Nach dem 2:1 im letzten Testspiel gegen Serbien blickt Joachim Löw zuversichtlich in Richtung Europameisterschaft. "Für die Moral, für die Sicherheit und für das Selbstbewusstsein ist es gut, wenn man so ein Spiel gewinnt", sagte der Bundestrainer im Interview. Dennoch sieht Löw auch noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Frage: "Joachim Löw, wie wichtig war der Erfolg bei der
EM-Generalprobe?"
Joachim Löw: "Ich bin froh, dass wir das Spiel noch gedreht
haben. Für die Moral, für die Sicherheit und für das
Selbstbewusstsein ist es gut, wenn man so ein Spiel gewinnt. Die
Mannschaft ist ans Limit gegangen und hat bis zum Schluss alles
gegeben. Nach den sehr harten Trainingstagen war der kämpferische
Wille absolut vorhanden. Es war eine Energieleistung. Auch
spielerisch gab es sehr gute Ansätze."
Frage: "Was muss bis zum EM-Auftakt gegen Polen noch
verbessert werden?"
Löw: "Wir werden noch am Feinschliff arbeiten, damit wir im
Spiel vermehrt aufs Tempo drücken können. Es gibt noch
Verbesserungsmöglichkeiten im Spielverständnis und in der
Abstimmung, aber ich bin mir sicher, dass wir das auch noch
schaffen. Ich habe das Gefühl, dass alle Spieler in der nächsten
Woche auf den Punkt genau topfit sind."
Frage: "Mit welchem Gefühl gehen Sie in die freien Tage?"
Löw: "Ich gehe mit einer guten Gefühlslage in die freien Tage.
Wir haben im Trainingslager all das durchgezogen, was wir uns
vorgenommen haben. Wir haben alle Einheiten sehr, sehr hart und
konsequent ausgeführt. Das wird sich im Turnier auszahlen. Da
werden wir noch einen Sprung machen, frischer, dynamischer und
beweglicher sein."
Frage: "War die Vorbereitungszeit zu kurz?"
Löw: "Wir wussten seit einem halben Jahr, wieviel Zeit wir zur
Verfügung haben und dass es weniger als vor der WM 2006 sein wird.
Aber wir sind voll im Plan. Alle Spieler sind gesund und voll
belastbar. Die Dosierung hat gepasst. Die Spieler sind jetzt müde,
aber sie werden einen Schub kriegen."
Frage: "Steht die Mannschaft für das Spiel gegen Polen schon?"
Löw: "Es gibt noch das ein oder andere Fragezeichen. Wir haben
einige Möglichkeiten zu variieren. Es werden auf jeden Fall die
Trainingsleistungen eine wichtige Rolle spielen. Da ist das letzte
Wort noch nicht gesprochen."
Frage: "Wie wird das Training in den kommenden Tagen aussehen?"
Löw: "Der Schwerpunkt liegt auf Abwehr-, Angriff- und
Gruppenverhalten. Wir werden uns auch per Videoanalyse auf die
Polen vorbereiten. Auch die Standards werden ein Thema sein, vor
allem die Freistöße von der Seite und Eckbälle."
Frage:"Wie beurteilen Sie die Leistung der Abwehr?"
Löw: "Das Gegentor sah in etwa so aus wie das erste Tor bei
der WM 2006 gegen Costa Rica. Die Abwehr hätte sich in dieser Szene
insgesamt anders verhalten müssen. Man weicht zurück und steht
nicht. Aber insgesamt hatten die Serben nur zwei, drei
Möglichkeiten. Wir haben gute Ansätze im Defensivverbund gezeigt."
Frage: "Hat Jens Lehmann Ihre Erwartungen erfüllt?"
Löw: "Er war bei den Rückpässen und bei der Spielauslösung
konsequenter als gegen Weißrussland. Er musste allerdings keinen
Ball halten. Beim Tor war er chancenlos, bei der zweiten
Möglichkeit traf Serbien die Latte. Aber seine Ausstrahlung war gut."
Frage: "Wie sehen Sie die Rolle von Michael Ballack?"
Löw: "Michael hat die Mannschaft permanent nach vorne
getrieben. Er ist wie schon zuletzt in England unheimlich weite
Wege gegangen. Michael hat eine unglaublich gute Basis. Er hat die
anderen Spieler in die Verantwortung genommen und hat selbst
Verantwortung übernommen. Seine Leistung war geprägt von starker
Präsenz auf dem Platz."
[er]
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Nach dem 2:1 im letzten Testspiel gegen Serbien blickt Joachim Löw zuversichtlich in Richtung Europameisterschaft. "Für die Moral, für die Sicherheit und für das Selbstbewusstsein ist es gut, wenn man so ein Spiel gewinnt", sagte der Bundestrainer im Interview. Dennoch sieht Löw auch noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Frage: "Joachim Löw, wie wichtig war der Erfolg bei der
EM-Generalprobe?"
Joachim Löw: "Ich bin froh, dass wir das Spiel noch gedreht
haben. Für die Moral, für die Sicherheit und für das
Selbstbewusstsein ist es gut, wenn man so ein Spiel gewinnt. Die
Mannschaft ist ans Limit gegangen und hat bis zum Schluss alles
gegeben. Nach den sehr harten Trainingstagen war der kämpferische
Wille absolut vorhanden. Es war eine Energieleistung. Auch
spielerisch gab es sehr gute Ansätze."
Frage: "Was muss bis zum EM-Auftakt gegen Polen noch
verbessert werden?"
Löw: "Wir werden noch am Feinschliff arbeiten, damit wir im
Spiel vermehrt aufs Tempo drücken können. Es gibt noch
Verbesserungsmöglichkeiten im Spielverständnis und in der
Abstimmung, aber ich bin mir sicher, dass wir das auch noch
schaffen. Ich habe das Gefühl, dass alle Spieler in der nächsten
Woche auf den Punkt genau topfit sind."
Frage: "Mit welchem Gefühl gehen Sie in die freien Tage?"
Löw: "Ich gehe mit einer guten Gefühlslage in die freien Tage.
Wir haben im Trainingslager all das durchgezogen, was wir uns
vorgenommen haben. Wir haben alle Einheiten sehr, sehr hart und
konsequent ausgeführt. Das wird sich im Turnier auszahlen. Da
werden wir noch einen Sprung machen, frischer, dynamischer und
beweglicher sein."
Frage: "War die Vorbereitungszeit zu kurz?"
Löw: "Wir wussten seit einem halben Jahr, wieviel Zeit wir zur
Verfügung haben und dass es weniger als vor der WM 2006 sein wird.
Aber wir sind voll im Plan. Alle Spieler sind gesund und voll
belastbar. Die Dosierung hat gepasst. Die Spieler sind jetzt müde,
aber sie werden einen Schub kriegen."
Frage: "Steht die Mannschaft für das Spiel gegen Polen schon?"
Löw: "Es gibt noch das ein oder andere Fragezeichen. Wir haben
einige Möglichkeiten zu variieren. Es werden auf jeden Fall die
Trainingsleistungen eine wichtige Rolle spielen. Da ist das letzte
Wort noch nicht gesprochen."
Frage: "Wie wird das Training in den kommenden Tagen aussehen?"
Löw: "Der Schwerpunkt liegt auf Abwehr-, Angriff- und
Gruppenverhalten. Wir werden uns auch per Videoanalyse auf die
Polen vorbereiten. Auch die Standards werden ein Thema sein, vor
allem die Freistöße von der Seite und Eckbälle."
Frage:"Wie beurteilen Sie die Leistung der Abwehr?"
Löw: "Das Gegentor sah in etwa so aus wie das erste Tor bei
der WM 2006 gegen Costa Rica. Die Abwehr hätte sich in dieser Szene
insgesamt anders verhalten müssen. Man weicht zurück und steht
nicht. Aber insgesamt hatten die Serben nur zwei, drei
Möglichkeiten. Wir haben gute Ansätze im Defensivverbund gezeigt."
Frage: "Hat Jens Lehmann Ihre Erwartungen erfüllt?"
Löw: "Er war bei den Rückpässen und bei der Spielauslösung
konsequenter als gegen Weißrussland. Er musste allerdings keinen
Ball halten. Beim Tor war er chancenlos, bei der zweiten
Möglichkeit traf Serbien die Latte. Aber seine Ausstrahlung war gut."
Frage: "Wie sehen Sie die Rolle von Michael Ballack?"
Löw: "Michael hat die Mannschaft permanent nach vorne
getrieben. Er ist wie schon zuletzt in England unheimlich weite
Wege gegangen. Michael hat eine unglaublich gute Basis. Er hat die
anderen Spieler in die Verantwortung genommen und hat selbst
Verantwortung übernommen. Seine Leistung war geprägt von starker
Präsenz auf dem Platz."