Löw: "Klostermann hat richtig gut gespielt"

Im ersten Länderspiel des Jahres kam die deutsche Nationalmannschaft nach einer starken zweiten Halbzeit zu einem 1:1 gegen Serbien. Im Interview äußert sich Bundestrainer Joachim Löw zur Leistung von Debütant Lukas Klostermann, dem bösen Foul an Leroy Sané und seinen Plänen für das Spiel in den Niederlanden am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL).

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie den Neustart Ihrer stark verjüngten Mannschaft gegen Serbien?

Joachim Löw: Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten war es nicht so einfach für unsere Mannschaft, vor allem nach dem Rückstand hat man gegen tief stehende Serben gemerkt, dass manche Automatismen noch nicht vorhanden waren. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel größtenteils bestimmt, uns viele Chancen erarbeitet und druckvoll nach vorne gespielt. Das war, was die Mentalität betrifft, ein sehr gutes, deutliches Signal. Da war ich absolut zufrieden. Wir hätten gewinnen müssen.

Frage: Kam die zweite Hälfte dem nahe, was Sie sehen wollen?

Löw: Ja, das kam dem schon nahe, da haben wir mit viel mehr Tempo gespielt, waren in den gefährlichen Räumen viel präsenter, sind mit mehr Spielern in die Tiefe gestoßen wie Marco Reus, Leroy Sané, Leon Goretzka oder Timo Werner. Das hat unsere Gefährlichkeit immens erhöht, wir hatten mehr Dynamik.

Frage: Wie haben Sie die Rote Karte nach einem Foul an Leroy Sané gesehen?

Löw: Es war ein ganz, ganz übles Foul, da kann er ihm den Fuß brechen. Der Trainer hat sich dafür entschuldigt. Leroy ist Gott sei Dank nichts passiert. Er hatte vorher schon einen Krampf, auch deshalb ist er raus. Eine Verletzung hat er von dem Foul nicht davongetragen.

Frage: Was war Ihr personeller Plan?

Löw: Ich wollte den jungen Spielern die Möglichkeit geben, zu zeigen was sie können. Was Reus, Toni Kroos oder Antonio Rüdiger können, weiß ich, die sind schon länger bei uns. Ich wollte Erkenntnisse sehen, wie die junge, neuformierte Mannschaft sich verhält. Kroos oder Reus wollte ich schonen, diese Kräfte brauchen wir am Sonntag in den Niederlanden.

Frage: Darf man davon ausgehen, dass dann wieder Manuel Neuer im Tor stehen wird?

Löw: Davon kann man ausgehen, ja.

Frage: Wie hat Ihnen Debütant Lukas Klostermann gefallen?

Löw: Er hat seine Aufgabe sehr, sehr gut erfüllt, auch Marcel Halstenberg auf der anderen Seite. Ich muss das nochmal erwähnen: Ich fand, Klostermann hat ein richtig gutes Spiel gemacht, hat viel Tempo gehabt und war defensiv stark. Da bin ich froh. So ein guter Einstand ist nicht selbstverständlich.

Frage: Das Thema Chancenverwertung bleibt weiter eines, oder?

Löw: Das liegt auch an den vielen jungen Spielern vorne, das sind Erfahrungen, die sie machen müssen. Es geht um Konsequenz in unseren Aktionen, auch beim Verteidigen. Das müssen wir ansprechen und im Training umsetzen, so gut man das simulieren kann.

Frage: Mit Reus kam mehr Schwung ins Spiel. Wie sehen Sie ihn?

Löw: Marco hat uns die letzten Jahre leider wahnsinnig häufig gefehlt, so dass er sehr selten bei der Mannschaft war. Wenn man seine Qualität und große Klasse als Maßstab sieht, hätten wir ihn in vielen Spielen brauchen können. Er ist sicher reifer geworden, übernimmt mehr Verantwortung, genießt ein sehr gutes Standing bei uns und großen Respekt. Es hilft ihm, als Kapitän in Dortmund aufzulaufen, das prägt einen Spieler, weil er Sprachrohr der Mannschaft ist. Er hat einen menschlichen Prozess durchlaufen, will immer den Ball, egal bei welchem Spielstand, kennt keine Nervosität. Das ist hilfreich für die Mannschaft.

[sid]

Im ersten Länderspiel des Jahres kam die deutsche Nationalmannschaft nach einer starken zweiten Halbzeit zu einem 1:1 gegen Serbien. Im Interview äußert sich Bundestrainer Joachim Löw zur Leistung von Debütant Lukas Klostermann, dem bösen Foul an Leroy Sané und seinen Plänen für das Spiel in den Niederlanden am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL).

Frage: Joachim Löw, wie bewerten Sie den Neustart Ihrer stark verjüngten Mannschaft gegen Serbien?

Joachim Löw: Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten war es nicht so einfach für unsere Mannschaft, vor allem nach dem Rückstand hat man gegen tief stehende Serben gemerkt, dass manche Automatismen noch nicht vorhanden waren. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel größtenteils bestimmt, uns viele Chancen erarbeitet und druckvoll nach vorne gespielt. Das war, was die Mentalität betrifft, ein sehr gutes, deutliches Signal. Da war ich absolut zufrieden. Wir hätten gewinnen müssen.

Frage: Kam die zweite Hälfte dem nahe, was Sie sehen wollen?

Löw: Ja, das kam dem schon nahe, da haben wir mit viel mehr Tempo gespielt, waren in den gefährlichen Räumen viel präsenter, sind mit mehr Spielern in die Tiefe gestoßen wie Marco Reus, Leroy Sané, Leon Goretzka oder Timo Werner. Das hat unsere Gefährlichkeit immens erhöht, wir hatten mehr Dynamik.

Frage: Wie haben Sie die Rote Karte nach einem Foul an Leroy Sané gesehen?

Löw: Es war ein ganz, ganz übles Foul, da kann er ihm den Fuß brechen. Der Trainer hat sich dafür entschuldigt. Leroy ist Gott sei Dank nichts passiert. Er hatte vorher schon einen Krampf, auch deshalb ist er raus. Eine Verletzung hat er von dem Foul nicht davongetragen.

Frage: Was war Ihr personeller Plan?

Löw: Ich wollte den jungen Spielern die Möglichkeit geben, zu zeigen was sie können. Was Reus, Toni Kroos oder Antonio Rüdiger können, weiß ich, die sind schon länger bei uns. Ich wollte Erkenntnisse sehen, wie die junge, neuformierte Mannschaft sich verhält. Kroos oder Reus wollte ich schonen, diese Kräfte brauchen wir am Sonntag in den Niederlanden.

Frage: Darf man davon ausgehen, dass dann wieder Manuel Neuer im Tor stehen wird?

Löw: Davon kann man ausgehen, ja.

Frage: Wie hat Ihnen Debütant Lukas Klostermann gefallen?

Löw: Er hat seine Aufgabe sehr, sehr gut erfüllt, auch Marcel Halstenberg auf der anderen Seite. Ich muss das nochmal erwähnen: Ich fand, Klostermann hat ein richtig gutes Spiel gemacht, hat viel Tempo gehabt und war defensiv stark. Da bin ich froh. So ein guter Einstand ist nicht selbstverständlich.

Frage: Das Thema Chancenverwertung bleibt weiter eines, oder?

Löw: Das liegt auch an den vielen jungen Spielern vorne, das sind Erfahrungen, die sie machen müssen. Es geht um Konsequenz in unseren Aktionen, auch beim Verteidigen. Das müssen wir ansprechen und im Training umsetzen, so gut man das simulieren kann.

Frage: Mit Reus kam mehr Schwung ins Spiel. Wie sehen Sie ihn?

Löw: Marco hat uns die letzten Jahre leider wahnsinnig häufig gefehlt, so dass er sehr selten bei der Mannschaft war. Wenn man seine Qualität und große Klasse als Maßstab sieht, hätten wir ihn in vielen Spielen brauchen können. Er ist sicher reifer geworden, übernimmt mehr Verantwortung, genießt ein sehr gutes Standing bei uns und großen Respekt. Es hilft ihm, als Kapitän in Dortmund aufzulaufen, das prägt einen Spieler, weil er Sprachrohr der Mannschaft ist. Er hat einen menschlichen Prozess durchlaufen, will immer den Ball, egal bei welchem Spielstand, kennt keine Nervosität. Das ist hilfreich für die Mannschaft.