Löw: Müller-Einsatz ist "noch abzuwarten"

Das EM-Gruppenfinale steht an: Am Mittwochabend (ab 21 Uhr, live im ZDF und bei MagentaTV) trifft die deutsche Nationalmannschaft in der Münchner Arena auf Ungarn. Die Ausgangslage ist klar: Punktet das DFB-Team, ist das Achtelfinale sicher. Bundestrainer Joachim Löw und Mats Hummels sprechen auf der Abschlusspressekonferenz auch über die Personalsituation und die Stärken der Ungarn. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... den Sieg gegen Portugal: Wir sind gegen Portugal nach einem eigenen Eckball in Rückstand geraten, haben danach aber eine gute Reaktion gezeigt. Es ist wichtig, dass man ein gutes Gleichgewicht findet. Unser Ziel gegen Portugal war es, mehr Druck und Dynamik in der Offensive zu haben. Das ist uns gut gelungen und wir haben aus dem Spiel heraus kaum Chancen der Portugiesen zugelassen. Es gab auch Fehler, die passiert sind. Aber wir haben das Spiel dominiert und das ist eine gute Basis.

... die Einstellung seiner Mannschaft: Die Mannschaft ist sehr fokussiert und konzentriert. Wir wissen, dass wir nur einen kleinen Schritt gemacht haben und wollen morgen mit der gleichen Einstellung und dem gleichen Willen in das Spiel gehen.

... die Partie gegen Ungarn: Den Gegner kennen wir schon sehr gut. Wir haben Ungarn nicht nur bei den beiden EM-Spielen, sondern auch schon bei den Partien vor der Europameisterschaft gesehen. Sie haben eine unglaublich gute Defensivarbeit, haben gute läuferische Qualitäten. Man hat gesehen, dass Frankreich gegen sie große Probleme hatte und auch Portugal erst nach 80 Minuten die ersten Tore erzielt hat. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir nicht viele Torraumszenen haben werden. So ein Gegner muss erstmal 50, 60, 70 Minuten müde gespielt werden. Wir müssen unsere Möglichkeiten nutzen.

... Thomas Müller: Ob Thomas Müller morgen spielen kann, müssen wir noch abwarten. Die Entscheidung fällt morgen, genau wie die Frage, wer dann auf der Tribüne Platz nimmt.

... Leroy Sané: Leroy war logischerweise enttäuscht, dass er nicht von Anfang an gespielt hat. Die Energie und die Trainingsleistung von Leroy waren aber sehr, sehr gut und man sieht, dass er Weltklasse-Qualitäten hat. Er hat sehr große Möglichkeiten in seinem Spiel in der Offensive. Er bringt die Einstellung mit und ich bin mir sicher, dass er - wenn er die Chance bekommt - da sein wird.

... Jamal Musiala: Morgen wird er auf jeden Fall auf der Bank sitzen. Weil wir insgesamt einen sehr starken Kader haben und Jamal, was große Turniere betrifft, noch einiges lernen muss, haben wir uns in den ersten beiden Spielen dagegen entschieden. Im Training sieht man bei ihm aber schon einige Dinge, die für sein Alter sehr gut sind. Er wird immer selbstbewusster und gewöhnt sich auch besser an das Tempo und die Mitspieler. Morgen hat er es verdient, auf der Bank zu sein.

... Robin Gosens: Ich finde, er ist ein sehr positiver Typ, der auch von Beginn weg, sehr offen auf andere in unserem Kreis zugegangen ist. Er ist ein Kommunikator. Er bringt viel an Professionalität und Willen mit. Er hat sportlich und menschlich gesehen schnell bei uns Fuß gefasst. In dieser Form ist er bei uns sehr wertvoll.

... Leon Goretzka: Ich denke, er ist bereit, um in der Startelf zu stehen. Ein Spieler, der fünf bis sechs Wochen nicht gespielt hat, ist immer ein kleines Fragezeichen. Im Training wirkt er sehr dynamisch, aber ob es für 90 Minuten reicht, kann man so nicht vollständig beantworten.

... Standardsituationen: Wir haben seit dem letzten Spiel keine Standardsituationen mehr trainiert, aber wir haben darüber gesprochen. Wir hatten größere Probleme bei defensiven Standardsituationen, da war die Gefahr das eine oder andere Mal groß. Es ist nicht immer nur eine Sache des Trainings, sondern der Wachsamkeit, der Konzentration. Wie bearbeite ich den Gegner? Man muss da aktiv zum Ball gehen. Von daher hatten wir da einige Probleme, auch die offensiven Standards können wir besser. Ich werde das Thema noch mal aufgreifen, und es kann in der Tat spielentscheidend sein, ob so etwas klappt oder nicht.

Mats Hummels über...

... sein Knie: Das Knie ist schon eine längere Geschichte bei mir. Zum Glück bin ich hier in besten Händen, die Ärzte und Physios kümmern sich extrem darum. Im Spiel werden die Schmerzen manchmal etwas schlimmer, aber das sollte keinen Einfluss auf meine Leistungen nehmen. Um die Belastung in Grenzen zu halten, werde ich vielleicht mal das eine oder andere Training aussetzen - das ist dann aber nur für die Belastungssteuerung.

... das letzte Gruppenspiel: Wir wollen gegen Ungarn die gleiche Einstellung auf den Platz bringen wie gegen Portugal. Wir wollen den 14.000 Zuschauern wieder Freude bereiten und von Anfang an zeigen, dass wir in das Achtelfinale einziehen wollen. Ungarn hat in den beiden bisherigen Gruppenspielen bewiesen, dass sie aus ihrem 5-3-2 heraus sehr kompakt und diszipliniert verteidigen. Auch in der Offensive haben sie ihre Qualitäten. Der Schlüssel für unser Spiel wird sein, dass wir den Ball kontrollieren, sie laufen lassen und möglichst oft gefährlich werden. Wir werden keine Chancen im Minutentakt kriegen, optimal für uns wäre aber ein frühes Tor.

... den Gegner: Wir sind gewarnt. Keiner sieht das Spiel schon als gewonnen an. Wir werden Ungarn auf keinen Fall unterschätzen. Bei der WM 2018 war die Atmosphäre vor dem Spiel eine andere. Mein Gesamteindruck von der jetzigen Mannschaft führt dazu, dass ich ein deutlich positiveres Gefühl habe als 2018.

... Standardsituationen: Wir können uns bei Standards definitiv verbessern. Ich selbst hatte erst einen "Kopfball" am Anfang gegen Frankreich, auch sonst kam nicht viel. Wir Kopfballspieler müssen uns genau wie die Flankengeber noch verbessern, haben für morgen aber auch schon einen genauen Plan, wie wir das machen wollen.

... Thomas Müller: Fehlt Thomas, fehlt uns ein richtiger, ein lautstarker Anführer auf dem Platz. So einen Spielertypen gibt es nicht häufig, von daher wird sich unser Spiel ohne ihn verändern. Bei unseren guten Spielern, die da Alternativen sind, werden wir aber andere gute Qualitäten bringen, auch wenn er nicht auf dem Platz steht.

... die allgemeine Stimmung: Die Stimmung ist innerhalb der Mannschaft richtig gut. Viele Leute verstehen sich auch außerhalb des Platzes. Aber auch, dass man sich auf dem Platz anschreien kann und so direkt verbessern kann, gehört zu so einer guten Stimmung dazu.

... Botschaften: Solange Themen wie Diskriminierung in der Öffentlichkeit besprochen werden, ist es schon mal gut. Die UEFA wird ihre Gründe haben, weswegen sie das Angebot mit den Regenbogenfarben abgelehnt haben. Ich persönlich hätte es schön gefunden, weil ich ein Freund davon bin, solche Botschaften in die Welt zu senden. Aber auch kleine Zeichen sind immer ein Schritt in die richtige Richtung, so auch mein T-Shirt gerade.

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Das EM-Gruppenfinale steht an: Am Mittwochabend (ab 21 Uhr, live im ZDF und bei MagentaTV) trifft die deutsche Nationalmannschaft in der Münchner Arena auf Ungarn. Die Ausgangslage ist klar: Punktet das DFB-Team, ist das Achtelfinale sicher. Bundestrainer Joachim Löw und Mats Hummels sprechen auf der Abschlusspressekonferenz auch über die Personalsituation und die Stärken der Ungarn. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Joachim Löw über...

... den Sieg gegen Portugal: Wir sind gegen Portugal nach einem eigenen Eckball in Rückstand geraten, haben danach aber eine gute Reaktion gezeigt. Es ist wichtig, dass man ein gutes Gleichgewicht findet. Unser Ziel gegen Portugal war es, mehr Druck und Dynamik in der Offensive zu haben. Das ist uns gut gelungen und wir haben aus dem Spiel heraus kaum Chancen der Portugiesen zugelassen. Es gab auch Fehler, die passiert sind. Aber wir haben das Spiel dominiert und das ist eine gute Basis.

... die Einstellung seiner Mannschaft: Die Mannschaft ist sehr fokussiert und konzentriert. Wir wissen, dass wir nur einen kleinen Schritt gemacht haben und wollen morgen mit der gleichen Einstellung und dem gleichen Willen in das Spiel gehen.

... die Partie gegen Ungarn: Den Gegner kennen wir schon sehr gut. Wir haben Ungarn nicht nur bei den beiden EM-Spielen, sondern auch schon bei den Partien vor der Europameisterschaft gesehen. Sie haben eine unglaublich gute Defensivarbeit, haben gute läuferische Qualitäten. Man hat gesehen, dass Frankreich gegen sie große Probleme hatte und auch Portugal erst nach 80 Minuten die ersten Tore erzielt hat. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir nicht viele Torraumszenen haben werden. So ein Gegner muss erstmal 50, 60, 70 Minuten müde gespielt werden. Wir müssen unsere Möglichkeiten nutzen.

... Thomas Müller: Ob Thomas Müller morgen spielen kann, müssen wir noch abwarten. Die Entscheidung fällt morgen, genau wie die Frage, wer dann auf der Tribüne Platz nimmt.

... Leroy Sané: Leroy war logischerweise enttäuscht, dass er nicht von Anfang an gespielt hat. Die Energie und die Trainingsleistung von Leroy waren aber sehr, sehr gut und man sieht, dass er Weltklasse-Qualitäten hat. Er hat sehr große Möglichkeiten in seinem Spiel in der Offensive. Er bringt die Einstellung mit und ich bin mir sicher, dass er - wenn er die Chance bekommt - da sein wird.

... Jamal Musiala: Morgen wird er auf jeden Fall auf der Bank sitzen. Weil wir insgesamt einen sehr starken Kader haben und Jamal, was große Turniere betrifft, noch einiges lernen muss, haben wir uns in den ersten beiden Spielen dagegen entschieden. Im Training sieht man bei ihm aber schon einige Dinge, die für sein Alter sehr gut sind. Er wird immer selbstbewusster und gewöhnt sich auch besser an das Tempo und die Mitspieler. Morgen hat er es verdient, auf der Bank zu sein.

... Robin Gosens: Ich finde, er ist ein sehr positiver Typ, der auch von Beginn weg, sehr offen auf andere in unserem Kreis zugegangen ist. Er ist ein Kommunikator. Er bringt viel an Professionalität und Willen mit. Er hat sportlich und menschlich gesehen schnell bei uns Fuß gefasst. In dieser Form ist er bei uns sehr wertvoll.

... Leon Goretzka: Ich denke, er ist bereit, um in der Startelf zu stehen. Ein Spieler, der fünf bis sechs Wochen nicht gespielt hat, ist immer ein kleines Fragezeichen. Im Training wirkt er sehr dynamisch, aber ob es für 90 Minuten reicht, kann man so nicht vollständig beantworten.

... Standardsituationen: Wir haben seit dem letzten Spiel keine Standardsituationen mehr trainiert, aber wir haben darüber gesprochen. Wir hatten größere Probleme bei defensiven Standardsituationen, da war die Gefahr das eine oder andere Mal groß. Es ist nicht immer nur eine Sache des Trainings, sondern der Wachsamkeit, der Konzentration. Wie bearbeite ich den Gegner? Man muss da aktiv zum Ball gehen. Von daher hatten wir da einige Probleme, auch die offensiven Standards können wir besser. Ich werde das Thema noch mal aufgreifen, und es kann in der Tat spielentscheidend sein, ob so etwas klappt oder nicht.

Mats Hummels über...

... sein Knie: Das Knie ist schon eine längere Geschichte bei mir. Zum Glück bin ich hier in besten Händen, die Ärzte und Physios kümmern sich extrem darum. Im Spiel werden die Schmerzen manchmal etwas schlimmer, aber das sollte keinen Einfluss auf meine Leistungen nehmen. Um die Belastung in Grenzen zu halten, werde ich vielleicht mal das eine oder andere Training aussetzen - das ist dann aber nur für die Belastungssteuerung.

... das letzte Gruppenspiel: Wir wollen gegen Ungarn die gleiche Einstellung auf den Platz bringen wie gegen Portugal. Wir wollen den 14.000 Zuschauern wieder Freude bereiten und von Anfang an zeigen, dass wir in das Achtelfinale einziehen wollen. Ungarn hat in den beiden bisherigen Gruppenspielen bewiesen, dass sie aus ihrem 5-3-2 heraus sehr kompakt und diszipliniert verteidigen. Auch in der Offensive haben sie ihre Qualitäten. Der Schlüssel für unser Spiel wird sein, dass wir den Ball kontrollieren, sie laufen lassen und möglichst oft gefährlich werden. Wir werden keine Chancen im Minutentakt kriegen, optimal für uns wäre aber ein frühes Tor.

... den Gegner: Wir sind gewarnt. Keiner sieht das Spiel schon als gewonnen an. Wir werden Ungarn auf keinen Fall unterschätzen. Bei der WM 2018 war die Atmosphäre vor dem Spiel eine andere. Mein Gesamteindruck von der jetzigen Mannschaft führt dazu, dass ich ein deutlich positiveres Gefühl habe als 2018.

... Standardsituationen: Wir können uns bei Standards definitiv verbessern. Ich selbst hatte erst einen "Kopfball" am Anfang gegen Frankreich, auch sonst kam nicht viel. Wir Kopfballspieler müssen uns genau wie die Flankengeber noch verbessern, haben für morgen aber auch schon einen genauen Plan, wie wir das machen wollen.

... Thomas Müller: Fehlt Thomas, fehlt uns ein richtiger, ein lautstarker Anführer auf dem Platz. So einen Spielertypen gibt es nicht häufig, von daher wird sich unser Spiel ohne ihn verändern. Bei unseren guten Spielern, die da Alternativen sind, werden wir aber andere gute Qualitäten bringen, auch wenn er nicht auf dem Platz steht.

... die allgemeine Stimmung: Die Stimmung ist innerhalb der Mannschaft richtig gut. Viele Leute verstehen sich auch außerhalb des Platzes. Aber auch, dass man sich auf dem Platz anschreien kann und so direkt verbessern kann, gehört zu so einer guten Stimmung dazu.

... Botschaften: Solange Themen wie Diskriminierung in der Öffentlichkeit besprochen werden, ist es schon mal gut. Die UEFA wird ihre Gründe haben, weswegen sie das Angebot mit den Regenbogenfarben abgelehnt haben. Ich persönlich hätte es schön gefunden, weil ich ein Freund davon bin, solche Botschaften in die Welt zu senden. Aber auch kleine Zeichen sind immer ein Schritt in die richtige Richtung, so auch mein T-Shirt gerade.

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