Laura Benkarth: "Es ist wichtig, dass wir als Team auftreten"

Sie ist bereits U 20-Weltmeisterin und könnte es ein zweites Mal werden: Die 19-jährige Laura Benkarth bereitet sich derzeit mit der Mannschaft in Heusenstamm auf die Weltmeisterschaft in Japan (19. August bis 8. September 2012) vor. Der Lehrgang endet mit einem Testspiel gegen Norwegen in Aschaffenburg (Sonntag, 15. 7., ab 11 Uhr, Stadion am Schönbusch, Darmstädter Straße).

Im Interview mit DFB.de spricht die Torhüterin vom SC Freiburg über ihre Erwartungen, Stärken und den Konkurrenzkampf im Tor.

DFB.de: Wie groß ist Ihre Vorfreude auf die Weltmeisterschaft in Japan?

Laura Benkarth: Natürlich sehr groß! So oft hat man schließlich nicht die Möglichkeit, eine Weltmeisterschaft zu spielen. Von daher freue ich mich natürlich sehr darauf, was uns dort sportlich erwartet.

DFB.de: Welche Inhalte werden in der Vorbereitung noch thematisiert?

Benkarth: Kondition und Koordination sollen wir hauptsächlich zuhause im Verein trainieren. Aber mannschafts- und individualtaktische Dinge besprechen wir zuerst im Lehrgang zusammen und trainieren dann zusammen als Mannschaft in den Trainingseinheiten.

DFB.de: Welche Erfahrungen können Sie in das anstehende Turnier einbringen?

Benkarth: Es ist wichtig, dass wir als Team auftreten. Alleine kann keiner solch ein Turnier bewältigen. Wir müssen geschlossen auftreten, und jeder muss seine Hausaufgaben erledigen. Es wäre falsch zu denken: "Ich gehe das mal etwas langsamer an, die anderen machen das schon." Jede sollte sich einbringen, egal ob sie spielt oder nicht. Wir brauchen alle 21 Spielerinnen, die nach Japan mitfahren.

DFB.de: Wie wichtig ist es, schon einmal eine U 20-Weltmeisterschaft begleitet zu haben?

Benkarth: Man hat eine gewisse Erfahrung und weiß, wie das vor den Spielen in etwa abläuft. Aber viele Spielerinnen haben auch schon große Turniere wie eine U 17-WM oder U 19-EM gespielt.

DFB.de: Sind Sie durch diese Erfahrung weniger angespannt?

Benkarth: Vor zwei Jahren war ich als dritter Torwart dabei. Es war sicher, dass ich auf keinen Fall spielen werde. Zwar steht derzeit noch nicht fest, wer die Nummer eins sein wird, aber wenn man spielt, ist die Anspannung immer da – egal, ob man schon einmal dabei war oder nicht.

DFB.de: Wie bewerten Sie die vergangene Saison mit dem SC Freiburg?

Benkarth: Zu Beginn der Saison habe ich nie gespielt. Durch die Verletzung unserer ersten Torfrau Marisa Brunner rückte ich dann in die Startformation. Dadurch konnte ich Spielpraxis sammeln. Im Hinblick auf die WM war das schon wichtig.

DFB.de: Sind Sie in Ihrem Verein nun zur ersten Torhüterin aufgestiegen, da Marisa Brunner ihre Karriere beendet hat?

Benkarth: Ja, genau.

DFB.de: In welchem Bereich haben Sie sich weiterentwickelt?

Benkarth: Ich bin lauter geworden. Ich könnte aber noch selbstbewusster werden. Ich arbeite jeden Tag daran, meine Schwächen zu verbessern.

DFB.de: Was möchten Sie noch verbessern?

Benkarth: Potenzial sehe ich noch beim Abdruck zum flachen Ball, also meine erste Bewegung zum Parieren eines Flachschuss. Und ich kann bei Flanken noch mutiger sein.

DFB.de: Wo liegen Ihre Stärken?

Benkarth: Meine Stärken sehe ich beim Mitspiel, beim modernen Torwartspiel. Mit Pässen und als Anspielstation kann ich meinen Mitspielern helfen, wenn sie unter Druck sind.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Konkurrenzkampf im Tor?

Benkarth: (lacht) Das ist schwer zu sagen. Ich denke, es hätten alle Torhüterinnen, die hier dabei sind, verdient zu spielen. Letztendlich wird das Trainerteam aber entscheiden, wer spielt. Wenn ich weiter hart an mir arbeite, sehe ich eine Chance. Doch sicher kann sich keine von uns sein.

DFB.de: Was haben Sie sich für das Spiel gegen Norwegen vorgenommen?

Benkarth: Ich erwarte, dass wir das, was wir im Training üben und als Schwerpunkte bestimmt haben, umsetzen können – zum Beispiel Eins-gegen-Eins-Situationen gut zu lösen. Wir werden kämpfen und wollen das Spiel gewinnen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Norwegen als Testspielgegner ein?

Benkarth: Norwegen ist auch bei der Weltmeisterschaft dabei. Deswegen ist das Spiel ein guter Test für uns. Wir haben ja schon mal gegen Norwegen gespielt – bei der U 19-Europameisterschaft. Zwar war ich da nicht dabei, aber das Finalspiel ist sehr deutlich ausgefallen. Ich glaube aber nicht, dass das in der Höhe wieder passieren wird, denn Norwegen hat eine starke Mannschaft.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die WM 2012?

Benkarth: Zunächst wollen wir die Gruppenphase überstehen. Wir denken da eher von Spiel zu Spiel. Wir sollten versuchen, uns durch jedes Spiel individuell und mannschaftsmäßg zu steigern.

DFB.de: Denken Sie an eine Titelverteidigung?

Benkarth: Das wäre natürlich super, wenn das klappt. Aber so weit denken wir jetzt eigentlich noch nicht. Wir gehen jetzt erst mal Schritt für Schritt voran und schauen, wie das alles so läuft.

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Sie ist bereits U 20-Weltmeisterin und könnte es ein zweites Mal werden: Die 19-jährige Laura Benkarth bereitet sich derzeit mit der Mannschaft in Heusenstamm auf die Weltmeisterschaft in Japan (19. August bis 8. September 2012) vor. Der Lehrgang endet mit einem Testspiel gegen Norwegen in Aschaffenburg (Sonntag, 15. 7., ab 11 Uhr, Stadion am Schönbusch, Darmstädter Straße).

Im Interview mit DFB.de spricht die Torhüterin vom SC Freiburg über ihre Erwartungen, Stärken und den Konkurrenzkampf im Tor.

DFB.de: Wie groß ist Ihre Vorfreude auf die Weltmeisterschaft in Japan?

Laura Benkarth: Natürlich sehr groß! So oft hat man schließlich nicht die Möglichkeit, eine Weltmeisterschaft zu spielen. Von daher freue ich mich natürlich sehr darauf, was uns dort sportlich erwartet.

DFB.de: Welche Inhalte werden in der Vorbereitung noch thematisiert?

Benkarth: Kondition und Koordination sollen wir hauptsächlich zuhause im Verein trainieren. Aber mannschafts- und individualtaktische Dinge besprechen wir zuerst im Lehrgang zusammen und trainieren dann zusammen als Mannschaft in den Trainingseinheiten.

DFB.de: Welche Erfahrungen können Sie in das anstehende Turnier einbringen?

Benkarth: Es ist wichtig, dass wir als Team auftreten. Alleine kann keiner solch ein Turnier bewältigen. Wir müssen geschlossen auftreten, und jeder muss seine Hausaufgaben erledigen. Es wäre falsch zu denken: "Ich gehe das mal etwas langsamer an, die anderen machen das schon." Jede sollte sich einbringen, egal ob sie spielt oder nicht. Wir brauchen alle 21 Spielerinnen, die nach Japan mitfahren.

DFB.de: Wie wichtig ist es, schon einmal eine U 20-Weltmeisterschaft begleitet zu haben?

Benkarth: Man hat eine gewisse Erfahrung und weiß, wie das vor den Spielen in etwa abläuft. Aber viele Spielerinnen haben auch schon große Turniere wie eine U 17-WM oder U 19-EM gespielt.

DFB.de: Sind Sie durch diese Erfahrung weniger angespannt?

Benkarth: Vor zwei Jahren war ich als dritter Torwart dabei. Es war sicher, dass ich auf keinen Fall spielen werde. Zwar steht derzeit noch nicht fest, wer die Nummer eins sein wird, aber wenn man spielt, ist die Anspannung immer da – egal, ob man schon einmal dabei war oder nicht.

DFB.de: Wie bewerten Sie die vergangene Saison mit dem SC Freiburg?

Benkarth: Zu Beginn der Saison habe ich nie gespielt. Durch die Verletzung unserer ersten Torfrau Marisa Brunner rückte ich dann in die Startformation. Dadurch konnte ich Spielpraxis sammeln. Im Hinblick auf die WM war das schon wichtig.

DFB.de: Sind Sie in Ihrem Verein nun zur ersten Torhüterin aufgestiegen, da Marisa Brunner ihre Karriere beendet hat?

Benkarth: Ja, genau.

DFB.de: In welchem Bereich haben Sie sich weiterentwickelt?

Benkarth: Ich bin lauter geworden. Ich könnte aber noch selbstbewusster werden. Ich arbeite jeden Tag daran, meine Schwächen zu verbessern.

DFB.de: Was möchten Sie noch verbessern?

Benkarth: Potenzial sehe ich noch beim Abdruck zum flachen Ball, also meine erste Bewegung zum Parieren eines Flachschuss. Und ich kann bei Flanken noch mutiger sein.

DFB.de: Wo liegen Ihre Stärken?

Benkarth: Meine Stärken sehe ich beim Mitspiel, beim modernen Torwartspiel. Mit Pässen und als Anspielstation kann ich meinen Mitspielern helfen, wenn sie unter Druck sind.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Konkurrenzkampf im Tor?

Benkarth: (lacht) Das ist schwer zu sagen. Ich denke, es hätten alle Torhüterinnen, die hier dabei sind, verdient zu spielen. Letztendlich wird das Trainerteam aber entscheiden, wer spielt. Wenn ich weiter hart an mir arbeite, sehe ich eine Chance. Doch sicher kann sich keine von uns sein.

DFB.de: Was haben Sie sich für das Spiel gegen Norwegen vorgenommen?

Benkarth: Ich erwarte, dass wir das, was wir im Training üben und als Schwerpunkte bestimmt haben, umsetzen können – zum Beispiel Eins-gegen-Eins-Situationen gut zu lösen. Wir werden kämpfen und wollen das Spiel gewinnen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Norwegen als Testspielgegner ein? [bild2]

Benkarth: Norwegen ist auch bei der Weltmeisterschaft dabei. Deswegen ist das Spiel ein guter Test für uns. Wir haben ja schon mal gegen Norwegen gespielt – bei der U 19-Europameisterschaft. Zwar war ich da nicht dabei, aber das Finalspiel ist sehr deutlich ausgefallen. Ich glaube aber nicht, dass das in der Höhe wieder passieren wird, denn Norwegen hat eine starke Mannschaft.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die WM 2012?

Benkarth: Zunächst wollen wir die Gruppenphase überstehen. Wir denken da eher von Spiel zu Spiel. Wir sollten versuchen, uns durch jedes Spiel individuell und mannschaftsmäßg zu steigern.

DFB.de: Denken Sie an eine Titelverteidigung?

Benkarth: Das wäre natürlich super, wenn das klappt. Aber so weit denken wir jetzt eigentlich noch nicht. Wir gehen jetzt erst mal Schritt für Schritt voran und schauen, wie das alles so läuft.