Löw: "Wir müssen wieder Emotionen und Stolz wecken"

Direkt nach seinem Vortrag und der Diskussionsrunde im und mit dem DFB-Präsidium äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw am Freitag vor der DFB-Zentrale in Frankfurt gegenüber den Medien. Auch DFB.de stand er für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.

DFB.de: Herr Löw, wie war die Sitzung mit den Mitgliedern des DFB-Präsidiums?

Joachim Löw: Ich fand die Diskussion sehr konstruktiv und hilfreich. Auch für uns ist es gut, die Sichtweise der Präsidiumsmitglieder zu kennen. Ich denke, wir konnten dem Präsidium vermitteln, dass wir die laufende Analyse sehr gründlich, offen, seriös und selbstkritisch angegangen sind. Wir arbeiten ja schon seit längerem daran, nicht erst seit den letzten Tagen, sondern seit unserem Ausscheiden. Wir haben zahlreiche Daten erfasst und bewertet. Wir haben uns mehrfach getroffen, zuletzt einen zweitägigen Workshop mit dem gesamten Trainerteam im DFB abgehalten. Zu einer umfassenden Aufarbeitung gehört der Blick auf das gesamte WM-Turnier, auch diese Erkenntnisse sind wichtig, um Ansätze für unsere weitere Arbeit gewinnen zu können. Die WM ist ja erst am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Das Turnier in Russland hätten wir auf diese Art und Weise übrigens auch so analysiert, wenn wir nicht schon in der Vorrunde ausgeschieden wären. Nach Brasilien haben wir das genauso intensiv gemacht. Es ist für uns im Trainerteam schön, dass das Präsidium dieses Vorgehen teilt und unseren Weg weiter unterstützt und geschlossen hinter uns steht.    

DFB.de: Wie sieht der weitere Zeitplan aus?  

Löw: Wichtig war mir zunächst, nicht aus der Enttäuschung und ersten Emotion heraus zu reagieren. Gerade in solchen Situationen muss man kühlen Kopf bewahren, ein wenig Abstand hilft da. Zeitlich, räumlich, emotional. Das gilt auch für die Spieler. Ich stehe mit vielen in Kontakt, ich weiß, dass sie das auch sehr beschäftigt und sie sich viele Gedanken machen. Ich habe ihnen geraten, erstmal Distanz zu gewinnen. Sie kommen jetzt ja nach und nach aus dem Urlaub zurück und starten in die Vorbereitung mit ihren Klubs. Ich werde viele weitere persönliche Gespräche führen, das gehört zu einem respektvollen Umgang miteinander dazu. Es bleibt dabei: Vor dem Start in die neue Länderspielsaison werden wir konkrete Ansätze präsentieren.

DFB.de: Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der WM-Analyse, wo wollen Sie konkret ansetzen?

Löw: Da gibt es zahlreiche Aspekte, es liegt aber auch noch viel Detailarbeit vor uns, der wir uns in den kommenden Wochen weiterhin mit voller Energie stellen. Zwei ganz wesentliche Punkte, an denen wir ansetzen wollen, liegen in der Einstellung und in unserer Spielauffassung. Es muss uns wieder gelingen, wie in den Jahren zuvor, dass man unseren Spielern die Freude, den Spaß, die Leidenschaft für Deutschland zu spielen anmerkt - auf und neben dem Platz. Es ist natürlich vor allem auch meine Aufgabe als Trainer, dieses Feuer, diese Begeisterung, die Hingabe, die Emotionen, den Stolz wieder zu wecken. Und wir müssen die gesamten Erkenntnisse, auch mit Blick auf die aktuellen Trends im Weltfußball, in unsere Spielauffassung einfließen lassen und diese wieder schärfen.

DFB.de: Was haben Sie sich für die beiden nächsten Länderspiele im September vorgenommen?

Löw: Natürlich wollen wir uns im September anders präsentieren und ganz anders auftreten als zuletzt in Russland.

[dfb]

Direkt nach seinem Vortrag und der Diskussionsrunde im und mit dem DFB-Präsidium äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw am Freitag vor der DFB-Zentrale in Frankfurt gegenüber den Medien. Auch DFB.de stand er für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.

DFB.de: Herr Löw, wie war die Sitzung mit den Mitgliedern des DFB-Präsidiums?

Joachim Löw: Ich fand die Diskussion sehr konstruktiv und hilfreich. Auch für uns ist es gut, die Sichtweise der Präsidiumsmitglieder zu kennen. Ich denke, wir konnten dem Präsidium vermitteln, dass wir die laufende Analyse sehr gründlich, offen, seriös und selbstkritisch angegangen sind. Wir arbeiten ja schon seit längerem daran, nicht erst seit den letzten Tagen, sondern seit unserem Ausscheiden. Wir haben zahlreiche Daten erfasst und bewertet. Wir haben uns mehrfach getroffen, zuletzt einen zweitägigen Workshop mit dem gesamten Trainerteam im DFB abgehalten. Zu einer umfassenden Aufarbeitung gehört der Blick auf das gesamte WM-Turnier, auch diese Erkenntnisse sind wichtig, um Ansätze für unsere weitere Arbeit gewinnen zu können. Die WM ist ja erst am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Das Turnier in Russland hätten wir auf diese Art und Weise übrigens auch so analysiert, wenn wir nicht schon in der Vorrunde ausgeschieden wären. Nach Brasilien haben wir das genauso intensiv gemacht. Es ist für uns im Trainerteam schön, dass das Präsidium dieses Vorgehen teilt und unseren Weg weiter unterstützt und geschlossen hinter uns steht.    

DFB.de: Wie sieht der weitere Zeitplan aus?  

Löw: Wichtig war mir zunächst, nicht aus der Enttäuschung und ersten Emotion heraus zu reagieren. Gerade in solchen Situationen muss man kühlen Kopf bewahren, ein wenig Abstand hilft da. Zeitlich, räumlich, emotional. Das gilt auch für die Spieler. Ich stehe mit vielen in Kontakt, ich weiß, dass sie das auch sehr beschäftigt und sie sich viele Gedanken machen. Ich habe ihnen geraten, erstmal Distanz zu gewinnen. Sie kommen jetzt ja nach und nach aus dem Urlaub zurück und starten in die Vorbereitung mit ihren Klubs. Ich werde viele weitere persönliche Gespräche führen, das gehört zu einem respektvollen Umgang miteinander dazu. Es bleibt dabei: Vor dem Start in die neue Länderspielsaison werden wir konkrete Ansätze präsentieren.

DFB.de: Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der WM-Analyse, wo wollen Sie konkret ansetzen?

Löw: Da gibt es zahlreiche Aspekte, es liegt aber auch noch viel Detailarbeit vor uns, der wir uns in den kommenden Wochen weiterhin mit voller Energie stellen. Zwei ganz wesentliche Punkte, an denen wir ansetzen wollen, liegen in der Einstellung und in unserer Spielauffassung. Es muss uns wieder gelingen, wie in den Jahren zuvor, dass man unseren Spielern die Freude, den Spaß, die Leidenschaft für Deutschland zu spielen anmerkt - auf und neben dem Platz. Es ist natürlich vor allem auch meine Aufgabe als Trainer, dieses Feuer, diese Begeisterung, die Hingabe, die Emotionen, den Stolz wieder zu wecken. Und wir müssen die gesamten Erkenntnisse, auch mit Blick auf die aktuellen Trends im Weltfußball, in unsere Spielauffassung einfließen lassen und diese wieder schärfen.

DFB.de: Was haben Sie sich für die beiden nächsten Länderspiele im September vorgenommen?

Löw: Natürlich wollen wir uns im September anders präsentieren und ganz anders auftreten als zuletzt in Russland.

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