Löw zu Schürrles Karriereende: "Ziehe Hut vor seiner Entscheidung"

Rio-Weltmeister André Schürrle beendet im Alter von nur 29 Jahren überraschend seine Karriere. "Die Entscheidung ist lange in mir gereift", sagte der ehemalige Nationalspieler dem Spiegel und fügte an: "Ich brauche keinen Beifall mehr."

Bundestrainer Joachim Löw sagt: "André Schürrle habe ich bereits in seinen jungen Jahren als charakterstarken und vorausschauenden Spieler kennengelernt, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Unvergessen bleibt seine Vorlage zum entscheidenden Tor im WM-Finale 2014. Ich ziehe den Hut vor seiner Entscheidung und wünsche André alles Gute für die Zukunft."

Bierhoff: "Unsere Türen werden immer offen stehen"

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sagt: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von André Schürrle. Neben all seinen sportlichen Qualitäten fiel mir stets auch seine feine, reflektierende, aber in gleichermaßen sehr fröhliche Art auf. Er hat einen großen Anteil daran, dass wir 2014 den WM-Titel gewannen. Unsere Türen werden für André bei seinem weiteren Lebensweg immer offen sein."

Schürrle hatte sich am Mittwoch mit Vizemeister Borussia Dortmund auf eine Auflösung seines bis Juni 2021 laufenden Vertrages geeinigt. Zuletzt war Schürrle bereits an Spartak Moskau ausgeliehen, in der Saison 2018/2019 stieg er mit dem FC Fulham aus der englischen Premier League ab.

Im Finale der WM 2014 hatte er die Vorlage zum entscheidenden 1:0 von Mario Götze gegen Argentinien gegeben.

"Tiefen immer tiefer, Höhepunkte immer weniger"

Schürrle offenbarte im Spiegel, dass er zuletzt oft einsam gewesen sei, gerade als "die Tiefen immer tiefer wurden und die Höhepunkte immer weniger". Seine Gefühle konnte er dabei nicht immer zeigen. "Man muss ja immer eine gewisse Rolle spielen, um in dem Business zu überleben, sonst verlierst du deinen Job und bekommst auch keinen neuen mehr." Im Fußballgeschäft zähle "nur die Leistung auf dem Platz". Dabei dürften "Verletzlichkeit und Schwäche zu keinem Zeitpunkt existieren", so Schürrle.

In der deutschen Nationalmannschaft kam er auf 57 Länderspiele, in denen er 22 Tore erzielte. Die Wochen bei der WM 2014 in Brasilien seien "die geilste Zeit meines Lebens gewesen." Die Nationalmannschaft habe er dabei immer "als Nest" empfunden. "Es war eine Flucht aus dem Trott, den man Tag für Tag im Verein hat", so Schürrle. In der Bundesliga lief "Schü" für den 1. FSV Mainz 05, Bayer 04 Leverkusen, den VfL Wolfsburg und den BVB auf. Mit Wolfsburg wurde er 2015, mit Dortmund 2017 DFB-Pokalsieger. Zudem wurde er 2009 mit Mainz Deutscher A-Junioren-Meister.

[sid/dfb]

Rio-Weltmeister André Schürrle beendet im Alter von nur 29 Jahren überraschend seine Karriere. "Die Entscheidung ist lange in mir gereift", sagte der ehemalige Nationalspieler dem Spiegel und fügte an: "Ich brauche keinen Beifall mehr."

Bundestrainer Joachim Löw sagt: "André Schürrle habe ich bereits in seinen jungen Jahren als charakterstarken und vorausschauenden Spieler kennengelernt, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Unvergessen bleibt seine Vorlage zum entscheidenden Tor im WM-Finale 2014. Ich ziehe den Hut vor seiner Entscheidung und wünsche André alles Gute für die Zukunft."

Bierhoff: "Unsere Türen werden immer offen stehen"

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sagt: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von André Schürrle. Neben all seinen sportlichen Qualitäten fiel mir stets auch seine feine, reflektierende, aber in gleichermaßen sehr fröhliche Art auf. Er hat einen großen Anteil daran, dass wir 2014 den WM-Titel gewannen. Unsere Türen werden für André bei seinem weiteren Lebensweg immer offen sein."

Schürrle hatte sich am Mittwoch mit Vizemeister Borussia Dortmund auf eine Auflösung seines bis Juni 2021 laufenden Vertrages geeinigt. Zuletzt war Schürrle bereits an Spartak Moskau ausgeliehen, in der Saison 2018/2019 stieg er mit dem FC Fulham aus der englischen Premier League ab.

Im Finale der WM 2014 hatte er die Vorlage zum entscheidenden 1:0 von Mario Götze gegen Argentinien gegeben.

"Tiefen immer tiefer, Höhepunkte immer weniger"

Schürrle offenbarte im Spiegel, dass er zuletzt oft einsam gewesen sei, gerade als "die Tiefen immer tiefer wurden und die Höhepunkte immer weniger". Seine Gefühle konnte er dabei nicht immer zeigen. "Man muss ja immer eine gewisse Rolle spielen, um in dem Business zu überleben, sonst verlierst du deinen Job und bekommst auch keinen neuen mehr." Im Fußballgeschäft zähle "nur die Leistung auf dem Platz". Dabei dürften "Verletzlichkeit und Schwäche zu keinem Zeitpunkt existieren", so Schürrle.

In der deutschen Nationalmannschaft kam er auf 57 Länderspiele, in denen er 22 Tore erzielte. Die Wochen bei der WM 2014 in Brasilien seien "die geilste Zeit meines Lebens gewesen." Die Nationalmannschaft habe er dabei immer "als Nest" empfunden. "Es war eine Flucht aus dem Trott, den man Tag für Tag im Verein hat", so Schürrle. In der Bundesliga lief "Schü" für den 1. FSV Mainz 05, Bayer 04 Leverkusen, den VfL Wolfsburg und den BVB auf. Mit Wolfsburg wurde er 2015, mit Dortmund 2017 DFB-Pokalsieger. Zudem wurde er 2009 mit Mainz Deutscher A-Junioren-Meister.