Löw: "Trapp spielt gegen Frankreich im Tor"

Einen Tag vor dem letzten Länderspiel des Jahres der deutschen Nationalmannschaft in Köln gegen Vizeeuropameister Frankreich am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) spricht Bundestrainer Joachim Löw unter anderem über die Startelf. Toni Kroos redet über die richtige Einstellung und den fairen Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. DFB.de hat mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die Startelf: Kevin Trapp spielt gegen Frankreich im Tor. Darüber hinaus kann ich verraten, dass Sami Khedira und Toni Kroos auf jeden Fall von Beginn an spielen. Wir werden auch im Spiel in der Halbzeit einige Veränderungen vornehmen. Bei der einen oder anderen Position werde ich das Abschlusstraining abwarten, aber diese drei Positionen werden auf jeden Fall neu besetzt.

... die Aufstellung von Kevin Trapp: Wir haben im letzten halben Jahr immer mal wieder gewechselt. Durch die Verletzung von Manuel Neuer war Kevin immer wieder dabei. Gegen Dänemark im Vorfeld des Confed Cups hat er das letzte Spiel gemacht und eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Danach war meist Marc-André ter Stegen im Tor, manchmal Bernd Leno. Kevin hat im Training einen guten Eindruck gemacht, kennt zudem die Franzosen gut. Wir haben ein gutes Gefühl, diese Chance von Anfang an wollen wir ihm geben. Wir vertrauen ihm, er ist ein sehr guter Torwart.

... die Entwicklung von Leroy Sané: Ich hatte ihn vor einigen Wochen mal in England besucht. Spieler wie Leroy Sané können den Unterschied ausmachen. Er ist in der Premier League robuster geworden. Im Moment spielt er fast regelmäßig, ist zum wichtigen Spieler aufgestiegen. Er hat damit seine Position in der Nationalmannschaft verbessert. Die Art und Weise wie er spielt, kann für uns ganz wichtig sein.

... die Zielsetzung gegen Frankreich: Die Partien im November gegen Gegner auf Augenhöhe wurden als Testspiele ausgerufen. Natürlich wollen wir einige Dinge testen, dafür sind diese Spiele da. Die Marschroute ist etwas anders als gegen England. Frankreich besitzt gerade in der Offensive in der Breite eine ungemeine Qualität. Sie haben auch im Mittelfeld und der Abwehr Spieler, die in die Spitze stoßen. Sie werden sicher vorne gefährlicher sein, als es England am Freitag war. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir wollen uns aber auch selbst offensiv besser in Szene setzen. Wir brauchen Spieler, die in der Lage sind, aufmerksam und konzentriert in den Aktionen zu sein. Tempo und Emotionalität werden wichtig sein.

... Respekt vor der Equipe Tricolore: Frankreich hat genug Möglichkeiten, das hängt von der Idee des Trainers ab. Ich finde es gut, dass Didier Deschamps so lange Trainer ist. 2014 waren die Franzosen schon gut, 2016 noch besser und jetzt haben sie wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Fußballerisch, spielerisch und taktisch sind sie besser geworden, und das hängt im starken Maße mit dem Trainer zusammen. Frankreich ist zudem eine Topnation in Sachen Ausbildung.

... eine mögliche Revanche für das verlorene EM-Halbfinale 2016: Für mich ist es gegen Frankreich keine Revanche. Das Spiel von damals kann man nicht zurückholen. Beide Mannschaften werden testen, Frankreich wird auch nicht alle Karten auf den Tisch legen. Man kann davon ausgehen, dass es ein interessantes Spiel wird.

... den Mangel an Regenerationszeit im WM-Jahr: Die Winterpause ist vor einem großen Turnier meist etwas kürzer. Das beeinflusst mich in meiner Vorbereitung nicht. Die Belastung der Spieler ist schon hoch, wenn sie im Drei- bis Vier-Tages-Rhythmus spielen. Darauf muss man etwas Rücksicht nehmen. Da kommt es für mich gelegen, den ein oder anderen Spieler hin und wieder zu schonen. Für mich ist es nicht unbedingt das Allerwichtigste, die Spiele zu gewinnen. Ich will die Fehlerkultur zulassen, damit man sie korrigieren und daraus lernen kann. Wenn es drei bis fünf Veränderungen gibt, fehlen oftmals Trainingseinheiten, um Automatismen einzuschleifen.

... das Länderspieljahr 2017: Mit dem Frankreich-Spiel geht ein langes Jahr zu Ende. Schließlich haben wir ja auch den Confed Cup gespielt. Dieses Jahr verlief, wie es wir uns gewünscht haben: Kein Spiel wurde verloren, die WM-Qualifikation wurde gut beendet.

... das Thema Sicherheit nach dem Terroranschlag 2015: Immer wieder mal kehrt diese Erinnerung zurück. Das war schon ein einschneidendes Erlebnis, welches wir nicht wieder erleben wollen. Grundsätzlich hat sich die ganze Situation stabilisiert. Ich habe das Geschehene verarbeitet, fühle mich nicht unwohl und habe Vertrauen in die Securitymitarbeiter.



Einen Tag vor dem letzten Länderspiel des Jahres der deutschen Nationalmannschaft in Köln gegen Vizeeuropameister Frankreich am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) spricht Bundestrainer Joachim Löw unter anderem über die Startelf. Toni Kroos redet über die richtige Einstellung und den fairen Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. DFB.de hat mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die Startelf: Kevin Trapp spielt gegen Frankreich im Tor. Darüber hinaus kann ich verraten, dass Sami Khedira und Toni Kroos auf jeden Fall von Beginn an spielen. Wir werden auch im Spiel in der Halbzeit einige Veränderungen vornehmen. Bei der einen oder anderen Position werde ich das Abschlusstraining abwarten, aber diese drei Positionen werden auf jeden Fall neu besetzt.

... die Aufstellung von Kevin Trapp: Wir haben im letzten halben Jahr immer mal wieder gewechselt. Durch die Verletzung von Manuel Neuer war Kevin immer wieder dabei. Gegen Dänemark im Vorfeld des Confed Cups hat er das letzte Spiel gemacht und eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Danach war meist Marc-André ter Stegen im Tor, manchmal Bernd Leno. Kevin hat im Training einen guten Eindruck gemacht, kennt zudem die Franzosen gut. Wir haben ein gutes Gefühl, diese Chance von Anfang an wollen wir ihm geben. Wir vertrauen ihm, er ist ein sehr guter Torwart.

... die Entwicklung von Leroy Sané: Ich hatte ihn vor einigen Wochen mal in England besucht. Spieler wie Leroy Sané können den Unterschied ausmachen. Er ist in der Premier League robuster geworden. Im Moment spielt er fast regelmäßig, ist zum wichtigen Spieler aufgestiegen. Er hat damit seine Position in der Nationalmannschaft verbessert. Die Art und Weise wie er spielt, kann für uns ganz wichtig sein.

... die Zielsetzung gegen Frankreich: Die Partien im November gegen Gegner auf Augenhöhe wurden als Testspiele ausgerufen. Natürlich wollen wir einige Dinge testen, dafür sind diese Spiele da. Die Marschroute ist etwas anders als gegen England. Frankreich besitzt gerade in der Offensive in der Breite eine ungemeine Qualität. Sie haben auch im Mittelfeld und der Abwehr Spieler, die in die Spitze stoßen. Sie werden sicher vorne gefährlicher sein, als es England am Freitag war. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir wollen uns aber auch selbst offensiv besser in Szene setzen. Wir brauchen Spieler, die in der Lage sind, aufmerksam und konzentriert in den Aktionen zu sein. Tempo und Emotionalität werden wichtig sein.

... Respekt vor der Equipe Tricolore: Frankreich hat genug Möglichkeiten, das hängt von der Idee des Trainers ab. Ich finde es gut, dass Didier Deschamps so lange Trainer ist. 2014 waren die Franzosen schon gut, 2016 noch besser und jetzt haben sie wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Fußballerisch, spielerisch und taktisch sind sie besser geworden, und das hängt im starken Maße mit dem Trainer zusammen. Frankreich ist zudem eine Topnation in Sachen Ausbildung.

... eine mögliche Revanche für das verlorene EM-Halbfinale 2016: Für mich ist es gegen Frankreich keine Revanche. Das Spiel von damals kann man nicht zurückholen. Beide Mannschaften werden testen, Frankreich wird auch nicht alle Karten auf den Tisch legen. Man kann davon ausgehen, dass es ein interessantes Spiel wird.

... den Mangel an Regenerationszeit im WM-Jahr: Die Winterpause ist vor einem großen Turnier meist etwas kürzer. Das beeinflusst mich in meiner Vorbereitung nicht. Die Belastung der Spieler ist schon hoch, wenn sie im Drei- bis Vier-Tages-Rhythmus spielen. Darauf muss man etwas Rücksicht nehmen. Da kommt es für mich gelegen, den ein oder anderen Spieler hin und wieder zu schonen. Für mich ist es nicht unbedingt das Allerwichtigste, die Spiele zu gewinnen. Ich will die Fehlerkultur zulassen, damit man sie korrigieren und daraus lernen kann. Wenn es drei bis fünf Veränderungen gibt, fehlen oftmals Trainingseinheiten, um Automatismen einzuschleifen.

... das Länderspieljahr 2017: Mit dem Frankreich-Spiel geht ein langes Jahr zu Ende. Schließlich haben wir ja auch den Confed Cup gespielt. Dieses Jahr verlief, wie es wir uns gewünscht haben: Kein Spiel wurde verloren, die WM-Qualifikation wurde gut beendet.

... das Thema Sicherheit nach dem Terroranschlag 2015: Immer wieder mal kehrt diese Erinnerung zurück. Das war schon ein einschneidendes Erlebnis, welches wir nicht wieder erleben wollen. Grundsätzlich hat sich die ganze Situation stabilisiert. Ich habe das Geschehene verarbeitet, fühle mich nicht unwohl und habe Vertrauen in die Securitymitarbeiter.

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Toni Kroos über...

... sein Wohlbefinden nach der Pause in Wembley: Mir geht’s gut. Ich hatte vor dem Spiel in England ein bisschen Magen-Darm-Probleme, deshalb saß ich auf der Tribüne. Es war auch mal interessant, ein Spiel aus der Perspektive zu sehen.

... die Zielsetzung fürs Frankreich-Spiel: Wir wollen das Spiel gewinnen. Der DFB sucht mit Absicht hochkarätige Gegner aus, um gut zu testen. Das bringt aber nur etwas, wenn wir das Spiel immer so angehen, als wenn es ein Pflichtspiel ist, das wir gewinnen wollen.

... den Aufstieg von Leroy Sané in der Teamhierarchie: In erster Linie setzt sich eine Hierarchie immer durch Leistung zusammen. Jeder kann sich durch gute Auftritte in die Mannschaft spielen und in der Hierarchie immer höher kommen. Was man so hört, ist, dass Leroy in England angekommen ist und eine gute Rolle spielt. Automatisch bekommt er nun auch beim DFB immer mehr Minuten und wird immer wichtiger.

... seinen Partner im defensiven Mittelfeld: Die Liste ist lang, wir sind auf dieser Position gut besetzt. Mit Sami Khedira hat es oft gut geklappt, er ist ein anderer Spielertyp als Sebastian Rudy und Ilkay Gündogan, die eher über das Spielerische kommen.

... den Konkurrenzkampf im Kader: Ich sehe niemanden, der egoistisch spielt und nur sich selbst in Szene setzen will. Es ist ein gutes Miteinander. Der Idealfall ist, wenn der Bundestrainer große Probleme hat, seinen Kader aufzustellen. Wir können sehr froh darüber sein, dass wir definitiv gute Alternativen und ein Gerüst von 30 bis 40 Spielern haben.

... die Niederlage im EM-Halbfinale 2016: Wir brauchen uns nicht vorwerfen lassen, nicht genug in die Waagschale geworfen zu haben. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber keine Tore gemacht. Dann bekommen wir kurz vor der Halbzeit den Elfmeter gegen uns, danach war es nicht mehr ganz so zwingend. In K.o.-Spielen gegen starke Mannschaften geben oft Kleinigkeiten den Ausschlag. Wir haben mittlerweile eine Vielzahl an Spielern dabei, die Abschlüsse suchen und tief gehen. Gerade Timo Werner tut unserer Mannschaft gut. Ich kann aber trotzdem nicht versprechen, dass wir es im nächsten Jahr besser machen werden - gerade in K.o.-Spielen ist das schwer zu planen. Wir werden aber alles dafür tun.

... ein mögliches Scheitern von Italien in der WM-Qualifikation: Mir ist das egal. Es wird eine hochkarätig besetzte WM, alle Favoriten weltweit haben sich in ihren Gruppen durchgesetzt. Natürlich ist Italien ein hochkarätiger Gegner, aber wir wissen nicht, ob wir es mit Italien überhaupt zu tun bekommen würden. Es kommt auf eine gute Nation mehr oder weniger bei der WM auch nicht an.

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