Lothar Matthäus: Deutschlands einziger Weltfußballer

Seit auf den Tag genau 30 Jahren wird der Weltfußballer des Jahres von der FIFA ausgezeichnet, nur einmal wurde ein Deutscher gewählt. Lothar Matthäus gewann gleich bei der Premiere, am 8. Dezember 1991 wurde ihm die Trophäe vom damaligen kicker-Chefredakteur Rainer Holzschuh und Günther Pfau, dem PR-Direktor von adidas, in New York überreicht.

Gewählt wurde der Weltfußballer von 64 Nationaltrainern, von denen 20 Matthäus auf Platz eins setzten. Sechs sahen ihn auf Platz zwei, zehn auf drei - in der Summe ergab das 128 Punkte für den damaligen Profi von Inter Mailand. Auf Platz zwei landete der Franzose und spätere Bayern-Profi Jean-Pierre Papin (113), Dritter wurde der Engländer Gary Lineker (40).

Zwei Mittelstürmer landeten hinter einem Mittelfeldspieler, das war nicht unbedingt wegweisend. In den folgenden 29 Jahren gewannen fast immer ausgesprochene Torjäger diese Wahl, auch als Journalisten abstimmen durften, als die FIFA die Auszeichnung gemeinsam mit der französischen Sportzeitung L’Equipe vergab (2007 bis 2009 und 2016 bis 2019) oder sie ihr ganz überließ (2010 bis 2015).

Schon 1990: Weltmeister Matthäus inoffizieller Weltfußballer

1991 aber stimmten nur Nationaltrainer aus aller Welt ab, und Matthäus zollte der Jury höchsten Respekt: "Dadurch hat diese Wahl ein Höchstmaß an Kompetenz und Objektivität erhalten. Ihre Fachlichkeit ist kaum zu überbieten." Da die Abstimmung nun von der FIFA veranstaltet wurde, erfuhr sie auch mehr Akzeptanz als von 1982 bis 1990, als die englische Zeitschrift World Soccer zur Wahl aufrief. Deren Sieger mussten immer mit dem Zusatz "inoffiziell" leben, das galt auch für Matthäus in seinem Superjahr 1990, als er als Kapitän des Weltmeisters auch Europas Fußballer des Jahres geworden war.

Nun also war er auch ein "richtiger" Weltfußballer und entsprechend stolz: "Das ist, glaube ich, jetzt die absolute Spitze." Seine Weltmeisterkameraden bei Inter Mailand schafften es 1991 auch in die Wertung, schließlich hatte der Klub den UEFA-Pokal gewonnen. Andreas Brehme landete auf Platz acht, Jürgen Klinsmann auf elf, gemeinsam mit Andreas Möller. Den hatte Bundestrainer Berti Vogts auf Platz zwei gesetzt, hinter Lothar Matthäus natürlich.

Kahn 2002 Zweiter, Neuer 2014 Dritter

Seitdem hat es kein Deutscher mehr geschafft. Oliver Kahn kam nach seinen Glanzleistungen bei der WM 2002 im selben Jahr immerhin auf Platz zwei, Manuel Neuer im Weltmeisterjahr 2014 auf Platz drei.

20 Trainer aus diesen Ländern votierten 1991 für Lothar Matthäus: Bermuda, Bulgarien, CSFR, China, Deutschland, Südkorea, Liechtenstein, Malawi, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Nordirland, Pakistan, Schweden, Seychellen, Singapur, Tunesien, Ungarn, Wales, Zypern.

[um]

Seit auf den Tag genau 30 Jahren wird der Weltfußballer des Jahres von der FIFA ausgezeichnet, nur einmal wurde ein Deutscher gewählt. Lothar Matthäus gewann gleich bei der Premiere, am 8. Dezember 1991 wurde ihm die Trophäe vom damaligen kicker-Chefredakteur Rainer Holzschuh und Günther Pfau, dem PR-Direktor von adidas, in New York überreicht.

Gewählt wurde der Weltfußballer von 64 Nationaltrainern, von denen 20 Matthäus auf Platz eins setzten. Sechs sahen ihn auf Platz zwei, zehn auf drei - in der Summe ergab das 128 Punkte für den damaligen Profi von Inter Mailand. Auf Platz zwei landete der Franzose und spätere Bayern-Profi Jean-Pierre Papin (113), Dritter wurde der Engländer Gary Lineker (40).

Zwei Mittelstürmer landeten hinter einem Mittelfeldspieler, das war nicht unbedingt wegweisend. In den folgenden 29 Jahren gewannen fast immer ausgesprochene Torjäger diese Wahl, auch als Journalisten abstimmen durften, als die FIFA die Auszeichnung gemeinsam mit der französischen Sportzeitung L’Equipe vergab (2007 bis 2009 und 2016 bis 2019) oder sie ihr ganz überließ (2010 bis 2015).

Schon 1990: Weltmeister Matthäus inoffizieller Weltfußballer

1991 aber stimmten nur Nationaltrainer aus aller Welt ab, und Matthäus zollte der Jury höchsten Respekt: "Dadurch hat diese Wahl ein Höchstmaß an Kompetenz und Objektivität erhalten. Ihre Fachlichkeit ist kaum zu überbieten." Da die Abstimmung nun von der FIFA veranstaltet wurde, erfuhr sie auch mehr Akzeptanz als von 1982 bis 1990, als die englische Zeitschrift World Soccer zur Wahl aufrief. Deren Sieger mussten immer mit dem Zusatz "inoffiziell" leben, das galt auch für Matthäus in seinem Superjahr 1990, als er als Kapitän des Weltmeisters auch Europas Fußballer des Jahres geworden war.

Nun also war er auch ein "richtiger" Weltfußballer und entsprechend stolz: "Das ist, glaube ich, jetzt die absolute Spitze." Seine Weltmeisterkameraden bei Inter Mailand schafften es 1991 auch in die Wertung, schließlich hatte der Klub den UEFA-Pokal gewonnen. Andreas Brehme landete auf Platz acht, Jürgen Klinsmann auf elf, gemeinsam mit Andreas Möller. Den hatte Bundestrainer Berti Vogts auf Platz zwei gesetzt, hinter Lothar Matthäus natürlich.

Kahn 2002 Zweiter, Neuer 2014 Dritter

Seitdem hat es kein Deutscher mehr geschafft. Oliver Kahn kam nach seinen Glanzleistungen bei der WM 2002 im selben Jahr immerhin auf Platz zwei, Manuel Neuer im Weltmeisterjahr 2014 auf Platz drei.

20 Trainer aus diesen Ländern votierten 1991 für Lothar Matthäus: Bermuda, Bulgarien, CSFR, China, Deutschland, Südkorea, Liechtenstein, Malawi, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Nordirland, Pakistan, Schweden, Seychellen, Singapur, Tunesien, Ungarn, Wales, Zypern.

###more###