Löw: "Wir haben noch Luft nach oben"

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem 7:1 (5:0) gegen Lettland auf die am Freitag beginnende EURO eingespielt. Gleich sechs verschiedene Spieler trugen sich beim Kantersieg vor 1000 Fans in Düsseldorf in die Torschützenliste ein. Nach der Partie spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Lehren der Partie, die Aufstellung und Trainingsinhalte.

Frage: Joachim Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 7:1 in der EM-Generalprobe gegen Lettland aus?

Joachim Löw: Wir haben in Offensive und Defensive versucht, einige Dinge zu korrigieren, das ist konzentriert und fokussiert umgesetzt worden. Wir haben gezeigt, dass wir in der Defensive frühzeitig Bälle gewinnen können. Wir haben aus unseren Chancen Tore gemacht und hatten viele gute Laufwege. Das war das Ergebnis vieler intensiver Trainingseinheiten. Das Gegentor ärgert mich ein bisschen. Den hohen Einwurf muss man besser verteidigen können. Sonst hat die Mannschaft das gut umgesetzt. Aber wir haben noch Luft nach oben.

Frage: Wie hat Ihnen vorne das Zusammenspiel von Thomas Müller und Kai Havertz gefallen?

Löw: Die Harmonie zwischen beiden war gut. Es gab insgesamt bei uns viele tiefe Läufe, das hat viele Räume geöffnet. Die Positionen waren besetzt, daher gab es viele gute Aktionen Richtung Tor.

Frage: Was hat Sie bewogen, Joshua Kimmich auf die rechte Seite zu ziehen?

Löw: Das macht ja seine Klasse aus, sich sofort auf seine Aufgaben einstellen zu können. Das war ein Test, ich habe ihm gestern gesagt: Wir machen das. Lukas Klostermann konnte ja nicht spielen. Jo hat das sehr gut gemacht.

Frage: Sie haben vor dem Spiel gesagt, das Spiel werde keine Fingerzeige für Frankreich geben. War das dennoch schon Ihre Aufstellung für den EM-Start?

Löw: Das kann ich nicht bestätigen. Da kommt ein ganz anderer Gegner auf uns, in Flexibilität, Variabilität und Individualität ist das ein ganz anderes Kaliber. Wir wollen die Intensität noch ein paar Tage hochhalten, damit um die Plätze gekämpft wird. Da gibt es schon noch ein paar Überlegungen.

Frage: Was wollen Sie mit der Mannschaft in den kommenden Tagen in Herzogenaurach konkret angehen?

Löw: Wir werden noch ins Detail gehen. Die Themen bleiben die gleichen: Wie können wir einzelne Situationen besser lösen? Wie verteidigt man Räume? Wie verteidigt man im Pressing? Wie sieht es aus mit den Zweikämpfen. Das sind die defensiven Fragen. Räume bespielen, Räume öffnen, Räume freimachen - das sind dann die Themen in der Offensive. Es gibt im modernen Fußball eine unheimliche Raumknappheit. Das müssen wir gut machen, völlig unabhängig vom System. Daran müssen wir noch feilen.

Frage: Wie wichtig ist ein 7:1 für das Selbstvertrauen der Mannschaft? Was bedeutet dies in Richtung Frankreich?

Löw: Das ist natürlich von Vorteil. Wenn man die Dinge, die man im Training und per Video ansteuert, erfolgreich sind, ist das ein gutes Gefühl. Aber Frankreich ist eine völlig andere Mannschaft. Das sollte uns nicht dazu bewegen, zu glauben, dass jetzt alle Arbeit getan ist. Die Arbeit fängt erst an. Wenn man gegen Frankreich unaufmerksam ist, reichen wenige Momente. Da müssen wir noch hart arbeiten, auch an der Feinabstimmung. Aber die Basis ist gut. Frankreich wird ein anderer Gegner, ein anderer Druck - das brauchen wir mit heute nicht zu vergleichen.

[sid]

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem 7:1 (5:0) gegen Lettland auf die am Freitag beginnende EURO eingespielt. Gleich sechs verschiedene Spieler trugen sich beim Kantersieg vor 1000 Fans in Düsseldorf in die Torschützenliste ein. Nach der Partie spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Lehren der Partie, die Aufstellung und Trainingsinhalte.

Frage: Joachim Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 7:1 in der EM-Generalprobe gegen Lettland aus?

Joachim Löw: Wir haben in Offensive und Defensive versucht, einige Dinge zu korrigieren, das ist konzentriert und fokussiert umgesetzt worden. Wir haben gezeigt, dass wir in der Defensive frühzeitig Bälle gewinnen können. Wir haben aus unseren Chancen Tore gemacht und hatten viele gute Laufwege. Das war das Ergebnis vieler intensiver Trainingseinheiten. Das Gegentor ärgert mich ein bisschen. Den hohen Einwurf muss man besser verteidigen können. Sonst hat die Mannschaft das gut umgesetzt. Aber wir haben noch Luft nach oben.

Frage: Wie hat Ihnen vorne das Zusammenspiel von Thomas Müller und Kai Havertz gefallen?

Löw: Die Harmonie zwischen beiden war gut. Es gab insgesamt bei uns viele tiefe Läufe, das hat viele Räume geöffnet. Die Positionen waren besetzt, daher gab es viele gute Aktionen Richtung Tor.

Frage: Was hat Sie bewogen, Joshua Kimmich auf die rechte Seite zu ziehen?

Löw: Das macht ja seine Klasse aus, sich sofort auf seine Aufgaben einstellen zu können. Das war ein Test, ich habe ihm gestern gesagt: Wir machen das. Lukas Klostermann konnte ja nicht spielen. Jo hat das sehr gut gemacht.

Frage: Sie haben vor dem Spiel gesagt, das Spiel werde keine Fingerzeige für Frankreich geben. War das dennoch schon Ihre Aufstellung für den EM-Start?

Löw: Das kann ich nicht bestätigen. Da kommt ein ganz anderer Gegner auf uns, in Flexibilität, Variabilität und Individualität ist das ein ganz anderes Kaliber. Wir wollen die Intensität noch ein paar Tage hochhalten, damit um die Plätze gekämpft wird. Da gibt es schon noch ein paar Überlegungen.

Frage: Was wollen Sie mit der Mannschaft in den kommenden Tagen in Herzogenaurach konkret angehen?

Löw: Wir werden noch ins Detail gehen. Die Themen bleiben die gleichen: Wie können wir einzelne Situationen besser lösen? Wie verteidigt man Räume? Wie verteidigt man im Pressing? Wie sieht es aus mit den Zweikämpfen. Das sind die defensiven Fragen. Räume bespielen, Räume öffnen, Räume freimachen - das sind dann die Themen in der Offensive. Es gibt im modernen Fußball eine unheimliche Raumknappheit. Das müssen wir gut machen, völlig unabhängig vom System. Daran müssen wir noch feilen.

Frage: Wie wichtig ist ein 7:1 für das Selbstvertrauen der Mannschaft? Was bedeutet dies in Richtung Frankreich?

Löw: Das ist natürlich von Vorteil. Wenn man die Dinge, die man im Training und per Video ansteuert, erfolgreich sind, ist das ein gutes Gefühl. Aber Frankreich ist eine völlig andere Mannschaft. Das sollte uns nicht dazu bewegen, zu glauben, dass jetzt alle Arbeit getan ist. Die Arbeit fängt erst an. Wenn man gegen Frankreich unaufmerksam ist, reichen wenige Momente. Da müssen wir noch hart arbeiten, auch an der Feinabstimmung. Aber die Basis ist gut. Frankreich wird ein anderer Gegner, ein anderer Druck - das brauchen wir mit heute nicht zu vergleichen.

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