Loosveld: "Nordic Cup die ideale Vorbereitung auf WM-Qualifikation"

In der vergangenen Woche trat die deutsche Futsal-Nationalmannschaft im norwegischen Sandefjord beim open Nordic Futsal Cup an. Nach jeweils einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage in der Gruppenphase unterlag das Team von Trainer Marcel Loosveld Dänemark im Spiel um Platz drei. Im DFB.de-Interview spricht der 59-Jährige über die Leistung seiner Mannschaft und blickt auf die anstehenden Aufgaben in der WM-Qualifikation.

DFB.de: Herr Loosveld, wie ordnen Sie die Ergebnisse Ihrer Mannschaft beim Nordic Cup ein?

Marcel Loosveld: Der Nordic Cup war für uns eine tolle Gelegenheit, um in die Länderspielsaison zu starten. Denn mit vier Spielen innerhalb von fünf Tagen gegen physisch jeweils sehr starke Gegner konnten wir in kurzer Zeit intensiv testen. Wir haben bewusst auf einen breiten Kader gesetzt, um vor allem auch jüngeren und international noch eher unerfahrenen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich auf diesem Niveau zu beweisen.

DFB.de: Der Start in das Testturnier verlief mit dem 6:4-Auftaktsieg gegen Dänemark und einem 2:2 gegen Norwegen recht erfolgreich. Warum konnte die Mannschaft im dritten Gruppenspiel und dem anschließenden Spiel um Platz drei die Vorgaben nicht mehr ganz so erfolgreich umsetzen?

Loosveld: Richtig, wir sind sehr gut in das Turnier gestartet, konnten im dritten Gruppenspiel gegen den vermutlich stärksten Gegner Schweden leider nicht das Ergebnis erzielen, das wir uns gewünscht hätten. Im Platzierungsspiel gegen Dänemark hat sich dann einfach gezeigt, wie anstrengend diese Woche für unsere Spieler war, weshalb wir über die volle Spielzeit nicht mehr ganz mit der Intensität und Physis der Dänen mitgehen konnten. Und das wird auf internationalem Level im Futsal in der Regel sofort bestraft.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie nach dem Turnier noch Steigerungspotenzial?

Loosveld: Gerade zu Beginn der Saison ist klar, dass die Spieler oft noch nicht auf dem physisch optimalen Niveau sind. Doch gerade deshalb war es wichtig, dass wir diese intensive Woche in Norwegen absolvieren konnten. Das wird uns auch bei unserer Defensivarbeit helfen. Hier kommen wir häufig, gerade in der Schlussphase von Spielen, nicht mehr ganz so gut in die Zweikämpfe und begehen das ein oder andere unnötige Foul, was dann in Gegentoren resultiert. Das Positive daran ist: Hierbei sind wir selbst unser größter Widerstand, was heißt, dass wir daran aktiv arbeiten können, um uns in diesen Bereichen künftig zu verbessern. Denn im Spiel mit dem Ball sind wir auch auf internationalem Niveau sehr wettbewerbsfähig und machen teilweise einen überragenden Job.

DFB.de: Was haben Sie und Ihre Spieler sich für die Qualifikationsspiele am 5. Oktober in Lettland und eine Woche später gegen die Slowakei in Dresden vorgenommen?

Loosveld: Die physisch starken Gegner beim Nordic Cup waren für uns die ideale Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben in der WM-Qualifikation. Das Spiel in Lettland wird enorm wichtig für uns. Da gilt es, einen guten Start in die Hauptrunde zu erwischen, denn wir haben gegen beide Nationen jeweils nur zwei Spiele und lediglich das beste Team aus der Dreiergruppe qualifiziert sich für die anschließende Eliterunde. Deshalb lautet das Ziel bei einem Gegner wie Lettland, den ich auf Augenhöhe mit uns sehe, ganz klar: Gewinnen.

DFB.de: Und gegen die Slowakei?

Loosveld: Das wird definitiv eine schwierigere Aufgabe. Die Slowakei ist ein insgesamt sehr starkes Team mit guten Einzelspielern und hat bei der EM 2022 immerhin das Viertelfinale erreicht. Unser Fokus liegt aber erst einmal auf dem Spiel in Lettland. Beim Rückspiel in Bielefeld am 3. März 2023 gegen Lettland wird es dann im direkten Vergleich nämlich mindestens um Platz zwei in der Gruppe gehen, durch den wir uns für die Playoffs zur nächsten Eliterunde qualifizieren würden. Ein kleiner Vorteil kann für uns sicherlich sein, dass wir uns mit Lettland und der Slowakei jeweils in Einzelspielen messen und nicht wie beim Nordic Cup mehrere Spiele in wenigen Tagen absolvieren. Das wird es für uns sicher ein wenig leichter machen, auch gegen diese Teams physisch dagegen zu halten.

Weitere Inhalte und Informationen rund um die Futsal-Nationalmannschaft finden sich auf dem Futsal-Instagram-Kanal des DFB.

[hr]

In der vergangenen Woche trat die deutsche Futsal-Nationalmannschaft im norwegischen Sandefjord beim open Nordic Futsal Cup an. Nach jeweils einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage in der Gruppenphase unterlag das Team von Trainer Marcel Loosveld Dänemark im Spiel um Platz drei. Im DFB.de-Interview spricht der 59-Jährige über die Leistung seiner Mannschaft und blickt auf die anstehenden Aufgaben in der WM-Qualifikation.

DFB.de: Herr Loosveld, wie ordnen Sie die Ergebnisse Ihrer Mannschaft beim Nordic Cup ein?

Marcel Loosveld: Der Nordic Cup war für uns eine tolle Gelegenheit, um in die Länderspielsaison zu starten. Denn mit vier Spielen innerhalb von fünf Tagen gegen physisch jeweils sehr starke Gegner konnten wir in kurzer Zeit intensiv testen. Wir haben bewusst auf einen breiten Kader gesetzt, um vor allem auch jüngeren und international noch eher unerfahrenen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich auf diesem Niveau zu beweisen.

DFB.de: Der Start in das Testturnier verlief mit dem 6:4-Auftaktsieg gegen Dänemark und einem 2:2 gegen Norwegen recht erfolgreich. Warum konnte die Mannschaft im dritten Gruppenspiel und dem anschließenden Spiel um Platz drei die Vorgaben nicht mehr ganz so erfolgreich umsetzen?

Loosveld: Richtig, wir sind sehr gut in das Turnier gestartet, konnten im dritten Gruppenspiel gegen den vermutlich stärksten Gegner Schweden leider nicht das Ergebnis erzielen, das wir uns gewünscht hätten. Im Platzierungsspiel gegen Dänemark hat sich dann einfach gezeigt, wie anstrengend diese Woche für unsere Spieler war, weshalb wir über die volle Spielzeit nicht mehr ganz mit der Intensität und Physis der Dänen mitgehen konnten. Und das wird auf internationalem Level im Futsal in der Regel sofort bestraft.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie nach dem Turnier noch Steigerungspotenzial?

Loosveld: Gerade zu Beginn der Saison ist klar, dass die Spieler oft noch nicht auf dem physisch optimalen Niveau sind. Doch gerade deshalb war es wichtig, dass wir diese intensive Woche in Norwegen absolvieren konnten. Das wird uns auch bei unserer Defensivarbeit helfen. Hier kommen wir häufig, gerade in der Schlussphase von Spielen, nicht mehr ganz so gut in die Zweikämpfe und begehen das ein oder andere unnötige Foul, was dann in Gegentoren resultiert. Das Positive daran ist: Hierbei sind wir selbst unser größter Widerstand, was heißt, dass wir daran aktiv arbeiten können, um uns in diesen Bereichen künftig zu verbessern. Denn im Spiel mit dem Ball sind wir auch auf internationalem Niveau sehr wettbewerbsfähig und machen teilweise einen überragenden Job.

DFB.de: Was haben Sie und Ihre Spieler sich für die Qualifikationsspiele am 5. Oktober in Lettland und eine Woche später gegen die Slowakei in Dresden vorgenommen?

Loosveld: Die physisch starken Gegner beim Nordic Cup waren für uns die ideale Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben in der WM-Qualifikation. Das Spiel in Lettland wird enorm wichtig für uns. Da gilt es, einen guten Start in die Hauptrunde zu erwischen, denn wir haben gegen beide Nationen jeweils nur zwei Spiele und lediglich das beste Team aus der Dreiergruppe qualifiziert sich für die anschließende Eliterunde. Deshalb lautet das Ziel bei einem Gegner wie Lettland, den ich auf Augenhöhe mit uns sehe, ganz klar: Gewinnen.

DFB.de: Und gegen die Slowakei?

Loosveld: Das wird definitiv eine schwierigere Aufgabe. Die Slowakei ist ein insgesamt sehr starkes Team mit guten Einzelspielern und hat bei der EM 2022 immerhin das Viertelfinale erreicht. Unser Fokus liegt aber erst einmal auf dem Spiel in Lettland. Beim Rückspiel in Bielefeld am 3. März 2023 gegen Lettland wird es dann im direkten Vergleich nämlich mindestens um Platz zwei in der Gruppe gehen, durch den wir uns für die Playoffs zur nächsten Eliterunde qualifizieren würden. Ein kleiner Vorteil kann für uns sicherlich sein, dass wir uns mit Lettland und der Slowakei jeweils in Einzelspielen messen und nicht wie beim Nordic Cup mehrere Spiele in wenigen Tagen absolvieren. Das wird es für uns sicher ein wenig leichter machen, auch gegen diese Teams physisch dagegen zu halten.

Weitere Inhalte und Informationen rund um die Futsal-Nationalmannschaft finden sich auf dem Futsal-Instagram-Kanal des DFB.

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