Löw: "Im Oktober werden wir angreifen"

Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Nations League erneut eine Führung aus der Hand gegeben und kehrt mit einem 1:1 aus der Schweiz zurück. Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über Manndeckung, die Lautstärke auf dem Platz und die Rückkehr wichtiger Säulen für die nächsten Länderspiele.

Frage: Joachim Löw, wie fällt nach dieser Nations-League-Woche mit den beiden Unentschieden Ihr Fazit aus?

Joachim Löw: Die Gefühle sind ein bisschen gemischt jetzt. Ich habe gesagt, Entwicklung ist wichtig, aber natürlich will man die Spiele gewinnen. Ich habe gute Erkenntnisse gewonnen, einige Dinge wurden trotz des Zustands der Mannschaft gut umgesetzt, die Spieler waren immer willig. Und: Wenn wir die Dinge umsetzen, haben wir immer gute Aktionen, gewinnen Bälle, bekommen Chancen. Aber wir machen es nicht über 90 Minuten. Das muss ich der Mannschaft aber nachsehen, das war eine ganz spezielle Woche.

Frage: In beiden Spielen ließen Sie über den ganzen Platz manndecken. Hat das aus Ihrer Sicht geklappt?

Löw: Das haben wir so in der Form noch nie gemacht, aber ich wollte es genau in diesen Spielen machen. Ich wusste, der Gegner würde sich mal rauskombinieren, aber wir haben es oft sehr gut gemacht.

Frage: Wo sehen Sie Defizite?

Löw: Was wirklich ärgerlich ist: Dass wir uns mit den guten Chancen, die wir hatten, nicht belohnt haben, nicht das zweite Tor machen. Das war in beiden Spielen das Problem. Wenn man die Chancen nicht nutzt, wird man bestraft. Das zieht sich durch, daran müssen wir arbeiten.

Frage: Sind Ihnen Ihre jungen Spieler noch zu leise auf dem Platz?

Löw: Ich habe das noch mal thematisiert. Einige waren neu, andere erst kurz dabei, da kann man das nicht verlangen. Das ist auch eine Sache von Reife und Persönlichkeit. Ich habe gesagt, wenn man sich lautstark coacht, gibt das Energie und ist eine große Hilfestellung, manche sind da zurückhaltend. Auch da müssen wir besser werden - und das wird im Oktober besser, da werden wir lauter sein, wenn Spieler zurückkommen, die sich die Verantwortung nehmen zu coachen.

Frage: Ist es nicht schwierig für Sie, jetzt wieder wochenlang nichts tun zu können?

Löw: Ich kann schon was tun. Natürlich hätte man gerne Spiele, das ist klar, aber darauf konnte ich mich einstellen. Jetzt wird es wieder wichtig, mit den anderen in Kontakt zu treten, die aus dem Urlaub zurückkommen, die Bayern und Leipziger. Dann werden wir uns die Spiele noch mal anschauen und überlegen, was im Oktober zu tun ist. Drei Spiele - das macht es nicht einfacher, wir müssen einen großen Kader nominieren und aufteilen.

Frage: Das heißt, Sie planen dann zunächst mit dem bestmöglichen Kader?

Löw: Wir werden mit der vollen Kapelle antreten im Oktober und November. Es werden sieben, acht Spieler zurückkommen, die bei uns eine wesentliche Rolle spielen, dann werden wir weiterarbeiten. Im Oktober und November werden wir richtig angreifen. Dann werden wir auch Spiele gewinnen.

[sid]

Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Nations League erneut eine Führung aus der Hand gegeben und kehrt mit einem 1:1 aus der Schweiz zurück. Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über Manndeckung, die Lautstärke auf dem Platz und die Rückkehr wichtiger Säulen für die nächsten Länderspiele.

Frage: Joachim Löw, wie fällt nach dieser Nations-League-Woche mit den beiden Unentschieden Ihr Fazit aus?

Joachim Löw: Die Gefühle sind ein bisschen gemischt jetzt. Ich habe gesagt, Entwicklung ist wichtig, aber natürlich will man die Spiele gewinnen. Ich habe gute Erkenntnisse gewonnen, einige Dinge wurden trotz des Zustands der Mannschaft gut umgesetzt, die Spieler waren immer willig. Und: Wenn wir die Dinge umsetzen, haben wir immer gute Aktionen, gewinnen Bälle, bekommen Chancen. Aber wir machen es nicht über 90 Minuten. Das muss ich der Mannschaft aber nachsehen, das war eine ganz spezielle Woche.

Frage: In beiden Spielen ließen Sie über den ganzen Platz manndecken. Hat das aus Ihrer Sicht geklappt?

Löw: Das haben wir so in der Form noch nie gemacht, aber ich wollte es genau in diesen Spielen machen. Ich wusste, der Gegner würde sich mal rauskombinieren, aber wir haben es oft sehr gut gemacht.

Frage: Wo sehen Sie Defizite?

Löw: Was wirklich ärgerlich ist: Dass wir uns mit den guten Chancen, die wir hatten, nicht belohnt haben, nicht das zweite Tor machen. Das war in beiden Spielen das Problem. Wenn man die Chancen nicht nutzt, wird man bestraft. Das zieht sich durch, daran müssen wir arbeiten.

Frage: Sind Ihnen Ihre jungen Spieler noch zu leise auf dem Platz?

Löw: Ich habe das noch mal thematisiert. Einige waren neu, andere erst kurz dabei, da kann man das nicht verlangen. Das ist auch eine Sache von Reife und Persönlichkeit. Ich habe gesagt, wenn man sich lautstark coacht, gibt das Energie und ist eine große Hilfestellung, manche sind da zurückhaltend. Auch da müssen wir besser werden - und das wird im Oktober besser, da werden wir lauter sein, wenn Spieler zurückkommen, die sich die Verantwortung nehmen zu coachen.

Frage: Ist es nicht schwierig für Sie, jetzt wieder wochenlang nichts tun zu können?

Löw: Ich kann schon was tun. Natürlich hätte man gerne Spiele, das ist klar, aber darauf konnte ich mich einstellen. Jetzt wird es wieder wichtig, mit den anderen in Kontakt zu treten, die aus dem Urlaub zurückkommen, die Bayern und Leipziger. Dann werden wir uns die Spiele noch mal anschauen und überlegen, was im Oktober zu tun ist. Drei Spiele - das macht es nicht einfacher, wir müssen einen großen Kader nominieren und aufteilen.

Frage: Das heißt, Sie planen dann zunächst mit dem bestmöglichen Kader?

Löw: Wir werden mit der vollen Kapelle antreten im Oktober und November. Es werden sieben, acht Spieler zurückkommen, die bei uns eine wesentliche Rolle spielen, dann werden wir weiterarbeiten. Im Oktober und November werden wir richtig angreifen. Dann werden wir auch Spiele gewinnen.

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