Leipzigs Graf: "Nicht in Sicherheit wiegen"

Mittelfeldspielerin Luca Maria Graf ist in dieser Saison neben Torhüterin Elvira Herzog die "Dauerbrennerin" bei RB Leipzig. Für den Spitzenreiter der 2. Frauen-Bundesliga stand die 23-Jährige in allen elf Ligaspielen über 90 Minuten auf dem Platz. Im DFB.de-Interview spricht Luca Maria Graf mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den angestrebten Aufstieg, den DFB-Pokal und das Duell mit ihrem Ex-Klub Turbine Potsdam II heute (ab 14 Uhr).

DFB.de: Mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz und mit noch einer Nachholpartie in der Hinterhand startet RB Leipzig in das neue Fußballjahr 2023. Wie nah ist bereits der ersehnte Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Frau Graf?

Luca Maria Graf: Wir haben noch nicht einmal die Hinrunde beendet und daher einen langen Weg vor uns. Noch haben wir nichts erreicht und nach elf Spielen ist auch noch nie eine Mannschaft aufgestiegen. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet, wollen unseren Platz weiter behaupten.

DFB.de: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Gründe für die sehr gute Ausgangsposition?

Graf: Wir treten als Einheit auf, alle im Team verfolgen das gleiche Ziel. Auch im taktischen Bereich haben wir Fortschritte gemacht, bekommen immer einen guten Matchplan von unserem Trainerteam. Außerdem kassieren wir weniger Gegentore, als es in der abgelaufenen Saison der Fall war.

DFB.de: Sie spielen Ihre erste Saison bei RB Leipzig. Was zeichnet den Verein und das Team aus Ihrer Sicht besonders aus?

Graf: Die Mannschaft hält auf und neben dem Platz zusammen. Wir verstehen uns auch privat sehr gut, unterstützen uns gegenseitig. Bei RB Leipzig herrschen optimale Bedingungen. Alles läuft sehr strukturiert und systematisch ab, was mir sehr gut gefällt.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison kämpften Sie mit dem 1. FFC Turbine Potsdam noch bis zum letzten Spieltag um die Qualifikation für die Champions League. Dennoch entschieden Sie sich anschließend für den Wechsel in die 2. Frauen-Bundesliga. Warum?

Graf: RB Leipzig ist eine sehr interessante Adresse. Den eingeschlagenen Weg, an dessen Ende der Aufstieg stehen soll, mitgehen zu dürfen, ist eine große Ehre für mich. Diese Aufgabe hat mich sehr gereizt und ich wollte dabei sein.

DFB.de: Potsdam ist aktuell Tabellenletzter in der Bundesliga, RB Leipzig hat als Spitzenreiter gute Chancen auf den Aufstieg. Also alles richtig gemacht?

Graf: Das könnte man so sehen. Ich wünsche meinem Ex-Verein aber natürlich viel Erfolg, drücke die Daumen, dass Turbine den Klassenverbleib noch schafft.

DFB.de: Sie waren vier Jahre für Turbine am Ball, schafften dort den Sprung in die höchste Spielklasse. Wie sehr schmerzt Sie die aktuelle sportliche Entwicklung des Klubs?

Graf: Es ist traurig mitzuerleben, wie der Traditionsverein um den Klassenverbleib kämpft. Ich habe während meiner Zeit bei Turbine viel gelernt, konnte zu der Spielerin werden, die ich nun bin. Dafür bin ich sehr dankbar.

DFB.de: In Leipzig erkämpften Sie sich auf Anhieb einen Stammplatz, verpassten in der Liga noch keine Minute. Hatten Sie das so erwartet oder sind Sie auch ein wenig überrascht?

Graf: Ich bin mit einer gewissen Erwartungshaltung nach Leipzig gewechselt, wollte fester Bestandteil des Teams sein und möglichst viele Spielminuten auf dem Platz stehen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Graf: Ich möchte vorangehen und werde alles für den mannschaftlichen Erfolg tun. Mit meiner Erfahrung, meinem Ehrgeiz und meiner Zweikampfstärke nehme ich die Rolle einer Führungsspielerin gerne an. Ich glaube aber auch, dass das von mir erwartet wird.

DFB.de: Was sind Ihre Stärken und in welchen Bereich haben Sie Luft nach oben?

Graf: Luft nach oben gibt es immer. (lacht) Ich bin lauf- und zweikampfstark, sehe meine Stärken im defensiven Bereich. Aber auch beim Torabschluss verfüge ich über ein gewisses Potenzial.

DFB.de: Wie lautet Ihre persönliche Zielsetzung als Fußballerin?

Graf: Ich möchte mit der Mannschaft in die Bundesliga aufsteigen und weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Teams sein.

DFB.de: Bei den Männern entwickelte sich RB Leipzig nach dem Aufstieg in die Bundesliga dort schnell zu einem Spitzenteam und zu einem dauerhaften Europapokal-Teilnehmer. Halten Sie eine solche Entwicklung auch mit dem Frauenteam für möglich?

Graf: Wir stecken uns hohe Ziele, wollen diese auch erreichen. Es wäre super, wenn wir aufsteigen und uns schnellstmöglich etablieren könnten. Grundsätzlich kann ich mir das vorstellen, weil wir unseren Sport mit der gleichen Leidenschaft betreiben wie die Männer.

DFB.de: Dass Ihre Mannschaft sogar schon mit den Topteams aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mithalten kann, zeigte der Erfolg im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt. War das der bisherige Höhepunkt der Saison?

Graf: Dieser Erfolg hat uns als Team noch mehr zusammengeschweißt und gezeigt, was alles möglich ist, wenn jede Spielerin über ihre Grenzen hinausgeht. Das Weiterkommen im Pokal war ein cooles Erlebnis. Aber auch jeder einzelne Sieg in der Meisterschaft ruft bei mir Glücksgefühle hervor.

DFB.de: Kann im Viertelfinale am 28. Februar gegen die SGS Essen die nächste Überraschung gelingen?

Graf: Ich denke, dass wir auch gegen die SGS Essen eine gute Chance auf das Weiterkommen haben. Mit unseren Fans im Rücken kann uns noch einiges gelingen.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Pokalwettbewerb im Vergleich zur Meisterschaft und zum Aufstieg?

Graf: Priorität hat bei uns die Meisterschaft. Wir wollen aber auch möglichst im DFB-Pokal weiterkommen, werden alles raushauen, um in die nächste Runde einzuziehen. Ein Sieg gegen die SGS Essen wäre ein weiteres Ausrufezeichen.

DFB.de: In der Liga geht es zum Auftakt heute gegen die zweite Mannschaft Ihres früheren Vereins Turbine Potsdam. Werden Sie einige bekannte Gesichter wiedersehen?

Graf: Ich freue mich auf das Duell gegen meinen Ex-Klub und besonders auf das Wiedersehen mit Potsdams Trainer Thomas Kandler.

DFB.de: Auch in der 2. Frauen-Bundesliga ziert Potsdam das Tabellenende. Was erwarten Sie bei diesem vermeintlich ungleichen Duell?

Graf: Wir dürfen uns aufgrund der Tabellenkonstellation nicht in Sicherheit wiegen, müssen wachsam bleiben. Die Partie wird für uns kein Selbstläufer, weil Turbine uns alles abverlangen wird. Darauf müssen und sollten wir vorbereitet sein.

DFB.de: Könnte die Partie auch die richtige Einstimmung auf das folgende Topspiel beim Verfolger FSV Gütersloh werden?

Graf: Wir sind erst einmal froh, dass bei uns wieder der Ball rollt. Alle im Team sind heiß und freuen sich, dass es wieder losgeht. Mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten, wäre für das anstehende Topspiel beim FSV Gütersloh sicherlich hilfreich.

[mspw]

Mittelfeldspielerin Luca Maria Graf ist in dieser Saison neben Torhüterin Elvira Herzog die "Dauerbrennerin" bei RB Leipzig. Für den Spitzenreiter der 2. Frauen-Bundesliga stand die 23-Jährige in allen elf Ligaspielen über 90 Minuten auf dem Platz. Im DFB.de-Interview spricht Luca Maria Graf mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den angestrebten Aufstieg, den DFB-Pokal und das Duell mit ihrem Ex-Klub Turbine Potsdam II heute (ab 14 Uhr).

DFB.de: Mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz und mit noch einer Nachholpartie in der Hinterhand startet RB Leipzig in das neue Fußballjahr 2023. Wie nah ist bereits der ersehnte Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Frau Graf?

Luca Maria Graf: Wir haben noch nicht einmal die Hinrunde beendet und daher einen langen Weg vor uns. Noch haben wir nichts erreicht und nach elf Spielen ist auch noch nie eine Mannschaft aufgestiegen. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet, wollen unseren Platz weiter behaupten.

DFB.de: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Gründe für die sehr gute Ausgangsposition?

Graf: Wir treten als Einheit auf, alle im Team verfolgen das gleiche Ziel. Auch im taktischen Bereich haben wir Fortschritte gemacht, bekommen immer einen guten Matchplan von unserem Trainerteam. Außerdem kassieren wir weniger Gegentore, als es in der abgelaufenen Saison der Fall war.

DFB.de: Sie spielen Ihre erste Saison bei RB Leipzig. Was zeichnet den Verein und das Team aus Ihrer Sicht besonders aus?

Graf: Die Mannschaft hält auf und neben dem Platz zusammen. Wir verstehen uns auch privat sehr gut, unterstützen uns gegenseitig. Bei RB Leipzig herrschen optimale Bedingungen. Alles läuft sehr strukturiert und systematisch ab, was mir sehr gut gefällt.

DFB.de: In der abgelaufenen Saison kämpften Sie mit dem 1. FFC Turbine Potsdam noch bis zum letzten Spieltag um die Qualifikation für die Champions League. Dennoch entschieden Sie sich anschließend für den Wechsel in die 2. Frauen-Bundesliga. Warum?

Graf: RB Leipzig ist eine sehr interessante Adresse. Den eingeschlagenen Weg, an dessen Ende der Aufstieg stehen soll, mitgehen zu dürfen, ist eine große Ehre für mich. Diese Aufgabe hat mich sehr gereizt und ich wollte dabei sein.

DFB.de: Potsdam ist aktuell Tabellenletzter in der Bundesliga, RB Leipzig hat als Spitzenreiter gute Chancen auf den Aufstieg. Also alles richtig gemacht?

Graf: Das könnte man so sehen. Ich wünsche meinem Ex-Verein aber natürlich viel Erfolg, drücke die Daumen, dass Turbine den Klassenverbleib noch schafft.

DFB.de: Sie waren vier Jahre für Turbine am Ball, schafften dort den Sprung in die höchste Spielklasse. Wie sehr schmerzt Sie die aktuelle sportliche Entwicklung des Klubs?

Graf: Es ist traurig mitzuerleben, wie der Traditionsverein um den Klassenverbleib kämpft. Ich habe während meiner Zeit bei Turbine viel gelernt, konnte zu der Spielerin werden, die ich nun bin. Dafür bin ich sehr dankbar.

DFB.de: In Leipzig erkämpften Sie sich auf Anhieb einen Stammplatz, verpassten in der Liga noch keine Minute. Hatten Sie das so erwartet oder sind Sie auch ein wenig überrascht?

Graf: Ich bin mit einer gewissen Erwartungshaltung nach Leipzig gewechselt, wollte fester Bestandteil des Teams sein und möglichst viele Spielminuten auf dem Platz stehen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Graf: Ich möchte vorangehen und werde alles für den mannschaftlichen Erfolg tun. Mit meiner Erfahrung, meinem Ehrgeiz und meiner Zweikampfstärke nehme ich die Rolle einer Führungsspielerin gerne an. Ich glaube aber auch, dass das von mir erwartet wird.

DFB.de: Was sind Ihre Stärken und in welchen Bereich haben Sie Luft nach oben?

Graf: Luft nach oben gibt es immer. (lacht) Ich bin lauf- und zweikampfstark, sehe meine Stärken im defensiven Bereich. Aber auch beim Torabschluss verfüge ich über ein gewisses Potenzial.

DFB.de: Wie lautet Ihre persönliche Zielsetzung als Fußballerin?

Graf: Ich möchte mit der Mannschaft in die Bundesliga aufsteigen und weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Teams sein.

DFB.de: Bei den Männern entwickelte sich RB Leipzig nach dem Aufstieg in die Bundesliga dort schnell zu einem Spitzenteam und zu einem dauerhaften Europapokal-Teilnehmer. Halten Sie eine solche Entwicklung auch mit dem Frauenteam für möglich?

Graf: Wir stecken uns hohe Ziele, wollen diese auch erreichen. Es wäre super, wenn wir aufsteigen und uns schnellstmöglich etablieren könnten. Grundsätzlich kann ich mir das vorstellen, weil wir unseren Sport mit der gleichen Leidenschaft betreiben wie die Männer.

DFB.de: Dass Ihre Mannschaft sogar schon mit den Topteams aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mithalten kann, zeigte der Erfolg im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt. War das der bisherige Höhepunkt der Saison?

Graf: Dieser Erfolg hat uns als Team noch mehr zusammengeschweißt und gezeigt, was alles möglich ist, wenn jede Spielerin über ihre Grenzen hinausgeht. Das Weiterkommen im Pokal war ein cooles Erlebnis. Aber auch jeder einzelne Sieg in der Meisterschaft ruft bei mir Glücksgefühle hervor.

DFB.de: Kann im Viertelfinale am 28. Februar gegen die SGS Essen die nächste Überraschung gelingen?

Graf: Ich denke, dass wir auch gegen die SGS Essen eine gute Chance auf das Weiterkommen haben. Mit unseren Fans im Rücken kann uns noch einiges gelingen.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Pokalwettbewerb im Vergleich zur Meisterschaft und zum Aufstieg?

Graf: Priorität hat bei uns die Meisterschaft. Wir wollen aber auch möglichst im DFB-Pokal weiterkommen, werden alles raushauen, um in die nächste Runde einzuziehen. Ein Sieg gegen die SGS Essen wäre ein weiteres Ausrufezeichen.

DFB.de: In der Liga geht es zum Auftakt heute gegen die zweite Mannschaft Ihres früheren Vereins Turbine Potsdam. Werden Sie einige bekannte Gesichter wiedersehen?

Graf: Ich freue mich auf das Duell gegen meinen Ex-Klub und besonders auf das Wiedersehen mit Potsdams Trainer Thomas Kandler.

DFB.de: Auch in der 2. Frauen-Bundesliga ziert Potsdam das Tabellenende. Was erwarten Sie bei diesem vermeintlich ungleichen Duell?

Graf: Wir dürfen uns aufgrund der Tabellenkonstellation nicht in Sicherheit wiegen, müssen wachsam bleiben. Die Partie wird für uns kein Selbstläufer, weil Turbine uns alles abverlangen wird. Darauf müssen und sollten wir vorbereitet sein.

DFB.de: Könnte die Partie auch die richtige Einstimmung auf das folgende Topspiel beim Verfolger FSV Gütersloh werden?

Graf: Wir sind erst einmal froh, dass bei uns wieder der Ball rollt. Alle im Team sind heiß und freuen sich, dass es wieder losgeht. Mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten, wäre für das anstehende Topspiel beim FSV Gütersloh sicherlich hilfreich.

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