Lisa Karl: Die Freiburger Konstante

Es geht wieder los. Am Wochenende 27. bis 29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie stellt DFB.de die zwölf Vereine vor. Heute: Abwehrspielerin Lisa Karl (24) und den SC Freiburg.

Lisa Karl feiert in dieser Saison Jubiläum. Sie geht in ihre zehnte Spielzeit beim SC Freiburg. 2012 ist die Abwehrspielerin zu den B-Juniorinnen des Klubs im Breisgau gekommen. Seitdem ist sie dem Verein treu geblieben - und hat diese Entscheidung nie bereut. "Die Verantwortlichen haben mir auch in schweren Zeiten die Treue gehalten, beispielsweise als ich zweimal lange mit Kreuzbandrissen ausgefallen bin. Das ist keine Selbstverständlichkeit und weiß ich sehr zu schätzen", sagt Karl.

Auch sportlich ist sie den Weg des SC Freiburg mitgegangen. Als sie kam, hatte sich der Klub gerade in der 1. Bundesliga festgespielt. Seit Karl 2014 ihr Debüt in der ersten Mannschaft gefeiert hat, waren die Freiburgerinnen am Saisonende nie schlechter platziert als auf Rang sieben. "Wir haben uns mit einigen Höhen und Tiefen gut entwickelt", sagt Karl, die auch in der Serie 2017/2018 dabei war, als der SCF zeitweise die Tabelle sogar angeführt hat. Zuletzt belegte die Mannschaft Platz sieben. "Mit der vergangenen Saison sind wir nur teilweise zufrieden", betont Karl. "Wir haben gute Leistungen gezeigt. Aber wir haben auch zu viele Punkte in Begegnungen liegen gelassen, in denen wir besser als der Gegner waren. Wir müssen mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen. Dann können wir die obere Tabellenhälfte ins Visier nehmen."

Diesmal kein Umbruch

Karl und ihre Freiburger Kolleginnen sind optimistisch, dass das in dieser Saison gelingen könnte. Anders als zuletzt gab es im Sommer keinen größeren Umbruch. Normalerweise werden die besten Spielerinnen vor der neuen Spielzeit von den ambitionierteren Klubs abgeworben. Diesmal war das nicht der Fall, sodass der Kader weitestgehend eingespielt in das komplizierte Auftaktprogramm gegen die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Titelverteidiger Bayern München gehen kann.

"Bei uns ist es immer so, dass wir dann besonders gut sind, wenn wir ein starkes Kollektiv haben", betont Karl, die nach Hasret Kayikci die dienstälteste Spielerin im aktuellen Kader ist. "Dass wir in diesem Sommer nicht viele neue Spielerinnen integrieren müssen, kann vielleicht ein Vorteil sein. Das kann eine Chance für uns sein. Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir gar nicht erst unten reinrutschen, denn die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist sehr ausgeglichen."

"Verletzungen spielen keine Rolle mehr"

Karl hat viele Spielerinnen kommen und gehen gesehen. Aus dem Talent, das sie 2012 war, ist eine gestandene Bundesligaspielerin geworden, die auch schon einige Rückschläge wegstecken musste: "Die beiden Kreuzbandrisse 2014 und 2016 waren natürlich bitter. Aber seitdem habe ich zum Glück keine Probleme mehr und fühle mich total fit. Die Verletzungen spielen keine Rolle mehr."

Karl ist mit ihren 24 Jahren inzwischen eine der erfahreneren Spielerinnen im Freiburger Kader. Sie ist keine Lautsprecherin. Aber wenn sie ihre Meinung sagt, dann hat sie auch Gewicht. "Mein Anspruch ist es natürlich schon, voranzugehen und den jüngeren Spielerinnen gerade in schwierigen Momenten zu helfen", sagt sie. Aber sie ist keine Person, um sich zu profilieren oder in den Mittelpunkt zu stellen. Karl macht das, weil sie weiß, wie wichtig das ist. Auch damals für sie - als sie noch eine junge Spielerin war und den Traum von der Bundesliga gelebt und sich ihn erfüllt hat.

[sw]

Es geht wieder los. Am Wochenende 27. bis 29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie stellt DFB.de die zwölf Vereine vor. Heute: Abwehrspielerin Lisa Karl (24) und den SC Freiburg.

Lisa Karl feiert in dieser Saison Jubiläum. Sie geht in ihre zehnte Spielzeit beim SC Freiburg. 2012 ist die Abwehrspielerin zu den B-Juniorinnen des Klubs im Breisgau gekommen. Seitdem ist sie dem Verein treu geblieben - und hat diese Entscheidung nie bereut. "Die Verantwortlichen haben mir auch in schweren Zeiten die Treue gehalten, beispielsweise als ich zweimal lange mit Kreuzbandrissen ausgefallen bin. Das ist keine Selbstverständlichkeit und weiß ich sehr zu schätzen", sagt Karl.

Auch sportlich ist sie den Weg des SC Freiburg mitgegangen. Als sie kam, hatte sich der Klub gerade in der 1. Bundesliga festgespielt. Seit Karl 2014 ihr Debüt in der ersten Mannschaft gefeiert hat, waren die Freiburgerinnen am Saisonende nie schlechter platziert als auf Rang sieben. "Wir haben uns mit einigen Höhen und Tiefen gut entwickelt", sagt Karl, die auch in der Serie 2017/2018 dabei war, als der SCF zeitweise die Tabelle sogar angeführt hat. Zuletzt belegte die Mannschaft Platz sieben. "Mit der vergangenen Saison sind wir nur teilweise zufrieden", betont Karl. "Wir haben gute Leistungen gezeigt. Aber wir haben auch zu viele Punkte in Begegnungen liegen gelassen, in denen wir besser als der Gegner waren. Wir müssen mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen. Dann können wir die obere Tabellenhälfte ins Visier nehmen."

Diesmal kein Umbruch

Karl und ihre Freiburger Kolleginnen sind optimistisch, dass das in dieser Saison gelingen könnte. Anders als zuletzt gab es im Sommer keinen größeren Umbruch. Normalerweise werden die besten Spielerinnen vor der neuen Spielzeit von den ambitionierteren Klubs abgeworben. Diesmal war das nicht der Fall, sodass der Kader weitestgehend eingespielt in das komplizierte Auftaktprogramm gegen die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Titelverteidiger Bayern München gehen kann.

"Bei uns ist es immer so, dass wir dann besonders gut sind, wenn wir ein starkes Kollektiv haben", betont Karl, die nach Hasret Kayikci die dienstälteste Spielerin im aktuellen Kader ist. "Dass wir in diesem Sommer nicht viele neue Spielerinnen integrieren müssen, kann vielleicht ein Vorteil sein. Das kann eine Chance für uns sein. Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir gar nicht erst unten reinrutschen, denn die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist sehr ausgeglichen."

"Verletzungen spielen keine Rolle mehr"

Karl hat viele Spielerinnen kommen und gehen gesehen. Aus dem Talent, das sie 2012 war, ist eine gestandene Bundesligaspielerin geworden, die auch schon einige Rückschläge wegstecken musste: "Die beiden Kreuzbandrisse 2014 und 2016 waren natürlich bitter. Aber seitdem habe ich zum Glück keine Probleme mehr und fühle mich total fit. Die Verletzungen spielen keine Rolle mehr."

Karl ist mit ihren 24 Jahren inzwischen eine der erfahreneren Spielerinnen im Freiburger Kader. Sie ist keine Lautsprecherin. Aber wenn sie ihre Meinung sagt, dann hat sie auch Gewicht. "Mein Anspruch ist es natürlich schon, voranzugehen und den jüngeren Spielerinnen gerade in schwierigen Momenten zu helfen", sagt sie. Aber sie ist keine Person, um sich zu profilieren oder in den Mittelpunkt zu stellen. Karl macht das, weil sie weiß, wie wichtig das ist. Auch damals für sie - als sie noch eine junge Spielerin war und den Traum von der Bundesliga gelebt und sich ihn erfüllt hat.

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