Laura Lindner: Vom Stützpunkt und Internat bis in die Bundesliga

Aus zwei wird eins: An diesem Wochenende startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd (jeweils zwölf Teams) wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich im Rahmen einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Laura Lindner, Spielführerin des 1. FFC Turbine Potsdam II.

102 Einsätze (25 Tore) in der bisherigen Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga, 26 Partien (sieben Treffer) in der Allianz-Frauen-Bundesliga: Laura Lindner ist die erfahrenste Spielerin im Kader der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam, die am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II in die Premierensaison der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga startet.

Als einzige Spielerin über 20 Jahren und als Mannschaftskapitänin führt Lindner die U 20-Mannschaft des sechsmaligen Deutschen Meisters an. Das Gefühl, aus der U 17 in die zweithöchste Spielklasse aufzurücken, kennt die 24-Jährige bereits.

Vom DFB-Stützpunkt für Probetraining empfohlen

Die zentrale Mittelfeldspielerin ist ein Potsdamer Eigengewächs. Im Alter von zwölf Jahren nahm sie als damalige Spielerin der TSG Lübbenau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) auf Ratschlag des heimischen DFB-Stützpunktes an einem Probetraining des 1. FFC Turbine Potsdam teil. Kurze Zeit später kam die Zusage, dass die gebürtige Cottbuserin an die Sportschule wechseln darf.

Mit dem Fußballspielen hatte sie zuvor bereits mit sechs Jahren in ihrem Heimatort Lübbenau, rund 100 Kilometer südöstlich von Potsdam, angefangen. "Das habe ich vor allem meinem fußballverrückten Onkel Dietmar zu verdanken", verrät Laura Lindner im Gespräch mit DFB.de. Ihre Eltern Frank und Heike hatten früher Handball gespielt. "In der Schule hat mir auch Handball viel Spaß gemacht. Fußball hatte aber bei mir die Nase vorne. Ich bin lieber an der frischen Luft."

Mit dem Wechsel auf die Potsdamer Sportschule zog die Blondine auch in das Internat des 1. FFC Turbine. "Es war eine stressige und auch leicht chaotische Zeit. Viele junge Fußballerinnen und ein eng gestrickter Zeitplan. Da war es nicht ganz so einfach, immer pünktlich beim Unterricht zu sein", erinnert sich Laura Lindner mit einem Lachen.

Vier Titel in fünf Jahren mit U 17 und zweiter Mannschaft

Das Lernen für den Realschulabschluss und die ungezählten Trainingseinheiten haben sich bezahlt gemacht. Mit der U 17 des 1. FFC Turbine Potsdam holte Laura Lindner in der Spielzeit 2009/2010 erstmals die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft. Eine Saison später gelang die Titelverteidigung.

Auch nach dem Sprung in die zweite Mannschaft von Potsdam blieb die zentrale Mittelfeldspielerin mit ihrem Team erfolgreich. In der Saison 2011/2012 wurden die Potsdamerinnen Meister in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga. Zwei Jahre später gelang das gleiche Kunststück erneut.

Die zunächst steile Karriere der gebürtigen Cottbuserin wurde jedoch im Jahr 2010 gebremst. Bei der damals 16-Jährigen riss das Kreuzband im linken Knie. Die Folge waren mehrere Monate Pause. Laura Lindner kämpfte sich aber zurück und hat seitdem eine besondere Angewohnheit. "Ich betrete immer mit dem linken Fuß das Feld. Weil ich mich seitdem nicht mehr verletzt habe, mache ich das ganz automatisch", sagt sie.



Aus zwei wird eins: An diesem Wochenende startet die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit 14 Mannschaften in ihre Premierensaison. Aus den bisherigen beiden Staffeln Nord und Süd (jeweils zwölf Teams) wurde eine neue Spielklasse gebildet. DFB.de widmet sich im Rahmen einer Serie den 14 Gründungsmitgliedern der neuen 2. Frauen-Bundesliga. Heute im Fokus: Laura Lindner, Spielführerin des 1. FFC Turbine Potsdam II.

102 Einsätze (25 Tore) in der bisherigen Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga, 26 Partien (sieben Treffer) in der Allianz-Frauen-Bundesliga: Laura Lindner ist die erfahrenste Spielerin im Kader der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam, die am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II in die Premierensaison der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga startet.

Als einzige Spielerin über 20 Jahren und als Mannschaftskapitänin führt Lindner die U 20-Mannschaft des sechsmaligen Deutschen Meisters an. Das Gefühl, aus der U 17 in die zweithöchste Spielklasse aufzurücken, kennt die 24-Jährige bereits.

Vom DFB-Stützpunkt für Probetraining empfohlen

Die zentrale Mittelfeldspielerin ist ein Potsdamer Eigengewächs. Im Alter von zwölf Jahren nahm sie als damalige Spielerin der TSG Lübbenau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) auf Ratschlag des heimischen DFB-Stützpunktes an einem Probetraining des 1. FFC Turbine Potsdam teil. Kurze Zeit später kam die Zusage, dass die gebürtige Cottbuserin an die Sportschule wechseln darf.

Mit dem Fußballspielen hatte sie zuvor bereits mit sechs Jahren in ihrem Heimatort Lübbenau, rund 100 Kilometer südöstlich von Potsdam, angefangen. "Das habe ich vor allem meinem fußballverrückten Onkel Dietmar zu verdanken", verrät Laura Lindner im Gespräch mit DFB.de. Ihre Eltern Frank und Heike hatten früher Handball gespielt. "In der Schule hat mir auch Handball viel Spaß gemacht. Fußball hatte aber bei mir die Nase vorne. Ich bin lieber an der frischen Luft."

Mit dem Wechsel auf die Potsdamer Sportschule zog die Blondine auch in das Internat des 1. FFC Turbine. "Es war eine stressige und auch leicht chaotische Zeit. Viele junge Fußballerinnen und ein eng gestrickter Zeitplan. Da war es nicht ganz so einfach, immer pünktlich beim Unterricht zu sein", erinnert sich Laura Lindner mit einem Lachen.

Vier Titel in fünf Jahren mit U 17 und zweiter Mannschaft

Das Lernen für den Realschulabschluss und die ungezählten Trainingseinheiten haben sich bezahlt gemacht. Mit der U 17 des 1. FFC Turbine Potsdam holte Laura Lindner in der Spielzeit 2009/2010 erstmals die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft. Eine Saison später gelang die Titelverteidigung.

Auch nach dem Sprung in die zweite Mannschaft von Potsdam blieb die zentrale Mittelfeldspielerin mit ihrem Team erfolgreich. In der Saison 2011/2012 wurden die Potsdamerinnen Meister in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga. Zwei Jahre später gelang das gleiche Kunststück erneut.

Die zunächst steile Karriere der gebürtigen Cottbuserin wurde jedoch im Jahr 2010 gebremst. Bei der damals 16-Jährigen riss das Kreuzband im linken Knie. Die Folge waren mehrere Monate Pause. Laura Lindner kämpfte sich aber zurück und hat seitdem eine besondere Angewohnheit. "Ich betrete immer mit dem linken Fuß das Feld. Weil ich mich seitdem nicht mehr verletzt habe, mache ich das ganz automatisch", sagt sie.

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Erstes Bundesligaspiel, gleich das erste Tor

Nicht nur sprichwörtlich mit links meisterte Laura Lindner auch ihren ersten Einsatz in der Allianz Frauen-Bundesliga. Am 13. Dezember 2015 wurde sie beim Stand von 3:0 im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in der 77. Minute eingewechselt. Nur 14 Zeigerumdrehungen später gelang der zentralen Mittelfeldspielerin der Treffer zum 4:0-Endstand.

"Nach einer Standardsituation war es im Strafraum sehr unübersichtlich. Irgendwie kam der Ball aber zu mir durch und ich habe ihn mit links über die Linie gedrückt", beschreibt sie ihren Premierentreffer in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse. In den acht weiteren Einsätzen in der Saison 2015/2016 kamen noch drei Tore hinzu.

Leistungen, mit denen sich Laura Lindner für die erste Mannschaft empfehlen konnte. In der folgenden Spielzeit 2016/2017 lief sie ausschließlich für das Bundesligateam in 16 Pflichtspielen (drei Treffer) auf. "Das war eine sehr tolle und lehrreiche Zeit. Es war ein komplett neues Erlebnis für mich, regelmäßig vor mehr als 1000 Zuschauern zu spielen", schwärmt Lindner.

Führungsrolle bei der zweiten Mannschaft

In der vergangenen Saison war Laura Lindner dagegen nicht mehr so oft bei der Bundesligamannschaft gefragt. Sie wurde nur zweimal eingewechselt und stand dafür wieder in 15 Partien in der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Feld. Dennoch verlängerte die Technikerin ihren auslaufenden Vertrag, ist jetzt aber fest als Führungsspielerin für die zweite Mannschaft in der neuen eingleisigen 2. Bundesliga eingeplant.

"Dass sie trotz ihrer nicht einfachen Zeit bei der ersten Mannschaft den Schritt zurückgegangen ist und weiterhin im Verein bleibt, spricht eindeutig für Laura", lobt Thomas Kandler, Trainer der zweiten Mannschaft der Potsdamerinnen, gegenüber DFB.de.

Ab September Arbeitsstelle als Erzieherin

"Wir sind im Verein wie eine Familie. Außerdem sind hier meine Freunde, mein gewohntes Umfeld. Außerdem kann ich den Fußball bei der zweiten Mannschaft gut mit meinem Beruf vereinbaren", so Laura Lindner, die ab September eine Stelle als Erzieherin in Babelsberg antreten wird.

Neben der "neuen" Mannschaft gibt es für Laura Lindner eine weitere Neuerung: In der jetzt startenden Saison läuft sie als Spielführerin der neuen U 20 auf. "Mein Anspruch ist es, dass ich mit meiner Erfahrung vorneweg gehe, den jüngeren Mitspielerinnen helfe und Tipps geben kann", so die 24-Jährige über ihre Führungsrolle.

Lindner: "Wollen im oberen Feld dabei sein"

Eine gute Rolle will Laura Lindner auch mit ihrem Team in der Premierensaison der eingleisigen 2. Bundesliga spielen. "Wir wollen im oberen Feld der Tabelle dabei sein. Die Mannschaft ist noch sehr jung, aber in der Lage, guten Fußball zu spielen. Es soll so oft wie möglich nach vorne gehen."

Gleich heute (ab 14 Uhr) steht für die Brandenburgerinnen ein erster Prüfstein auf dem Programm. Die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg ist im Sportforum Potsdam zu Gast. "Die Wolfsburgerinnen bringen die gleichen Voraussetzungen wie wir mit: Eine junge, spielstarke Truppe. Ich rechne mit einem umkämpften Spiel auf Augenhöhe", erklärte Turbine-Kapitänin Laura Lindner.

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