"Löwe" Lakenmacher: "Lieblingsposition im Sturm gefunden"

22 Punkte aus elf Spielen: Der TSV 1860 München verbringt die Länderspielpause in der 3. Liga - punktgleich mit Spitzenreiter SV 07 Elversberg - auf dem zweiten Rang. Großen Anteil daran hat Sommerzugang Fynn Lakenmacher mit sechs Treffern und zwei Vorlagen. Im DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen gelungenen Start in der bayerischen Landeshauptstadt.

DFB.de: Beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue gelang Ihnen erstmals während Ihrer Profikarriere ein Dreierpack. Haben Sie mittlerweile realisiert, was Ihnen da geglückt ist, Herr Lakenmacher?

Fynn Lakenmacher: Jeder Stürmer freut sich darüber, Tore zu erzielen. Ein Dreierpack ist dann noch einmal etwas ganz Besonderes. Ich habe mir nach der Partie einen Spielball als Andenken gesichert und ihn von allen Mannschaftskollegen unterschreiben lassen. Für die Kugel werde ich mir noch einen schönen Platz in meiner Wohnung überlegen.

DFB.de: War der Erfolg die richtige Reaktion auf das 1:4 im Topspiel bei der SV 07 Elversberg und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung?

Lakenmacher: Es war klar, dass irgendwann die erste Saisonniederlage kommen würde. Umso klarer haben wir im Vorfeld der Partie gegen Aue gesagt, dass wir direkt zurückschlagen wollen. Wir standen defensiv wieder richtig gut und waren offensiv sehr effizient. Darauf wollen wir aufbauen und die nächste Serie starten.

DFB.de: Sie sind erst im Sommer vom TSV Havelse zum TSV 1860 München gewechselt. In der 3. Liga sind Sie damit für einen Aufstiegsanwärter statt für einen Liganeuling und späteren Absteiger am Ball. Wie sehr mussten Sie sich umstellen?

Lakenmacher: Die mediale Aufmerksamkeit und die Erwartungshaltung im Umfeld sind in München natürlich deutlich höher. Ich bin aber schon gut angekommen. Die Mannschaft hat es mir auch leicht gemacht. "Servus" zur Begrüßung und zur Verabschiedung zu sagen, habe ich mir schon angewöhnt. (lacht) Den Besuch auf der Wiesn haben wir in dieser Woche auch gerne mitgenommen.

DFB.de: Ihr Vater Sven und Ihr Großvater Wolfgang Lakenmacher sind ehemalige Handball-Nationalspieler. Ihre jüngere Schwester Mia läuft in der Handball-Bundesliga der Frauen auf. Warum sind Sie beim Fußball gelandet?

Lakenmacher: Mein Papa hatte mich und meinen damals besten Freund zum Fußballtraining gefahren. Ich war sofort mit Freude und Spaß dabei. Bei mir hat sich auch schnell das Feuer und der Ehrgeiz entwickelt, diesen Weg weiterhin zu verfolgen. Meiner Schwester habe ich bei den Handballspielen früher natürlich zugeguckt. Ich dürfte in der Region Hannover mittlerweile jede Sporthalle kennen. (lacht) Bei meinem Papa - der mittlerweile Trainer ist - habe ich manchmal aus Spaß mittrainiert. Im Verein habe ich allerdings nie Handball gespielt. Mir hat es beim Fußball halt sofort gefallen.

DFB.de: Wenn Sie manchmal den Ball schon in der Hand hatten: Hätte sich dann nicht die Position des Torhüters beim Fußball angeboten?

Lakenmacher: Nein, bloß nicht. (lacht) Als Torhüter muss man auch ein wenig verrückt sein. Ich war schon immer Feldspieler. Etwas anderes wäre auch nicht mein Ding gewesen.

DFB.de: Mit Sascha Mölders und Marcel Bär wurden in den beiden zurückliegenden Spielzeiten jeweils Angreifer der "Löwen" Torschützenkönige in der 3. Liga. Sie sind mit jetzt sechs Treffern und Rang zwei gut dabei. Ist das ein Ziel, das Sie im Auge haben?

Lakenmacher: Ich stecke mir grundsätzlich hohe Ziele. Daher will ich auch so viele Treffer erzielen wie möglich. Ich habe schon jetzt meine fünf Treffer aus der Vorsaison übertroffen. Unser unfassbarer Offensivdrang kommt mir genauso zu Gute wie meine guten Mitspieler. Ich bin nicht allein für meine Ausbeute verantwortlich. Ich ordne alles dem Erfolg der Mannschaft unter.

DFB.de: Dabei sind Sie noch gar nicht so lange Stürmer, oder?

Lakenmacher: Das stimmt. Bis vor zweieinhalb oder drei Jahren kam ich noch im defensiven Mittelfeld oder sogar in der Innenverteidigung zum Einsatz. Jan Zimmermann, mein damaliger Trainer beim TSV Havelse, hat dann im Training bei kleinen Spielformen bei mir Potenzial für die Offensive gesehen. Und ich muss sagen: Ich habe im Sturm meine Lieblingsposition gefunden.

DFB.de: In Fankreisen werden Sie in Sachen Optik und Physis hin und wieder schon mit Erling Haaland von Manchester City verglichen. Wie finden Sie das?

Lakenmacher: An sich nicht schlecht. Er ist meiner Meinung nach bei den Stürmern aktuell das Maß der Dinge. Ich würde sagen, dass meine wuchtige Spielweise ebenfalls zu meinen Stärken gehört. Statt einen berühmten Spitznamen zu bekommen, will ich aber viel lieber mit meinem richtigen Namen angesprochen werden.

DFB.de: Trotz der Länderspielpause steht für den TSV 1860 ein Pflichtspiel auf dem Programm. Am kommenden Dienstag geht es im Viertelfinale des Verbandspokals zum Regionalligisten FV Illertissen. Was erwarten Sie für eine Begegnung?

Lakenmacher: Das wird keine leichte Aufgabe. Der FV Illertissen ist Titelverteidiger und wird alles in die Waagschale legen, um gegen uns für eine Überraschung zu sorgen. Wir müssen mit einer hundertprozentigen Einstellung in die Begegnung gehen. Wie jedes andere Spiel auch wollen wir das Viertelfinale und möglichst auch den Pokalwettbewerb gewinnen und den DFB-Pokal erreichen. Es gibt schließlich kaum etwas Schöneres, als Titel zu holen.

DFB.de: In der 3. Liga geht es am 1. Oktober bei der U 23 von Borussia Dortmund weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Lakenmacher: Die Dortmunder haben immer wieder starke Talente in ihren Reihen. Auch wenn der Start in diese Saison noch nicht so wie erhofft verlaufen ist, treffen wir auf einen Gegner mit hoher individueller Qualität. Wenn wir unser eigenes Spiel durchdrücken können, werden wir aber bestehen.

[mspw]

22 Punkte aus elf Spielen: Der TSV 1860 München verbringt die Länderspielpause in der 3. Liga - punktgleich mit Spitzenreiter SV 07 Elversberg - auf dem zweiten Rang. Großen Anteil daran hat Sommerzugang Fynn Lakenmacher mit sechs Treffern und zwei Vorlagen. Im DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen gelungenen Start in der bayerischen Landeshauptstadt.

DFB.de: Beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue gelang Ihnen erstmals während Ihrer Profikarriere ein Dreierpack. Haben Sie mittlerweile realisiert, was Ihnen da geglückt ist, Herr Lakenmacher?

Fynn Lakenmacher: Jeder Stürmer freut sich darüber, Tore zu erzielen. Ein Dreierpack ist dann noch einmal etwas ganz Besonderes. Ich habe mir nach der Partie einen Spielball als Andenken gesichert und ihn von allen Mannschaftskollegen unterschreiben lassen. Für die Kugel werde ich mir noch einen schönen Platz in meiner Wohnung überlegen.

DFB.de: War der Erfolg die richtige Reaktion auf das 1:4 im Topspiel bei der SV 07 Elversberg und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung?

Lakenmacher: Es war klar, dass irgendwann die erste Saisonniederlage kommen würde. Umso klarer haben wir im Vorfeld der Partie gegen Aue gesagt, dass wir direkt zurückschlagen wollen. Wir standen defensiv wieder richtig gut und waren offensiv sehr effizient. Darauf wollen wir aufbauen und die nächste Serie starten.

DFB.de: Sie sind erst im Sommer vom TSV Havelse zum TSV 1860 München gewechselt. In der 3. Liga sind Sie damit für einen Aufstiegsanwärter statt für einen Liganeuling und späteren Absteiger am Ball. Wie sehr mussten Sie sich umstellen?

Lakenmacher: Die mediale Aufmerksamkeit und die Erwartungshaltung im Umfeld sind in München natürlich deutlich höher. Ich bin aber schon gut angekommen. Die Mannschaft hat es mir auch leicht gemacht. "Servus" zur Begrüßung und zur Verabschiedung zu sagen, habe ich mir schon angewöhnt. (lacht) Den Besuch auf der Wiesn haben wir in dieser Woche auch gerne mitgenommen.

DFB.de: Ihr Vater Sven und Ihr Großvater Wolfgang Lakenmacher sind ehemalige Handball-Nationalspieler. Ihre jüngere Schwester Mia läuft in der Handball-Bundesliga der Frauen auf. Warum sind Sie beim Fußball gelandet?

Lakenmacher: Mein Papa hatte mich und meinen damals besten Freund zum Fußballtraining gefahren. Ich war sofort mit Freude und Spaß dabei. Bei mir hat sich auch schnell das Feuer und der Ehrgeiz entwickelt, diesen Weg weiterhin zu verfolgen. Meiner Schwester habe ich bei den Handballspielen früher natürlich zugeguckt. Ich dürfte in der Region Hannover mittlerweile jede Sporthalle kennen. (lacht) Bei meinem Papa - der mittlerweile Trainer ist - habe ich manchmal aus Spaß mittrainiert. Im Verein habe ich allerdings nie Handball gespielt. Mir hat es beim Fußball halt sofort gefallen.

DFB.de: Wenn Sie manchmal den Ball schon in der Hand hatten: Hätte sich dann nicht die Position des Torhüters beim Fußball angeboten?

Lakenmacher: Nein, bloß nicht. (lacht) Als Torhüter muss man auch ein wenig verrückt sein. Ich war schon immer Feldspieler. Etwas anderes wäre auch nicht mein Ding gewesen.

DFB.de: Mit Sascha Mölders und Marcel Bär wurden in den beiden zurückliegenden Spielzeiten jeweils Angreifer der "Löwen" Torschützenkönige in der 3. Liga. Sie sind mit jetzt sechs Treffern und Rang zwei gut dabei. Ist das ein Ziel, das Sie im Auge haben?

Lakenmacher: Ich stecke mir grundsätzlich hohe Ziele. Daher will ich auch so viele Treffer erzielen wie möglich. Ich habe schon jetzt meine fünf Treffer aus der Vorsaison übertroffen. Unser unfassbarer Offensivdrang kommt mir genauso zu Gute wie meine guten Mitspieler. Ich bin nicht allein für meine Ausbeute verantwortlich. Ich ordne alles dem Erfolg der Mannschaft unter.

DFB.de: Dabei sind Sie noch gar nicht so lange Stürmer, oder?

Lakenmacher: Das stimmt. Bis vor zweieinhalb oder drei Jahren kam ich noch im defensiven Mittelfeld oder sogar in der Innenverteidigung zum Einsatz. Jan Zimmermann, mein damaliger Trainer beim TSV Havelse, hat dann im Training bei kleinen Spielformen bei mir Potenzial für die Offensive gesehen. Und ich muss sagen: Ich habe im Sturm meine Lieblingsposition gefunden.

DFB.de: In Fankreisen werden Sie in Sachen Optik und Physis hin und wieder schon mit Erling Haaland von Manchester City verglichen. Wie finden Sie das?

Lakenmacher: An sich nicht schlecht. Er ist meiner Meinung nach bei den Stürmern aktuell das Maß der Dinge. Ich würde sagen, dass meine wuchtige Spielweise ebenfalls zu meinen Stärken gehört. Statt einen berühmten Spitznamen zu bekommen, will ich aber viel lieber mit meinem richtigen Namen angesprochen werden.

DFB.de: Trotz der Länderspielpause steht für den TSV 1860 ein Pflichtspiel auf dem Programm. Am kommenden Dienstag geht es im Viertelfinale des Verbandspokals zum Regionalligisten FV Illertissen. Was erwarten Sie für eine Begegnung?

Lakenmacher: Das wird keine leichte Aufgabe. Der FV Illertissen ist Titelverteidiger und wird alles in die Waagschale legen, um gegen uns für eine Überraschung zu sorgen. Wir müssen mit einer hundertprozentigen Einstellung in die Begegnung gehen. Wie jedes andere Spiel auch wollen wir das Viertelfinale und möglichst auch den Pokalwettbewerb gewinnen und den DFB-Pokal erreichen. Es gibt schließlich kaum etwas Schöneres, als Titel zu holen.

DFB.de: In der 3. Liga geht es am 1. Oktober bei der U 23 von Borussia Dortmund weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Lakenmacher: Die Dortmunder haben immer wieder starke Talente in ihren Reihen. Auch wenn der Start in diese Saison noch nicht so wie erhofft verlaufen ist, treffen wir auf einen Gegner mit hoher individueller Qualität. Wenn wir unser eigenes Spiel durchdrücken können, werden wir aber bestehen.

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