Löw: "Wir haben immer daran geglaubt"

Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über die dramatischen Schlussmomente beim 2:1 (0:1) gegen Schweden in Sotschi, über die Stärken seiner Mannschaft und gibt Auskunft zur Personalsituation.

Frage: Joachim Löw, wie haben Sie die dramatischen Schlusssekunden beim 2:1 gegen Schweden mit dem Siegtreffer von Toni Kroos erlebt?

Joachim Löw: Ich habe mich für ihn wahnsinnig gefreut, weil er einen Fehlpass gespielt hat, der zum Gegentor geführt hat, was ihm wahnsinnig selten passiert. Er hat normalerweise eine Passquote von nahezu hundert Prozent. Dass daraus ein Tor entstanden ist, war unglücklich. Dass er es wieder gut macht, hat mich wahnsinnig gefreut.

Frage: Was hat Ihnen am Spiel Ihrer Mannschaft gefallen?

Löw: Dass wir in der zweiten Halbzeit nicht die Nerven verloren und angefangen haben, hektisch zu spielen. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können. Dass es dann zu zehnt in der Nachspielzeit klappt, war sicher ein bisschen glücklich, aber es war ein Sieg der Moral, des nicht Nachlassens und an sich Glaubens.

Frage: Ein Sieg, der erst kurz vor Schluss erzwungen wurde...

Löw: Es war ein Krimi voller Emotionen, gerade in der Schlussphase. Wir hatten den Pfostenschuss von Julian Brandt, die Kopfballchance von Mario Gomez. Wir haben in den letzten zehn Minuten alles probiert, obwohl wir einer weniger waren, einen Defensiven rausgenommen. Das war bis zum Schluss Dramatik pur. Aber alle K.o.-Spiele bei jedem Turnier stehen auf des Messers Schneide. Es ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe. Das ist ja für die Zuschauer das Schöne am Fußball.

Frage: Im Achtelfinale könnte es zum Duell mit Brasilien kommen...

Löw: Darüber muss ich jetzt nicht reden, so weit ist es noch nicht. In der anderen Gruppe gibt es verschiedene Konstellationen, und wir müssen zunächst gegen Südkorea gewinnen. Dann nehmen wir es wie es kommt, dann ist das okay.

Frage: Wie gehen Sie das nächste "K.o.-Spiel" gegen Südkorea an?

Löw: Die Spieler waren am Ende des Spiels müde, Marco Reus hatte schon zehn Minuten vor Schluss Krämpfe. Jerome Boateng ist gesperrt, Sebastian Rudy hat die Nase gebrochen. Wir brauchen den ein oder anderen Tag Regeneration. Mats Hummels wird wahrscheinlich spielen können, dann haben wir in der Abwehr eine weitere Möglichkeit.

Frage: Ist die Kaderbreite Ihre größte Stärke?

Löw: Wir haben Alternativen, so ist der Kader ausgerichtet, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Die, die nicht gespielt haben, werden definitiv weiter gebraucht. Auch Mesut Özil und Sami Khedira - beide werden wir weiter brauchen.

[sid]

Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über die dramatischen Schlussmomente beim 2:1 (0:1) gegen Schweden in Sotschi, über die Stärken seiner Mannschaft und gibt Auskunft zur Personalsituation.

Frage: Joachim Löw, wie haben Sie die dramatischen Schlusssekunden beim 2:1 gegen Schweden mit dem Siegtreffer von Toni Kroos erlebt?

Joachim Löw: Ich habe mich für ihn wahnsinnig gefreut, weil er einen Fehlpass gespielt hat, der zum Gegentor geführt hat, was ihm wahnsinnig selten passiert. Er hat normalerweise eine Passquote von nahezu hundert Prozent. Dass daraus ein Tor entstanden ist, war unglücklich. Dass er es wieder gut macht, hat mich wahnsinnig gefreut.

Frage: Was hat Ihnen am Spiel Ihrer Mannschaft gefallen?

Löw: Dass wir in der zweiten Halbzeit nicht die Nerven verloren und angefangen haben, hektisch zu spielen. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können. Dass es dann zu zehnt in der Nachspielzeit klappt, war sicher ein bisschen glücklich, aber es war ein Sieg der Moral, des nicht Nachlassens und an sich Glaubens.

Frage: Ein Sieg, der erst kurz vor Schluss erzwungen wurde...

Löw: Es war ein Krimi voller Emotionen, gerade in der Schlussphase. Wir hatten den Pfostenschuss von Julian Brandt, die Kopfballchance von Mario Gomez. Wir haben in den letzten zehn Minuten alles probiert, obwohl wir einer weniger waren, einen Defensiven rausgenommen. Das war bis zum Schluss Dramatik pur. Aber alle K.o.-Spiele bei jedem Turnier stehen auf des Messers Schneide. Es ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe. Das ist ja für die Zuschauer das Schöne am Fußball.

Frage: Im Achtelfinale könnte es zum Duell mit Brasilien kommen...

Löw: Darüber muss ich jetzt nicht reden, so weit ist es noch nicht. In der anderen Gruppe gibt es verschiedene Konstellationen, und wir müssen zunächst gegen Südkorea gewinnen. Dann nehmen wir es wie es kommt, dann ist das okay.

Frage: Wie gehen Sie das nächste "K.o.-Spiel" gegen Südkorea an?

Löw: Die Spieler waren am Ende des Spiels müde, Marco Reus hatte schon zehn Minuten vor Schluss Krämpfe. Jerome Boateng ist gesperrt, Sebastian Rudy hat die Nase gebrochen. Wir brauchen den ein oder anderen Tag Regeneration. Mats Hummels wird wahrscheinlich spielen können, dann haben wir in der Abwehr eine weitere Möglichkeit.

Frage: Ist die Kaderbreite Ihre größte Stärke?

Löw: Wir haben Alternativen, so ist der Kader ausgerichtet, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Die, die nicht gespielt haben, werden definitiv weiter gebraucht. Auch Mesut Özil und Sami Khedira - beide werden wir weiter brauchen.

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