Löw: "Stark und Waldschmidt von Beginn an"

Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel in Dortmund auf Argentinien. Zuvor spricht Bundestrainer Joachim Löw auf der Pressekonferenz über die vielen Absagen und die mögliche Startelf. Auch Marc-André ter Stegen und Julian Brandt waren auf dem Podium im Deutschen Fußballmuseum vertreten. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die mögliche Aufstellung gegen Argentinien: Die personelle Situation stellt sich folgendermaßen dar: Robin Koch und Sebastian Rudy sind nachnominiert worden. Beide werden heute zur Mannschaft stoßen. Timo Werner wird voraussichtlich am Mittwoch kommen. Seine Erkältung hat sich etwas gebessert, er steht aber morgen Abend nicht zur Verfügung. Wir planen mit ihm ab Donnerstag. Sehr wahrscheinlich ausfallen wird Jonathan Tah, der ebenfalls eine Erkältung hat. Er kann heute auch nicht trainieren. Ilkay Gündogan wird auch nicht spielen. Er hat eine leichte muskuläre Verletzung. Wir haben die Hoffnung, dass er Donnerstag oder Freitag wieder ins Training einsteigt. Marco Reus hat Knieprobleme, soweit ich informiert bin, ist es aber nichts Bedenkliches. Wir werden nach dem Abschlusstraining sehen, ob es für morgen Sinn macht. Niklas Stark kommt morgen zum Einsatz. Das hatte ich auch schon länger geplant. Er zeigt in Berlin stabile und gute Leistungen. Zudem ist er ein Spieler, der sich exponiert, viel organisiert und spricht. Das gefällt mir. Er wird auf jeden Fall von Beginn an spielen. Zudem plane ich Luca Waldschmidt von Beginn an ein. Ansonsten warte ich das Abschlusstraining ab, es ist das erste gemeinsame Training.  

... die Verletztenmisere: Die Lage ist angespannt und unerfreulich. Wir haben sehr viele Ausfälle. Von daher ist es schwierig, ganz große Erwartungen an die Mannschaft zu haben, was die Automatismen betrifft. Was man aber erwarten kann, dass die Spieler ihre Chance nutzen, engagiert, seriös und mit viel Einsatz zu Werke gehen. 

... die fehlende Eingespieltheit: Wenn man einen Umbruch einleitet, weiß man, dass es eine gewisse Zeit benötigt, bis Dinge eingeschliffen sind. Die Nationalmannschaft ist nicht wie ein Verein. Wir haben nur wenig Möglichkeiten, an unseren Ideen zu arbeiten. Das Einspielen auf dem Platz ist ein wichtiges Element. Die alte Mannschaft war über Jahre hinweg eingespielt. So eine Situation mit den vielen Verletzten haben wir uns nicht erhofft und gewünscht. Es macht die Sache mit Blick auf 2020 schwieriger. Ich hoffe, dass im November wieder ein paar Spieler zur Verfügung stehen. Im März hatte man das Gefühl, dass man sich eingespielt hat, aber nach der Sommerpause gab es einen Bruch.

... die Nachnominierung von Sebastian Rudy: Sebastian hat für Hoffenheim in dieser Saison alle Spiele von Anfang an gemacht. Er hat eine gute Form und den Spielrhythmus. Zudem kennt er unsere Abläufe genau. Rudy bringt eine gewisse Erfahrung und Ruhe am Ball mit - das war mir wichtig bei einer so jungen Mannschaft.

... Robin Koch: Robin Koch kann in der Abwehr auf verschiedenen Positionen spielen, wenn Not am Mann ist, sogar auf der Sechs. Er hat sehr stabil für Freiburg gespielt, er war U-Nationalspieler, ist aktuell in einer sehr guten Form und auf zwei, drei Positionen einsetzbar. Das war mir wichtig.

... seine Erinnerungen an die Spiele gegen Argentinien: 2006 bei der WM war es ein emotionales Spiel mit einem Sieg im Elfmeterschießen. 2010 war wohl das beste Spiel gegen Argentinien, in dem wir spielerisch total überzeugt und den dominantesten Sieg eingefahren haben.

... die Überbelastung im Profifußball: Wir können nur mahnen. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht, wenn man weiterhin eine hohe Qualität will. Weitere Wettbewerbe ins Leben zu rufen, macht keinen Sinn. Das ist nicht förderlich für die Qualität. Die Spieler sind körperlich am Limit angelangt. Man sollte Vorsicht walten lassen. Die Leute, die Entscheidungen treffen, sollten in die Zukunft schauen.

... den Konkurrenzkampf im Tor: Es gibt keine Probleme zwischen beiden Torhütern, es ist ein respektvoller Umgang miteinander. Marc möchte zeigen, dass er genau wie Manu auf einem sehr hohen Level spielt. Auf Marc ist absolut Verlass und er spielt auf höchstem Niveau.

Marc-André ter Stegen über...

... das Argentinien-Spiel: Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt. Ich möchte mein Bestes geben - wie immer. Wir wollen versuchen, uns bestmöglich zu präsentieren. Ich denke, dass wir trotz der Ausfälle viel Qualität auf dem Platz haben werden. Es ist für jeden eine Chance, sich zu präsentieren - so auch für mich.

... seine Vorfreude: Ich freue mich auf die Länderspiele und das, was kommt. Es ist ein fantastisches Spiel. Jeder freut sich darauf und jeder will auf dem Platz stehen und es genießen. Argentinien wird morgen ein ordentliches Brett.

... den Konkurrenzkampf im Tor: Jeder möchte spielen, sein Bestes zeigen. Das ist auf jeder Position so. Das Wichtigste für mich ist, dass ich gute Leistungen auf dem Platz zeige. Ich werde alles dafür geben, die Nummer eins zu sein. Das ist mein persönliches Ziel. Aber über allem steht das gemeinsame Ziel, ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Manu und ich gehen absolut professionell mit der Situation um. Wir haben ein gutes Verhältnis miteinander und werden uns unterstützen. Ich möchte dem Bundestrainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen. Im Fall der Fälle will ich zur Stelle sein.

Julian Brandt über...

... die Partie gegen Argentinien: Durch die vielen Ausfälle ist es eine komplizierte Situation. Was man von uns erwarten kann, ist Einsatz. Dafür muss man nicht viel zusammengespielt haben. Dass nicht alles klappen wird, ist klar. Fehler muss man der Mannschaft zugestehen. Wir versuchen, alles zu geben und das Beste herauszuholen.

... die junge deutsche Mannschaft: Wir versuchen, ein eigenes Kapitel aufzuschlagen. Wir brauchen aber definitiv noch ein bisschen Zeit. Die Truppe ist auf einem guten Weg, Gutes zu leisten und vielleicht Großes zu erreichen.

[dfb]

Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft die deutsche Nationalmannschaft in einem Länderspiel in Dortmund auf Argentinien. Zuvor spricht Bundestrainer Joachim Löw auf der Pressekonferenz über die vielen Absagen und die mögliche Startelf. Auch Marc-André ter Stegen und Julian Brandt waren auf dem Podium im Deutschen Fußballmuseum vertreten. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... die mögliche Aufstellung gegen Argentinien: Die personelle Situation stellt sich folgendermaßen dar: Robin Koch und Sebastian Rudy sind nachnominiert worden. Beide werden heute zur Mannschaft stoßen. Timo Werner wird voraussichtlich am Mittwoch kommen. Seine Erkältung hat sich etwas gebessert, er steht aber morgen Abend nicht zur Verfügung. Wir planen mit ihm ab Donnerstag. Sehr wahrscheinlich ausfallen wird Jonathan Tah, der ebenfalls eine Erkältung hat. Er kann heute auch nicht trainieren. Ilkay Gündogan wird auch nicht spielen. Er hat eine leichte muskuläre Verletzung. Wir haben die Hoffnung, dass er Donnerstag oder Freitag wieder ins Training einsteigt. Marco Reus hat Knieprobleme, soweit ich informiert bin, ist es aber nichts Bedenkliches. Wir werden nach dem Abschlusstraining sehen, ob es für morgen Sinn macht. Niklas Stark kommt morgen zum Einsatz. Das hatte ich auch schon länger geplant. Er zeigt in Berlin stabile und gute Leistungen. Zudem ist er ein Spieler, der sich exponiert, viel organisiert und spricht. Das gefällt mir. Er wird auf jeden Fall von Beginn an spielen. Zudem plane ich Luca Waldschmidt von Beginn an ein. Ansonsten warte ich das Abschlusstraining ab, es ist das erste gemeinsame Training.  

... die Verletztenmisere: Die Lage ist angespannt und unerfreulich. Wir haben sehr viele Ausfälle. Von daher ist es schwierig, ganz große Erwartungen an die Mannschaft zu haben, was die Automatismen betrifft. Was man aber erwarten kann, dass die Spieler ihre Chance nutzen, engagiert, seriös und mit viel Einsatz zu Werke gehen. 

... die fehlende Eingespieltheit: Wenn man einen Umbruch einleitet, weiß man, dass es eine gewisse Zeit benötigt, bis Dinge eingeschliffen sind. Die Nationalmannschaft ist nicht wie ein Verein. Wir haben nur wenig Möglichkeiten, an unseren Ideen zu arbeiten. Das Einspielen auf dem Platz ist ein wichtiges Element. Die alte Mannschaft war über Jahre hinweg eingespielt. So eine Situation mit den vielen Verletzten haben wir uns nicht erhofft und gewünscht. Es macht die Sache mit Blick auf 2020 schwieriger. Ich hoffe, dass im November wieder ein paar Spieler zur Verfügung stehen. Im März hatte man das Gefühl, dass man sich eingespielt hat, aber nach der Sommerpause gab es einen Bruch.

... die Nachnominierung von Sebastian Rudy: Sebastian hat für Hoffenheim in dieser Saison alle Spiele von Anfang an gemacht. Er hat eine gute Form und den Spielrhythmus. Zudem kennt er unsere Abläufe genau. Rudy bringt eine gewisse Erfahrung und Ruhe am Ball mit - das war mir wichtig bei einer so jungen Mannschaft.

... Robin Koch: Robin Koch kann in der Abwehr auf verschiedenen Positionen spielen, wenn Not am Mann ist, sogar auf der Sechs. Er hat sehr stabil für Freiburg gespielt, er war U-Nationalspieler, ist aktuell in einer sehr guten Form und auf zwei, drei Positionen einsetzbar. Das war mir wichtig.

... seine Erinnerungen an die Spiele gegen Argentinien: 2006 bei der WM war es ein emotionales Spiel mit einem Sieg im Elfmeterschießen. 2010 war wohl das beste Spiel gegen Argentinien, in dem wir spielerisch total überzeugt und den dominantesten Sieg eingefahren haben.

... die Überbelastung im Profifußball: Wir können nur mahnen. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht, wenn man weiterhin eine hohe Qualität will. Weitere Wettbewerbe ins Leben zu rufen, macht keinen Sinn. Das ist nicht förderlich für die Qualität. Die Spieler sind körperlich am Limit angelangt. Man sollte Vorsicht walten lassen. Die Leute, die Entscheidungen treffen, sollten in die Zukunft schauen.

... den Konkurrenzkampf im Tor: Es gibt keine Probleme zwischen beiden Torhütern, es ist ein respektvoller Umgang miteinander. Marc möchte zeigen, dass er genau wie Manu auf einem sehr hohen Level spielt. Auf Marc ist absolut Verlass und er spielt auf höchstem Niveau.

Marc-André ter Stegen über...

... das Argentinien-Spiel: Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt. Ich möchte mein Bestes geben - wie immer. Wir wollen versuchen, uns bestmöglich zu präsentieren. Ich denke, dass wir trotz der Ausfälle viel Qualität auf dem Platz haben werden. Es ist für jeden eine Chance, sich zu präsentieren - so auch für mich.

... seine Vorfreude: Ich freue mich auf die Länderspiele und das, was kommt. Es ist ein fantastisches Spiel. Jeder freut sich darauf und jeder will auf dem Platz stehen und es genießen. Argentinien wird morgen ein ordentliches Brett.

... den Konkurrenzkampf im Tor: Jeder möchte spielen, sein Bestes zeigen. Das ist auf jeder Position so. Das Wichtigste für mich ist, dass ich gute Leistungen auf dem Platz zeige. Ich werde alles dafür geben, die Nummer eins zu sein. Das ist mein persönliches Ziel. Aber über allem steht das gemeinsame Ziel, ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Manu und ich gehen absolut professionell mit der Situation um. Wir haben ein gutes Verhältnis miteinander und werden uns unterstützen. Ich möchte dem Bundestrainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen. Im Fall der Fälle will ich zur Stelle sein.

Julian Brandt über...

... die Partie gegen Argentinien: Durch die vielen Ausfälle ist es eine komplizierte Situation. Was man von uns erwarten kann, ist Einsatz. Dafür muss man nicht viel zusammengespielt haben. Dass nicht alles klappen wird, ist klar. Fehler muss man der Mannschaft zugestehen. Wir versuchen, alles zu geben und das Beste herauszuholen.

... die junge deutsche Mannschaft: Wir versuchen, ein eigenes Kapitel aufzuschlagen. Wir brauchen aber definitiv noch ein bisschen Zeit. Die Truppe ist auf einem guten Weg, Gutes zu leisten und vielleicht Großes zu erreichen.

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