Leipzigs Leicht: "Wir trainieren wie die Profis"

Bei RB Leipzig steht der nächste Schritt in der Entwicklung kurz bevor. Der Aufstieg der Profis in die Bundesliga ist für den Zweitliga-Spitzenreiter bereits in greifbare Nähe gerückt. Unter herausragenden Profibedingungen kann auch die U 19 der Roten Bullen trainieren. Der aktuelle Meister der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga, der seit 2014 von Frank Leicht trainiert wird, ist im rund 35 Millionen Euro teuren Leistungszentrum beheimatet, kann dort auf modernste Technologie zurückgreifen. In der Tabelle liegen die zweitplatzierten Sachsen vor dem Saisonendspurt allerdings sieben Punkte hinter Spitzenreiter Werder Bremen zurück.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Frank Leicht mit dem Journalisten Filippos Kounelis über seine kurzfristigen sportlichen Ziele, die Vorteile einer modernen Infrastruktur, die Zusammenarbeit mit Ralf Rangnick und die Gesamtentwicklung des aufstrebenden Vereins.

DFB.de: Seit dem vergangenen Spieltag steht Ihre Mannschaft auf dem zweiten Platz. Visieren Sie jetzt auch die Tabellenführung an, Herr Leicht?

Frank Leicht: Die tabellarische Situation ist für uns aktuell nicht primär ausschlaggebend. Von elementarer Wichtigkeit ist derzeit der Klassenverbleib der U 23, die wir immer wieder mit U 19-Spielern unterstützen. Unter anderem kommt unser Torjäger Timo Mauer deshalb schon seit September fast nur noch in der Regionalliga Nordost zum Einsatz. Außerdem sind sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter bei noch acht ausstehenden Spielen ohnehin sehr schwer aufzuholen.

DFB.de: Ist die mögliche Staffelmeisterschaft damit vorerst abgehakt?

Leicht: Wir müssen uns davon freimachen, den Staffeltitel unbedingt verteidigen zu wollen. Intern steht auch die Planung für die neue Saison auf dem Programm. Ein sportliches Ziel ist auf jeden Fall der Gewinn des Sachsenpokals, um den DFB-Junioren-Vereinspokal zu erreichen. Mit dem 8:0-Erfolg bei der SG Dresden Striesen haben wir in dieser Woche den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Sollte sich in der Meisterschaft zum Ende der Saison aber doch noch irgendwie die Möglichkeit ergeben, werden wir selbstverständlich versuchen, die Chance zu nutzen.

DFB.de: Unter anderem trifft Ihre Mannschaft bis zum Saisonende noch auf Tabellenführer Werder Bremen, könnte also aus eigener Kraft Boden gutmachen. Am Samstag muss aber erst einmal die Hürde beim direkten Verfolger Hertha BSC genommen werden. Worauf wird es in der Hauptstadt ankommen?

Leicht: Das Hinspiel haben wir 6:0 gewonnen, entsprechend motiviert wird der Gegner sein. Darauf müssen wir uns einstellen. Es bleibt abzuwarten, wie unsere Spieler das Pokalspiel verkraftet haben. Ich gehe davon aus, dass wir auch noch den einen oder anderen Akteur wieder an die U 23 abgeben werden. Von daher wird sich die Aufstellung auch erst kurzfristig entscheiden.

DFB.de: Nach Ihrer erfolgreichen Zeit im Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart, dessen U 17 Sie unter anderem zur Deutschen Meisterschaft geführt hatten, waren Sie beim 1. FC Köln, bei Eintracht Frankfurt und beim SV Sandhausen in verschiedenen Funktionen tätig, dabei auch für die Profis verantwortlich. Warum sind Sie jetzt in Leipzig wieder in der Junioren-Bundesliga tätig?

Leicht: Die Konstellation hatte sich so ergeben, da zahlreiche Entscheidungsträger aus meiner Stuttgarter Zeit - wie etwa Ralf Rangnick, Frieder Schrof oder Thomas Albeck - jetzt in Leipzig tätig sind. Gemeinsam haben wir uns mit RB einiges vorgenommen.

DFB.de: Können Sie sich eine erneute Rückkehr in den Profibereich vorstellen?

Leicht: Diese Möglichkeit hat es in den zurückliegenden 36 Monaten immer wieder gegeben. Ich habe mich aber bewusst für Leipzig entschieden. In unserer Nachwuchsabteilung steckt sehr viel Potenzial, das wir hervorbringen wollen, um dann das eine oder andere Talent möglichst in die Bundesliga zu bringen.



Bei RB Leipzig steht der nächste Schritt in der Entwicklung kurz bevor. Der Aufstieg der Profis in die Bundesliga ist für den Zweitliga-Spitzenreiter bereits in greifbare Nähe gerückt. Unter herausragenden Profibedingungen kann auch die U 19 der Roten Bullen trainieren. Der aktuelle Meister der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga, der seit 2014 von Frank Leicht trainiert wird, ist im rund 35 Millionen Euro teuren Leistungszentrum beheimatet, kann dort auf modernste Technologie zurückgreifen. In der Tabelle liegen die zweitplatzierten Sachsen vor dem Saisonendspurt allerdings sieben Punkte hinter Spitzenreiter Werder Bremen zurück.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Frank Leicht mit dem Journalisten Filippos Kounelis über seine kurzfristigen sportlichen Ziele, die Vorteile einer modernen Infrastruktur, die Zusammenarbeit mit Ralf Rangnick und die Gesamtentwicklung des aufstrebenden Vereins.

DFB.de: Seit dem vergangenen Spieltag steht Ihre Mannschaft auf dem zweiten Platz. Visieren Sie jetzt auch die Tabellenführung an, Herr Leicht?

Frank Leicht: Die tabellarische Situation ist für uns aktuell nicht primär ausschlaggebend. Von elementarer Wichtigkeit ist derzeit der Klassenverbleib der U 23, die wir immer wieder mit U 19-Spielern unterstützen. Unter anderem kommt unser Torjäger Timo Mauer deshalb schon seit September fast nur noch in der Regionalliga Nordost zum Einsatz. Außerdem sind sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter bei noch acht ausstehenden Spielen ohnehin sehr schwer aufzuholen.

DFB.de: Ist die mögliche Staffelmeisterschaft damit vorerst abgehakt?

Leicht: Wir müssen uns davon freimachen, den Staffeltitel unbedingt verteidigen zu wollen. Intern steht auch die Planung für die neue Saison auf dem Programm. Ein sportliches Ziel ist auf jeden Fall der Gewinn des Sachsenpokals, um den DFB-Junioren-Vereinspokal zu erreichen. Mit dem 8:0-Erfolg bei der SG Dresden Striesen haben wir in dieser Woche den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Sollte sich in der Meisterschaft zum Ende der Saison aber doch noch irgendwie die Möglichkeit ergeben, werden wir selbstverständlich versuchen, die Chance zu nutzen.

DFB.de: Unter anderem trifft Ihre Mannschaft bis zum Saisonende noch auf Tabellenführer Werder Bremen, könnte also aus eigener Kraft Boden gutmachen. Am Samstag muss aber erst einmal die Hürde beim direkten Verfolger Hertha BSC genommen werden. Worauf wird es in der Hauptstadt ankommen?

Leicht: Das Hinspiel haben wir 6:0 gewonnen, entsprechend motiviert wird der Gegner sein. Darauf müssen wir uns einstellen. Es bleibt abzuwarten, wie unsere Spieler das Pokalspiel verkraftet haben. Ich gehe davon aus, dass wir auch noch den einen oder anderen Akteur wieder an die U 23 abgeben werden. Von daher wird sich die Aufstellung auch erst kurzfristig entscheiden.

DFB.de: Nach Ihrer erfolgreichen Zeit im Nachwuchsbereich des VfB Stuttgart, dessen U 17 Sie unter anderem zur Deutschen Meisterschaft geführt hatten, waren Sie beim 1. FC Köln, bei Eintracht Frankfurt und beim SV Sandhausen in verschiedenen Funktionen tätig, dabei auch für die Profis verantwortlich. Warum sind Sie jetzt in Leipzig wieder in der Junioren-Bundesliga tätig?

Leicht: Die Konstellation hatte sich so ergeben, da zahlreiche Entscheidungsträger aus meiner Stuttgarter Zeit - wie etwa Ralf Rangnick, Frieder Schrof oder Thomas Albeck - jetzt in Leipzig tätig sind. Gemeinsam haben wir uns mit RB einiges vorgenommen.

DFB.de: Können Sie sich eine erneute Rückkehr in den Profibereich vorstellen?

Leicht: Diese Möglichkeit hat es in den zurückliegenden 36 Monaten immer wieder gegeben. Ich habe mich aber bewusst für Leipzig entschieden. In unserer Nachwuchsabteilung steckt sehr viel Potenzial, das wir hervorbringen wollen, um dann das eine oder andere Talent möglichst in die Bundesliga zu bringen.

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DFB.de: Rund 35 Millionen Euro hat RB Leipzig in die Hand genommen, um unter anderem eines der modernsten Leistungszentren zu errichten, bei dem der Nachwuchs gemeinsam mit den Profis unter einem Dach trainiert. Was macht die neue Infrastruktur so besonders?

Leicht: Das Innenleben. Uns stehen die modernsten Trainingsgeräte zur Verfügung. Besonders im Bereich der Videoanalyse haben wir jetzt viel bessere Möglichkeiten. Zum Beispiel können wir unsere Spieler schon während der Halbzeitpause anhand von Bildmaterial auf Fehler hinweisen. Auch die Laufsprintanlage ist für unsere Trainingseinheiten sehr nützlich. Wir trainieren wie die Profis.

DFB.de: Wie wirkt sich das auf die Entwicklung der Spieler aus?

Leicht: Besonders im Bereich der Schnelligkeit ist ein Fortschritt deutlich erkennbar. Die Jungs haben an Tempo zugelegt. Förderlich ist auch, dass wegen unserer beheizten Trainingsplätze kaum noch Einheiten ausfallen.

DFB.de: Welche Talente stehen denn bereits auf dem Sprung zu den Profis?

Leicht: Wir haben aktuell eine große Anzahl an Spielern, die kurz vor dem nächsten Schritt sind. Unsere Mittelfeldspieler Idrissa Touré und Vitaly Janelt trainieren bereits durchgängig mit dem Zweitliga-Kader. Acht bis neun weitere A-Junioren sind regelmäßig bei den Profis zu Gast. Da sind einige vielversprechende Talente dabei.

DFB.de: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Cheftrainer und Sportdirektor Ralf Rangnick sowie U 23-Trainer Tino Vogel?

Leicht: Wir arbeiten sehr eng zusammen. In wöchentlichen Sitzungen beschäftigen wir uns mit der Kaderplanung der jeweiligen Mannschaften und entscheiden, welche Spieler hochgezogen werden. Wir funken auf einer Wellenlänge und ziehen an einem Strang. Jeder hilft dem anderen im Rahmen seiner Möglichkeiten gerne aus. Das ist machbar, weil alle Teams die gleiche Spielphilosophie verfolgen.

DFB.de: Die sportliche Entwicklung von RB Leipzig ist offensichtlich auf einem guten Weg. In welchen Bereichen gibt es denn noch Verbesserungsbedarf?

Leicht: Wir machen uns immer Gedanken, in welchen Bereichen wir uns verbessern können. Zum Beispiel können wir noch die Ernährung der Spieler sowie die Leistungsdiagnostik weiter optimieren. Außerdem hoffen wir darauf, dass wir demnächst auch die GPS-Messungen während der Punktspiele einsetzen dürfen. Wir wollen uns stets und ständig weiterentwickeln. Stillstand ist ein Rückschritt.

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