Löw: "Testen steht über dem Ergebnis"

Das torlose Remis der deutschen Nationalmannschaft gegen England im Wembleystadion in London brachte zwar keine Tore hervor - dennoch aber eine gute Unterhaltung und viele neue Erkenntnisse für Bundestrainer Joachim Löw bei der Findung seines WM-Aufgebots. Im Interview erklärt Löw, wie er das Spiel gesehen hat. Zudem gibt er eine Einschätzung zum Debütanten Marcel Halstenberg und zum bevorstehenden Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD).

Frage: Joachim Löw, der erste WM-Härtetest brachte am Freitag ein 0:0 gegen England in Wembley. Wie schätzen Sie dieses Spiel ein?

Joachim Löw: Beide Mannschaften haben sehr viel Wert gelegt auf Organisation, darauf, nicht in zu viele Konter zu laufen. Das hat man dem Spiel insgesamt angemerkt. In der ersten Halbzeit hatten wir drei, vier sehr gute Möglichkeiten, das war gut. Die Defensive stand insgesamt auch sehr, sehr gut, wir hatten eine gute Organisation.

Frage: Dann kam ein Bruch ins Spiel. Was hat Ihnen nicht gefallen?

Löw: Die zweite Halbzeit ist so ein bisschen dahingeplätschert. Wir müssen nach Ballgewinnen schneller umschalten, mit mehr Dynamik zum Tor ziehen. Das haben wir versäumt. Wir hätten besser im Umschaltspiel agieren können, das ist wichtig, dass wir das Richtung WM wieder einschleifen. Doch es war ein klasse Testspiel für uns auf einem guten Niveau. Das war das Allerwichtigste.

Frage: Marcel Halstenberg hat sein Debüt gegeben. Waren Sie mit ihm zufrieden?

Löw: Marcel habe ich gut gesehen, absolut. Er hat seine Sache gut gemacht. Das war etwas ganz Besonderes hier in Wembley, aber er hat es ohne Nervosität gelöst. Ich bin absolut zufrieden, das war ein sehr ansprechendes Debüt.

Frage: Am Dienstag geht es zum Jahresabschluss in Köln gegen Frankreich. Was wollen Sie in diesem Spiel sehen?

Löw: Ich werde testen. Bei einigen Spielern will ich sehen, wie sie sich gegen die Besten beweisen. England und Frankreich sind unser Maßstab. Ich will sehen, auf welchem Level sie sich befinden. Das steht für mich sogar über dem Ergebnis.

Frage: Werden Sie die Mannschaft verändern? Kehren Sie zum angestammten 4-2-3-1-System zurück?

Löw: Ich werde personell den einen oder anderen Wechsel machen. Ich habe ja jetzt beispielsweise Sami Khedira und Toni Kroos geschont. Wie die Grundformation aussehen wird, weiß ich noch nicht. Auch über den Torhüter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

[sid]

Das torlose Remis der deutschen Nationalmannschaft gegen England im Wembleystadion in London brachte zwar keine Tore hervor - dennoch aber eine gute Unterhaltung und viele neue Erkenntnisse für Bundestrainer Joachim Löw bei der Findung seines WM-Aufgebots. Im Interview erklärt Löw, wie er das Spiel gesehen hat. Zudem gibt er eine Einschätzung zum Debütanten Marcel Halstenberg und zum bevorstehenden Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD).

Frage: Joachim Löw, der erste WM-Härtetest brachte am Freitag ein 0:0 gegen England in Wembley. Wie schätzen Sie dieses Spiel ein?

Joachim Löw: Beide Mannschaften haben sehr viel Wert gelegt auf Organisation, darauf, nicht in zu viele Konter zu laufen. Das hat man dem Spiel insgesamt angemerkt. In der ersten Halbzeit hatten wir drei, vier sehr gute Möglichkeiten, das war gut. Die Defensive stand insgesamt auch sehr, sehr gut, wir hatten eine gute Organisation.

Frage: Dann kam ein Bruch ins Spiel. Was hat Ihnen nicht gefallen?

Löw: Die zweite Halbzeit ist so ein bisschen dahingeplätschert. Wir müssen nach Ballgewinnen schneller umschalten, mit mehr Dynamik zum Tor ziehen. Das haben wir versäumt. Wir hätten besser im Umschaltspiel agieren können, das ist wichtig, dass wir das Richtung WM wieder einschleifen. Doch es war ein klasse Testspiel für uns auf einem guten Niveau. Das war das Allerwichtigste.

Frage: Marcel Halstenberg hat sein Debüt gegeben. Waren Sie mit ihm zufrieden?

Löw: Marcel habe ich gut gesehen, absolut. Er hat seine Sache gut gemacht. Das war etwas ganz Besonderes hier in Wembley, aber er hat es ohne Nervosität gelöst. Ich bin absolut zufrieden, das war ein sehr ansprechendes Debüt.

Frage: Am Dienstag geht es zum Jahresabschluss in Köln gegen Frankreich. Was wollen Sie in diesem Spiel sehen?

Löw: Ich werde testen. Bei einigen Spielern will ich sehen, wie sie sich gegen die Besten beweisen. England und Frankreich sind unser Maßstab. Ich will sehen, auf welchem Level sie sich befinden. Das steht für mich sogar über dem Ergebnis.

Frage: Werden Sie die Mannschaft verändern? Kehren Sie zum angestammten 4-2-3-1-System zurück?

Löw: Ich werde personell den einen oder anderen Wechsel machen. Ich habe ja jetzt beispielsweise Sami Khedira und Toni Kroos geschont. Wie die Grundformation aussehen wird, weiß ich noch nicht. Auch über den Torhüter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

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