alles aufsaugen. Natürlich erhoffe ich mir auch Spielzeit, aber ich bin keiner, der sagt, dass er immer spielen muss. Für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund.

DFB.de: Und mit der U 21? Welche Ziele setzen Sie sich hier?

Kilian: Für mich persönlich: Dass ich bei den Lehrgängen dabei bin. Und wenn ich spielen sollte, will ich meine Leistung bringen und dem Trainer zeigen, dass ich hier hingehöre. Als Mannschaft wollen wir uns natürlich für die Europameisterschaft qualifizieren.

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