Löw: "Wir wollten den Killerinstinkt sehen"

Zu Null gewonnen gegen den WM-Viertelfinalisten und besonders in der ersten Halbzeit geglänzt: Nach dem 3:0 der deutschen Nationalmannschaft in Leipzig gegen WM-Gastgeber Russland spricht Bundestrainer Joachim Löw über den Auftritt des jungen Dreiersturms, die Dreierkette und das anstehende Nations-League-Spiel gegen die Niederlande am Montag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD).

Frage: Wie ordnen Sie den Sieg gegen Russland ein?

Joachim Löw: In der ersten Halbzeit haben wir mit einem sehr guten Tempo gespielt. Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen und von hinten eine Dynamik aufgebaut. Diese Dynamik haben wir auch im letzten Drittel mit Laufwegen in die Tiefe aufrechterhalten. Zwei der drei Tore waren sehr gut herausgespielt. Der Passgeber hatte mehrere Möglichkeiten.

Frage: Warum wurde es nach der Pause schlechter?

Löw: In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr das Tempo, die Raumaufteilung sowie die Tiefe und Breite in unserem Spiel. Das muss man den jungen Spielern aber zugestehen.

Frage: Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis nach diesem Spiel?

Löw: Wir haben die Laufwege gemacht und Räume geschaffen. Daran hatten wir gearbeitet. Wir mussten im letzten Drittel gefährlich sein. Wir wollten den Killerinstinkt sehen. Es war wichtig, dass wir die Chancen genutzt haben. Das ist manchmal auch der Schlüssel, das war ein Dauerthema in den vergangenen Tagen.

Frage: Wie beurteilen Sie die Entwicklung von Kai Havertz?

Löw: Seine Entwicklung ist gut. Er ist für sein Alter sehr weit, er wirkt sehr abgeklärt. Er hat eine gute Ballbehandlung. Wenn man das dritte Tor gesehen hat, dann ist das eine gute Qualität. Für 19 ist er schon auffällig gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle spielen kann.

Frage: Wie haben Sie den jungen Dreiersturm mit Serge Gnabry, Leroy Sané und Timo Werner gesehen?

Löw: Sie haben es überwiegend sehr gut gemacht und auch defensiv gut mitgearbeitet. Serge Gnabry ist sehr beweglich, er macht gute Laufwege. Er kann auch die anderen Spieler gut einsetzen. Er ist der Spieler, der es derzeit vorne am besten umsetzt.

Frage: Wie schlimm ist die Verletzung von Jonas Hector?

Löw: Er hat einen richtigen Schlag auf den Knöchel bekommen. Die Bänder und die Syndesmose sind aber in Ordnung. Es sieht nicht nach einer längeren Pause aus.

Frage: Die Jahrgänge 1995 und 1996 sind besonders stark vertreten. Was ist von ihnen zu erwaerten?

Löw: Es ist vorstellbar, dass Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Kai Havertz und andere irgendwann das Gerüst bilden. Da muss man aber auch ein Stück weit hineinwachsen. Die Anlagen haben diese Jahrgänge schon. Es sind Spieler, die sich lange kennen und dauerhaft das Gerüst bilden können.

Frage: Sie haben jetzt erneut mit der Dreierkette gespielt. Ist das die Option für die Zukunft?

Löw: Nicht permanent. Wir haben auch gute Erfahrungen mit der Viererkette gemacht. Die Dreierkette ist eine Variante, sie hat manchmal Vor- und Nachteile. Es ist gut, wenn man beide Formationen spielen kann.

Frage: Was erwarten Sie am Montag gegen die Niederlande, die das Hinspiel ja 3:0 gewonnen hatten?

Löw: Wir haben etwas gutzumachen und werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen.

[sid]

Zu Null gewonnen gegen den WM-Viertelfinalisten und besonders in der ersten Halbzeit geglänzt: Nach dem 3:0 der deutschen Nationalmannschaft in Leipzig gegen WM-Gastgeber Russland spricht Bundestrainer Joachim Löw über den Auftritt des jungen Dreiersturms, die Dreierkette und das anstehende Nations-League-Spiel gegen die Niederlande am Montag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD).

Frage: Wie ordnen Sie den Sieg gegen Russland ein?

Joachim Löw: In der ersten Halbzeit haben wir mit einem sehr guten Tempo gespielt. Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen und von hinten eine Dynamik aufgebaut. Diese Dynamik haben wir auch im letzten Drittel mit Laufwegen in die Tiefe aufrechterhalten. Zwei der drei Tore waren sehr gut herausgespielt. Der Passgeber hatte mehrere Möglichkeiten.

Frage: Warum wurde es nach der Pause schlechter?

Löw: In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr das Tempo, die Raumaufteilung sowie die Tiefe und Breite in unserem Spiel. Das muss man den jungen Spielern aber zugestehen.

Frage: Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis nach diesem Spiel?

Löw: Wir haben die Laufwege gemacht und Räume geschaffen. Daran hatten wir gearbeitet. Wir mussten im letzten Drittel gefährlich sein. Wir wollten den Killerinstinkt sehen. Es war wichtig, dass wir die Chancen genutzt haben. Das ist manchmal auch der Schlüssel, das war ein Dauerthema in den vergangenen Tagen.

Frage: Wie beurteilen Sie die Entwicklung von Kai Havertz?

Löw: Seine Entwicklung ist gut. Er ist für sein Alter sehr weit, er wirkt sehr abgeklärt. Er hat eine gute Ballbehandlung. Wenn man das dritte Tor gesehen hat, dann ist das eine gute Qualität. Für 19 ist er schon auffällig gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle spielen kann.

Frage: Wie haben Sie den jungen Dreiersturm mit Serge Gnabry, Leroy Sané und Timo Werner gesehen?

Löw: Sie haben es überwiegend sehr gut gemacht und auch defensiv gut mitgearbeitet. Serge Gnabry ist sehr beweglich, er macht gute Laufwege. Er kann auch die anderen Spieler gut einsetzen. Er ist der Spieler, der es derzeit vorne am besten umsetzt.

Frage: Wie schlimm ist die Verletzung von Jonas Hector?

Löw: Er hat einen richtigen Schlag auf den Knöchel bekommen. Die Bänder und die Syndesmose sind aber in Ordnung. Es sieht nicht nach einer längeren Pause aus.

Frage: Die Jahrgänge 1995 und 1996 sind besonders stark vertreten. Was ist von ihnen zu erwaerten?

Löw: Es ist vorstellbar, dass Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Kai Havertz und andere irgendwann das Gerüst bilden. Da muss man aber auch ein Stück weit hineinwachsen. Die Anlagen haben diese Jahrgänge schon. Es sind Spieler, die sich lange kennen und dauerhaft das Gerüst bilden können.

Frage: Sie haben jetzt erneut mit der Dreierkette gespielt. Ist das die Option für die Zukunft?

Löw: Nicht permanent. Wir haben auch gute Erfahrungen mit der Viererkette gemacht. Die Dreierkette ist eine Variante, sie hat manchmal Vor- und Nachteile. Es ist gut, wenn man beide Formationen spielen kann.

Frage: Was erwarten Sie am Montag gegen die Niederlande, die das Hinspiel ja 3:0 gewonnen hatten?

Löw: Wir haben etwas gutzumachen und werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen.

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