Lena Petermann: "Ich wollte einfach wieder Fußball spielen"

Nach langer Verletzungspause feierte Lena Petermann beim Algarve Cup in Portugal ihr Comeback im Nationaltrikot. Im DFB.de-Interview erklärt die 26 Jahre alte Angreiferin des HSC Montpellier Mitarbeiter Jan Fedra, wie sie geschafft hat, sich zurückzukämpfen - und warum ihr Vereinswechsel genau der richtige Schritt war. 

DFB.de: Frau Petermann, beim Algarve Cup wurden Sie gegen Schweden nach etwas mehr als einer Stunde eingewechselt: Wie hat sich die Rückkehr in die Nationalmannschaft angefühlt?

Lena Petermann: Sehr gut. Ich bin echt froh, dass ich jetzt wieder dabei bin und direkt auch ein paar Minuten bekommen habe. Es war eine lange Zeit, in der ich nicht bei der Nationalmannschaft war. Mein letztes Länderspiel war im November 2018, danach fing es leider an mit der Verletzung.

DFB.de: Sie waren etwa eineinhalb Jahre nicht mehr dabei. Was war los mit dem Fuß?

Petermann: Ich hatte eine Plantarfasziitis, auch bekannt als Fersensporn. Bei so einer Verletzung kannst du immer schlecht sagen: Okay, nach so und so vielen Wochen oder Monaten kannst du wieder spielen. Man muss von Tag zu Tag schauen, wie es sich entwickelt. Das war schon tiefgründig und hat dementsprechend einfach sehr lange gedauert, ungefähr neun Monate. Seit Saisonbeginn im August bin ich jetzt wieder fit.

DFB.de: Wie geht es Ihnen heute?

Petermann: Ab und zu merke ich ein bisschen was – aber das kommt wirklich nur noch selten vor. Man kann schon sagen, dass die Verletzung ausgeheilt ist.

DFB.de: War das Ihre erste langwierige Verletzung?

Petermann: Mit 16 oder 17 hatte ich ganz große Probleme mit meiner Patellasehne, da bin ich auch lange ausgefallen. Aber damals war man noch jung und hat sich nicht allzu viel damit befasst (lacht). Die Verletzung jetzt war sicherlich eine der größten Herausforderungen überhaupt für mich.

DFB.de: Die sie gemeistert haben. Nun sind Sie zurück im Kreis der Nationalmannschaft. Was hat sich seit Ihrem letzten Länderspiel verändert?

Petermann: Wir haben natürlich eine neue Trainerin. Im Staff hat sich auch etwas getan. Abgesehen davon ist alles beim Alten, es hat sich nicht viel verändert.

DFB.de: Während Sie für Ihr Comeback schufteten, war natürlich die WM im vergangenen Sommer ein Highlight. Das Spiel gegen Südafrika fand in Montpellier statt - waren Sie vor Ort?

Petermann: (lacht) Nein, das war noch, bevor ich nach Montpellier gegangen bin. Kurz vor dem Spiel war ich dort, während der WM dann aber zu Hause.

DFB.de: Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Petermann: Natürlich habe ich die WM genau verfolgt. Im Endeffekt ist es unglücklich gelaufen. Es sollte zum Schluss irgendwie nicht sein. Die Qualität in der Mannschaft ist ja ganz klar da, aber an dem Tag gegen Schweden hat es nicht so gepasst. Normalerweise gewinnen wir gegen Schweden (schmunzelt).

DFB.de: So wie beim 1:0 am Mittwoch, an dem Sie ja auch mitgewirkt haben. Haben Sie immer an die Rückkehr ins Nationalteam geglaubt?

Petermann: Auf jeden Fall. Den Glauben habe ich nie aufgegeben, und er hat mich in der Reha auch härter arbeiten lassen. Es war ganz klar mein Ziel, dass ich mich von der Verletzung nicht komplett aus der Bahn werfen lasse - weder im Verein, noch was die Nationalmannschaft angeht. Ich wollte einfach wieder Fußball spielen und war mir sicher, dass ich die Zeit überstehe und aus dem Loch wieder rauskomme. Das hat super geklappt - kann ich heute sagen.

DFB.de: Gegen Schweden sind Sie gleichzeitig mit Pauline Bremer ins Spiel gekommen - zusammen waren Sie so etwas wie das Traumuo bei der  U 20-WM 2014. Wie war es, jetzt wieder zusammen auf dem Feld zu stehen?

Petermann: Als wir jetzt zur Einwechslung bereitstanden, musste ich auch genau daran denken. (lacht) Da hatte ich ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Natürlich hätten wir im Spiel gerne mehr von dem, was uns damals in Kanada ausgemacht hat, gezeigt. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben und waren eher am Verteidigen, hatten nicht mehr so viel Ballbesitz. Vielleicht laufen wir ja im nächsten Spiel wieder zusammen auf und können dann mehr zeigen.

DFB.de: War Pauline Bremer – neben Ihrer früheren DFB-Zimmerkollegin Sara Däbritz – eine der Spielerinnen, zu der Sie häufig Kontakt hatten?

Petermann: Ja, mit Pauli bin ich ab und zu in Kontakt. Mit Sara tausche ich mich regelmäßig aus – gerade nach ihrer Verletzung. Zudem sind wir ja beide nach Frankreich gegangen. Sie hat mir erst kürzlich geschrieben und gefragt, wie es hier so ist. Das ist ein Kontakt, der für immer bestehen bleibt.

DFB.de: Nach ihrem Kreuzbandriss im Dezember ist Sara Däbritz noch nicht wieder mit dabei. Ohne Ihre Zimmerkollegin: Wie ist die Atmosphäre im Team in Portugal?

Petermann: Super, die könnte nicht besser sein. Jeder ist happy – klar, das Wetter spielt da auch eine Rolle. Aber es passt wirklich, das sind super Mädels und auch mit dem Staff passt es gut.

DFB.de: Im Halbfinale wartet nun Norwegen. Was erwarten Sie am Samstag?

Petermann: Das wird auf jeden Fall kein einfaches Spiel. Die Norwegerinnen sind sehr zweikampfstark und haben auch eine gute WM gespielt. Da müssen wir voll da sein und direkt zeigen, dass wir gewinnen wollen.

DFB.de: Die Bundestrainerin hat angekündigt, rotieren zu wollen. Kommen Sie zu Ihrem 21. Länderspieleinsatz?

Petermann: Davon gehe ich aus. Die Trainerin hat ja gesagt, dass wir hier testen wollen. Klar, sie verspricht niemandem Spielminuten – aber so ein Turnier ist zum Ausprobieren da und das sollten wir nutzen. Ich rechne also mit Spielzeit, ja.

DFB.de: Was wünschen Sie sich über das kommende Spiel hinaus für die Zukunft im Nationaltrikot?

Petermann: Ganz klar weiterhin dabei zu sein im engeren Kader. Ich will in jedem Training und in jedem Spiel alles geben und die Zeit beim DFB genießen. Es ist jedes Mal eine wunderschöne Zeit. Man muss sich um nichts Sorgen machen, bekommt gutes Essen und beste Behandlungen. Das alles ist ein Zeichen der Wertschätzung und eine Ehre, dabei zu sein. Ich hoffe, das geht so weiter für mich persönlich.

DFB.de: Eine Wertschätzung und Atmosphäre, die sich – so scheint es – bei Ihnen auch auf Vereinsebene übertragen lässt. Sie haben im vergangenen Sommer den Schritt nach Frankreich gewagt. Wie lebt es sich als Otterndorferin am Mittelmeer im sonnigen Montpellier?

Petermann: (lacht) Es lebt sich echt super. Man kann das Leben dort nicht mit dem in Deutschland vergleichen. Es ist eine ganz andere Lebensweise. Das Wetter ist viel besser, man ist generell einfach entspannter und mehr an der frischen Luft. Ich fühle mich in Montpellier total wohl, habe ein super Team und auch ein Trainerteam, das komplett hinter mir steht. Bisher bin ich sehr froh, dass ich den Schritt gegangen bin.

DFB.de: Auch sportlich läuft es. Mit dem HSC stehen Sie aktuell auf Tabellenplatz vier, in 16 Spielen gelangen Ihnen diese Saison neun Tore – wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Performance dort?

Petermann: Neunmal getroffen und sieben Vorlagen (schmunzelt). Bei mir persönlich läuft es sehr gut. Mit der Mannschaft könnte es fast noch ein bisschen besser sein. Da haben wir ein paar Spiele hergegeben und Punkte verschenkt. Aber ich bin einfach total froh, dass ich wieder spiele, Tore machen und einfach auf dem Platz sein kann.

DFB.de: Zeigen 16 Scorerpunkte in 16 Spielen nicht auch, dass die französische Liga gut zu ihren Stärken passt?

Petermann: Ja, absolut. Ich muss aber auch sagen, dass der Trainer mir nach meiner Verletzung viel Vertrauen gegeben hat. Er hat mich direkt wieder spielen lassen und immer an mich geglaubt. Das Team hat mich immer weiter gepusht. Auch als es anfangs noch nicht so lief. Das war entscheidend. So konnte ich schnell meine Leistung bringen.

DFB.de: Wo gibt es noch Verbesserugsbedarf?

Petermann: Wir sind ein recht junges Team und manchmal fehlen uns einfach die Cleverness, die Ruhe und dementsprechend auch die Ordnung. Daran arbeiten wir. Im taktischen Bereich sehe ich noch sehr viel Steigerungspotenzial. Da kann man noch viel rausholen, die individuelle Klasse ist aber auf jeden Fall da.

DFB.de: Zum Abschluss: Torhüterin Merle Frohms sagte zuletzt, dass sie sich kaum für Männerfußball interessiere. Giulia Gwinn dagegen erzählte, dass sie gerne bei den Bayern zuschaue und Joshua Kimmich eine Inspiration für sie sei – wie sieht es bei Ihnen aus?

Petermann: Bei der Bundesliga schaue ich schon immer mal wieder rein. Die Champions League verfolge ich immer. Vor allem die deutschen Teams. Robert Lewandowski ist genial, er bringt wirklich alles mit, schießt unglaublich viele Tore. Ihm schaue ich sehr gerne zu. Genauso wie Erling Haaland, den ich als BVB-Sympathisantin natürlich genau beobachte. 

[jf]

Nach langer Verletzungspause feierte Lena Petermann beim Algarve Cup in Portugal ihr Comeback im Nationaltrikot. Im DFB.de-Interview erklärt die 26 Jahre alte Angreiferin des HSC Montpellier Mitarbeiter Jan Fedra, wie sie geschafft hat, sich zurückzukämpfen - und warum ihr Vereinswechsel genau der richtige Schritt war. 

DFB.de: Frau Petermann, beim Algarve Cup wurden Sie gegen Schweden nach etwas mehr als einer Stunde eingewechselt: Wie hat sich die Rückkehr in die Nationalmannschaft angefühlt?

Lena Petermann: Sehr gut. Ich bin echt froh, dass ich jetzt wieder dabei bin und direkt auch ein paar Minuten bekommen habe. Es war eine lange Zeit, in der ich nicht bei der Nationalmannschaft war. Mein letztes Länderspiel war im November 2018, danach fing es leider an mit der Verletzung.

DFB.de: Sie waren etwa eineinhalb Jahre nicht mehr dabei. Was war los mit dem Fuß?

Petermann: Ich hatte eine Plantarfasziitis, auch bekannt als Fersensporn. Bei so einer Verletzung kannst du immer schlecht sagen: Okay, nach so und so vielen Wochen oder Monaten kannst du wieder spielen. Man muss von Tag zu Tag schauen, wie es sich entwickelt. Das war schon tiefgründig und hat dementsprechend einfach sehr lange gedauert, ungefähr neun Monate. Seit Saisonbeginn im August bin ich jetzt wieder fit.

DFB.de: Wie geht es Ihnen heute?

Petermann: Ab und zu merke ich ein bisschen was – aber das kommt wirklich nur noch selten vor. Man kann schon sagen, dass die Verletzung ausgeheilt ist.

DFB.de: War das Ihre erste langwierige Verletzung?

Petermann: Mit 16 oder 17 hatte ich ganz große Probleme mit meiner Patellasehne, da bin ich auch lange ausgefallen. Aber damals war man noch jung und hat sich nicht allzu viel damit befasst (lacht). Die Verletzung jetzt war sicherlich eine der größten Herausforderungen überhaupt für mich.

DFB.de: Die sie gemeistert haben. Nun sind Sie zurück im Kreis der Nationalmannschaft. Was hat sich seit Ihrem letzten Länderspiel verändert?

Petermann: Wir haben natürlich eine neue Trainerin. Im Staff hat sich auch etwas getan. Abgesehen davon ist alles beim Alten, es hat sich nicht viel verändert.

DFB.de: Während Sie für Ihr Comeback schufteten, war natürlich die WM im vergangenen Sommer ein Highlight. Das Spiel gegen Südafrika fand in Montpellier statt - waren Sie vor Ort?

Petermann: (lacht) Nein, das war noch, bevor ich nach Montpellier gegangen bin. Kurz vor dem Spiel war ich dort, während der WM dann aber zu Hause.

DFB.de: Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Petermann: Natürlich habe ich die WM genau verfolgt. Im Endeffekt ist es unglücklich gelaufen. Es sollte zum Schluss irgendwie nicht sein. Die Qualität in der Mannschaft ist ja ganz klar da, aber an dem Tag gegen Schweden hat es nicht so gepasst. Normalerweise gewinnen wir gegen Schweden (schmunzelt).

DFB.de: So wie beim 1:0 am Mittwoch, an dem Sie ja auch mitgewirkt haben. Haben Sie immer an die Rückkehr ins Nationalteam geglaubt?

Petermann: Auf jeden Fall. Den Glauben habe ich nie aufgegeben, und er hat mich in der Reha auch härter arbeiten lassen. Es war ganz klar mein Ziel, dass ich mich von der Verletzung nicht komplett aus der Bahn werfen lasse - weder im Verein, noch was die Nationalmannschaft angeht. Ich wollte einfach wieder Fußball spielen und war mir sicher, dass ich die Zeit überstehe und aus dem Loch wieder rauskomme. Das hat super geklappt - kann ich heute sagen.

DFB.de: Gegen Schweden sind Sie gleichzeitig mit Pauline Bremer ins Spiel gekommen - zusammen waren Sie so etwas wie das Traumuo bei der  U 20-WM 2014. Wie war es, jetzt wieder zusammen auf dem Feld zu stehen?

Petermann: Als wir jetzt zur Einwechslung bereitstanden, musste ich auch genau daran denken. (lacht) Da hatte ich ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Natürlich hätten wir im Spiel gerne mehr von dem, was uns damals in Kanada ausgemacht hat, gezeigt. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben und waren eher am Verteidigen, hatten nicht mehr so viel Ballbesitz. Vielleicht laufen wir ja im nächsten Spiel wieder zusammen auf und können dann mehr zeigen.

DFB.de: War Pauline Bremer – neben Ihrer früheren DFB-Zimmerkollegin Sara Däbritz – eine der Spielerinnen, zu der Sie häufig Kontakt hatten?

Petermann: Ja, mit Pauli bin ich ab und zu in Kontakt. Mit Sara tausche ich mich regelmäßig aus – gerade nach ihrer Verletzung. Zudem sind wir ja beide nach Frankreich gegangen. Sie hat mir erst kürzlich geschrieben und gefragt, wie es hier so ist. Das ist ein Kontakt, der für immer bestehen bleibt.

DFB.de: Nach ihrem Kreuzbandriss im Dezember ist Sara Däbritz noch nicht wieder mit dabei. Ohne Ihre Zimmerkollegin: Wie ist die Atmosphäre im Team in Portugal?

Petermann: Super, die könnte nicht besser sein. Jeder ist happy – klar, das Wetter spielt da auch eine Rolle. Aber es passt wirklich, das sind super Mädels und auch mit dem Staff passt es gut.

DFB.de: Im Halbfinale wartet nun Norwegen. Was erwarten Sie am Samstag?

Petermann: Das wird auf jeden Fall kein einfaches Spiel. Die Norwegerinnen sind sehr zweikampfstark und haben auch eine gute WM gespielt. Da müssen wir voll da sein und direkt zeigen, dass wir gewinnen wollen.

DFB.de: Die Bundestrainerin hat angekündigt, rotieren zu wollen. Kommen Sie zu Ihrem 21. Länderspieleinsatz?

Petermann: Davon gehe ich aus. Die Trainerin hat ja gesagt, dass wir hier testen wollen. Klar, sie verspricht niemandem Spielminuten – aber so ein Turnier ist zum Ausprobieren da und das sollten wir nutzen. Ich rechne also mit Spielzeit, ja.

DFB.de: Was wünschen Sie sich über das kommende Spiel hinaus für die Zukunft im Nationaltrikot?

Petermann: Ganz klar weiterhin dabei zu sein im engeren Kader. Ich will in jedem Training und in jedem Spiel alles geben und die Zeit beim DFB genießen. Es ist jedes Mal eine wunderschöne Zeit. Man muss sich um nichts Sorgen machen, bekommt gutes Essen und beste Behandlungen. Das alles ist ein Zeichen der Wertschätzung und eine Ehre, dabei zu sein. Ich hoffe, das geht so weiter für mich persönlich.

DFB.de: Eine Wertschätzung und Atmosphäre, die sich – so scheint es – bei Ihnen auch auf Vereinsebene übertragen lässt. Sie haben im vergangenen Sommer den Schritt nach Frankreich gewagt. Wie lebt es sich als Otterndorferin am Mittelmeer im sonnigen Montpellier?

Petermann: (lacht) Es lebt sich echt super. Man kann das Leben dort nicht mit dem in Deutschland vergleichen. Es ist eine ganz andere Lebensweise. Das Wetter ist viel besser, man ist generell einfach entspannter und mehr an der frischen Luft. Ich fühle mich in Montpellier total wohl, habe ein super Team und auch ein Trainerteam, das komplett hinter mir steht. Bisher bin ich sehr froh, dass ich den Schritt gegangen bin.

DFB.de: Auch sportlich läuft es. Mit dem HSC stehen Sie aktuell auf Tabellenplatz vier, in 16 Spielen gelangen Ihnen diese Saison neun Tore – wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Performance dort?

Petermann: Neunmal getroffen und sieben Vorlagen (schmunzelt). Bei mir persönlich läuft es sehr gut. Mit der Mannschaft könnte es fast noch ein bisschen besser sein. Da haben wir ein paar Spiele hergegeben und Punkte verschenkt. Aber ich bin einfach total froh, dass ich wieder spiele, Tore machen und einfach auf dem Platz sein kann.

DFB.de: Zeigen 16 Scorerpunkte in 16 Spielen nicht auch, dass die französische Liga gut zu ihren Stärken passt?

Petermann: Ja, absolut. Ich muss aber auch sagen, dass der Trainer mir nach meiner Verletzung viel Vertrauen gegeben hat. Er hat mich direkt wieder spielen lassen und immer an mich geglaubt. Das Team hat mich immer weiter gepusht. Auch als es anfangs noch nicht so lief. Das war entscheidend. So konnte ich schnell meine Leistung bringen.

DFB.de: Wo gibt es noch Verbesserugsbedarf?

Petermann: Wir sind ein recht junges Team und manchmal fehlen uns einfach die Cleverness, die Ruhe und dementsprechend auch die Ordnung. Daran arbeiten wir. Im taktischen Bereich sehe ich noch sehr viel Steigerungspotenzial. Da kann man noch viel rausholen, die individuelle Klasse ist aber auf jeden Fall da.

DFB.de: Zum Abschluss: Torhüterin Merle Frohms sagte zuletzt, dass sie sich kaum für Männerfußball interessiere. Giulia Gwinn dagegen erzählte, dass sie gerne bei den Bayern zuschaue und Joshua Kimmich eine Inspiration für sie sei – wie sieht es bei Ihnen aus?

Petermann: Bei der Bundesliga schaue ich schon immer mal wieder rein. Die Champions League verfolge ich immer. Vor allem die deutschen Teams. Robert Lewandowski ist genial, er bringt wirklich alles mit, schießt unglaublich viele Tore. Ihm schaue ich sehr gerne zu. Genauso wie Erling Haaland, den ich als BVB-Sympathisantin natürlich genau beobachte. 

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