Löw über Poldi-Abschied: "Ein schöner, ein trauriger Moment"

Noch ein Länderspiel, noch eine Pressekonferenz. Vor seinem 130. Einsatz im DFB-Trikot am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Dortmund gegen England hat sich Lukas Podolski auch auf dem Podium noch mal in Bestform präsentiert. Zuvor bekam der 31-Jährige von Ex-Teamchef Rudi Völler und dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann sowie Weggefährte Per Mertesacker per Videobotschaft die besten Wünsche mit auf den Weg. Und danach von Bundestrainer Joachim Löw warme Worte vor dem Klassiker gegen die Three Lions - und das Versprechen auf die Kapitänsbinde. Auf eine entsprechende Journalistenfrage im Deutschen Fußballmuseum antworte der Weltmeistertrainer mit einem "klaren Ja". Podolskis Replik: "Sensationell! Ich hatte bis jetzt keine Ahnung."

Joachim Löw über...

... Podolskis Abschied: Es wird sicher ein schöner Moment, aber für mich auch ein trauriger Moment. Wir sind einen langen Weg zusammengegangen, über viele Hürden hinweggekommen. Wir haben Enttäuschungen erlebt, aber auch die größte Freude, die man als Spieler oder Trainer erleben kann, den WM-Sieg 2014. Der Rahmen in Dortmund ist absolut angemessen. Es ist das richtige Umfeld und die richtige Stimmung im Stadion. Viele kommen wegen Lukas.

... prägende Momente mit Podolski: Lukas macht sein 130. Länderspiel. Er ist Weltmeister, er ist einer der größten Spieler, die Deutschland hervorgebracht hat. Bis auf zwei Spiele haben wir die Spiele und die Atmosphäre zusammenerlebt. Es ist einmalig, wie er gespielt hat. Er hat sich aber auch wahnsinnig eingebracht, die Nationalmannschaft war wie eine Familie für ihn. Ihm fliegen - zu Recht - überall die Herzen zu, weil er unheimliche Empathie für die Menschen hat. Jedem hat er immer das Gefühl gegeben, dass er unheimlich wichtig ist. So ein Spieler, so ein Mensch wie Lukas wird uns schon auch fehlen.

... die Startelf gegen England: Manuel Neuer ist verletzt nicht angereist. Nicht spielen werden angeschlagen Mesut Özil und Julian Draxler, die beide muskuläre Probleme haben, sowie Mario Gomez mit Adduktorenproblemen. Heute Abend haben wir Training, dann muss ich entscheiden.

... den erstmals berufenen Leipziger Timo Werner: Ich verfolge Timo Werner schon ein bisschen länger, schon seit er beim VfB Stuttgart war. Er ist schnell, torgefährlich und hat sich bei Leipzig gut entwickelt. Timo ist ein Spieler, der das hat, was manch' andere nicht haben. Er geht in die Tiefe, läuft viel, ist schnell und hat einen guten Torabschluss. Wenn er so weitermacht, glaube ich auch, dass er eine gute Karriere in der Nationalmannschaft vor sich hat.

... Gegner England: Es war in den letzten Monate zu erkennen, dass das Team im Wandel ist. Die Engländer haben mehr Ballbesitz. Sie haben viele gute und schnelle Spieler und sind gut im Konterspiel. Sie spielen offensiv mutiger und risikofreudiger als bei der EM in Frankreich.



Noch ein Länderspiel, noch eine Pressekonferenz. Vor seinem 130. Einsatz im DFB-Trikot am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Dortmund gegen England hat sich Lukas Podolski auch auf dem Podium noch mal in Bestform präsentiert. Zuvor bekam der 31-Jährige von Ex-Teamchef Rudi Völler und dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann sowie Weggefährte Per Mertesacker per Videobotschaft die besten Wünsche mit auf den Weg. Und danach von Bundestrainer Joachim Löw warme Worte vor dem Klassiker gegen die Three Lions - und das Versprechen auf die Kapitänsbinde. Auf eine entsprechende Journalistenfrage im Deutschen Fußballmuseum antworte der Weltmeistertrainer mit einem "klaren Ja". Podolskis Replik: "Sensationell! Ich hatte bis jetzt keine Ahnung."

Joachim Löw über...

... Podolskis Abschied: Es wird sicher ein schöner Moment, aber für mich auch ein trauriger Moment. Wir sind einen langen Weg zusammengegangen, über viele Hürden hinweggekommen. Wir haben Enttäuschungen erlebt, aber auch die größte Freude, die man als Spieler oder Trainer erleben kann, den WM-Sieg 2014. Der Rahmen in Dortmund ist absolut angemessen. Es ist das richtige Umfeld und die richtige Stimmung im Stadion. Viele kommen wegen Lukas.

... prägende Momente mit Podolski: Lukas macht sein 130. Länderspiel. Er ist Weltmeister, er ist einer der größten Spieler, die Deutschland hervorgebracht hat. Bis auf zwei Spiele haben wir die Spiele und die Atmosphäre zusammenerlebt. Es ist einmalig, wie er gespielt hat. Er hat sich aber auch wahnsinnig eingebracht, die Nationalmannschaft war wie eine Familie für ihn. Ihm fliegen - zu Recht - überall die Herzen zu, weil er unheimliche Empathie für die Menschen hat. Jedem hat er immer das Gefühl gegeben, dass er unheimlich wichtig ist. So ein Spieler, so ein Mensch wie Lukas wird uns schon auch fehlen.

... die Startelf gegen England: Manuel Neuer ist verletzt nicht angereist. Nicht spielen werden angeschlagen Mesut Özil und Julian Draxler, die beide muskuläre Probleme haben, sowie Mario Gomez mit Adduktorenproblemen. Heute Abend haben wir Training, dann muss ich entscheiden.

... den erstmals berufenen Leipziger Timo Werner: Ich verfolge Timo Werner schon ein bisschen länger, schon seit er beim VfB Stuttgart war. Er ist schnell, torgefährlich und hat sich bei Leipzig gut entwickelt. Timo ist ein Spieler, der das hat, was manch' andere nicht haben. Er geht in die Tiefe, läuft viel, ist schnell und hat einen guten Torabschluss. Wenn er so weitermacht, glaube ich auch, dass er eine gute Karriere in der Nationalmannschaft vor sich hat.

... Gegner England: Es war in den letzten Monate zu erkennen, dass das Team im Wandel ist. Die Engländer haben mehr Ballbesitz. Sie haben viele gute und schnelle Spieler und sind gut im Konterspiel. Sie spielen offensiv mutiger und risikofreudiger als bei der EM in Frankreich.

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Lukas Podolski über...

... seinen Abschied aus dem DFB-Team: Über 13 Jahre hatte ich viele schöne und positive Momente. Es ist schon ein komisches Gefühl. Es beginnt heute mit der PK hier auf der Bühne und geht weiter mit dem Einzug in die Kabine. Es werden schöne und emotionale Momente sein. Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit habe, mich zu verabschieden. Das bedeutet mir sehr, sehr viel.

... die Kapitänsrolle gegen England: Sensationell. Ich höre das auch zum ersten Mal, ich hatte bis jetzt keine Ahnung. Mehr geht nicht, als beim letzten Spiel als Kapitän aufzulaufen.

... seine Erinnerungen an 13 Jahre Nationalmannschaft: Es gibt nicht den einen Moment, den ich habe, von dem ich sage, das war das Highlight. Vielleicht die Heim-WM 2006, so was erlebt man sehr, sehr selten. Sonst gibt es eigentlich keinen Moment, den ich herauspicken möchte.

... die Zeit als Nationalspieler: Die Zeit verfliegt als Fußballer. Es ist immer nur Spiel, Koffer packen, Abreise. Man hat nur wenig Zeit, das alles zu verarbeiten. Es waren trotzdem schöne und geile 13 Jahre. Jeder hatte seinen Anteil: von Rudi Völler, der mich von der U 21 dazugeholt hat, über Jürgen Klinsmann bis zu Jogi Löw. Wenn man mit einem Trainer mehr als zehn Jahre zusammenarbeitet, entsteht etwas Spezielles, auch neben dem Platz. Er hat mir als Spieler viel beigebracht, aber auch abseits des Feldes.

... eine mögliche Rückkehr in den Kreis der Mannschaft: Ich habe noch ein paar Jahre Vereinsfußball vor mir. Danach habe ich bis jetzt keine Pläne. Es macht mit immer Spaß, mit Kindern zu arbeiten, ihnen etwas beizubringen - vielleicht ist das ein Gedanke.

... das, was er jungen Spielern mitgeben will: Sie sollen sich auf dem Platz selbst treu bleiben, so sollte jeder Jugendspieler damit umgehen. Ich musste viel mehr kämpfen, heute wird einem im Verein viel mehr abgenommen. Das macht es oft schwieriger. Trotz des Drucks sollte man den Spaß und die Freude am Leben und dem, was außerhalb des Platzes ist, nicht verlieren.

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