Löw: "Russland hat den größeren Druck"

Nach dem 4:0 der deutschen Mannschaft gegen Aserbaidschan und dem gleichzeitigen 3:1 von Russland in Wales kommt es am 10. Oktober in Moskau zum anvisierten Showdown um den Gruppensieg.

Im aktuellen Interview blickt Bundestrainer Joachim Löw zurück auf das Spiel in Hannover und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die wohl entscheidende Partie im Kampf um das direkte Ticket für die WM 2010 in Südafrika.

Frage: Joachim Löw, die deutsche Nationalmannschaft hat mit dem 4:0 gegen Aserbaidschan die Tabellenführung in der WM-Qualifikation verteidigt. Dennoch war die Leistung des Teams nicht immer überzeugend. Wie lautet Ihr Fazit?

Joachim Löw: Die ersten 20 Minuten hat die Mannschaft gut begonnen, danach waren wir 25 Minuten richtig schlecht und haben das Spiel aus der Hand gegeben. Ich war sehr unzufrieden, das habe ich der Mannschaft in der Pause auch deutlich gesagt. Danach sind wir besser über die Außen gekommen und haben den Gegner wieder richtig attackiert. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt.

Frage: Mit einem Zähler Vorsprung geht die DFB-Auswahl nun in das Gruppenfinale gegen Russland am 10. Oktober in Moskau. Bereitet Ihnen der Auftritt Ihres Teams in der ersten Halbzeit mit Blick auf das Spiel in Russland Sorge?

Löw: Natürlich können wir uns solche Phasen, wie in der ersten Halbzeit gegen Aserbaidschan, in Russland nicht erlauben. Aber wir werden selbstbewusst in Moskau auftreten, und ich bin überzeugt, dass wir das Spiel nicht verlieren. Wir werden auch nicht auf Unentschieden spielen, sondern jede Chance nutzen, um das Spiel zu gewinnen.

Frage: Welche Mannschaft hat den größeren Druck?

Löw: Wir stehen an erster Position und haben im Vergleich zu den Russen eine sehr gute Tordifferenz. Die Russen haben den viel größeren Druck, weil Sie unbedingt gewinnen müssen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, es gibt keinen Grund, mit Angst oder Respekt in das Spiel in Russland zu gehen.



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Nach dem 4:0 der deutschen Mannschaft gegen Aserbaidschan und dem gleichzeitigen 3:1 von Russland in Wales kommt es am 10. Oktober in Moskau zum anvisierten Showdown um den Gruppensieg.

Im aktuellen Interview blickt Bundestrainer Joachim Löw zurück auf das Spiel in Hannover und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die wohl entscheidende Partie im Kampf um das direkte Ticket für die WM 2010 in Südafrika.

Frage: Joachim Löw, die deutsche Nationalmannschaft hat mit dem 4:0 gegen Aserbaidschan die Tabellenführung in der WM-Qualifikation verteidigt. Dennoch war die Leistung des Teams nicht immer überzeugend. Wie lautet Ihr Fazit?

Joachim Löw: Die ersten 20 Minuten hat die Mannschaft gut begonnen, danach waren wir 25 Minuten richtig schlecht und haben das Spiel aus der Hand gegeben. Ich war sehr unzufrieden, das habe ich der Mannschaft in der Pause auch deutlich gesagt. Danach sind wir besser über die Außen gekommen und haben den Gegner wieder richtig attackiert. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt.

Frage: Mit einem Zähler Vorsprung geht die DFB-Auswahl nun in das Gruppenfinale gegen Russland am 10. Oktober in Moskau. Bereitet Ihnen der Auftritt Ihres Teams in der ersten Halbzeit mit Blick auf das Spiel in Russland Sorge?

Löw: Natürlich können wir uns solche Phasen, wie in der ersten Halbzeit gegen Aserbaidschan, in Russland nicht erlauben. Aber wir werden selbstbewusst in Moskau auftreten, und ich bin überzeugt, dass wir das Spiel nicht verlieren. Wir werden auch nicht auf Unentschieden spielen, sondern jede Chance nutzen, um das Spiel zu gewinnen.

Frage: Welche Mannschaft hat den größeren Druck?

Löw: Wir stehen an erster Position und haben im Vergleich zu den Russen eine sehr gute Tordifferenz. Die Russen haben den viel größeren Druck, weil Sie unbedingt gewinnen müssen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, es gibt keinen Grund, mit Angst oder Respekt in das Spiel in Russland zu gehen.

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Frage: Sie haben Miroslav Klose trotz seiner Torflaute beim FC Bayern München in der zweiten Halbzeit erneut das Vertrauen geschenkt. Er hat es Ihnen mit einem Doppelpack zurückgezahlt.

Löw: Ich habe es in der vergangenen Woche schon gesagt: Es war für mich selbstverständlich, Miro Klose zu nominieren. Dabei war für mich völlig unerheblich, ob er vorher zwei- oder dreimal nicht getroffen hat. Was soll ich groß über ihn erzählen? Jeder hat gesehen, welche Torgefahr er ausstrahlt. Es reicht für ihn sicher noch nicht über die ganzen 90 Minuten, aber er kann auch in 45 Minuten viel bewegen.

Frage: Nach der ersten Hälfte haben Sie Philipp Lahm von der rechten auf die linke Verteidigerseite beordert. Dafür ging dann der eingewechselte Andreas Beck, der eine starke zweite Halbzeit spielte, auf die rechte Seite. Ist das auch ein Modell für das Russland-Spiel?

Löw: Wir mussten in der Halbzeit einige Dinge ändern, weil wir viel zu passiv waren und teilweise nur noch nebenhergelaufen sind. Wir wissen, dass Philipp problemlos auf beiden Seiten spielen kann und Weltklasse-Niveau hat. Es gibt aber noch keine Tendenz für das Spiel in Russland.