Leverkusens Knaak im Video: "Wir haben Potenzial fürs Mittelfeld"

Sie sind vielschichtige Persönlichkeiten, Vorbilder, Typen, Hauptdarstellerinnen. Oder einfach die "Gesichter der Liga": Die Spielerinnen der Allianz Frauen-Bundesliga. DFB.de stellt einige in einer neuen Serie vor. Immer am Mittwoch, immer auch auf DFB-TV. Heute: Turid Knaak von Bayer Leverkusen.

Für Turid Knaak ist eine Sache ganz klar: Jetzt ist sie gefordert. Jetzt muss sie vorangehen. Jetzt wird es wirklich ernst. Der Saisonstart der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Frauen-Bundesliga war bestenfalls durchwachsen, viel mehr sicher nicht, eher unbefriedigend. "Wir hatten mehr erwartet, gerade bei diesem Auftaktprogramm", sagt die Mittelfeldspielerin rückblickend. Letztlich ist es ein Punkt, Platz elf in der Tabelle.

Es hätte eben auch gut und gerne der eine oder andere Zähler mehr sein können. Daraus macht auch Knaak kein Geheimnis: "Beim 0:4 zum Auftakt in Sand sind wir überrannt worden. Beim 0:0 danach im eigenen Stadion gegen Jena war ein Sieg möglich. Und über das 4:5 gegen Essen ist alles gesagt, denke ich. Wir dürfen uns niemals eine 4:2-Führung noch aus der Hand nehmen lassen." Am vergangenen Wochenende folgte dann noch das 1:3 in Hoffenheim, ein weiterer Rückschlag.

Im Derby gegen Köln schon unter Druck

Nun stehen für die Leverkusenerinnen zwei ganz wichtige Partien auf dem Programm. Zunächst ist Turbine Potsdam zu Gast, am Samstag (ab 12 Uhr, live auf DFB-TV). Danach steht das Derby beim noch punktlosen Schlusslicht 1. FC Köln auf dem Programm, am 18. Oktober (ab 14 Uhr). Gegen den Aufsteiger ist ein Sieg fast schon Pflicht - aus sportlicher Sicht sowieso, aber auch wegen der großen Rivalität der beiden Nachbarn.

Knaak wird dann wieder besonders im Fokus stehen. Sie ist schließlich eine der ältesten und erfahrensten Spielerinnen im Kader. Obwohl sie erst 24 Jahre alt ist. Außerdem kann sie bereits auf große Erfolge verweisen: 2007 ist sie mit der U 17-Auswahl des DFB Europameisterin geworden, 2010 folgte mit der U 20 der Gewinn der Weltmeisterschaft. Sie hat während ihrer Zeit beim FCR 2001 Duisburg zweimal den DFB-Pokal und einmal UEFA Woman’s Cup geholt - eine ziemlich beachtliche Bilanz.



Sie sind vielschichtige Persönlichkeiten, Vorbilder, Typen, Hauptdarstellerinnen. Oder einfach die "Gesichter der Liga": Die Spielerinnen der Allianz Frauen-Bundesliga. DFB.de stellt einige in einer neuen Serie vor. Immer am Mittwoch, immer auch auf DFB-TV. Heute: Turid Knaak von Bayer Leverkusen.

Für Turid Knaak ist eine Sache ganz klar: Jetzt ist sie gefordert. Jetzt muss sie vorangehen. Jetzt wird es wirklich ernst. Der Saisonstart der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Frauen-Bundesliga war bestenfalls durchwachsen, viel mehr sicher nicht, eher unbefriedigend. "Wir hatten mehr erwartet, gerade bei diesem Auftaktprogramm", sagt die Mittelfeldspielerin rückblickend. Letztlich ist es ein Punkt, Platz elf in der Tabelle.

Es hätte eben auch gut und gerne der eine oder andere Zähler mehr sein können. Daraus macht auch Knaak kein Geheimnis: "Beim 0:4 zum Auftakt in Sand sind wir überrannt worden. Beim 0:0 danach im eigenen Stadion gegen Jena war ein Sieg möglich. Und über das 4:5 gegen Essen ist alles gesagt, denke ich. Wir dürfen uns niemals eine 4:2-Führung noch aus der Hand nehmen lassen." Am vergangenen Wochenende folgte dann noch das 1:3 in Hoffenheim, ein weiterer Rückschlag.

Im Derby gegen Köln schon unter Druck

Nun stehen für die Leverkusenerinnen zwei ganz wichtige Partien auf dem Programm. Zunächst ist Turbine Potsdam zu Gast, am Samstag (ab 12 Uhr, live auf DFB-TV). Danach steht das Derby beim noch punktlosen Schlusslicht 1. FC Köln auf dem Programm, am 18. Oktober (ab 14 Uhr). Gegen den Aufsteiger ist ein Sieg fast schon Pflicht - aus sportlicher Sicht sowieso, aber auch wegen der großen Rivalität der beiden Nachbarn.

Knaak wird dann wieder besonders im Fokus stehen. Sie ist schließlich eine der ältesten und erfahrensten Spielerinnen im Kader. Obwohl sie erst 24 Jahre alt ist. Außerdem kann sie bereits auf große Erfolge verweisen: 2007 ist sie mit der U 17-Auswahl des DFB Europameisterin geworden, 2010 folgte mit der U 20 der Gewinn der Weltmeisterschaft. Sie hat während ihrer Zeit beim FCR 2001 Duisburg zweimal den DFB-Pokal und einmal UEFA Woman’s Cup geholt - eine ziemlich beachtliche Bilanz.

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Trainer Obliers: "Turid ist eine Topspielerin für uns"

"Turid Knaak ist eine Topspielerin für uns", hat Bayer-Trainer Thomas Obliers neulich anlässlich ihrer Vertragsverlängerung gesagt. "Sie ist ein fester Bestandteil der Mannschaft und hat, obwohl sie noch recht jung ist, bereits unglaublich viel Erfahrung. Sie ist ein weiteres, äußerst positives Beispiel für unser Konzept, in Leverkusen jungen, spielstarken Spielerinnen beim nächsten Entwicklungsschritt als Fußballerin und als Persönlichkeit zu helfen."

In der vergangenen Saison stand Knaak in 19 Begegnungen auf dem Platz - immer in der Startelf, immer mit der Nummer 10 auf dem Rücken, dabei sind ihr zwei Treffer gelungen. Diese Bilanz ist also noch ausbaufähig. Die Sonderpädagogik-Studentin (Fächer: Deutsch und Englisch) spielt seit 2011 für Bayer 04 und kommt insgesamt bereits auf über 150 Bundesligaeinsätze. Über 80 davon absolvierte Knaak im Leverkusener Trikot.

Intermezzo bei Arsenal LFC in England

Zwischendurch hatte sie sich im vergangenen Jahr noch einen ganz speziellen Traum erfüllt. In der Sommerpause war sie für drei Monate nach England gegangen, um für den Arsenal LFC zu spielen, viermal war sie in der Meisterschaft im Einsatz, dreimal im Pokal. "Es war schon immer mein Wunsch, einmal in England zu spielen", so Knaak. "Außerdem bin ich großer Arsenal-Fan. Es war eine tolle und wichtige Erfahrung."

Vor allem hat sie erleben können, dass in anderen Ländern körperlich viel intensiver gespielt wird als in Deutschland: "Hier stehen Technik und Taktik im Vordergrund. Dort wird viel physischer gearbeitet. Ich bin fest davon überzeugt, dass der englische Frauenfußball auf dem richtigen Weg ist. Aber wir in Deutschland haben immer noch einen Vorsprung."

Nach dem kurzen Gastspiel steht Knaak inzwischen längst wieder auf dem Trainingsplatz an der BayArena. Und darüber ist sie glücklich. "Ich fühle mich hier einfach unheimlich wohl", sagt sie. "Die Bedingungen sind super, alles ist wirklich extrem professionell. Ich bin davon überzeugt, dass wir das Potenzial haben, um einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu erreichen. Wir wollen keinesfalls wieder fast bis zum letzten Spieltag zittern müssen. Das war ja in der vergangenen Saison der Fall. Daraus sollten wir unsere Schlüsse gezogen haben." Jetzt ist sie gefordert. Jetzt muss sie vorangehen. Jetzt wird es wirklich ernst.