Löw: "Eine wunderschöne Geschichte"

Beim 6:0 gegen Norwegen feierte die deutsche Nationalmannschaft ein Fußballfest und ist nur noch einen Sieg vor der sicheren Qualifikation für die WM in Russland im kommenden Jahr entfernt. Nach dem Spiel spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Reaktion der Zuschauer, die Systemfrage und die beiden verbleibenden Partien in Gruppe C.

Frage: Wie bewerten Sie diesen berauschenden Fußballabend von Stuttgart mit dem 6:0 gegen Norwegen?

Joachim Löw: Wir haben hier in Stuttgart erlebt, wie schön Fußball sein kann, wie viel Spaß es machen kann. Es war eine tolle Stimmung von Beginn weg, ein sehr, sehr tolles Publikum, das jeden einzelnen Spieler unserer Mannschaft unterstützt hat. Wir haben unseren Teil mit unserem Spiel beigetragen.

Frage: Was hat diesmal besser geklappt als beim 2:1 in Tschechien?

Löw: Wir haben in der ersten Halbzeit brillant kombiniert und sehr viele Möglichkeiten herausgespielt. Es war ein anderer Spirit in der Mannschaft. Wir haben viel Druck gemacht, hatten viel Dynamik zum Tor, was wir in Tschechien haben vermissen lassen. Die Tore sind zwangsläufig gefallen, die Mannschaft hat versucht, das Tempo in der zweiten Halbzeit hochzuhalten, keine Chancen zuzulassen. Daher war es eine wunderschöne Geschichte.

Frage: Passt der Mannschaft also das 4-4-2-System besser als das mit Dreierkette?

Löw: Nein! Den Confed Cup haben wir in diesem System mit einer jungen Mannschaft gewonnen. Es ist wichtig und ohne jede Diskussion, dass man zwei unterschiedliche Systeme und einen Plan B spielen können muss, das ist unabdingbar. Heute haben alle Spieler im letzten Drittel Wege gemacht, die Positionen super besetzt, sind in den Zwischenräumen gewesen, die Außenpositionen waren sehr hoch. Wir haben es geschafft, hinten reinzuspielen, weil nicht alle entgegenkamen und haben mit viel Dynamik viele Löcher gerissen. Aber hinten raus haben wir genauso gespielt wie in Tschechien.

Frage: Timo Werner wurde diesmal gefeiert...

Löw: Das fand ich gut und auch angemessen. Timo hat hier in Stuttgart als ganz junger Spieler über 100 Bundesligaspiele für den VfB gemacht und einige Tore erzielt, er hat hier drei Jahre alles gegeben. Was passiert ist, fand ich peinlich und völlig überzogen, er spielt für Deutschland und hat in wenigen Spielen schon viele Tore erzielt. Heute war es klasse von Anfang an, alle Zuschauer haben ihn unterstützt. Es war wirklich ein Spaß, hier zu sein.

Frage: Werner geht immer in die Tiefe. Verändert er den Stil Ihrer Mannschaft?

Löw: Er macht das, was dem Gegner extrem weh tut und extrem schwer zu verteidigen ist, weil er diesen brutalen Zug zum Tor hat und diese Schnelligkeit. Wenn man ihn im Spiel oder Training beobachtet, und er ist ja noch nicht so lange bei der Nationalmannschaft, was er da für Wege macht, das ist schon klasse. Er läuft ständig quer, tief und so weiter, das ist für unser Kombinationsspiel sehr gut, da kann man die Bälle hinter die Abwehr spielen. Ich hoffe, dass er das beibehält, diese Laufwege sind für den Gegner kaum zu stoppen.

Frage: Wie sind jetzt Ihre Pläne für die letzten beiden Qualifikationsspiele in Nordirland und gegen Aserbaidschan?

Löw: Es war nicht zu erwarten, dass Nordirland zu Hause gegen Tschechien verliert. Nordirland ist eine Heimmacht auf der Insel, sie haben in der ganzen Qualifikation nur zwei Gegentore bekommen - und die waren gegen uns. Sie haben also in sieben von acht Spielen zu Null gespielt! Jetzt gibt es dort ein Endspiel, sie sind als Zweiter (für die Play-offs) qualifiziert, das wird interessant. Wir werden kein Spiel herschenken.

[sid]

Beim 6:0 gegen Norwegen feierte die deutsche Nationalmannschaft ein Fußballfest und ist nur noch einen Sieg vor der sicheren Qualifikation für die WM in Russland im kommenden Jahr entfernt. Nach dem Spiel spricht Bundestrainer Joachim Löw über die Reaktion der Zuschauer, die Systemfrage und die beiden verbleibenden Partien in Gruppe C.

Frage: Wie bewerten Sie diesen berauschenden Fußballabend von Stuttgart mit dem 6:0 gegen Norwegen?

Joachim Löw: Wir haben hier in Stuttgart erlebt, wie schön Fußball sein kann, wie viel Spaß es machen kann. Es war eine tolle Stimmung von Beginn weg, ein sehr, sehr tolles Publikum, das jeden einzelnen Spieler unserer Mannschaft unterstützt hat. Wir haben unseren Teil mit unserem Spiel beigetragen.

Frage: Was hat diesmal besser geklappt als beim 2:1 in Tschechien?

Löw: Wir haben in der ersten Halbzeit brillant kombiniert und sehr viele Möglichkeiten herausgespielt. Es war ein anderer Spirit in der Mannschaft. Wir haben viel Druck gemacht, hatten viel Dynamik zum Tor, was wir in Tschechien haben vermissen lassen. Die Tore sind zwangsläufig gefallen, die Mannschaft hat versucht, das Tempo in der zweiten Halbzeit hochzuhalten, keine Chancen zuzulassen. Daher war es eine wunderschöne Geschichte.

Frage: Passt der Mannschaft also das 4-4-2-System besser als das mit Dreierkette?

Löw: Nein! Den Confed Cup haben wir in diesem System mit einer jungen Mannschaft gewonnen. Es ist wichtig und ohne jede Diskussion, dass man zwei unterschiedliche Systeme und einen Plan B spielen können muss, das ist unabdingbar. Heute haben alle Spieler im letzten Drittel Wege gemacht, die Positionen super besetzt, sind in den Zwischenräumen gewesen, die Außenpositionen waren sehr hoch. Wir haben es geschafft, hinten reinzuspielen, weil nicht alle entgegenkamen und haben mit viel Dynamik viele Löcher gerissen. Aber hinten raus haben wir genauso gespielt wie in Tschechien.

Frage: Timo Werner wurde diesmal gefeiert...

Löw: Das fand ich gut und auch angemessen. Timo hat hier in Stuttgart als ganz junger Spieler über 100 Bundesligaspiele für den VfB gemacht und einige Tore erzielt, er hat hier drei Jahre alles gegeben. Was passiert ist, fand ich peinlich und völlig überzogen, er spielt für Deutschland und hat in wenigen Spielen schon viele Tore erzielt. Heute war es klasse von Anfang an, alle Zuschauer haben ihn unterstützt. Es war wirklich ein Spaß, hier zu sein.

Frage: Werner geht immer in die Tiefe. Verändert er den Stil Ihrer Mannschaft?

Löw: Er macht das, was dem Gegner extrem weh tut und extrem schwer zu verteidigen ist, weil er diesen brutalen Zug zum Tor hat und diese Schnelligkeit. Wenn man ihn im Spiel oder Training beobachtet, und er ist ja noch nicht so lange bei der Nationalmannschaft, was er da für Wege macht, das ist schon klasse. Er läuft ständig quer, tief und so weiter, das ist für unser Kombinationsspiel sehr gut, da kann man die Bälle hinter die Abwehr spielen. Ich hoffe, dass er das beibehält, diese Laufwege sind für den Gegner kaum zu stoppen.

Frage: Wie sind jetzt Ihre Pläne für die letzten beiden Qualifikationsspiele in Nordirland und gegen Aserbaidschan?

Löw: Es war nicht zu erwarten, dass Nordirland zu Hause gegen Tschechien verliert. Nordirland ist eine Heimmacht auf der Insel, sie haben in der ganzen Qualifikation nur zwei Gegentore bekommen - und die waren gegen uns. Sie haben also in sieben von acht Spielen zu Null gespielt! Jetzt gibt es dort ein Endspiel, sie sind als Zweiter (für die Play-offs) qualifiziert, das wird interessant. Wir werden kein Spiel herschenken.

###more###