Lena Lotzen nach Traum-Comeback: "Erlösung und Befreiung"

Es war der emotionalste Moment des vergangenen Spieltages in der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach einer zweijährigen Pause wegen einer Knieverletzung hat Lena Lotzen erstmals wieder in der Startelf des FC Bayern München gestanden – und beim 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen direkt das Siegtor für die Münchnerinnen gemacht.

Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Nationalspielerin über ihre Gefühle nach ihrem umjubelten Comeback. Aber die Angreiferin blickt auch schon nach vorne: Am Mittwoch (ab 20 Uhr, live auf Sport1) steht im Viertelfinale der Champions League das Rückspiel bei Paris Saint-Germain auf dem Programm.

DFB.de: Frau Lotzen, wie fühlen Sie sich so kurz nach Ihrem ersten Spiel über 90 Minuten seit über zwei Jahren?

Lena Lotzen: Gut, aber total kaputt. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich nach so langer Zeit jetzt wieder da bin. Es ist ein tolles Gefühl, endlich wieder schmerzfrei zu sein. Aber mindestens genauso wichtig ist es für uns, dass wir die drei Punkte holen konnten. So haben wir den Anschluss an die beiden Spitzenteams in der Allianz Frauen-Bundesliga halten können. Unsere Konkurrenten Turbine Potsdam und der VfL Wolfsburg haben ebenfalls gewonnen.

DFB.de:: Sie haben ja nicht nur erstmals wieder über die gesamte Spielzeit auf dem Platz gestanden, sondern auch noch das entscheidende Tor gemacht. Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?

Lotzen: Es war einfach großartig. Da habe ich mir gedacht, dass sich die lange und manchmal schmerzhafte Zeit in den vergangenen zwei Jahren doch gelohnt hat. Das war eine Erlösung und eine Befreiung zugleich für mich.

DFB.de: Wie haben Sie das Tor erlebt?

Lotzen: Die Entstehung des Treffers selbst war ja ziemlich unspektakulär. Wir hatten eine Ecke, die ich mit dem Kopf verwandelt habe. Besonders war für mich vor allem der Augenblick danach, als wirklich alle auf mich zugestürmt sind. Ich hatte den Eindruck, dass sich meine Mitspielerinnen unheimlich für mich gefreut haben. Das war ein emotionaler Moment.

DFB.de: Wann haben Sie gewusst, dass Sie wieder in der Startelf stehen werden?

Lotzen: Das hat sich im Laufe der Woche etwas abgezeichnet. Wir stecken gerade in ziemlich intensiven Wochen. Da ist es wichtig, dass wir etwas durchwechseln können. Deshalb hatte ich die große Hoffnung, dass ich es in die Startelf schaffen würde. Gewissheit hatte ich allerdings erst in unserer Besprechung vor dem Anpfiff.



Es war der emotionalste Moment des vergangenen Spieltages in der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach einer zweijährigen Pause wegen einer Knieverletzung hat Lena Lotzen erstmals wieder in der Startelf des FC Bayern München gestanden – und beim 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen direkt das Siegtor für die Münchnerinnen gemacht.

Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Nationalspielerin über ihre Gefühle nach ihrem umjubelten Comeback. Aber die Angreiferin blickt auch schon nach vorne: Am Mittwoch (ab 20 Uhr, live auf Sport1) steht im Viertelfinale der Champions League das Rückspiel bei Paris Saint-Germain auf dem Programm.

DFB.de: Frau Lotzen, wie fühlen Sie sich so kurz nach Ihrem ersten Spiel über 90 Minuten seit über zwei Jahren?

Lena Lotzen: Gut, aber total kaputt. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich nach so langer Zeit jetzt wieder da bin. Es ist ein tolles Gefühl, endlich wieder schmerzfrei zu sein. Aber mindestens genauso wichtig ist es für uns, dass wir die drei Punkte holen konnten. So haben wir den Anschluss an die beiden Spitzenteams in der Allianz Frauen-Bundesliga halten können. Unsere Konkurrenten Turbine Potsdam und der VfL Wolfsburg haben ebenfalls gewonnen.

DFB.de:: Sie haben ja nicht nur erstmals wieder über die gesamte Spielzeit auf dem Platz gestanden, sondern auch noch das entscheidende Tor gemacht. Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?

Lotzen: Es war einfach großartig. Da habe ich mir gedacht, dass sich die lange und manchmal schmerzhafte Zeit in den vergangenen zwei Jahren doch gelohnt hat. Das war eine Erlösung und eine Befreiung zugleich für mich.

DFB.de: Wie haben Sie das Tor erlebt?

Lotzen: Die Entstehung des Treffers selbst war ja ziemlich unspektakulär. Wir hatten eine Ecke, die ich mit dem Kopf verwandelt habe. Besonders war für mich vor allem der Augenblick danach, als wirklich alle auf mich zugestürmt sind. Ich hatte den Eindruck, dass sich meine Mitspielerinnen unheimlich für mich gefreut haben. Das war ein emotionaler Moment.

DFB.de: Wann haben Sie gewusst, dass Sie wieder in der Startelf stehen werden?

Lotzen: Das hat sich im Laufe der Woche etwas abgezeichnet. Wir stecken gerade in ziemlich intensiven Wochen. Da ist es wichtig, dass wir etwas durchwechseln können. Deshalb hatte ich die große Hoffnung, dass ich es in die Startelf schaffen würde. Gewissheit hatte ich allerdings erst in unserer Besprechung vor dem Anpfiff.

###more###

DFB.de: Waren Sie nervös?

Lotzen: Ich war schon etwas angespannt. Aber andererseits war ich mir auch sicher, dass mein Körper wieder bereit ist, 90 Minuten auf diesem Niveau spielen zu können. Mit jeder Minute auf dem Platz bin ich sicherer geworden. Allerdings war es für mich ja auch nicht das erste Spiel seit meiner Verletzung. Bei der zweiten Mannschaft hatte ich schon etwas Einsatzzeit. Zuletzt in Wolfsburg in der Bundesliga und in der Champions League gegen Paris bin ich jeweils spät in die Partie gekommen. Diese 90 Minuten jetzt sind für mich einfach großartig. Nun weiß ich endgültig, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

DFB.de: Hatten Sie daran irgendwann mal Zweifel?

Lotzen: Ich hatte nie Zweifel daran, dass ich irgendwann zurückkommen werde. Aber die ganze Sache hat sich doch sehr in die Länge gezogen. Das Schlimmste war für mich, dass ich lange nicht bei der Mannschaft sein konnte. Irgendwann nervt die Zeit in der Reha, obwohl ich dort wirklich großartig betreut worden bin. Zum Glück konnte ich Anfang des Jahres wieder ins Training einsteigen. Das hat mir neue Kraft gegeben.

DFB.de: Sind Sie jetzt wieder total fit?

Lotzen: Mein Körper macht mir keine Probleme mehr. Natürlich horcht man am Anfang besonders intensiv in sich hinein. Aber ich fühle mich wieder richtig gut. Ich möchte ab sofort wieder richtig angreifen und dem Verein helfen, dass wir unsere Ziele erreichen können. In der Bundesliga und in der Champions League sind wir noch sehr aussichtsreich im Rennen. Jetzt beginnt die entscheidende Phase. Da dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben.

DFB.de: Am Mittwoch geht es schon weiter.

Lotzen: Uns erwartet ein ganz großes Spiel. Wir müssen in der Champions League bei Paris Saint-Germain unseren Vorsprung verteidigen. Das Spiel wird unter Flutlicht stattfinden und live übertragen. Das wird ein sehr spezielles Duell.

DFB.de: Das Hinspiel haben Sie in der vergangenen Woche 1:0 gewonnen...

Lotzen: Wir haben uns eine ordentliche Ausgangslage verschafft, mehr aber auch nicht. Es war wichtig, dass wir getroffen und gleichzeitig kein Tor kassiert haben. Aber wir haben auch gemerkt, dass Paris eine der stärksten Mannschaften Europas ist. Die haben uns mächtig unter Druck gesetzt. Wir hatten auch das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.

DFB.de: Klingt nach einer harten Aufgabe am Mittwoch.

Lotzen: Das wird es ganz sicher. Davon bin ich absolut überzeugt. Aber wir werden wieder alles raushauen, was in unserer Macht steht. Wir brauchen unbedingt einen eigenen Treffer. Dann werden wir eine gute Chance haben, das Halbfinale zu erreichen. Das wäre eine großartige Sache.

###more###