Lena Lattwein: "Die Qualität haben wir"

Die TSG Hoffenheim ist eine der positiven Überraschungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach acht Spieltagen und dem 3:0 am Wochenende bei Bayer 04 Leverkusen belegt die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann den vierten Platz. "Wir haben die Qualität, um uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen", sagt Offensivspielerin Lena Lattwein im DFB.de-Interview. Außerdem spricht die 18-Jährige über die Länderspiele gegen Italien am Samstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) in Osnabrück und Spanien am darauffolgenden Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) in Erfurt. Lattwein ist zum zweiten Mal im Kreis der A-Nationalmannschaft dabei und hofft nun auf ihre Premiere in der DFB-Auswahl.

DFB.de: Frau Lattwein, fünfter Sieg im achten Spiel und damit im oberen Tabellendrittel. Sie sind zufrieden, oder?

Lena Lattwein: Ja, natürlich. Im Moment läuft es echt gut. Wir sind glücklich über das 3:0 in Leverkusen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir deutlicher gewonnen hätten, wenn wir konsequenter unsere Möglichkeiten genutzt hätten. Wir hätten auf jeden Fall das eine oder andere Tor mehr machen können. Insgesamt war es dennoch eine gute Leistung von uns gegen einen keineswegs schlechten Gegner. Wir sind glücklich über die drei Punkte, die vor allem wegen der zweiten Halbzeit absolut verdient sind. Da haben wir richtig gut gespielt und waren klar überlegen.

DFB.de: Neben den fünf Siegen gab es Niederlagen gegen die Topteams aus Essen, Freiburg und München. Fehlt nach ganz oben noch etwas?

Lattwein: Diese Niederlagen ärgern uns. Gegen schwächere Gegner und Konkurrenten auf Augenhöhe haben wir gewonnen, gegen die Topteams leider noch nicht. Aber das ändert nichts daran, dass wir eine gute Saison spielen bisher.

DFB.de: Wie schon gegen Turbine Potsdam am ersten Spieltag.

Lattwein: Das war ein wichtiger Sieg für uns, weil wir erkannt haben, dass wir den Abstand zu den besten Mannschaften weiter verkürzt haben. Es ist nicht mehr normal, dass wir gegen Teams wie München oder Freiburg verlieren. Ich bin davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir auch da wieder punkten. Gegenüber Essen haben wir ja bereits eine sehr positive Bilanz, auch wenn es am dritten Spieltag nicht gereicht hat. Wir sind auf einem guten Weg und wollen uns im oberen Tabellendrittel festbeißen. Die Qualität dafür haben wir.

DFB.de: Schauen Sie im Moment besonders gerne auf die Tabelle?

Lattwein: Vor allem am Samstagnachmittag hat mir der Blick darauf sehr gut gefallen. Da waren wir zwischenzeitlich mal Tabellendritter. Durch die Ergebnisse der Konkurrenten sind wir Vierter, aber trotzdem total zufrieden. Es ist wirklich super im Moment.

DFB.de: Was macht Hoffenheim derzeit so stark?

Lattwein: Wir treten konstant auf. Die Spiele, die wir vom Potenzial für uns entscheiden müssen, gewinnen wir. Es gab bis jetzt keine Ausreißer nach unten. Stark macht uns auch unser toller Teamgeist. Wir sind eine Einheit, jede Spielerin ist für die andere da. Wir bügeln unsere Fehler gegenseitig wieder aus. Niemand ist sich zu schade, für eine andere Spielerin weite Wege zu gehen. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen - und das zum Glück derzeit nicht so häufig. Außerdem merke ich, dass wir uns gerade auch individuell sehr schnell weiterentwickeln. Wir haben einfach insgesamt noch mal einen guten Sprung nach vorne gemacht. Jede Spielerin will mehr als 100 Prozent geben, der Wille macht uns stark.

DFB.de: Auch für Sie persönlich läuft es gut.

Lattwein: Ich bin zufrieden. Es läuft sehr gut bisher, aber darauf ruhe ich mich natürlich nicht aus. Gegen Leverkusen habe ich getroffen, es kann gerne noch das eine oder andere weitere Tor dazukommen. Ich gebe in jedem Training und in jedem Spiel Vollgas. Ich fühle mich richtig gut.

DFB.de: Sehen Sie die erneute Nominierung zur Nationalmannschaft auch als Lohn dafür?

Lattwein: Ich habe mich riesig gefreut, dass ich wieder dabei sein darf. Jetzt schon zum zweiten Mal. Beim ersten Mal gegen Österreich ging alles sehr schnell und kurzfristig. Da bin ich leider noch nicht zum Einsatz gekommen. Jetzt geht es gegen Italien und Spanien. Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen, wenn ich da mein Debüt für die A-Nationalmannschaft feiern könnte.

DFB.de: Wie sind Sie aufgenommen worden im Kreis der DFB-Auswahl?

Lattwein: Einfach super. Ich habe mich direkt total wohl gefühlt. Ich nehme alles mit, was geht. Es war eine tolle Erfahrung. Das waren unglaubliche Inputs für mich, die mich definitiv weiter nach vorne bringen. Es war super, die anderen Spielerinnen und das Trainerteam näher kennenzulernen. Das Niveau in jeder Trainingseinheit ist sehr hoch, auch das Tempo. Es war insgesamt einfach eine großartige Geschichte für mich. Umso mehr freue ich mich jetzt auf den Lehrgang zu den Begegnungen gegen Italien und Spanien.

DFB.de: Was erwarten Sie davon?

Lattwein: Ich bin gespannt, was dort auf mich persönlich zukommt. Als Team haben wir natürlich den Anspruch, beide Partien zu gewinnen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir auf Gegner treffen, die sich international sehr gut entwickelt haben. Für uns geht es auch darum, Horst Hrubesch einen schönen Abschied zu ermöglichen, bevor Martina Voss-Tecklenburg im kommenden Jahr übernimmt.

[sw]

Die TSG Hoffenheim ist eine der positiven Überraschungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach acht Spieltagen und dem 3:0 am Wochenende bei Bayer 04 Leverkusen belegt die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann den vierten Platz. "Wir haben die Qualität, um uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen", sagt Offensivspielerin Lena Lattwein im DFB.de-Interview. Außerdem spricht die 18-Jährige über die Länderspiele gegen Italien am Samstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) in Osnabrück und Spanien am darauffolgenden Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) in Erfurt. Lattwein ist zum zweiten Mal im Kreis der A-Nationalmannschaft dabei und hofft nun auf ihre Premiere in der DFB-Auswahl.

DFB.de: Frau Lattwein, fünfter Sieg im achten Spiel und damit im oberen Tabellendrittel. Sie sind zufrieden, oder?

Lena Lattwein: Ja, natürlich. Im Moment läuft es echt gut. Wir sind glücklich über das 3:0 in Leverkusen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir deutlicher gewonnen hätten, wenn wir konsequenter unsere Möglichkeiten genutzt hätten. Wir hätten auf jeden Fall das eine oder andere Tor mehr machen können. Insgesamt war es dennoch eine gute Leistung von uns gegen einen keineswegs schlechten Gegner. Wir sind glücklich über die drei Punkte, die vor allem wegen der zweiten Halbzeit absolut verdient sind. Da haben wir richtig gut gespielt und waren klar überlegen.

DFB.de: Neben den fünf Siegen gab es Niederlagen gegen die Topteams aus Essen, Freiburg und München. Fehlt nach ganz oben noch etwas?

Lattwein: Diese Niederlagen ärgern uns. Gegen schwächere Gegner und Konkurrenten auf Augenhöhe haben wir gewonnen, gegen die Topteams leider noch nicht. Aber das ändert nichts daran, dass wir eine gute Saison spielen bisher.

DFB.de: Wie schon gegen Turbine Potsdam am ersten Spieltag.

Lattwein: Das war ein wichtiger Sieg für uns, weil wir erkannt haben, dass wir den Abstand zu den besten Mannschaften weiter verkürzt haben. Es ist nicht mehr normal, dass wir gegen Teams wie München oder Freiburg verlieren. Ich bin davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir auch da wieder punkten. Gegenüber Essen haben wir ja bereits eine sehr positive Bilanz, auch wenn es am dritten Spieltag nicht gereicht hat. Wir sind auf einem guten Weg und wollen uns im oberen Tabellendrittel festbeißen. Die Qualität dafür haben wir.

DFB.de: Schauen Sie im Moment besonders gerne auf die Tabelle?

Lattwein: Vor allem am Samstagnachmittag hat mir der Blick darauf sehr gut gefallen. Da waren wir zwischenzeitlich mal Tabellendritter. Durch die Ergebnisse der Konkurrenten sind wir Vierter, aber trotzdem total zufrieden. Es ist wirklich super im Moment.

DFB.de: Was macht Hoffenheim derzeit so stark?

Lattwein: Wir treten konstant auf. Die Spiele, die wir vom Potenzial für uns entscheiden müssen, gewinnen wir. Es gab bis jetzt keine Ausreißer nach unten. Stark macht uns auch unser toller Teamgeist. Wir sind eine Einheit, jede Spielerin ist für die andere da. Wir bügeln unsere Fehler gegenseitig wieder aus. Niemand ist sich zu schade, für eine andere Spielerin weite Wege zu gehen. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen - und das zum Glück derzeit nicht so häufig. Außerdem merke ich, dass wir uns gerade auch individuell sehr schnell weiterentwickeln. Wir haben einfach insgesamt noch mal einen guten Sprung nach vorne gemacht. Jede Spielerin will mehr als 100 Prozent geben, der Wille macht uns stark.

DFB.de: Auch für Sie persönlich läuft es gut.

Lattwein: Ich bin zufrieden. Es läuft sehr gut bisher, aber darauf ruhe ich mich natürlich nicht aus. Gegen Leverkusen habe ich getroffen, es kann gerne noch das eine oder andere weitere Tor dazukommen. Ich gebe in jedem Training und in jedem Spiel Vollgas. Ich fühle mich richtig gut.

DFB.de: Sehen Sie die erneute Nominierung zur Nationalmannschaft auch als Lohn dafür?

Lattwein: Ich habe mich riesig gefreut, dass ich wieder dabei sein darf. Jetzt schon zum zweiten Mal. Beim ersten Mal gegen Österreich ging alles sehr schnell und kurzfristig. Da bin ich leider noch nicht zum Einsatz gekommen. Jetzt geht es gegen Italien und Spanien. Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen, wenn ich da mein Debüt für die A-Nationalmannschaft feiern könnte.

DFB.de: Wie sind Sie aufgenommen worden im Kreis der DFB-Auswahl?

Lattwein: Einfach super. Ich habe mich direkt total wohl gefühlt. Ich nehme alles mit, was geht. Es war eine tolle Erfahrung. Das waren unglaubliche Inputs für mich, die mich definitiv weiter nach vorne bringen. Es war super, die anderen Spielerinnen und das Trainerteam näher kennenzulernen. Das Niveau in jeder Trainingseinheit ist sehr hoch, auch das Tempo. Es war insgesamt einfach eine großartige Geschichte für mich. Umso mehr freue ich mich jetzt auf den Lehrgang zu den Begegnungen gegen Italien und Spanien.

DFB.de: Was erwarten Sie davon?

Lattwein: Ich bin gespannt, was dort auf mich persönlich zukommt. Als Team haben wir natürlich den Anspruch, beide Partien zu gewinnen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir auf Gegner treffen, die sich international sehr gut entwickelt haben. Für uns geht es auch darum, Horst Hrubesch einen schönen Abschied zu ermöglichen, bevor Martina Voss-Tecklenburg im kommenden Jahr übernimmt.

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