Löw: "Süle und Rüdiger sollen jetzt eine wichtige Rolle spielen"

Vor dem Start der Nationalmannschaft ins Länderspieljahr spricht Bundestrainer Joachim Löw über das Spiel gegen Serbien in Wolfsburg am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL). Auch Nationalspieler Leroy Sané und Neuling Lukas Klostermann äußern sich. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... das Serbien-Spiel: Es sind zwei Dinge, die wir im Schnelldurchlauf vermitteln wollen. Zum einen taktische Dinge, die wir heute und morgen mit den Spielern besprechen und uns noch mal anschauen müssen. Zweitens wollen wir den Spielern, die da sind, einer jungen Mannschaft, das Gefühl geben, dass wir ihnen unser absolutes Vertrauen entgegenbringen, die Möglichkeit sich zu entwickeln und Verantwortung übergeben. Wir müssen bei Rückschlägen auch mit Lösungen zur Seite stehen. Die Spieler brauchen das Vertrauen von uns Trainern in den nächsten Monaten. Wir wollen ihnen klar machen, dass sie die Zeit, die sie benötigen, auch bekommen werden.

... die taktische Ausrichtung: Joshua Kimmich wird wieder im zentralen Mittelfeld auf der Sechs spielen, das hat sich in der Nations League absolut bewährt in Kombination mit Toni Kroos, Leon Goretzka oder Ilkay Gündogan. Flexibilität ist gefragt. Wir haben häufiger von Vierer- auf Dreierkette umgestellt, das ist auch für die nächsten Monate das Wichtigste. Ich will mich auf keinen Fall festlegen, denn die Mannschaft muss zwei taktische Grundordnungen beherrschen. Wenn wir gut organisiert waren, haben wir keine Probleme gehabt. Was besser werden muss, ist das Verteidigen nach Ballverlusten - gegen Holland waren wir da am Ende extrem anfällig. Auch das Verteidigen von Standards und das schnelle Umschalten in der Offensive wollen wir verbessern. Es ist egal, welches System wir spielen, wir müssen unsere Schnelligkeit ausnutzen. Wir hatten viele Spiele mit viel Ballbesitz, aber wenig Tempo zum Tor. Das war zuletzt in Frankreich, gegen die Niederlande und Russland stark verbessert.

... die Aufstellung: Serge Gnabry hat in letzten zwei, drei Tagen nicht trainieren können, er wird das Abschlusstraining nicht mitmachen, sondern individuell trainieren. Wir planen für morgen eine Intensivierung, aber für einen Einsatz wird es noch zu früh sein. Wir werden Serge ab Donnerstag einplanen. Im Tor haben wir noch keine Entscheidung getroffen. Es ist klar, dass Niklas Süle und Antonio Rüdiger in der Abwehr jetzt eine wichtige Rolle spielen sollen, sie haben etwas mehr Erfahrung auf diesem Niveau.

... Leroy Sané: Seine Entwicklung war gut, vor allem jetzt bei der Nationalmannschaft, bei Manchester City war sie eh schon gut gewesen. Er hat an die Leistungen angeknüpft, aber was mir viel wichtiger ist: Er hat bei uns gezeigt, dass er einen großen Schritt gemacht hat. Er hat seine Aufgaben sehr, sehr gut gemeistert. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten und sie im letzten halben Jahr bei uns auch gut zur Geltung gebracht. Leroy hat noch mehr Potenzial und kann in der Nationalmannschaft in Zukunft zu einem extrem wichtigen Faktor werden.

... Marco Reus: Marco hat eine sehr starke Form und ist die Triebfeder im Dortmunder Spiel. Er nimmt in Dortmund auch eine Führungsposition ein. Er hat uns verletzt oft gefehlt, aber wir hoffen, dass er dauerhaft bei der Mannschaft sein und in eine Führungsrolle hineinwachsen kann.

... möglichen Ergebnisdruck: Wenn man Entscheidungen trifft, die für mich alternativlos waren, um mit den jungen Spielern in die Quali zu gehen, dann geht man ein gewisses Risiko ein. Man weiß nicht, wie schnell das funktionieren wird. Ich bin überzeugt, dass die jungen Spieler das Potenzial haben, deshalb bin ich bereit, dieses Risiko einzugehen.

... die Vorbereitung auf den Start in der EM-Qualifikation: Wir wollen alle Spieler auf die Niederlande vorbereiten, das ist sicherlich das Spiel, das größere Wichtigkeit hat. Wir müssen uns gegen Serbien auch in gewisser Weise einspielen, denn Serbien ist ähnlich in der Spielanlage, technisch stark, in manchen Bereichen mit ähnlichen Automatismen. Das Spiel in Wolfsburg ist wichtig, die Trainingseinheiten sind wichtig, aber alles ist ausgelegt auf Sonntag und den Start in die Qualifikation. Ich muss heute sehen, wie im Training die Frische bei den einzelnen ist, und am Abend mit einigen Spielern sprechen, die viel gespielt haben. Denn ich glaube, dass ich bei dem einen oder anderen Rücksicht nehmen muss.



Vor dem Start der Nationalmannschaft ins Länderspieljahr spricht Bundestrainer Joachim Löw über das Spiel gegen Serbien in Wolfsburg am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL). Auch Nationalspieler Leroy Sané und Neuling Lukas Klostermann äußern sich. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... das Serbien-Spiel: Es sind zwei Dinge, die wir im Schnelldurchlauf vermitteln wollen. Zum einen taktische Dinge, die wir heute und morgen mit den Spielern besprechen und uns noch mal anschauen müssen. Zweitens wollen wir den Spielern, die da sind, einer jungen Mannschaft, das Gefühl geben, dass wir ihnen unser absolutes Vertrauen entgegenbringen, die Möglichkeit sich zu entwickeln und Verantwortung übergeben. Wir müssen bei Rückschlägen auch mit Lösungen zur Seite stehen. Die Spieler brauchen das Vertrauen von uns Trainern in den nächsten Monaten. Wir wollen ihnen klar machen, dass sie die Zeit, die sie benötigen, auch bekommen werden.

... die taktische Ausrichtung: Joshua Kimmich wird wieder im zentralen Mittelfeld auf der Sechs spielen, das hat sich in der Nations League absolut bewährt in Kombination mit Toni Kroos, Leon Goretzka oder Ilkay Gündogan. Flexibilität ist gefragt. Wir haben häufiger von Vierer- auf Dreierkette umgestellt, das ist auch für die nächsten Monate das Wichtigste. Ich will mich auf keinen Fall festlegen, denn die Mannschaft muss zwei taktische Grundordnungen beherrschen. Wenn wir gut organisiert waren, haben wir keine Probleme gehabt. Was besser werden muss, ist das Verteidigen nach Ballverlusten - gegen Holland waren wir da am Ende extrem anfällig. Auch das Verteidigen von Standards und das schnelle Umschalten in der Offensive wollen wir verbessern. Es ist egal, welches System wir spielen, wir müssen unsere Schnelligkeit ausnutzen. Wir hatten viele Spiele mit viel Ballbesitz, aber wenig Tempo zum Tor. Das war zuletzt in Frankreich, gegen die Niederlande und Russland stark verbessert.

... die Aufstellung: Serge Gnabry hat in letzten zwei, drei Tagen nicht trainieren können, er wird das Abschlusstraining nicht mitmachen, sondern individuell trainieren. Wir planen für morgen eine Intensivierung, aber für einen Einsatz wird es noch zu früh sein. Wir werden Serge ab Donnerstag einplanen. Im Tor haben wir noch keine Entscheidung getroffen. Es ist klar, dass Niklas Süle und Antonio Rüdiger in der Abwehr jetzt eine wichtige Rolle spielen sollen, sie haben etwas mehr Erfahrung auf diesem Niveau.

... Leroy Sané: Seine Entwicklung war gut, vor allem jetzt bei der Nationalmannschaft, bei Manchester City war sie eh schon gut gewesen. Er hat an die Leistungen angeknüpft, aber was mir viel wichtiger ist: Er hat bei uns gezeigt, dass er einen großen Schritt gemacht hat. Er hat seine Aufgaben sehr, sehr gut gemeistert. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten und sie im letzten halben Jahr bei uns auch gut zur Geltung gebracht. Leroy hat noch mehr Potenzial und kann in der Nationalmannschaft in Zukunft zu einem extrem wichtigen Faktor werden.

... Marco Reus: Marco hat eine sehr starke Form und ist die Triebfeder im Dortmunder Spiel. Er nimmt in Dortmund auch eine Führungsposition ein. Er hat uns verletzt oft gefehlt, aber wir hoffen, dass er dauerhaft bei der Mannschaft sein und in eine Führungsrolle hineinwachsen kann.

... möglichen Ergebnisdruck: Wenn man Entscheidungen trifft, die für mich alternativlos waren, um mit den jungen Spielern in die Quali zu gehen, dann geht man ein gewisses Risiko ein. Man weiß nicht, wie schnell das funktionieren wird. Ich bin überzeugt, dass die jungen Spieler das Potenzial haben, deshalb bin ich bereit, dieses Risiko einzugehen.

... die Vorbereitung auf den Start in der EM-Qualifikation: Wir wollen alle Spieler auf die Niederlande vorbereiten, das ist sicherlich das Spiel, das größere Wichtigkeit hat. Wir müssen uns gegen Serbien auch in gewisser Weise einspielen, denn Serbien ist ähnlich in der Spielanlage, technisch stark, in manchen Bereichen mit ähnlichen Automatismen. Das Spiel in Wolfsburg ist wichtig, die Trainingseinheiten sind wichtig, aber alles ist ausgelegt auf Sonntag und den Start in die Qualifikation. Ich muss heute sehen, wie im Training die Frische bei den einzelnen ist, und am Abend mit einigen Spielern sprechen, die viel gespielt haben. Denn ich glaube, dass ich bei dem einen oder anderen Rücksicht nehmen muss.

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LEROY SANÉ ÜBER...

... eine Führungsrolle im DFB-Team: Ich habe mir als Ziel gesetzt, auf dem Platz mehr voranzugehen, meine Leistung in jedem Spiel zu bringen. Ich fühle mich wohl in dieser Situation.

... die Zeit bei der Nationalmannschaft: Es hat mich gefreut, hierher zu kommen, um für die Nationalmannschaft zu spielen. Es ist immer wieder eine sehr gute Herausforderung - und ich liebe Herausforderungen, weil man auch sehen kann, wo man steht.

... seine Leistungen im DFB-Dress: Am Anfang musste ich mich daran gewöhnen, wie die Nationalmannschaft gespielt hat. Es war nicht einfach, einen guten Rhythmus reinzubekommen, weil wir nur wenig Zeit haben. Ich versuche, mich im taktischen Bereich gut anzupassen. Im Moment läuft alles sehr gut, aber es gibt immer einiges zu verbessern.

... die verschiedenen Spielsysteme bei Manchester City und dem DFB-Team: Man muss sich Zeit nehmen, um sich daran zu gewöhnen. Aber Spieler auf unserem Niveau müssen mit beiden Systemen gleich gut umgehen.

... die Qualitäten der anderen England-Legionäre: Jeder kennt die Qualitäten der beiden (Ilkay Gündogan und Antonio Rüdiger; Anm. d. Red.). Aber wir haben generell auf jeder Position sehr, sehr gute Qualitäten.

... den Einfluss von City-Coach Pep Guardiola: Er hat einen sehr großen Anteil an meiner Entwicklung. Er versucht, jeden Spieler jeden Tag zu verbessern und an den Schwachpunkten zu arbeiten. Ich habe mich durch Pep sehr weiterentwickelt.

... den Vergleich zwischen englischer und deutscher Liga: Ich sehe die englische Liga derzeit einen Tick vor der Bundesliga. Aber die deutsche Liga ist nicht so weit entfernt. In den internationalen Wettbewerben gibt es immer einen Wechsel. Dieses Jahr ist England mit vielen Klubs vertreten, das kann sich aber von Jahr zu Jahr ändern.

... seine Vaterschaft: Es ist eine komplett andere Situation. Meine Tochter bringt mich auf andere Gedanken, ich kann abschalten und habe nur Augen für sie. Man lernt sich auch selber noch mal anders kennen und entwickelt sich damit auch weiter.

LUKAS KLOSTERMANN ÜBER...

... seine ersten Eindrücke vom DFB-Team: Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Es war natürlich etwas Neues für mich. Die Anreise war etwas ungewohnt, da ich zur U 21 meist alleine angereist bin.

... Führungsspieler im DFB-Team: Das Thema Führungsspieler hat für mich nicht nur mit dem Alter zu tun. Wenn ich mir die Entwicklung von Leroy anschaue, dann sieht man, dass er viel richtig gemacht hat. Daran kann man sich orientieren.

... seine lange Verletzungspause nach Olympia 2016: Es hat einige Zeit gedauert, bis ich wieder auf dem Level war, mit dem ich mit mir selber zufrieden war, weil zum Ende hin Komplikationen aufgetreten waren.

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