Löw: "Kimmich wird wieder zentral spielen"

Das zweite Spiel in der Nations League steht bevor: In Amsterdam tritt die Nationalmannschaft am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Gastgeber Niederlande an. Bereits am heutigen Mittag ist das DFB-Team in der niederländischen Hauptstadt eingetroffen. Bundestrainer Joachim Löw und Thomas Müller freuen sich auf den Klassiker. Beide standen den Medienvertretern am Nachmittag in der Johan-Cruyff-Arena Rede und Antwort. DFB.de mit dem Protokoll der wichtigsten Aussagen.

Joachim Löw über...

… die Vorbereitung und den Kader: Über das letzte Wochenende war es etwas hektisch bis der endgültige Kader feststand. Es gab einige Absagen von Spielern, mit denen wir für die beiden Spiele gerechnet hatten. Auf der anderen Seite haben wir in der Vergangenheit auch nie lamentiert, hatten jetzt drei Trainingseinheiten. Emre Can, Bernd Leno und Serge Gnabry haben sich schnell eingefunden, auch weil sie die Mannschaft und uns Trainer schon kennen. Wir glauben, dass wir uns gut auf die beiden interessanten Spiele in der Nations League vorbereitet haben. Es ist ein Wettbewerb mit vier Spielen, wenn man eines davon verliert gerät man entscheidend ins Hintertreffen. Aber ich finde die Nations League eigentlich gut, weil Spiele auf Augenhöhe stattfinden. Wir freuen uns und sind gut vorbereitet. Kein Spieler ist angeschlagen, alle haben trainiert, die hier sind. Von daher sehen wir der Sache optimistisch entgegen.

… die Aufstellung: Nach der Absage von Antonio Rüdiger stehen uns auf der linken Seite Nico Schulz und Jonas Hector zur Verfügung, Matthias Ginter wird rechts bleiben, auch weil Kimmich zentral defensiv spielen wird. Auch Thomas Müller wird von Anfang an spielen.

… die Konkurrenzsituation auf der Linksverteidigerposition: Philipp Max haben wir einige Male gesehen, er hat dieses und letztes Jahr gut gespielt. Nico sehe ich eine Nasenlänge vor Max. Er spielt ähnlich vom Stil her, ist defensiv aber vielleicht noch einen Tick stärker. Jonas Hector spielt jetzt in der 2. Liga, aber er hat bei uns seit 2016 immer gute Leistungen gebracht. Die WM klammere ich mal aus, da haben alle nicht gut gespielt. Im Moment sehe ich Jonas und Nico auf der gleichen Qualitätsstufe. Nico hat gegen Peru ein sehr gutes Spiel gemacht, Jonas hat über zwei Jahre sehr gut bei uns gespielt, viele Tore vorbereitet. Wenn ich Jonas im Training beobachte, sehe ich, dass ihm die 2. Liga jetzt keine Qualitäten genommen.

… die Balance zwischen Offensive und Defensive: Wir müssen dahin kommen, die richtige Mischung zwischen der starken Offensive und der Defensive zu finden. Die Nations League hat schon Turniercharakter, mit Frankreich und Niederlande – das sind bei EM-Turnieren eher Viertel- oder Halbfinalturnieren. Wir müssen gut verteidigen, kompakt stehen. Das hat die Mannschaft gegen Frankreich über weite Strecken sehr gut gemacht und daran müssen wir weiter arbeiten, die richtige Balance zu finden zwischen einer großen Kraft in der Offensive und nicht in Konter zu laufen. An der Ausgewogenheit müssen wir arbeiten, an der Kompaktheit und dem schnellen umschalten.

… das Training der vergangenen Tage: Wir haben mit Sicherheit nicht lasch trainiert. Die Spieler waren sehr konzentriert, wir haben da weitergemacht, wo wir schon im September angefangen haben. Natürlich kann man nach den englischen Wochen nicht so sehr lange trainieren. Im körperlichen Bereich werden wir gut vorbereitet sein.

… einen möglichen Abstiegskampf in der Nations League: Man will aus der Gruppe 1 natürlich nicht absteigen. Wichtiger ist aber die Qualifikation für die EM 2020. Das ist das Wichtigste und das werden wir schaffen. In der Nations League haben wir interessante Gegner und Paarungen. Wir wollen die Gruppe gewinnen, das aber nicht allzu hoch hängen, nicht alles darüber stellen.

… die Spieler des FC Bayern: Die Bayern-Spieler haben im Training einen guten Eindruck gemacht, waren nicht schlecht gelaunt. Jerome, Mats, Manuel, Thomas - die haben schon viele Dinge durchgemacht. Sie sind dann ein, zwei Tage frustriert, wenn sie nicht gewonnen haben, aber sie können den Schalter sehr schnell wieder umlegen. Man hat nichts davon gemerkt, dass sie vielleicht down waren. Sie waren motiviert im Training, Thomas Müller hat für mich einen sehr agilen Eindruck gemacht. Die Spieler lassen sich von so einer Phase im Verein nicht aus der Bahn werfen. Die Achse ist für uns wichtig, das hat man gegen den aktuellen Weltmeister Frankreich gesehen. Ich vertraue diesen Spielern absolut.

… Gegner Niederlande: Zwischen Deutschland und der Niederlande gibt es schon lange eine gesunde Rivalität. Wir haben auch schon das ein oder andere Mal gegen sie gespielt. Sie waren in einem Tal, haben 2016 und 2018 nicht an den großen Turnieren teilnehmen können. Aber sie sind aus dem Tal heraus, haben jetzt eine qualitativ hochwertige Mannschaft, die auch gute Ergebnisse erzielt hat wie das 3:0 gegen Italien zeigt. Dass es für so ein kleines Land auch mal in die andere Richtung läuft ist normal, aber sie haben die richtigen Lehren daraus gezogen.

… die Drucksituation: Ich spüre keinen anderen Druck als früher. Ich bin seit 2006 Nationaltrainer. Es gab immer mal Situationen, in denen wir Niederlagen eingesteckt haben. Ich spüre jetzt in der Nations League nicht mehr Druck als bei der WM 2006, 2010 oder 2014.



Das zweite Spiel in der Nations League steht bevor: In Amsterdam tritt die Nationalmannschaft am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) gegen Gastgeber Niederlande an. Bereits am heutigen Mittag ist das DFB-Team in der niederländischen Hauptstadt eingetroffen. Bundestrainer Joachim Löw und Thomas Müller freuen sich auf den Klassiker. Beide standen den Medienvertretern am Nachmittag in der Johan-Cruyff-Arena Rede und Antwort. DFB.de mit dem Protokoll der wichtigsten Aussagen.

Joachim Löw über...

… die Vorbereitung und den Kader: Über das letzte Wochenende war es etwas hektisch bis der endgültige Kader feststand. Es gab einige Absagen von Spielern, mit denen wir für die beiden Spiele gerechnet hatten. Auf der anderen Seite haben wir in der Vergangenheit auch nie lamentiert, hatten jetzt drei Trainingseinheiten. Emre Can, Bernd Leno und Serge Gnabry haben sich schnell eingefunden, auch weil sie die Mannschaft und uns Trainer schon kennen. Wir glauben, dass wir uns gut auf die beiden interessanten Spiele in der Nations League vorbereitet haben. Es ist ein Wettbewerb mit vier Spielen, wenn man eines davon verliert gerät man entscheidend ins Hintertreffen. Aber ich finde die Nations League eigentlich gut, weil Spiele auf Augenhöhe stattfinden. Wir freuen uns und sind gut vorbereitet. Kein Spieler ist angeschlagen, alle haben trainiert, die hier sind. Von daher sehen wir der Sache optimistisch entgegen.

… die Aufstellung: Nach der Absage von Antonio Rüdiger stehen uns auf der linken Seite Nico Schulz und Jonas Hector zur Verfügung, Matthias Ginter wird rechts bleiben, auch weil Kimmich zentral defensiv spielen wird. Auch Thomas Müller wird von Anfang an spielen.

… die Konkurrenzsituation auf der Linksverteidigerposition: Philipp Max haben wir einige Male gesehen, er hat dieses und letztes Jahr gut gespielt. Nico sehe ich eine Nasenlänge vor Max. Er spielt ähnlich vom Stil her, ist defensiv aber vielleicht noch einen Tick stärker. Jonas Hector spielt jetzt in der 2. Liga, aber er hat bei uns seit 2016 immer gute Leistungen gebracht. Die WM klammere ich mal aus, da haben alle nicht gut gespielt. Im Moment sehe ich Jonas und Nico auf der gleichen Qualitätsstufe. Nico hat gegen Peru ein sehr gutes Spiel gemacht, Jonas hat über zwei Jahre sehr gut bei uns gespielt, viele Tore vorbereitet. Wenn ich Jonas im Training beobachte, sehe ich, dass ihm die 2. Liga jetzt keine Qualitäten genommen.

… die Balance zwischen Offensive und Defensive: Wir müssen dahin kommen, die richtige Mischung zwischen der starken Offensive und der Defensive zu finden. Die Nations League hat schon Turniercharakter, mit Frankreich und Niederlande – das sind bei EM-Turnieren eher Viertel- oder Halbfinalturnieren. Wir müssen gut verteidigen, kompakt stehen. Das hat die Mannschaft gegen Frankreich über weite Strecken sehr gut gemacht und daran müssen wir weiter arbeiten, die richtige Balance zu finden zwischen einer großen Kraft in der Offensive und nicht in Konter zu laufen. An der Ausgewogenheit müssen wir arbeiten, an der Kompaktheit und dem schnellen umschalten.

… das Training der vergangenen Tage: Wir haben mit Sicherheit nicht lasch trainiert. Die Spieler waren sehr konzentriert, wir haben da weitergemacht, wo wir schon im September angefangen haben. Natürlich kann man nach den englischen Wochen nicht so sehr lange trainieren. Im körperlichen Bereich werden wir gut vorbereitet sein.

… einen möglichen Abstiegskampf in der Nations League: Man will aus der Gruppe 1 natürlich nicht absteigen. Wichtiger ist aber die Qualifikation für die EM 2020. Das ist das Wichtigste und das werden wir schaffen. In der Nations League haben wir interessante Gegner und Paarungen. Wir wollen die Gruppe gewinnen, das aber nicht allzu hoch hängen, nicht alles darüber stellen.

… die Spieler des FC Bayern: Die Bayern-Spieler haben im Training einen guten Eindruck gemacht, waren nicht schlecht gelaunt. Jerome, Mats, Manuel, Thomas - die haben schon viele Dinge durchgemacht. Sie sind dann ein, zwei Tage frustriert, wenn sie nicht gewonnen haben, aber sie können den Schalter sehr schnell wieder umlegen. Man hat nichts davon gemerkt, dass sie vielleicht down waren. Sie waren motiviert im Training, Thomas Müller hat für mich einen sehr agilen Eindruck gemacht. Die Spieler lassen sich von so einer Phase im Verein nicht aus der Bahn werfen. Die Achse ist für uns wichtig, das hat man gegen den aktuellen Weltmeister Frankreich gesehen. Ich vertraue diesen Spielern absolut.

… Gegner Niederlande: Zwischen Deutschland und der Niederlande gibt es schon lange eine gesunde Rivalität. Wir haben auch schon das ein oder andere Mal gegen sie gespielt. Sie waren in einem Tal, haben 2016 und 2018 nicht an den großen Turnieren teilnehmen können. Aber sie sind aus dem Tal heraus, haben jetzt eine qualitativ hochwertige Mannschaft, die auch gute Ergebnisse erzielt hat wie das 3:0 gegen Italien zeigt. Dass es für so ein kleines Land auch mal in die andere Richtung läuft ist normal, aber sie haben die richtigen Lehren daraus gezogen.

… die Drucksituation: Ich spüre keinen anderen Druck als früher. Ich bin seit 2006 Nationaltrainer. Es gab immer mal Situationen, in denen wir Niederlagen eingesteckt haben. Ich spüre jetzt in der Nations League nicht mehr Druck als bei der WM 2006, 2010 oder 2014.

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Thomas Müller über...

... die Vorbereitung: Es liegen zwei Spiele mit interessanten Gegnern vor uns. Wir wollen und sollten Punkte holen und Spiele gewinnen, um uns in der Nations-League-Gruppe gut zu positionieren. Dementsprechend sind wir uns der Situation bewusst und motiviert. Wir haben gut trainiert, vor allem am Dienstag war das Training gleich sehr hart. Wir gehen mit einer gewissen Frische in das Spiel, hatten ein paar Tage Zeit, uns gut vorzubereiten. Wir wollen zeigen, was wir können. Unseren Spielwitz konnte man glaube ich bei der öffentlichen Trainingseinheit schon sehen. Den wollen wir ins Spiel mitnehmen.

... die Ziele gegen die Niederlande: Wir wollen ein gutes Spiel machen, drei Punkte holen. Wir wollen natürlich in der Nations League gut abschneiden, sind alle Wettkampftypen. Wir werden sehr viel investieren.

...das Treffen mit Kristina Vogel: Das war schon sehr bewegend. Es kann im Leben viel passieren, mit dem man nicht rechnet. Man sollte die Augen und Ohren immer offen haben und sich bewusst sein und es schätzen, wenn es einem gut geht. Der Kontakt mit Kristina war gut, wir haben uns unterhalten, sie ist eine sehr offene Person und hat auf mich wie eine sehr starke Persönlichkeit gewirkt. Das war extrem beeindruckend, das zu sehen, wie jemand so mit so einer Situation umgeht. Wir haben uns vorher schon gefragt, was wir sie fragen sollen. Ob wir ihr Mut machen oder ihr einfach ein Gefühl zu geben, dass sie zur Gruppe gehört. Mitleidsbekundungen oder bohrende Fragen zu stellen, das wäre nicht das, was man sich selbst in so einer Situation wünschen würde. Es war aber auch ein Stück weit Normalität, sie in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.

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